Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Zinsen sind die mächtigste Kraft im Universum

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

Zinsen sind die mächtigste Kraft im Universum

 

Laut Albert Einstein ist der Zinseszins die mächtigste Kraft im Universum. Über Jahrzehnte hinweg ergibt sich dadurch ein gewaltiger, unglaublich hoher Gewinn. Aktionäre erhalten zwar keine Zinsen, aber sie können fließende Dividenden diesen Zinsen problemlos entgegenstellen.                     

Diese Dividenden entwickeln sich zu einem Renditeturbo, wenn man sie stetig in die Aktie reinvestiert. Wenn jedoch nur kleinere Beträge Ausschüttung  fließen ist das unter Umständen teuer wenn die Hausbank Einbuchungskosten dafür berechnet, und somit die Dividende weiter schmälert.

 

Beachten wir eine einfache Lösung                                                                      Eigentlich sollte die Dividende eine entscheidende Rolle spielen. Ist sie doch neben dem Kursgewinn eine der beiden Säulen der Gesamtrendite einer Aktienanlage. Eigentlich, denn noch immer erfährt die Dividende nur teilweise die Wertschätzung, die sie verdient. Viele sehen sie nur als Zubrot für Kursgewinne.                                    

 

Dabei lohnt es sich für Anleger gerade in Zeiten der Niedrigzinspolitik, in der sich die Dividende mehr und mehr zum klassischen Zinsersatz mausert, eine Sache zu beherzigen: Kontinuität zahlt sich aus. Gerade dann, wenn der Anleger sich auf den Zahltag der Dividende freut, kann dieser Grundsatz langfristig das eigene Depot stärken. Denn wer die Dividende gleich für privates Vergnügen oder Luxus verplant, verzichtet auf den Zinseszinseffekt. Dieser Effekt greift nämlich nur, wenn der gesamte Gewinn immer wieder reinvestiert wird.

 

Sehen wir uns  zwei qualitativ unterschiedliche Aktien an                                          Durch den Börsengang der Telekom entdeckten die Deutschen durch massive Werbung über Nacht ihre Liebe zur Aktie. Die Zahl der Anleger stieg auf 13,4 Millionen, welche auch an der anschließenden Talfahrt beteiligt waren. Allein der Verfall der Telekom Aktien kostete die Anleger  240 Milliarden Euro. Eine bittere und wichtig Lehre für alle, welche die Börse als Gelddruckmaschine verstanden hatten oder haben.

Und dennoch:  Auch Telekom-Aktien haben in den letzten fünf Jahren einen Kursgewinn von 56 Prozent verbucht. Bei einer stetigen Reinvestition der Dividende wäre der Gesamtertrag allerdings deutlich höher ausgefallen - über 91 Prozent!         Wer also erst vor wenigen Jahren bei der Telekom eingestiegen ist, wird diese Aktie in den Himmel loben, denn er besitzt einen anderen Blickwinkel wie Aktionäre der ersten Stunde.

 

Und der Anleger, welcher vor fünfzehn Jahren 1000 Aktien von British American Tobacco (BAT) für 9.100 € erwarb und sich nicht mehr darum kümmerte, kann sich heute dank Kursgewinnen über 60.200 Euro freuen. Wer die Dividenden stets in die BAT-Aktie reinvestiert hat, kommt auf 97.027 Euro. Ob der Anleger nun den Vorteil einer kostenfreien Stockdividende besitzt oder eben jährlich einen kleinen Betrag für die Wiederanlage dazu legen muß, ist letztendlich unerheblich. 

 

Prozentual ausgedrückt bedeutet diese eine Steigerung von 561 % ohne Dividenden und unter Einbeziehung und Wiederanlage der Dividenden eine Steigerung von 966%.                                               

 

Vergleiche  mit einer Lebensversicherung, dem allgemein überschätzten Bausparvertrag oder am Schlimmsten, dem geliebten Sparbuch der Deutschen  lassen diese Anlageformen traurig aussehen. Sie dienen den Gewinnen der Vesicherungen, den Banken oder Bausparkassen und nicht dem effektiven Vermögensaufbau, verbunden mit der notwendigen Altersvorsorge.

 

(Die Berechnung für obige Ergebnisse wurden fairerweise nivelliert,  die einberechneten Dividenden aus der Historie entnommen).  Über positive Resonanzen würde ich mich bei einem Klick auf die Hand freuen, zeigt es mir doch auf, ob viele Börsianer auf solide Substanzwerte fixiert sind. Das ich überhaupt nichts von spekulieren halte, wird der aufmerksame Leser meiner Beiträge bereits erkannt haben. Aber auch  sachlich vorgetragene Gegenargumente würde ich gerne zur Kenntnis nehmen.

Shane

                                                                        

 

 

55 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

Guten Morgen Nepomuk,

kaum habe ich geantwortet, erscheinen bei mir Antworten welche zuvor nicht erkenntlich waren und dann ist alles schon überholt. Mein Schreibstil mag für einige Leser schwer nachvollziehbar sein, es ist aber nicht so leicht, einen jahrelangen Stil von heute auf morgen zu verändern.

Eigentlich sollten, wenn wir nicht gerade bei lustigen Nebensächlichkeiten sind, meine Beiträge gar keine ironischen oder witzigen Passagen enthalten. Ich versuche daher stets ernsthaft einen Sachverhalt zu verstehen oder zu erklären. 

Wie du es schaffst, hier immer so schnell - und meistens auch informativ - zu antworten ist mir ein Rätsel. Das dies nur ein Hobby sein soll, kannst du mir nicht erzählen. Ich befasse mich auch täglich mit der Wirtschaft und Geldanlage und weiß um die Zeit, welche man dafür benötigt. Du mußt täglich Stunden investieren um die ganzen Informationen zu verarbeiten. Es sei denn, du hast die Möglichkeit  aus deiner Datenbank Texte einfach zu kopieren und hier einzustellen. Jedenfalls sind deine Texte eine Bereicherung.

Da bin ich also heute Nacht bis 02:30 Uhr vor meiner Kiste gesessen und habe Sonni  eine etwa fünf DIN A4 Seiten lange aktuelle Analyse über Royal Dutch erstellt und lese, du hast ihn bereits gebrieft. 

Aber ich werde diese auf Grund deiner Rüge jetzt noch einmal überarbeiten, bevor ich ihm diese zusende.                                                                                                                Du bist jetzt schuld, wenn er deswegen bis heute Abend warten muss! So, jetzt gehts mir besser!!!

Vielleicht ein Hinweis zu deiner Erkenntnis, tatsächlich war mit Öl in den letzten Jahren kein Blumentopf zu gewinnen und R.D. hat alles andere wie einen klaren Aufwärtstrend. Aber ich habe mir auch die Zulieferer (Schlumberger usw.) angesehen, ebenso wie Total, Exxon Mobile, Britisch Petroleum oder die südamerikanischen Gesellschaften. Sie leiden alle unter diesem Ölproblem und bei diesen gedrückten Preisen halte ich einen weiteren großen Kursrutsch für unwahrscheinlich. Öl wird der Schmierstoff der Weltwirtschaft bleiben, selbst wenn der Benzinmotor in einigen Jahrzehnten von der Bildfläche verschwinden wird.

Ich höre jetzt aber auf, wollte doch nur etwas zu meinem Schreibstil beitragen.

Grüßle - Shane

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge
Hallo @Shane 1,

wegen mir musst du deine Nachricht nicht nocheinmal überarbeiten. Mir kommt es auf den Inhalt an, Formatierung ist mir egal. Und der Inhalt deiner Beiträge ist sehr wertvoll.

Grüße aus Dresden
Sonni

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

@nmh

Hi Nepomuk, lese gerade online die Finanznachrichten und finde einen Beitrag zu Royal Dutch, welchen ich noch nicht kannte. Dieser beinhaltet in etwa meine  Einstellung zu dem Wert (Sonni ist wahrscheinlich noch am studieren unserer wahrscheinlich unterschiedlichen Ansichten zu dem Wert).

Da die Kopierfunktion dieses Mal geht ( wahrscheinlich bisher ein Fehler von mir), ist es schön, dir diese unabhängige Meinung einzustellen. 

 

Thorsten Küfner, Redakteur beim Anlegermagazin "Der Aktionär", rät in einer aktuellen Aktienanalyse zum Kauf der A-Aktie des Mineralöl- und Erdgas-Konzerns Royal Dutch Shell (ISIN: GB00B03MLX29, WKN: A0D94M, Ticker-Symbol: R6C, London: RDSA, Nasdaq OTC-Symbol: RYDAF).

Royal Dutch Shell bleibt der Favorit von "Der Aktionär". Viele andere Analysten hätten sich zuletzt zu Royal Dutch Shell positiv geäußert und ihre Kursziele nach oben angepasst.

Unter den Vorteilen von Royal Dutch Shell sehe der Aktienprofi u. a. den starken Cashflow, die hohe Dividendenrendite sowie die globale Aufstellung. Zudem sei Royal Dutch Shell einer der Konzerne, die sich eigentlich am besten darauf einstellen würden, dass wir vielleicht in einem Jahrzehnt deutlich weniger Öl brauchen würden und dafür werde Gas verwendet. Erdgas sei viel umweltfreundlicher. Der Börsenexperte verweise auch darauf, dass Royal Dutch Shell im Raffineriegeschäft stark aufgestellt sei, das weniger volatil sei als das klassische Fördergeschäft. Bei Royal Dutch Shell passe eigentlich alles.

Anleger können bei der Royal Dutch Shell-Aktie durchaus zugreifen, so Thorsten Küfner, Redakteur beim Anlegermagazin "Der Aktionär", im Interview mit "Der Aktionär TV". (Analyse vom 11.09.2017)

 

Persönl. Zusatz von mir: Der Flüssiggasmarkt gewinnt immer mehr an Bedeutung und mit dem Kauf von BG vor zwei Jahren hat Royal Dutch seinen Schwerpunkt von Öl auf Gas umgestellt. So verfügt der Konzern laut meinen Kenntnissen inzwischen sogar über mehr Gas- als über Ölreserven.

 

Ich weiß, das hat jetzt nichts mehr mit Zinsen und Dividenden zu tun, ich wollte es nur als Ergänzung zu deinem Beitrag hier noch anfügen (gut, eine kleine diebische Schadensfreude ist auch im Spiel, wirklich aber nur eine kleine).

 

Grüße aus dem sonnigen Baden ins verregnete München - Shane 

 

Und wenn nun einer schreibt hier fehlen Absätze und Leerzeilen fällt zwischen ihm und mir der eiserne Vorhang des Schweigens !!!

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Danke Dir, @Shane 1, wunderbar zu lesen und interessant!

 

Schönen Abend

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Witzig finde ich übrigens, daß sie sich bei "Der Aktionär" jetzt gegenseitig interviewen und das dann nett als Presseerklärung verpacken. Laut IVW sank die verkaufte Auflage des "Aktionärs" im zweiten Quartal auf nur noch 31.000 Hefte. Qualität setzt sich durch!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

An das Social Media Team

leider stehe ich mit den Anwendungen am PC ständig auf dem Kriegspfad und weiß nicht, wie ich mich direkt an euch wenden kann. Danke für die netten Worte zu meinem Beitrag und zur Veröffentlichung in eurem Newsletter (was immer das auch ist, oder ich den auch lesen/finden kann).

 

Zuvor noch einige wenige Hinweise. Meine Berechnung zur Telekom habe ich von den Werten 10.09.2012 - 10.09.2017 (Anfangskurs 9,70 Euro - Endkurs 15,10 Euro) entnommen, die Werte bei BAT vom Feb. 2002 - Feb. 2012. Dabei habe ich Mittelwerte angesetzt (Anfangskurs: 9,10 Euro - Endkurs moderate 60,20 Euro).

Da ich richtigerweise davon ausging, dass hier im Bord sowieso niemand nachrechnet, habe ich der Einfachheit zur Berechnung einfach den Durchschnitt der Dividendenzahlungen für die Wertsteigerung angesetzt. Eure Mathematiker sollten den Hinweis beachten und der Korrektheit wegen, die Kurse exakt einpflegen und wenn auch nur marginal verändert veröffentlichen. Einige Schlaumeier gibt es immer und Peinlichkeiten kann man sich im Vorfeld ersparen.

 

Ich muss ehrlich zugeben, ich habe den Artikel nicht einmal für mich selbst gespeichert und mußte die Tonne durchwühlen, um obige Daten nochmal zu finden.

Danke für die nette Mail

Shane