10.10.2018 17:37 - bearbeitet 10.10.2018 17:45
Liebe Börsenfreunde,
aus aktuellem Anlass -- einige von Euch haben mir geschrieben -- hier ein Hinweis zur aktuellen Marktlage.
Es gilt immer noch, was ich Euch seit Februar 2018 angesagt habe. Ich will mich nicht ständig wiederholen; bitte zum Beispiel hier nachlesen.
Ich habe Euch mehrfach empfohlen,
Diese Empfehlungen waren richtig, und sie bleiben gültig.
Immerhin hat sich meine Warnung vor einem starken Euro nicht bewahrheitet. Da habe ich mich wohl geirrt -- gut so. Denn das ist ein gutes Signal für Eure amerikanischen Trendaktien.
Dank Eurer Stopkurse müßtet Ihr inzwischen viel Liquidität haben. Das ist wichtig, damit Ihr handlungsfähig seid, wenn der Boden erreicht ist. Doch wartet bitte weiterhin mit dem Einstieg vor allem in den europäischen und deutschen Aktienmarkt, bis sich ein Boden abzeichnet. Einzelstories und Trendaktien aus Europa sind davon ausgenommen.
Rückschläge gehören an der Börse dazu. Was aktuell passiert, ist sehr ärgerlich und für viele von Euch neu, aber völlig normal. Dennoch greifen wir bitte nicht in das fallende Messer.
Herzliche Grüße aus einem spätsommerlichen München
nmh
16.10.2018 16:11 - bearbeitet 16.10.2018 16:14
16.10.2018 16:11 - bearbeitet 16.10.2018 16:14
Dass Aktien und Geldanlagen kein verbreitetes Gesprächsthema sind, kann ich bestätigen.
Aus meinem Bekanntenkreis kann ich zum Thema Aktien noch folgende Ansicht beisteuern: d) hält es nicht für nötig, Kapitalerträge zu erzielen und ist völlig zufrieden damit, das Geld unverzinst auf dem Girokonto wachsen zu sehen
Ich bin dafür zu arm, ich kann es mir nicht leisten, mein Geld faul herumliegen zu lassen. Mein Geld muss mitarbeiten.
am 16.10.2018 16:17
@Dietus schrieb:
Wo, wenn nicht hier, soll ich meine Börsensorgen denn loswerden?In meinem Freundes und Bekanntenkreis sind "Gelanlagen" kein Thema. Überdies sind in ihren Augen Aktiengeschäfte grundsätzlich schon mal suspekt: Geld gehört a) ausgegeben b) aufs Sparbuch oder c) in die Hände eines eines professionellen Vermögensverwalters.
geht mir ähnlich. Hinzu kommt noch, dass es unpassend wirkt über Aktien und Renditen reden zu wollen, wenn die Freunde knietief im DIspo hängen oder schlicht und einfach das Interesse nicht teilen.
@Dietus schrieb:
Vielen Dank für dein Angebot, mir Infos zu Healthineers zukommen zu lassen.Ich versichere dir, SHL100 nicht nur zu halten, sondern den Bestand noch ein Wenig aufzubauen.
Über weitere Infos von dir würde ich mich daher sehr freuen!
dem möchte ich mich anschließen. SHL100 ist eine von meinen drei Gesundheitswerten mit denen ich langfristig von der älter werdenden Gesellschaft profitieren werde. Allerdings warte ich mit einem Nachkauf bis die See wieder ruhiger ist. Wenn es knallt, bekommen wir nochmal gute Kaufkurse.
Die anderen beiden sind Carl-Zeiss Meditech (Sehen) und Fresenius (u. a. Diabetes)
am 16.10.2018 16:25
Was der Bauer nicht kennt, dass frisst er nicht.
Viele haben auch Angst davor, dass das angelegte Geld dann plötzlich weg ist (wie beim Glücksspiel). Und dafür haben sie dann zu hart gearbeitet. Da müsste man viel Aufklärung betreiben - ist aber eine sensible Sache. Nachher ist man nämlich der Depp der dem Freund "das mit den Scheiß Aktien" eingeredet hat.
Manche scheitern allerdings viel früher: Vor dem Aktienkauf steht bei den meisten das Sparen. ... Auch nicht jedermanns Sache.
Irgendwie auch gut. Irgendwo müssen die Umsätze ja herkommen, die uns Gewinne bescheren. Wenn alle nur sparen würden hätten wir zuwenig Konsum.
am 16.10.2018 16:39
Eine Person, die das Geld jetzt lieber auf dem Girokonto wachsen lässt (und früher, als es noch nennenswerte Zinsen gab, durchaus auch in festverzinsliche Anlagen oder Tagesgeld investiert hat), hat mit 16 einen Aktienfonds-VL-Vertrag abgeschlossen (weil es damals für Aktienfonds 20% statt 10% Zulage gab). Als der Vertrag nach 7 Jahren fällig wurde, hatten die Aktienmärkte leider gerade ein Tief. Die Person verkaufte die Fondsanteile wutentbrannt mit Verlust, schwor sich, nie wieder in Aktien zu investieren und ist bis heute (mit Ü50) konsequent dabei geblieben.
Aber ich kenne auch ein nur mäßig verdienendes Paar, das am Ende des Geldes oft noch so viel Monat übrig hat. Allerdings nicht nur wegen der Einnahmen, da beide Vollzeit arbeiten, ist das jetzt nicht so wenig. Sondern auch wegen der Ausgaben, sie mögen sich beide nicht einschränken oder planen, gehen oft und gern essen oder machen Ausflüge, kaufen zu viele Lebensmittel, von denen dann die Hälfte im Müll landet. Da ist halt kein Geld für die Anlage in Aktien vorhanden. Soweit ich weiß (mag da auch nicht zu intensiv nachbohren) haben sie auch keine Ersparnisse, falls mal eine Waschmaschine oder ein Auto kaputt geht.
Also auch die Kategorie "Geld ist zum Ausgeben da".
am 16.10.2018 17:08
Wenn ich mir hier so die letzten Kommentare durchlese, stelle ich fest, dass ich quasi ein Einzelfall bin...
In meiner Clique sind Aktien und Investments generell ein häufiges Thema, zumindest bei ca. der Hälfte der männlichen Vertreter. Bei meinen weiblichen Freunden sieht das leider komplett anders aus, null Interesse für diese Themen. Aber selbst damit scheint mein Umfeld ja noch "über dem Durchschnitt" zu liegen.
Vielleicht liegt es am Alter (alles Mittzwanziger), und dass wir dementsprechend noch keine richtige Krise aktiv mitgemacht haben.
am 16.10.2018 17:22
@ehemaliger Nutzer „Manche scheitern allerdings viel früher: Vor dem Aktienkauf steht bei den meisten das Sparen. ... Auch nicht jedermanns Sache.“
Die meisten haben die Meinung, dass sparen etwas ist, was Sie in ihrer Freiheit zu leben einschränkt. „Ich lebe jetzt und nicht später“ ist ein Spruch der gerne und häufig fällt. Wenn dann das Gespräch weiter geht, werden die Sprüche leiser und es kommen Vorwürfe, dass das Geld kaum zum Leben reicht. An Wochenenden wird natürlich gerne auswärts gegessen und getrunken. Rauchen und sich morgens was beim Bäcker gönnen sowieso.
Genau diese Sprüche liebe ich und erfreuen mich jeden Tag. Denn es zeigt mir, dass ich etwas für mich richtig gemacht habe.
„Ziele im Leben sind was schönes. Sie geben einem die Richtung vor“
#Meine Ziele:
Rente mit 65✔️
Rente mit 60✔️
Rente mit 55✔️
Rente mit 50 noch nicht erreicht
16.10.2018 17:36 - bearbeitet 16.10.2018 17:38
16.10.2018 17:36 - bearbeitet 16.10.2018 17:38
@Thomake schrieb:
Die meisten haben die Meinung, dass sparen etwas ist, was Sie in ihrer Freiheit zu leben einschränkt. „Ich lebe jetzt und nicht später“ ist ein Spruch der gerne und häufig fällt.
Das würde ich allerdings so unterschreiben. Vielleicht habe ich ja auch einfach zu viele Leute gesehen, denen gar nicht erst vergönnt war, statt im Jetzt "im Morgen" leben zu dürfen oder die schlicht und einfach ab einem bestimmten Alter den Hintern nicht mehr hochbekommen haben, ihren mit Verzicht erkauften Wohlstand wirklich ausleben zu können (oder wollen).
Ich denke einfach, beide "Extreme" sind nicht erstrebenswert.
am 16.10.2018 18:28
Hallo Getrabo, mit dieser Erfahrung stehst du nicht alleine da, aber vielleicht ist es interessant für dich zu erfahren, dass Frauen die besseren Aktienenanleger sind !
Hab ich irgendwo in einer Studie mal gelesen, liegt daran, dass sie nicht so hektisch handeln, wenn sie sich einmal entschieden haben und bedachter auf Kapitalerhalt, wie Vermehrung stehen.
Wie gesagt, ich suche jetzt nicht meine ganze Börsenlektüre deswegen durch, ist ja auch nicht so wichtig, aber vielleicht als Nebeninfo ganz interessant so etwas zu wissen.
Grüßle - Shane
am 16.10.2018 18:41
Hallo @Thomake
zuerst mal herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zum ersten Beitrag!
Dann bist Du wohl schon weiter als viele andere.
Wenn ich mit 55 in Rente gänge, dann müsste ich momentan noch auf viel zu viel verzichten.
am 16.10.2018 19:28
Danke nochmal für den Hinweis! Du brauchst dir die Mühe auch gar nicht machen den Beweis herauszusuchen, ich habe da nämlich selbst schon von gelesen in irgendeinem Finanzblog.
Deswegen bin ich froh, dass ich meine Partnerin immerhin schon mal von einem kleinen ETF-Sparplan überzeugen konnte. Wenn sie jetzt noch ihre Sparrate entsprechend ihrer Möglichkeiten anpassen würde...