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zur Info: so sichere ich mein Depot ab

27 ANTWORTEN

sir.o
Autor ★★
21 Beiträge
...und wie ergeben sich die genau 1.000 Stück Zertifikate?

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@sir.o: Gute Frage! Ich nehme ja an, daß der DAX 9% verliert. Das 100.000 EUR-Depot verliert also 9.000 EUR. Also muß ich mit dem Zertifikat ungefähr 9.000 EUR gewinnen. Da das Zertifikat von ca. 5,30 EUR auf knapp 15 EUR steigt, brauche ich (gerundet) 1.000 Zertifikate, um 9.000 EUR zu verdienen.

 

Dein Interesse zeigt, daß Du auf dem richtigen Weg bist. Weiterhin viel Erfolg - und bei weiteren Fragen einfach posten.

 

Viele Grüße aus München, wo in dieser Sekunde die Straßenlampen angehen

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

sir.o
Autor ★★
21 Beiträge

Guten Abend,

anbei mein aktuelles Musterdepot-Szenario mit der Bitte um Überprüfung auf Sinnhaftigkeit.

 

Szenario: Das Depot (gegewärtig 10.004,50 EUR) von Infineon WKN 623100 soll gegen fallende Kurse abgesichert werden. Ich gehe von einer Korrektur von Infineon auf 17,20EUR pro Aktie aus, was in etwa 800EUR Verlust darstellen würde.

 

Als Absicherung setze ich das Turbo Bear Zertifikat HU9LSG mit einem Basispreis von 20,60EUR der zugleich(?) Knock-out ist. Das Zertifikat wird für 2,12EUR pro Stück erworben, ein Kursfall von Infineon auf 17,20EUR bei einem Basispreis von 20,60EUR ergibt einen Zertifikatspreis von 3,40EUR (Basispreis – Kurs / Bezugsverhältnis). Somit werden bezogen auf angenommene 800EUR Verlust, 235 Stück Zertifikate benötigt. (Höhe Verlust/Zertifikatspreis)

 

Ist das richtig gedacht?

Was gilt es zu beachten wenn Basispreis und Knock-Out gleich auf liegen?

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

Guten Morgen sir,

 

hier werden Dir mit Sicherheit nmh, Pramax, dg4711 und andere Mitglieder gute verständliche und fachgerechte Antworten geben können.

Die Jungs ( und Mädels ? ) schlagen so manchen "Bankberater & Experten" ich bin mir sicher das sie Dir hier gute Alternativen vorschlagen werden.

So, auch das musste mal gesagt werden. Ein Lob aussprechen ist in Deutschland leider Gottes Mangelware  Smiley (fröhlich)

 

Ich persönlich bin überhaupt kein Fan von solch sogenannten Absicherungen.

Meine Devise, entweder halte ich Aktien oder nicht.

Jeden Tag mal in die Depots schauen, und alles im blick behalten, und immer wieder lernen und seine Erfahrungen machen.

Frei nach H.Thieme... man muss auch mal Verluste realisieren, auch wenn es weh tut.

Wie gesagt nur eine Meinung, der ein oder andere im Forum wird nun denken,

dr kölle es jeck...sei es drum   Smiley (zwinkernd)

 

Viel Erfolg und Grüße

kölle

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Ich brauche bei mir daheim jetzt kein elektrisches Licht mehr. Denn durch das ständige Lob von @kölle58  strahle ich so hell rot, dass das genügt. Ich bin selbst weder ein Fan von Absicherungen noch von Heiko Thieme. Vielen Dank für Dein Lob - kann ich Dir nur zurückgeben!!!

 

@sir.o: Ich glaube, Du hast einen kleinen Denkfehler drin. Wenn Du 235 Zertifikate kaufst und hinterher je 3,40 rausbekommst, zahlt das Zertifikat 235 x 3,40 = 800 EUR aus. Dabei hast Du aber vergessen, daß das Zertifikat 235 x 2,12 = 498 EUR gekostet hast.

 

Die korrekte Rechnung müßte daher - Irrtum meinerseits vorbehalten - lauten: Pro Zertifikat verdienst Du 3,40 - 2,12 = 1,28 EUR. Wenn Du insgesamt 800 EUR verdienen möchtest, benötigst Du also 800 / 1,28 = 625 Zertifikate.

 

Zu Deiner Frage: die Stop-Loss-Schwelle entscheidet, wann das Zertifikat von der Herausgeberin "von Amts wegen" beendet wird. Der Basispreis hingegen ist für die Berechnung des Werts des Zertifikats relevant. Wenn die Stop-Loss-Schwelle erreicht wird, erhält der Zertifikateinhaber eine kleine Rückzahlung, deren Höhe von der Differenz zwischen Basis und Stop Loss abhängig ist. Falls Basis und Stop Loss identisch ist, beträgt die Höhe der Rückzahlung bei Knock Out genau Null (Totalverlust).

 

Aber wie ich schon weiter oben geschrieben habe: Es ist gut, daß Du einstweilen alles nur im Musterdepot simulierst, bevor Du echtes Geld investierst. Weiter so, und viel Erfolg! Bei weiteren Fragen bin ich gerne für Dich da.

 

Viele Grüße aus einem geradezu hochsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

sir.o
Autor ★★
21 Beiträge
@sir.o: Ich glaube, Du hast einen kleinen Denkfehler drin. Wenn Du 235 Zertifikate kaufst und hinterher je 3,40 rausbekommst, zahlt das Zertifikat 235 x 3,40 = 800 EUR aus. Dabei hast Du aber vergessen, daß das Zertifikat 235 x 2,12 = 498 EUR gekostet hast.

 

Die korrekte Rechnung müßte daher - Irrtum meinerseits vorbehalten - lauten: Pro Zertifikat verdienst Du 3,40 - 2,12 = 1,28 EUR. Wenn Du insgesamt 800 EUR verdienen möchtest, benötigst Du also 800 / 1,28 = 625 Zertifikate.


Vielen Dank @nmh ! Die Anzahl 625 ist gestern des nachtens tatsächlich auch einmal in Erscheiung getreten, wurde dann aber von mir wohl wieder verworfen(!?).

 

625 Stück bedeuten bei Kaufpreis 2,12EUR eine Investition von 1325EUR für das Zertifikat gegenüber einem zu erwartenden Verlust von rund 800EUR... dann wohl doch lieber ohne Absicherung 🙂

Alternative: Basispreis höher setzen, richtig? z.B. 23€ ?  =>  23€–17,2€=5,8€  5,8€–2,12€=3,68€  =>  800€/3,68€=217 Stück  =>  217 x 2,12€=460€ Investition für Zertifikate.. vorausgetzt es gibt ein Zertifikat mit 23€ Basispreis bei entsprechend kleinem Preis (2,12€)

Gibt es etwas wie eine Faustregel zum Festlegen des Basispreises oder wird der einfach so hoch wie möglich (unter Beachtung eines niedrigen Zertifikatspreises) gewählt?

 

Macht obiges Szenario mit CN970P mehr Sinn? Basispreis 19,8488€ Knock-Out 18,94€ Zertifikatspreis 0,15€. Der Spread liegt allerdings bei 7,69%. Erscheint mir blauäugig trotzdem als eine gute Wahl!?

sir.o
Autor ★★
21 Beiträge

@kölle58Ich kann die unterschiedlichen Haltungen zu derlei Derivaten und ihren Einsatz nachvollziehen.

Nachdem ich im pubertären Alter meine ersten Gehübungen im Aktienhandel gemacht habe und mit dem damaligen NEMAX anfang der 2000er auch gut auf die Schnauze geflogen bin, habe ich erstmal für einige Jahre (leider) die Finger davon gelassen. Jetzt bin ich seit einigen Jahren wieder dabei, allerdings bislang "Aktien only"– ohne Absicherungen Smiley (fröhlich). Aus Neugier und interesses halber möchte ich mich aber was Trading angeht weiterbilden. Früher oder später sicherlich im Echtgeld vorerst aber aus Neugier erst im Musterdepot.

kölle58
Mentor ★★★
2.021 Beiträge

Guten Tag sir,

 

warum auch nicht, klingt doch vernünftig,

besser Vorsicht als Nachsicht     Smiley (zwinkernd)

 

Du scheinst ja noch etwas Taufrischer als die "alten Hasen "   Smiley (zwinkernd)   im Forum zu sein,

und kannst Dir dementsprechend etwas zeit dafür nehmen 

 

Viel Spaß und Erfolg dabei.

 

und nun

ab en de jadde   Smiley (fröhlich)

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@sir.o: Vielen Dank für Dein freundliches Feedback!

 

Den Basispreis kann man im Prinzip beliebig wählen. Je niedriger er ist, desto billiger wird die Absicherung (Kaufpreis der Zertifikate), aber desto schneller fliegst Du auch aus der Absicherung raus, wenn der DAX doch steigt. Meiner Erfahrung nach kannst Du folgende Überschlagsrechnung machen:

 

Für welchen Zeitraum will ich mein Depot absichern? Zum Beispiel vier Monate. Wie stark kann der DAX in vier Monaten "im schlimmsten Fall" steigen? Sagen wir mal, 20 Prozent. Da hilft auch ein Blick auf den Chart in der Vergangenheit. Also wähle ich einen Basispreis von 20% über dem aktuelle DAX.

 

Ich wollte an der Stelle nochmal anmerken, daß ich - ähnlich wie @kölle58  - grundsätzlich kein Fan von Absicherung (an der Börse) bin. Ich halte mehrere hundert unterschiedliche Aktien. Wenn einige davon fallen, obwohl alle anderen steigen, werden die schlechten verkauft. Denn dann stimmt irgendwas mit der Aktie nicht. Wenn hingegen der Gesamtmarkt fällt, dann warte ich eher ab, denn das geht normalerweise nach einigen Monaten/Jahren vorbei. Wichtig ist, immer genug Bargeld vorzuhalten, um nachkaufen zu können.

 

Da Du ja (intelligenterweise) zunächst mit dem Musterdepot arbeitest, kannst Du  ohne weiteres unterschiedliche Szenarien durchprobieren, ohne echtes Geld einzusetzen. Harte Arbeit, aber leider: genau so (und nur so) lernt man das Geldanlegen. Ich bin seit ungefähr 20 Jahren in Aktien unterwegs, heute sehr erfolgreich, aber am Anfang habe ich immer wieder Geld verloren. Daher wünsche ich Dir bei den Trockenübungen viel Spaß und viel Erfolg.

 

Wie @kölle58 (Grüße in den Garten - ich war heute schon das erste Mal dieses Jahr radeln) schon richtig bemerkt hat: Du hast noch viel Zeit, um für Dein Alter (damit ist nicht Dein Vater gemeint, hahaha) vorzusorgen, und mir scheint es, als ob Du auf einem richtigen Weg bist.

 

Viele Grüße aus einem frühsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

sir.o
Autor ★★
21 Beiträge

Das mit den Verlusten möchte ich für beendet sehen. Ich finde mein Lehrgeld bezahlt zu haben 😉 Deswegen Frage ich lieber umso mehr. Schön dass das alles hier bereitwillig und kompetent beantwortet wird!

 

 

 Wenn hingegen der Gesamtmarkt fällt, dann warte ich eher ab, denn das geht normalerweise nach einigen Monaten/Jahren vorbei. Wichtig ist, immer genug Bargeld vorzuhalten, um nachkaufen zu können. 

Was kauft man wann nach?