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zur aktuellen Marktlage: was tun?

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Liebe Börsenfreunde,

 

aus aktuellem Anlass -- einige von Euch haben mir geschrieben -- hier ein Hinweis zur aktuellen Marktlage.

 

Es gilt immer noch, was ich Euch seit Februar 2018 angesagt habe. Ich will mich nicht ständig wiederholen; bitte zum Beispiel hier nachlesen.

 

Ich habe Euch mehrfach empfohlen,

  • europäische und deutsche Aktien in der Breite eher zu meiden,
  • keine Tiefflieger aufzufangen,
  • auf amerikanische Trendwerte zu setzen,
  • schwache Einzel(!)aktien mit Stopkursen abzusichern,
  • für breite Investments (ETF) keine Stopkurse zu setzen, sondern Sparpläne einfach weiter laufen zu lassen,
  • Euer Depot vor allem gegen Rückschläge im DAX abzusichern. Den Optionsschein PR3S05 (oder ähnliche Papiere) habe ich bereits einige Male erwähnt. Damit seid Ihr inzwischen komfortabel im Plus; sieht im Moment ganz so aus, als ob Ihr diese Absicherung jetzt im Oktober benötigen werdet.

 

Diese Empfehlungen waren richtig, und sie bleiben gültig.

 

Immerhin hat sich meine Warnung vor einem starken Euro nicht bewahrheitet. Da habe ich mich wohl geirrt -- gut so. Denn das ist ein gutes Signal für Eure amerikanischen Trendaktien.

 

Dank Eurer Stopkurse müßtet Ihr inzwischen viel Liquidität haben. Das ist wichtig, damit Ihr handlungsfähig seid, wenn der Boden erreicht ist. Doch wartet bitte weiterhin mit dem Einstieg vor allem in den europäischen und deutschen Aktienmarkt, bis sich ein Boden abzeichnet. Einzelstories und Trendaktien aus Europa sind davon ausgenommen.

 

Rückschläge gehören an der Börse dazu. Was aktuell passiert, ist sehr ärgerlich und für viele von Euch neu, aber völlig normal. Dennoch greifen wir bitte nicht in das fallende Messer.

 

Herzliche Grüße aus einem spätsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
106 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Hallo Sonni, Gewinn und Umsatz muß man ja nicht analysieren, das liest man einfach ab, das ist also gar nicht so zeitintensiv oder kompliziert, aber wichtigund kann eigentlich jeder. Man muss sich nur vor Augen halten, dass bei steigendem Umsatz (normalerweise) auch der Gewinn steigt und bei steigendem Gewinn eben die Aktie normalerweise auch folgen wird. Das sind zwei wichtige Faktoren, welche zudem schnell gefunden sind.

@haxo

Hallo haxo, leider habe und hatte ich Amazon noch nie im Depot. Das ich mit dem Gedanken nicht schön öfters gespielt habe, kann ich nicht verleugnen. Da Sonni mich namentlich erwähnt hat, äußere ich mich mal näher zu dem Konzern. Als Amazon 1994 mit dem Buchhandel im Internet anfing, war ich ziemlich sicher, das wird ein Reinfall. Inzwischen ist Amazon der größte Profiteur dieses Onlinetrends. Von jedem Dollar, den die Amerikaner online ausgeben, gehen 41 Cent an Amazon.

 

Und Amazon macht Gewinne, sogar fette Gewinne. 2017 waren es 2,6 MRD Euro, und für 2018 schätzt man, dass sich etwa 6 MRD hängen bleiben und die Flüsterschätzungen für 2019 liegen schon bei über 9 Milliarden Dollar.

 

Nur Bezos hat die Gewinne (Dividenden werden ja nicht ausgeschüttet- für die Kohle hat er stets bessere Ideen) seit 1994 gnadenlos investiert. Amazon ist eine Einzelhandelsmacht und könnte irgendwann sogar mal zerschlagen werden (wie einst Rockefellers Imperium). Allein 2017 ist der Umsatz um 30% gestiegen und soll 2018 bei einem Wahnsinnsumsatz von deutlich über 200 Milliarden Dollar liegen.

 

Wer bei Amazon einsteigt, will keinen kleinen Dividendenrenditen, immerhin steigt der Kurs seit 10 Jahren kontinuierlich mit 37% jährlich im Schnitt und Aktionäre fahren über Kursgewinne die Ernte ein.

 

Bei einem guten Glas Rotwein würde ich mir höchstens überlegen, mit welchem Stopp-Loss ich das Teil absichere, denn eines ist die Traumaktie bestimmt nicht, nämlich risikoarm und falls das grandiose Wachstum einmal stagnieren sollte, werden die Börsianer das Papier gnadenlos abstrafen. Dann bekommen Aktionäre zumindest keine nassen Füße, wenn das Eis - wie du es soschön poetisch beschreibst - brechen sollte.

 

Grüßle - Shane

 

Ich vermute übrigens, dass Bezos sich wenig Gedanken um dieAktionäre macht. Bezos ist ein Visionär und damit einer der reichsten Männer in der Welt geworden. Seine Anhänger vertrauem ihm und werden ihm auch künftig mit seinen Ideen folgen. Und diese sprudeln ja anscheinend endlos aus ihm heraus. Derzeit mischt er ja das Apothekengeschäft auf und erschreckt die komplette Branche damit. 

 

 

 

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

Liebe Bordfreunde, inzwischen habe ich hier einen kleinen Freundeskreis gefunden, mit welchen ich öfters kommuniziere. Deshalb stelle ich auch keinen neuen Thread ein , sondern hänge mich hier bei nmh an.

 

In den letzten Tagen herrscht bis auf die täglichen persönlichen kleinen Wehwehchen (die App geht nicht, wie melde ich mich ab, keiner kümmert sich um mich usw.) eine seltsame Ruhe hier im Bord, so als wären wir im Auge eines Tsunami. Waroder ist das die Ruhe vor dem Sturm? Die Indikatoren deuteten schon lange darauf hin und heute wird es bestätigt - Der wochenlange Ausverkauf geht weiter in die nächste Runde.

 

Eigentlich eine natürliche Reaktion, blickt man auf das politische Theater. Trump wettert nach seinen Zollideen jetzt gegen Powell und die FED, eine vernünftige Lösung für den Brexit ist nicht in Sicht und Italien spielt hemmungslos und unvernünftig mit dem Feuer, während Brüssel hilflos erscheint. Merkel befindet sich im Endspiel, das Vertrauen schwindet nicht nur in ihre Führungsqualität, sondern auch in unserem Land, auch der Rest der EU sieht besorgt auf die deutsche Führungsschwäche.

Irgendwann wird auch Italien seine Schulden sowieso nicht mehr bezahlen können und es kommt etwa wie in Griechenland, die Schulden werden erlassen oder die Eu übernimmt diese, während Deutschland den größten Batzen bezahlen wird.

 

Kein tragfähiger Boden also für steigende Kurse. (DAX steht auf Zweijahrestief) Bisher habe ich bereits drei starke Korrekturen erlebt und soweit mich meine Erinnerung jetzt nicht täuscht, verliefen diese alle ähnlich wie derzeit. Stets kleine nicht nachhaltende Gegenbewegungen, welche sich als Bullenfallen entpuppten, während unter dem Strich die Kurse ständig sanken. Die Börsen eröffneten oft im Minusbereich und verloren tagsüber gewaltig. Klar, die automatischen Verkaufsprogramme werden aktiviert und ziehen die Kurse nach unten. Die Spekulanten steigen aus und zu guter letzt verkaufen entnervt die Privatanleger unkontrolliert.                                                                                                                              Das Ende der Fahnenstange wird erst erreicht sein, wenn keine unkontrollierten Order mehr in den Markt gegeben werden. Kostolany sprach in solchen Phasen davon, dass die Papiere von zittrigen Händen zu den Hartgesottenen wechselten.

 

Schon zweimal wurde ich heute angerufen, ob man aktuell keine Kaufkurse abschöpfen kann. Wer als Langfristanleger selektiv nachkauft, kann es bei Einzelwerten schrittweise riskieren, eigentlich kann jeder machen, was er will, aber ich glaube, wir sollten vorsichtig sein.

So vorsichtig, dass wir auch bei einer länger andauernden Korrektur (wir merken es, wenn die Verkaufsdynamik nachläßt) noch genügend Cash haben um dann günstig unsere Lieblinge einzusammeln.

 

Die tiefsten Kurse werden wir sowieso nicht erwischen und deshalb bezahlen wir später lieber ein wenig mehr und bunkern den schnöden Mammon solange unter der Matratze.

Da ich mich durch private Aktivitäten für einige Tage hier ausklinke und einigeZeit nicht mehr hier schreiben und antworten kann, wollte ich euch meine heutige Sichtweise - stark vereinfacht - einfach noch mitteilen.  

 

Wichtig ist aber, dass wir durchhalten und bei Verlusten der Börse nicht den Rücken zuweden.

bis denne - Shane

 

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @Shane 1,

 

erst einmal vielen Dank für Deinen Beitrag.

 

Deiner interessanten Sichtweise auf die Märkte möchte ich noch meine aktuellen Gedanken möglichst neutral und die Etikette wahrend hinzufügen.

 

Sollte ich politische Gefühle verletzen, so bitte ich um Entschuldigung. Noch kantenfreier geht es aber leider nicht:

 

 

Gerade bei dem politischen Störfeuer gegen die Börse und Industrie handelt es sich meiner Meinung nach in vielen Fällen um absichtlich inszenierte und erfundene Probleme. Smiley (traurig)

 

Wenn ich beispielsweise daran denke, wie eine vergleichsweise neue, höhere Ebene einer Gebietskörperschaft (sog. Europäische Union) die Autoindustrie vor sich her treibt....

 

Vor wenigen Jahrzehnten wäre das undenkbar gewesen, dass eine Verwaltung eine ganze Industrie mehr oder weniger (un-) gezielt ruiniert.

 

Bei Umsatzmargen um die 10 % bei den guten Unternehmen (Daimler, BMW) und den etwa 3 % der Wölfe, die zudem Massenbeschäftigung sichern, verbietet sich dem gesunden Menschenverstand folgend eigentlich jeder Eingriff des Beurokraten Regulierers.

 

Ähnlich wie für die Baubranche, die Spielautomaten-Industrie und auch die Broker werden ständig neue Regelungen erfunden. Die teilweise bei wirtschaftlich vertretbarem Aufwand gar nicht eingehalten werden können.

 

Die Regelungswut und Industriefeindlichkeit können langfristig auch den Blick der Menschen auf wirtschaftliche Aktivität und deren gesamtgesellschaftlichen Wohlstandseffekt verstellen.

 

In der Folge reduziert sich auch der (Zeit-) Anteil in den Medien, in denen Industrie/neue Branchen/Technologien gezeigt werden (dürfen).

 

Die Nachrichten mit ihrem täglich unverrückbaren Zeitblock (ARD 20:00-2015; ZDF 19:00-19:20 Uhr) werden zunehmend mit Nichtigkeiten gefüllt. Beispielsweise, dass einer Eurer Angestellten (Minister) arbeiten geht und sich mit der Industrie trifft.

 

Das nennt sich dann plötzlich "Autogipfel", "Luftfahrtgipfel" etc..

 

Meiner Meinung nach wird also das wirtschaftliche und Stimmungs-Umfeld gezielt verschlechtert. Mit dem programmatischen Ziel dem öffentlichen Sektor (der eigentlich nur verwalten und Rahmenbedingungen schaffen soll) neuen Glanz zu verleihen.

 

Das Innovationsklima in Europa geht dann verloren, weshalb all die neuen Marktführer und Cash-Könige wie Apple, Huawei, Samsung und Service-Champions eben woanders entstehen.

 

Das stimmt mich nachdenklich. In der Folge sehe ich also beim DAX (WKN: 846900) und beim französischen Pendant (WKN: 969400) ein erheblich höheres Abwärtspotenzial als an den Börsen Volkswirtschaften, die eher auf dem Deregulierungspfad sind.

 

Der aktuelle Kurseinbruch könnte deshalb auch durchaus auch ein reinigendes Gewitter auslösen. Und die Investoren/Menschen/Steuerbürger können dann erkennen, wer die Werte schafft.

 

Die Baumot-Tragödie (WKN: A2G8Y8) zeigt ja ganz deutlich welche Auswirkungen eine lediglich auf die Öffentlichkeitswirkung ausgerichtete öffentliche Verwaltung hat.

 

Handeln Fehlanzeige. Eine Subvention der Umrüstung (beispielsweise Definition als Pfand-Teil = 0 % Mehrwertsteuer) oder ähnliches hätte das Image der Autoindustrie retten können. Und zehntausenden Steuerbürgern nicht deutlich gezeigt, dass der Rechtsstaat sie im Stich lassen möchte.

 

So dreht aber die Verwaltung um sich selbst.

 

Das macht mir Sorgen und ich sehe bis nach der Hessen-Wahl leider noch keinerlei Aufwärtspotenzial für den DAX.

 

Und dann geht die wochenlange Suche nach einer neuen Führungspersönlichkeit innerhalb des Bundestages los....

 

Nachdenkliche Grüße

 

Glücksdrache

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...übrigens mit Italiebn sollte man das Gleiche machen wie ich schon für Griechenland vorgeschlagen haben, deren Einwohner mehr als die Staatsschulden in der Schweiz gebunkert haben:

 

Eine Zwangsanleihe für jeden Bürger, dessen Vermögen mehr als 50.000 Euro ausweist, bzw. dessen Jahreseinkommen über 50.000 Euro liegt

 

...beide Einwohnergruppen (kleine Leute und große Leute) haben jahrzehntelang vom Schulden machen ihres Staates profitiert und den Profit möglichst außer Landes geschafft.

 

...sollen sie die Schulden ihres Staates übernehmen aber auf Keinen Fall auf uns abwälzen

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

Die Lösung liegt rechnerisch hier beim PEG

Die PEG-Ratio  - KGV: Gewinnwachstum (24:35) ist mit 0,68 sehr günstig. Werte bis 1 gelten als fair, für Wachstumsunternehmen wie Alibaba wird aber auch gerne mal das Zweifache bezahlt.


Welche Werte verwendest Du genau für das PEG? Je nachdem wo man nachliest, werden unterschiedliche Daten verwendet, zum Beispiel Jahresgewinn oder erwarteter Gewinn zu aktuellem Gewinnwachstum, erwartetem Gewinnwachstum oder sogar durchschnittlichem Gewinnwachstum der letzten x Jahre.

 

Mich würden hier Erfahrungswerte interessieren, welche Variante am besten geeignet ist. Ich hatte mir mal KGV-Berechnungen mit den durchschnittlichen erwarteten Gewinnen angeschaut. Die waren allerdings durchweg sehr viel niedriger als die realen KGVs, offensichtlich weil die Analysten hier regelmäßig zu optimistisch sind. Daher rechne ich beim einfachen KGV nur mit dem jeweiligen Jahresgewinn und dem Durchschnittkurs des jeweiligen Jahres.

 

Viele Grüße

Weinlese

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@Weinlese 

Hallo Weinlese, manchmal staune ich doch selbst, was ich hier schon so alles geschrieben habe. Jetzt lese ich aber nicht mehr alle Seiten durch, nur um mich eventuell nicht zu widerholen. Also, auch auf diese Gefahr hin....

 

Leider wird üblich keine Kennzahl zur Bewertung eines Aktienkurses öfter genutzt als das Kurs-Gewinn-Verhältnis, obwohl es viele bessere Alternativen gibt. Das Price-Earnings-to-Growth-Ratio (PEG) etwa ist kaum komplizierter als das KGV, findet aber verlässlicher günstige Werte (schreib das jetzt in Englisch, klingt einfach viel geheinmisvoller!).

 

Mit einem niedrigen KGV der Aktie werben die Bankberater oder Analysten oft zum Kauf und säuseln von KCV, Cashflow RSI, Bollinger Band und vielen Kennzahlen, und am Ende weiß man nur, dass man wenig verstanden hat. Das erlebt man im TV fast täglich und wird nicht nur mir so ergehen.

 

Dabei ist die Analyse vom PEG auch kein Hexenwerk, liegt aber an der Anwendung weit abgeschlagen im hinteren Feld.  Es handelt sich bei diesem Kürzel um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Bei der wird das bekannte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) durch das geschätzte zukünftige Gewinnwachstum (deine Frage) des Unternehmens geteilt. Schätzungen bergen natürlich Gefahren und sind immer mit Unsicherheit behaftet, denn der Gewinn läßt sich leichter manipulieren wie der Umsatz ( bezahle ich ein Grundstück oder Maschinenkäufe erst am 2. Januar des Folgejahres, kann ich natürlich für das vergangene Jahr einen höheren Gewinn ausweisen). 

Einfache Anwendung                                                                                                               

Bei einem Unternehmen mit einem KGV von zehn und einem Gewinnwachstum von nur einem Prozent ergibt sich ein PEG von zehn (zehn dividiert durch eins). Das ist teuer, wie jeder Wert, der oberhalb von eins liegt. Fair bewertet wäre das Unternehmen, wenn auch das Gewinnwachstum bei zehn Prozent liegen würde (zehn dividiert durch zehn). Das PEG läge dann bei eins. Unterhalb von eins gelten die Aktien den Analysten als kaufenswert. Das Gewinnwachstum liegt dann oberhalb des Kurs-Gewinn-Verhältnisses. Mit anderen Worten: Um eine Aktie als kaufenswert zu charakterisieren, sollte das KGV die Wachstumsrate des Unternehmens nicht großartig übersteigen.                                                                   

 

Das stammt jedoch jetzt nicht von mir, sondern meint etwa die amerikanische Investmentlegende Peter Lynch. Das heißt: Ein Konzern, dessen Gewinne im Jahr 70 Prozent steigen, darf theoretisch also durchaus ein KGV von 50 aufweisen. Das PEG läge bei 0,71 (50 dividiert durch 70). Demzufolge relativiert sich bei Aktien wie Amazon, Netflix oder Alibaba usw. das hohe KGV.

 

Doch jetzt kommt der Hasenfuß:                                                                                          Selbst wenn die Wachstumsrate des Gewinns richtig geschätzt wurde, bleiben Fragen. Etwa: Ist in den nächsten fünf oder zehn Jahren mit ähnlichen Zuwachsraten zu rechnen? Ist es ein dauerhaftes Gewinnwachstum, oder eine Eintagsfliege ?

 

Ich persönlich beachte das PEG nicht als Einzelwert, sondern in der Gesamtheit aller Kennzahlen, und es eignet sich hervorragend für meine Berechnung zu Kurszielen einer Aktie (jedenfalls für meine Ansprüche und dadurch nehme ich natürlich auch den aktuellen Kurs und nicht den Durchschnittskurs).

Ich hoffe, ich konnte dir das einigermaßen verständlich vermitteln.

Grüßle - Shane

 

 

 

 

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

@Shane 1 

Danke für die ausführliche Antwort. Wie Du auch schreibst, sollte man nicht nur eine Kennzahl betrachten, sondern mehrere gemeinsam. Ich versuche zusätzlich noch eine möglichst lange Historie der verschiedenen Kennzahlen zu betrachten, da unterschiedliche Unternehmen auch immer gewisse Eigenheiten bei den jeweiligen Kennzahlen haben. Beispielsweise erscheint eine Gazprom mit einem aktuellen KBV von 0,78 extrem günstig. Im historischen Vergleich liegt dieser Wert dagegen schon wieder nur im Durchschnitt.

 

Entsprechend wollte ich das PEG nun auch in mein Analyse-Tool einbauen, um eine langfristige Zeitreihe zu dieser Kennzahl zu erhalten. Problematisch ist hier nur, historische Werte der erwarteten Gewinne zu finden. Das tatsächliche Gewinnwachstum kann man leicht aus den Jahresüberschüssen errechnen. Ein Vergleich eines solchen, realen PEGs mit dem aktuellen PEG auf Grundlage der erwarteten Gewinne (die aktuellen Werte findet man auf diversen Webseiten) wird nur nicht gut funktionieren, da wie oben schon angedeutet die Analysten recht zuverlässig mit ihren Schätzungen danebenliegen. Ich müsste mich daher auf ein einheitliches Format festlegen, bin mir nur noch etwas unschlüssig, welches da am besten geeignet ist.

 

Viele Grüße

Weinlese