@Siam schrieb:Hallo Zusammen,
ich steige noch nicht so ganz durch die Kaufkosten durch.
Angenommen ich würde 600 Stück des obigen Scheins DS1WYE kaufen,
so werden mir folgende Kaufkosten angezeigt:
Kosten des Wertpapierkaufes67,86 EUR
Orderprovision [E] 9,90 EUR Produktkosten [P] 57,96 EUR
Ist das wirklich so?
Danke für Eure Antworten.
Hallo @Siam,
es gibt ja die neuen Transparenzregeln für die Finanzmärkte. In diesem Zusammenhang müssen die Banken sowohl die reinen Transaktionskosten angeben, als auch die anfallenden Gebühren für die nächsten Jahre.
Das Plus dabei: Erstmals muss die Filialbank die exorbitanten Kosten angeben, die in den nächsten Jahren für die Depotverwahrung etc. angegeben werden.
Das Minus dabei: Manchmal erscheinen Wertpapiertransaktionen teurer, obwohl sich nichts geändert hat. Während "früher" lediglich die überteuerte 1 % Provision angegeben werden musste müssen auch kostengünstige Broker heute die Komplettkosten angeben.
Für den DS1WYE würde das bedeuten, dass die 9,90 Euro korrekt sind. Dazu gibt der Broker den aktuellen Spread zwischen Ankauf und Verkauf an. Irgendwo ist das ja Bestandteil der Transaktionskosten.
Die 57,96 Euro würden sich dann ergeben, wenn Du aktuell 828 Stück mit 0,07 Euro Spread zwischen Ankauf und Verkauf handeln würdest. Allerdings zahlst Du nur den Kaufkurs des Optionsscheins, die 57,96 Euro sind eher intern zu verstehen.
Da aber am Nachmittag der Spread oftmals auf 0,02 bis 0,03 Euro zurück geht, würde die selbe 828 Stück Transaktion nur 16,56 Euro interne Produktkosten aufweisen. 
Der Spread kann also durchaus schwanken.
Ein interessanter Effekt, den ich hier in der Community von Wertpapierkönig @Noxx lernen durfte. 
lichen Dank dafür!
@Noxx schrieb:...die Spreads hängen teils von den Handelszeiten ab
...oft haben z.B. amerikanische Banken höhere Spreads ausserhalb der Nyse-Börsenzeiten
Allerdings kann der Kurs des Basis-Wertpapiers bis dahin gestiegen oder gesunken sein, weshalb es eine rein theoretische Rechnung ist.
Der Direktbroker sichert trotz der ausführlichen, vorgeschriebenen Kosteninformation seinen Vorsprung.
Deine "Beispieltransaktion" am Vormittag würde bei einer Filialbank exakt die gleichen Produktkosten verursachen. Bloß die Babnkprovision beim Kauf wäre höher, da müsstest Du statt mit 9,90 Euro mit ca. 25,-- bis 27,-- Euro rechnen.
In der Zusammenfassung kann man sagen: Die neuen Kosteninformationen berücksichtigen auch den schon traditionell üblichen Spread zwischen An- und Verkauf von Wertpapieren. Diese gehen an den Börsenplatz, der ja auch das Direkt-Trading beim Emittenten sein kann.
Ich hoffe das hilft schon ein bisschen weiter.
Liebe Grüße
Glücksdrache
@inliner schrieb:So, das war‘s mal wieder mit dem DS1WYE. 600 Euro eingefahren und den Schein neu mit 0,49 ins Orderbuch gelegt.
Herzlichen Glückwunsch @inliner!
Ich freue mich für Dich. Wer sich mit mir freuen möchte, der soll bitte unbedingt weiterlesen:
Mein Ordersystem hat den Verkaufsauftrag auch vor kurzem in den Bereich der ausgeführten Orders verschoben.
Ich konnte einen Gewinn einfahren. Die Transaktion ging mit 0,65 EUR/Stück (bei EK 0,51 EUR/Stück) durch das Handelssystem des LT. 
Gerne würde ich den Schein als Kauforder wieder in das Orderbuch legen - warte aber auf den nächsten Rücksetzer und denke bis dahin auch vielleicht über eine andere Laufzeit nach.
Liebe Grüße
Glücksdrache
