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option auf aktien im eigenen depot verkaufen. ich bitte um hilfe !

49 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @nmhase,

 

wie finde ich raus, ob ich bei einem Discount-Zertifikat in bar oder in Aktien abgefunden werde? Kostet die Abfindung in Aktien Gebühren?

 

Vielleicht kaufe ich meine nächste Aktie über den Umweg Discount-Zertifikat.. 🙂

 

Grüße aus Nordsachsen

Sonni

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

 

Sowohl der Bezug, also auslieferung, als auch der Barausgleich sind nicht mit weiteren Kosten verbunden.

 

ob eine lieferung stattfindet, kannst du in der Strategie/Bemerkung nachlesen, hier ist es wichtig das die lieferung des Basiswertes erwähnt wird. Auch ganz wichtig, der discount kann irritierend sein, also besser nichts kaufen, wo der cap überschritten wurde, sonst bindest du unnötig dein Kapital. Und wenn das Bezugsverhältnis nicht 1:1 ist, findet meist auch nur ein Bar ausgleich statt.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Drei Antworten von @Zargoras an @dingsda  und an @ehemaliger Nutzer - vielen Dank! Eine davon ist völlig richtig: Zumindest bei comdirect kostet weder die Bareinlösung noch der Umtausch Gebühren. Nur für den Kauf der Zertifikate (und für den Verkauf, wenn nicht bis zur Fälligkeit warten will) bezahlt man die normale Provision (3,90 Euro im Rahmen der aktuellen Aktion).

 

Allerdings stimmt es nicht, daß bei einem "krummen" Bezugsverhältnis (BZV) "meist" ein Barausgleich stattfindet. Die Aussage ist nur korrekt, wenn das BZV ursprünglich (also bei Emission des Zertifikates) bereits ungleich 1:1 war. Beispiel: DAX-Zertifikate haben i.d.R. ein BZV von 100:1 und sehen in aller Regel nur einen Barausgleich vor. Anders ist das bei Zertifikaten auf Einzelaktien. Manchmal haben Aktien Kapitalmaßnahmen während der Laufzeit, z.B. eine Kapitalerhöhung oder ein Split. Dann ändert sich das BZV von (ursprünglich) 1:1 in den krummen Wert. Die Bedingungen (Umtausch oder Barausgleich) ändern sich dadurch aber nicht, weil sie juristisch verbindlich bei Emission festgelegt wurden.

 

Und die Angaben im comdirect-Informer sind nicht verbindlich und oft nicht richtig. Verbindlich findest Du die Information "Barausgleich" oder "physische Lieferung" im Emissionsprospekt und auf den Websites der Emittenten. Ich persönlich kaufe am liebsten bei der Commerzbank, da findest Du die verbindliche Angabe auf dieser Website:

http://www.zertifikate.commerzbank.de/News/News.aspx

 

Gib oben links die WKN ein. Wenn dann unter "Abwicklungsart" der Vermerk "Barausgleich" erscheint (z.B. WKN CV5K1W), gibt es immer nur Bargeld, keinen Umtausch in Aktien. Besser ist, wenn hier steht "phys. Lieferung / Bar" (zum Beispiel WKN CE6ALD). Dann gibt es die Aktien (Umtausch), falls der Cap nicht erreicht wurde.

 

Ich würde mich nur auf diese Angaben verlassen, weil sie aus der Datenbank (Commerzbank) stammen, die auch bei Fälligkeit die Abwicklung steuert. Was im Informer steht, ist reine Folklore.

 

Soweit ich weiß, haben bis auf die Commerzbank die meisten anderen Emittenten (Deut. Bank, UBS, Goldman Sachs, BNP, DZ Bank, Hypovereinsbank und viele mehr) auf ausschließlich Barausgleich umgestellt. Kann mich aber irren.

 

Fazit: Immer auf der Website des Emittenten nachsehen. Nicht auf den comdirect-Informer verlassen!

 

Und zur Frage von @dingsda: Da in Deinem Beispiel der BASF-Kurs (70 EUR) am Fälligkeitstag unter dem Cap (85 EUR) liegt, erhälst Du entweder eine Barzahlung von je 70 EUR (Barausgleich) oder eine BASF-Aktie je Zertifikat. Ja, in diesem Fall hast Du vielleicht die BASF-Aktien "zu teuer" gekauft. Dennoch profitierst Du von dem Discount. Mit anderen Worten, Dein Discount-Zertifikat hat weniger Geld verloren als wenn Du sofort die Aktie erworben hättest. Man sollte also kein Discount-Zertifikat kaufen, wenn man nicht auch an die zugrunde liegende Aktie glaubt (Ausnahme: Deep-Strategie, siehe unten).

 

Wie gesagt: Ich kann Discounter sehr empfehlen. Es lassen sich vielfältige Strategien verwirklichen:

 

  • Sehr niedriger Discount => Erhalt des Barausgleichs wahrscheinlich => man bekommt Zinsen, aber nicht die Aktie (sogenannte "Deep Discounter")
  • Cap ungefähr auf der Höhe meines Kurszieles für die Aktie zum Fälligkeitstermin => ich komme billiger in die Aktie, und wenn mein Kursziel erreicht wird, bekomme ich Bargeld, als ob ich die Aktie verkauft hätte.
  • Cap deutlich höher als der aktuelle Aktienkurs => ich bekomme wahrscheinlich die Aktie, allerdings bin ich (nur etwas) billiger eingestiegen (Discount). Und die Gebühren sind ebenfalls billiger als der Kauf der Aktie (3,90 Euro vs. 10 Euro, wenn Du zwischen 1.000 und 2.000 Euro investierst).

 

Das Schreiben (Verkaufen) von gedeckten Call-Optionen ist eine Strategie, die viele Profi-Investoren anwenden, um Volatilität aus dem Depot zu nehmen. Als Discount-Zertifikat ist diese Strategie auch für Private verfügbar.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@nmh

 

Entschuldige, habe mich wirklich ungünstig ausgedrückt, der zweite Absatz ist eher nach dem motto: „so gehe ich vor“

 

und sind lediglich grob meine erfahrungswerte. Z.B. Wurde in dem Beitrag wo du für kostenlose/kostengünstigen Kauf von Aktien mittels Discount Zertifikat „geworben“ hast, mal ein Fall gebracht, in welchem der Dicount ein höherer zweistelliger Prozentsatz war. Hier war der Cap um längen überschritten, und das Geld war schlicht gebunden um nicht noch weitere 9,90€ raus zu werfen.

 

ich orientiere mich eben meist am Informer, natürlich steht man sich beim Emitenten besser, ohne frage. 

 

Was das Bezugsverhältnis von 1:1 angeht, ist es eben auch eher ein Erfahrungswert gewesen, da ich dieses Instrument nur rudimentär nutze waren anderweitige zertifkate dann für mich raus, da ich stets auf einen Barausgleich gestoßen bin, bei abweichenden Bezugsverhältnissen.

 

ich sollte wohl zukunftig wenn ich schon Antworte, mir die Zeit nehmen, auch ordentlich zu antworten 😉 

ich hoffe die Adressaten mögen es mir nochmal verzeihen 😉

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@Zargoras: Um Himmels willen, ich muß mich bei Dir entschuldigen. Ich wollte nicht Deine Antwort kritisieren. Vielleicht habe ich einfach etwas mehr Erfahrung bei der Auswahl solcher Zertifikate, aber wie immer: viele Wege führen nach Rom!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

krokodil1
Experte ★★
462 Beiträge

Hallo,

 

Discountzertifikate sind jetzt - während der Dividendensaison - problematisch:

 

Prüft bitte auf alle Fälle nach, ob der 2018er-Dividendenabschlag schon vorgenommen wurde. 

 

Normalerweise ist es von April - Mai oft sinnvoller, direkt in Aktien zu investieren oder zumindest den Dividendenabschlag abzuwarten, wenn man schon in Discountzertifikate investieren möchte.

 

Ein Beispiel:

 

Daimler steht aktuell auf knapp 69 €, das Discountzertifkat der Commerzbank CV80D5 mit Basis 69 und Laufzeit bis 18.05.2018 kostet 65,06 € - sieht billig aus, ist es aber nicht: Schlägt man die (verlorene) Dividende von 3,65 € pro Aktie auf den Kaufpreis, so kostet das Zertifikat hochgerechnet 68,71 €.

 

Man hat die Chance, 29 Ct zu gewinnen, aber das volle Kursrisiko! (HV 05.04., Dividendenabschlag 06.04.)

 

Dicountzertifikate (auch Aktienanleihen und sonstige Zertifikate auf Aktien) sollte man nur auswählen, wenn kein Dividendenabschlag zwischen Kauf und Fälligkeit dazwischenliegt! 

 

Gruß

kroko

 

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @krokodil1,

 

vielen Dank für den Hinweis. Die Rechnung erscheint mir allerdings unzulässig.

 

Erstens musst Du die Dividende nach Steuern rechnen; auch die Commerzbank, die die Dividende als Emittentin vereinnahmt, muss die Dividende versteuern. Freilich sind auch Kursgewinne steuerpflichtig, aber die Steuer geht erst einmal verloren!

 

Zweitens hat man bei dem genannten Zertifikat CV80D5 nicht die Chance, nur 29 Cent zu gewinnen. Das ist vielmehr der Discount. Du verwechselst den Discount mit dem maximalen Gewinn!

 

Der Cap liegt bei 69 Euro, das Zertifikat kostet 65 Euro, der maximal mögliche Gewinn von 4 Euro entspricht einer maximalen Rendite von 45,22% p.a. Für diese ansehnliche maximale Rendite gibt es einen Discount von "nur" 26 Cent (= Daimler-Kurs minus Bruttodividende minus Preis des Zertifikates).

 

Das von Dir genannte Discount-Zertifikat ist also in der Tat ein guter Deal für alle, die gebührenschonend in die Daimler-Aktie einsteigen möchten. Die Brutto(!)dividende ist als Discount im Preis des Zertifikats enthalten. Mit anderen Worten, mit diesem Zertifikat kann man die dritte in meinem Beitrag genannte Strategie umsetzen.

 

Mit noch anderen Worten: Das von Dir genannte Discount-Zertifikat kostet ziemlich genau so viel wie Daimler ohne die Dividende. Und das ist es, was der Käufer des Zertifikates aller Voraussicht nach erhalten wird: Daimler-Aktien, jedoch ohne die im April 2018 gezahlte Dividende. Künftige Dividenden erhalten wir, denn das Zertifikat wird im Mai 2018 aller Voraussicht nach 1:1 in Daimler-Aktien umgetauscht. Einzige Alternative zum Aktientausch ist eine extrem attraktive Rendite von 42% p.a.

 

Keine Angst: Die Emittenten der Zertifikate stehen im Wettbewerb zueinander. Niemand kann es sich erlauben, die Anleger über den Tisch zu ziehen. Gerade bei Discount-Zertifikaten auf große Aktien wie Daimler dürfen wir fest davon ausgehen, dass die Preise absolut fair sind. So wie bei dem von Dir genannten Zertifikat!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Hinweis der Vollständigkeit halber: Bei Zertifikaten gibt es das Risiko, daß der Emittent ausfällt. Sollte nämlich die Commerzbank (oder wer immer der Emittent ist) zahlungsunfähig werden, muß man sich mit seinem Anspruch auf Lieferung von Aktien bzw. auf Barausgleich bei den anderen Insolvenzgläubigern einreihen.

 

Insofern ist so ein Discount-Zertifikat nicht ganz identisch zur Kombination aus Aktienkauf und Schreiben eines Calls. Ob das praktisch relevant ist, sei dahingestellt.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Da hat @chi  absolut recht. Juristisch handelt es sich bei allen Zertifikaten um eine Inhaberschuldverschreibung, das heisst, der Anleger leiht das Geld der Emittentin (z.B. Commerzbank). Meine Meinung: Die Commerzbank oder auch die anderen oben genannten Emittenten werden nicht pleite gehen. Das werden die Staaten nicht zulassen. Wenn die Commerzbank in Deutschland insolvent wird, dann gibt es einen Knall, den man noch in New York hören kann. Dann haben wir an der Börse andere Sorgen als Discount-Zertifikate. Allerdings sollte man niemals sein ganzes Haus in solche Papiere investieren.

 

Schönen Start in die Woche an alle; sieht so aus, als ob die Tiefststände bei 11.800 im DAX nochmals getestet und (meine Erwartung) unterboten werden.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @dingsda,

 

In deinem Beispiel möchtest du eine Kaufoption verkaufen, einen Short Call. Du bekommst eine Prämie von 40 Euro und gibst dem Käufer damit das Recht zum Kauf deiner BASF Aktien zu 95 Euro.

 

Bleibt der Kurs der BASF Aktien bis zum Verfalltag bei 82 Euro wird der Käufer der Option diese nicht ausüben, da er die Aktien günstiger an der Böse kaufen könnte. Dein Short Call verfällt, du hast deine Prämie als Gewinn vereinnahmt und bleibst im Besitz deiner BASF Aktien.

 

Steigt der Kurs an z. B. auf 95 Euro, könnte der Käufer seine Option ausüben. Du musst dann deine Aktien zu 95 Euro liefern, hast aber noch deine vereinnahmte Prämie. Durch den Verkauf deiner Aktien nimmst du nun nicht mehr an den steigenden Kursen teil.

 

Steigt der Kurs jedoch auf über 135 Euro oder höher musst du ebenfalls deine Aktien zu 95 Euro hergeben, deine vereinnahmte Prämie ist verbraucht und du erleidest einen Verlust, welcher theoretisch auch unbegrenzt sein kann.

 

Dies beschreibt deinen Gewinn/Verlust in deiner Optionsposition. Wie groß dein Gewinn/Verlust in deiner Aktienposition ist, hängt von deinem ursprünglichen Kaufkurs der BASF Aktien ab.

 

Der Inhaber eines Short Call erwartet stagnierende oder leicht fallende Kurse.

 

@nmh: comdirect bietet nur den Handel mit Optionen an der Eurex an.

 

Folgende Produkte können gehandelt werden:

 

- Long Calls und Long Puts auf alle Aktien, Indizes und ETFs, die in Euro notieren

- Covered Short Calls und Covered Short Puts auf alle Aktien und ETFs, die in Euro notieren

 

Die Abwicklung dieser sog. O&F-Geschäfte erfolgt von Montag bis Freitag auf telefonischem Weg unter 04106 - 708 25 02 in der Zeit von 08.00 Uhr bis 22.00 Uhr.

 

Viele Grüße aus Quickborn

 

 

Jasmin