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Bestandteile Anschaffungskosten ETF Sparplan in Steuersimulation

luckie
Autor
2 Beiträge

Hallo zusammen!

 

Ich habe eine Frage zur Steuersimulation. 

 

Über einige Jahre hinweg habe ich einen ETF Sparplan auf einem iShares MSCI World ETF (WKN: A0HGV0) bespart. Ich versuche nun die in der Steuersimulation berücksichtigten Anschaffungskosten nachzuvollziehen. 

 

Ich habe mir alle Wertpapierabrechnungen auf diesem Sparplan angeschaut und die Provisionen aufaddiert. Wenn ich die summierten Provisionen dann auf die Kaufwerte aufaddiere erhalte ich einen deutlich geringeren Betrag als die in der Steuersimulation ausgewiesenen Anschaffungskosten. Ich vermute also, dass noch weitere Bestandteile außer den Provisionen in die Anschaffungskosten mit eingehen. 

Kann mir hier vielleicht jemand auf die Sprünge helfen? Welche weiteren Bestandteile gehen neben den Provisionen noch mit in die Anschaffungskosten ein?

 

Vielen Dank schon mal im Voraus für Eure Hilfe und viele Grüße aus Hamburg

3 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@luckie:

 

herzlich willkommen in dieser Community!

 

Ich vermute stark, das hängt mit der Umstellung wegen der Investmentsteuerreform zum Jahreswechsel 2017/18 zusammen. Die Anschaffungskosten vor dem Jahreswechsel sind nicht mehr sichtbar; stattdessen bildet die Steuersimulation die Situation zum 1.1.18 ab. Aus diesem Grund dürften die dargestellten Anschaffungskosten höher sein als die tatsächlichen Anschaffungskosten.

 

Mit anderen Worten: wenn Du verkaufst, zahlst Du höhere Steuern, als mit den in der Simulation angezeigten Anschaffungskosten, weil die sog. "vorgemerkten" Daten ebenfalls (zu Deinen Lasten) in die Steuerberechnung einfließen.

 

Nähere Auskunft gibt Dir die Kundenbetreuung (die Du als Hamburger ja sogar persönlich aufsuchen könntest); die können Dir (mit Hilfe der Steuerabteilung) eine Aufstellung der relevanten Anschaffungskosten in Listenform zur Verfügung stellen.

 

Viele Grüße aus einem sommerlichen München in die schöne Hansestadt

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

luckie
Autor
2 Beiträge

Danke für die schnelle Antwort @nmh

 

Ich wende mich dann mal an die Kundenbetreuung, um ein vollständiges Bild über die tatsächlichen Anschaffungskosten zu erhalten. 

 

Viele Grüße und einen schönen Abend

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@luckie: Leider ist die Steuersimulation noch nicht ganz auf die Situation nach der Investmentsteuerreform eingerichtet. Es scheint mir so (wenn ich mir die Anschaffungskosten laut Steuersimulation für einen Fonds bei mir ansehe), daß die alten Werte verändert wurden, um den Wertzuwachs bis 31. 12. 2017 abzubilden. Einzeln betrachtet, ergeben sie auch bei mir keinen Sinn. Anschaffungskosten ab 1. 1. 2018 sind dagegen nachvollziehbar. In jedem Fall ignoriert die Steuersimulation aber die Teilfreistellung völlig.

 

Wenn du wissen willst, wie viel bei einem Verkauf steuerpflichtig wäre, mußt du selbst rechnen. Die wichtigsten Werte dafür sind die „gestundete Steuerbemessungsgrundlage“ und der Wert der Anteile zum 31. 12. 2017. Beides findest du auf der Steuermitteilung über den fiktiven Verkauf, die du im Postbox-Archiv nachschlagen kannst – Dokumententyp „Investmentsteuerreform“.

 

Dann ist der Rechenweg folgendermaßen: Zunächst bestimmst du den Wertzuwachs seit 31. 12. 2017. Das ist der jetzige Wert der Anteile, minus die Anschaffungskosten für Käufe nach diesem Termin, minus der Wert vom 31. 12. 2017. Von diesem Wertzuwachs (der natürlich auch negativ sein kann) geht die Teilfreistellung ab; bei einem Aktienfonds sind das 30%. Nach Abzug der Teilfreistellung addierst du die gestundete Steuerbemessungsgrundlage zum 31. 12. 2017. Das Ergebnis ist der steuerpflichtige Erlös.