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Braucht ein Privatanleger Bankaktien im Depot ?

Shane 1
Mentor ★★★
2.026 Beiträge

Braucht ein Privatanleger Bankaktien im Depot ?         

(kleines Osterrätsel)                                                     

Seit der Lehre aus der Finanzkrise im Jahr 2008/2009, machen Börsianer um Bankaktien einen großen Bogen. Jetzt, da die Bankenwelt erneut bebt, zeigt sich, dass dies keine schlechte Entscheidung war. Doch abgesehen von der damaligen Ursachen der aufgeblähten US-Immobilienbewertungen, welche die Lehmann-Bank in den Strudel zog, zeigt nun die aktuelle Situation mit der Insolvenz  der SVB (Silicon Valley Bank und sowie weiterer kleinerer US-Regionalbanken) schon wieder, wie solche Schockwellen rund um den Erdball kreisen. Mit dem Sturz der Schweizer Traditionsbank, der Credit Suisse-Bank machte mit Schweizer Staatshilfe nicht nur die früher ebenfalls schon schwankende UBS-Bank das Schnäppchchen des Jahrhunderts, nein, die berühmten Heuschrecken (Hedge-Fonds) versuchten nun auch die Deutsche Bank (Default Swaps) ins Wanken zu bringen.

Sollte man aus diesen Erfahrungen nun künftig Banken meiden, wie der Teufel das Weihwasser und ist es sinnvoll, ihnen nun die kalte Schulter zu zeigen? Schließlich besitzen Banken doch eine Menge Macht, galten stets als seriös, setzen aus beeindruckenden Glaspalästen politische Akzente (Herr Ackermann mußte bereits Schwielen haben, vom vielen Händeschütteln bei der ehemaligen Mutti der Nation (Frau Merkel). Wurde früher in bald jedem US-Westernfilm die Wells Fargo- Bank überfallen, so sind die heutigen Vorstände dieser Bank viel intelligentere Bankster. Sie wissen, eine Bank überfällt man heutzutage nicht mehr mit seinen Kumpels Smith & Wesson; um reich zu werden, gründet man einfach eine Bank.

Aber verdienen Banken in Europas zerklüftetem Finanzsystem eigentlich noch Geld, sind sie konkurrenzfähig mit Amerikas Riesenkonzernen- oder fehlt es den Managern nur am fachlichen Know-how?                                                                                                                                                                                  Ich finde nein, die EU macht es ihnen mit ihren Vorgaben nahezu unmöglich in ihrer Branche Geld zu verdienen. Warum ist Europas größte Bank, die Hongkong and Shanghai Banking Corporation (Gründung am 3. März 1865) in Deutschland nicht vertreten (lediglich 1 Filiale mit Trinkaus & Burkhardt). Aber darüber zu urteilen, überlasse ich dem Leser selber.

 

Die Aktie der Deutschen Bank liegt über 80% niedriger als vor 15 Jahren, die der Commerzbank rund 90% tiefer als vor 30 Jahren. Bank-Vorstände, welche oft noch mit Aktienoptionen für ihre Tätigkeit honoriert werden, gehen öfters unnötige Risiken ein- und dies leider nicht mit ihrem eigenem Geld, sondern mit den Geldern ihrer Kunden.

 

Gehen diese Spekulationen auf, verdienen sie schöne Zusatzboni mit Auszeichnung im Managermagazin, wenn nicht, werden die Verluste einfach sozialisiert und der Steuerzahler trägt die Last. Und muss man tatsächlich seinen Hut nehmen, gibt es immer noch ein paar zusätzliche Millionen, man möchte ja nicht Hunger leiden in der Zeit danach.                                                                                                                          Eigentlich goldenen Zustände für die schwere Verantwortung, welche auf ihren Schultern ruht!              Das ist praktizierter Sozialismus.

 

Aber es gibt auch Länder, in welchen Banken wirklich dem Wortspiel folgend, eine sichere Bank sind, es seit über 180 Jahren noch keine Bankenkrise gegeben hat, Kundengelder in den Büchern stehen und nicht verbrieft und weiter verkauft werden dürfen. Banken ohne faule Kredite, welche zudem über eine Billion an Kundengeldern verwalten und dabei eine Dividendenrendite von über 6 Prozent aufweisen kann. Seit 1833 (190 Jahren) wird hier ununterbrochen eine Dividende ausgeschüttet, und in dieser Zeit nie gekürzt!

Ein weiterer Vorteil, in diesem Land dürfen sich die Banken nicht gegenseitig aufkaufen, somit beherrschen sechs der größten Geldhäuserdort dort fast den gesamten Markt. Wobei mit rund 25 Millionen Kunden die Bank natürlich bereits international agiert.

 

Ich werde jetzt aber nicht verraten, wo diese Banken beheimatet sind, bzw. den Konzern benennen (selber halte ich die Aktie seit 2013), vielleicht mache ich auch einmal beim Adventskalenderratespiel mit (ohne die korrekt ausgefüllten Bewerbungsunterlagen einzureichen läßt mich nmh einfach nicht mitspielen),  aber weil jetzt Ostern ist, einen Tipp gebe ich noch: die Österreichische Oberbank ist es leider nicht.

 

Aber es gibt sie glücklicherweise noch, Bankaktien mit denen der Anleger Geld verdienen kann, man findet einige der 2.400 Filialen z.B. in Ländern wie Peru, Chile, Mexiko und Kolumbien.

Grüße - Shane    

66 ANTWORTEN

Markz
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4 Beiträge

Hallo Challenger,

ich habe versucht, bei der SocGen Informationen zur Quellensteuer zu bekommen. Leider sind sie nicht sehr auskunftfreudig gewesen, da ich noch kein Konto habe. Ich überlege franz. Aktien auf die SocGen zu übertragen. Wie ist denn da der Ablauf? Ich melde mich als deutscher Aktionär bei der der SocGen. Greift dann das Dopplebesteuerungsabkommen direkt bei der SocGen - dh sie ziehen nur die 12,8% ab? Welche Unterlagen muß ich denn in welcher Frequenz einreichen? Muß ich jedes Jahr eine Ansässigkeitsbescheinigung einreichen? Mir geht es da um die reine organisatorische Abwicklung.

Viele Grüße

Markus

 

Challenger
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198 Beiträge

Hallo @Markz ,

 

die SocGen ist nur eine depotführende Bank. Die werden Dir kaum eine Info liefern - wie die CoDi Dir keine Beratung in der Steuerangelegenheit gibt. Die SocGen wird aber nur 12,8% Dividendensteuer kassieren. Du bekommst eine Steuerbescheinigung jährlich uns muss über Deine Steuererklärung in Deutschland regeln.

 

Falls Du das Interesse hast, kannst Du bei der SocGen einen Depot öffnen und Aktien kaufen/verwahren/verkaufen. Am besten schreibst Du eine EMail an SocGen mit der Anfrage nach Unterlagen.

 

Viele Grüße,

Challenger

Markz
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4 Beiträge

Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung.

Leider gibt die SocGen wenig Auskünfte... Email Kontakt gibt es bei diesem Service leider nicht.

Ich wurschtel mich mal durch 😉

Vielen Dank

Markus

Challenger
Experte ★
198 Beiträge

Hallo @Markz 

Danke für die Hausaufgabe!

 

Nehmen wir z.B. TotalEnergies.

 

Auf der Home Page TotalEnergies findest Du im Menu Investors und gehst Investors => Individual shareholders => Becoming a TotalEnergies shareholder. Dort findest Du die Adresse, die Telefonnummer sowie den Link zu Société Générale Securities Services.

 

Auf der Home Page Société Générale Securities Services findest Du eine detaillierte Beschreibung "How to become shareholder". Du brauchst "Registration form Natural person" und "direct debit mandate" auszufüllen. Alle Unterlagen mit deinen IDs sendest Du dann an Société Générale Securities Services.


Viele Grüße,
Challenger

Markz
Autor
4 Beiträge

Hallo @Challenger,

danke nochmal!

weißt Du, ob dann jedes Jahr eine  Ansässigkeitsbescheinigung eingereicht werden muß, oder reicht die einmalige Registrierung als deutscher Staatsbürger wegen Doppelbesteuerungsabkommen.

Müssen darüber hinaus noch jährlich französische Steuerformulare abgegeben werden?

 

Insgesamt klingt das aber schon besser als der Rückforderungsstress. Ich denke ich werde den Weg gehen.

Viele Grüße

Markus

Challenger
Experte ★
198 Beiträge

Hallo @Markz ,

 

die SocGen wird bei Dir schon die notwendigen Unterlagen nachfragen. Es ist am Anfang etwas aufwändig.

 


@Markz  schrieb:

Müssen darüber hinaus noch jährlich französische Steuerformulare abgegeben werden?


- nein, nur in Deutschland.

 

Viele Grüße,

Challenger

Markz
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4 Beiträge

Danke Dir!