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Vorsicht! ebase / finvesto - Verteuerung durch die Hintertür

JRK
Experte ★
195 Beiträge

Aloha Community,

 

ich bin ja nicht der Einzige, der hier ein finvesto Depot für Vermögenswirksame Leistungen (VL) benutzt. Ich habe mir heute mal die AGB zum 01.04.2019 angeguckt und stelle fest:

 

"Sofern ausschließlich Depotpositionen mit einem Wertpapier-Sparvertrag zur Anlage von vermögenswirksamen Leistungen im Depot geführt werden, fällt nur das VL-Vertragsentgelt an. Sind in dieser Depotposition sowohl gesperrte Anteile aus vermögenswirksamen Leistungen als auch freie Anteile enthalten, fällt zusätzlich zum VL-Vertragsentgelt auch das Depotführungsentgelt an, sofern die freien Anteile nicht ausschließlich aus der jährlichen Ertragsausschüttung resultieren."

 

Bedeutet:

 

Habt ihr "manuell" einen ETF-Anteil nachgekauft oder durch "Kunden-werben-Kunden" Anteile eingebucht bekommen, habt ihr automatisch "nicht gesperrte" Anteile und dürft ab dem 01.04

15 EUR / Jahr extra abdrücken.

 

Es scheint mir eine unlautere Geschäftspraktik, wenn man die Kunden animiert, Kunden zu werben, dafür 50 EUR durch ETF-Anteile erhält, um Sie in den Folgejahren wieder durch 15 EUR / Jahr abzuzocken. Ein fettes Minusgeschäft!

 

Insgesamt steigt die Depotgebühr auf 25 EUR / Jahr.

 

Gibt es Alternativen zu finvesto / ebase, mit denen ihr gute Erfahrungen gemacht habt?

 

Ich überlege, die gängigen Verbraucherschutzportale zu informieren.

 

Viele Grüße

80 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

@chi  schrieb: 

Zu deinem Screenshot mit den voll gesperrten Anteilen eine Frage: Das sind ja gerade rund 400 Euro, und es ist schon Februar. Hast du tatsächlich letztes Jahr mehr als 400 Euro eingezahlt? Dann wäre noch zu bedenken, falls bei dir die Jahresgebühr durch Verkauf von Anteilen gedeckt wird, daß dafür vorrangig ungesperrte Anteile verwendet werden; d.h. falls du nur wenige ungesperrte hattest, könnten die dadurch wieder verschwunden sein.


Guter Punkt. Ich habe erst im Laufe von 2018 angefangen und keine vollen 400 Euro oder mehr in einem Jahr eingezahlt (bzw. der AG). Dann nehme bis auf Weiteres alles zurück und berichte gern Ende 2019, wie es aussieht Smiley (zwinkernd)

 

Aber wir haben ja bestimmt auch jemanden in unserer Runde, der schon länger mit einem VL-Depot unterwegs ist und uns aufklären kann. 

Zitronenelch
Autor ★★★
62 Beiträge

Ich kann dazu leider nichts sagen, weil ich nur auf 30 Euro aufgestockt habe. Aber es ist ein VL-Depot. Und laut Gesetzgeber sind VL-Leistungen bis 40 Euro möglich (auch wenn nur Einzahlungen bis 400 Euro im Jahr bei Geringverdienern gefördert werden). Da es also ein VL-Depot ist, müssen auch VL-Zahlungen bis zur gesetzlichen Grenze von 40 Euro möglich sein, ohne dass zusätzliche Depotgebühren anfallen.

 

Ich denke, finvesto wollte verhindern, dass Menschen in das VL-Depot zusätzlich privat einzahlen, statt dafür ein normales Depot zu nutzen. Daher haben sie die Bedingungen geändert und bei der Formulierung nicht so richtig nachgedacht. Zum Beispiel haben sie das mit den Prämien vergessen. Und nun nachgebessert.

 

Wenn also jemand, der betroffen ist, wieder an finvesto schreibt, werden sie vermutlich ihr Preis- und Leistungsverzeichnis ein weiteres Mal anpassen. Dafür müssen sie ja nur ein Wort streichen: "Sind jedoch in einer Depotposition sowohl gesperrte Anteile aus vermögenswirksamen Leistungen als auch freie Anteile enthalten, ...".

JRK
Experte ★
195 Beiträge

Ich habe jetzt auch noch eine analoge Antwort erhalten, mit dem geänderten Passus aus dem PLV.

 

Es ist schön, dass KwK-Prämien ausgenommen worden sind.

 

Es ändert aber nichts daran, dass "freie" Einzahlungen sofort zum erhöhten Depotentgelt führen.

 

Letzten Endes müssen diese verkauft oder übertragen werden.

Sehr ärgerlich.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo alle miteinander.

 

Ich lese in diesem Beitrag immer nur das VL Angebot betreffende Nachrichten,

Was ist bei normaler Nutzung als Sparplan Depot, was ändert sich da preislich?

Ich habe die Ankündigung auch bekommen aber da steht ja nur schwammig:

Zusätzlich zu den Transaktionsentgelten für Kauf/Verkauf/Fondsumschichtung fällt für alle Transaktionen in ETFs ein gesondertes Transaktionsentgeld an."

 

????  also wenn ich Pfand für eine Flasche zahle zahle ich noch mal Pfand extra ???

 

Im ernst, also wo und wie kann ich gewahr werden was mich ab April das ganze kostet, ist ja schlimm wenn die nicht einfach klar und deutlich schreiben was was kostet. Schon schlimm genug das die erste Ankündigung am Ende eines Kontoasuziges verteckt wurde, nun weiß man immer noch nicht was das ganze kostet.

 

Also ich nutze ebase nicht über finvesto sondern als wüstenrot Investmentdepotist aber ja eh alles das gleiche, da die AGB und das Preisverzeichnis bis auf den Kopf alle gleich sind.  Ich habe nur drei Sparpläne am laufen und insgesaamt 4 ETF Positionen. Über wüstenrot kommen auch keine jährlichen Gebühren (Depotkostengebühr) hinzu, und das belibt auch laut Ankündigung so.

 

Vorher waren es die 0,2% Transaktionsentgeld und diese aac Gebühr die bei jedem ETF schwankte (das war wohl der Part den der Emitent oder Broker bekam und die 0,2 die Wüstenrot...

 

 

Also weiß bitte jemand was das ganze nun kosten soll bei wüstenrot, ebase, finvesto oder wen auch sonst noch der das gleiche model nutzt?

 

Danke für eure Hilfe schon mal.

 

Euer meiner_einer

 

 

 

Zitronenelch
Autor ★★★
62 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 wenn ich das richtig verstehe, meinen die damit, dass zum einen ein Transaktionsentgelt in Höhe von 0,20% anfällt, und zum anderen das ETF-Transaktionsentgelt, das je nach ETF variiert und bei den ETFs immer mit angegeben wird:

Bildschirmfoto 2019-02-09 um 11.54.43.pngFür finvesto-Kunden gab es eine Aktion, die regelmäßig verlängert wurde, und bei der dieses Entgelt für 450 ETFs wegfiel. Diese Aktion endet zum 31. März. Ob sie danach wieder verlängert wird, weiß ich nicht - genauso wie ich nicht sagen kann, ob es so etwas auch für Wüstenrot-Kunden gibt oder gab.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Also ich nutze ebase nicht über finvesto sondern als wüstenrot Investmentdepotist aber ja eh alles das gleiche, da die AGB und das Preisverzeichnis bis auf den Kopf alle gleich sind.


Na, eben nicht, wie du ja an der Diskussion hier siehst (Klausel in den Finvesto-Bedingungen, die es in den Comdirect-Bedingungen nicht gibt).

 

Für Comdirect und Finvesto, vielleicht auch für Wüstenrot, war es bisher so, daß für ETFs NAV-Handel gemacht wurde und dafür die fondsspezifischen Additional Trading Costs (ATC) plus 0,2% Transaktionsentgelt anfielen und ggf. (bei nicht in Euro aufgelegten ETFs) außerdem unsichtbar der Währungsspread. Künftig wird mit der Commerzbank als Market Maker gehandelt (also quasi Livetrading, in Comdirect-Terminologie); damit fallen sichtbar nur noch die 0,2% Transaktionsentgelt an, hinzu kommt unsichtbar der Spread der Commerzbank.

Zitronenelch
Autor ★★★
62 Beiträge

@chi  schrieb:

Künftig wird mit der Commerzbank als Market Maker gehandelt (also quasi Livetrading, in Comdirect-Terminologie); damit fallen sichtbar nur noch die 0,2% Transaktionsentgelt an, hinzu kommt unsichtbar der Spread der Commerzbank.

Bedeutet das, dass das Transaktionsentgelt, das bei den ETFs angegeben ist, künftig wegfällt? Das war mir überhaupt nicht klar. Die Formulierung "Zusätzlich zu den Transaktionsentgelten für Kauf/Verkauf/Fondsumschichtung fällt für alle Transaktionen in ETFs ein gesondertes Transaktionsentgeld an." hatte ich so verstanden, dass es weiterhin beide Entgelte geben wird. Also 0,20% für den Kauf plus das ETF-spezifische gesonderte Transaktionsentgelt.

 

Würde mich ja freuen, wenn ich das falsch verstanden hätte.

 

 

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Die ATC fallen weg; die waren aber nicht immer 0,2%, sondern je nach ETF unterschiedlich. Die normalen 0,2% bleiben. Ob es in der Praxis bei meinem Comstage MSCI World einen Unterschied macht, bin ich noch nicht sicher; am ehesten wird es leicht billiger durch den Wegfall der Dollarumrechnung. (Andererseits fällt die dann neu bei der Ausschüttung an.)

 

Bei Nicht-ETFs kann es noch Ausgabeaufschläge geben.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Hallo,

also bei mir sieht es so aus:

Ich habe 01.2018 über AVL ein VL Depot Flex bei der Ebase eröffnet.

Ich zahle jeden Monat direkt 200 Euro von meinem Netto direkt dort ein.

 

Nun umfasst mit heutigem Datum der Bestand 54,80 Stücke.

Davon sind in der Depotübersicht 15,95 gesperrte Anteile.

 

Laut Depot Auszug fallen pro Sparplanausführung (200.-) folgende Kosten an:

ATC 0,12 Euro

ETF- Transaktionsentgeld: 0,40 Euro

 

Am 31.12.18 wurde mir folgende Gebühren berechnet:

Entgeld Verkauf von Anteilen..

12,01 Euro davon 12 Euro als VL Vertragsentgeld sowie 0,01 Euro ATC

 

"Das Depotführungsentgelt übernimmt AVL automatisch, wenn der erforderliche Mindestdepotbestand im gesamten Zeitraum
der Kalenderwochen 50 - 52 vorhanden ist."

^^ da muss ich noch mal nachforschen was das genau bedeutet. Oder hat jemand eine Idee? Die 12 Euro sind anschließend zumindest bis jetzt nicht mehr aufgetaucht 😄

 

"Sofern ausschließlich Depotpositionen mit einem Wertpapier-Sparvertrag zur Anlage von vermögenswirksamen Leistungen
im Depot geführt werden, fällt nur das VL-Vertragsentgelt an. Sind in dieser Depotposition sowohl gesperrte Anteile aus
vermögenswirksamen Leistungen als auch freie Anteile enthalten, fällt zusätzlich zum VL-Vertragsentgelt auch das
Depotführungsentgelt an, sofern die freien Anteile nicht ausschließlich aus der jährlichen Ertragsausschüttung resultieren."

 

Aha.. also war es das wohl ab dem 01.04 für mich mit den 12 Euro im Jahr nehme ich an.

 

Habe gerade mal ins das Preis-und Leistungsverzeichnis geschaut:

 

flex basic 15 Euro

flex select 30 Euro

 

Beim flex basic steht:

Nur eine Depotposition

VL sparen nicht möglich!

 

Beim flex select steht:

Maximal 2 Depotpositionen

Werden in dem Depot auch gesperrte Fondsanteile zum ANsparen von vermögenswirksamen Leistungen verwahrt, wird ein VL Vertragsentgeld zusätzlich zu den hier angegebenen Depotführungsentgelten berechnet.

 

VL-Vertragsentgeld:

Hier steht das noch einmal klar beschrieben.

Also kann ich dann damit rechnen zum 31.12.2019 folgende Kosten in Rechnung gestellt zu bekommen:

 

12 Euro VL Gebühr

+30 Euro für flex Select

=42 Euro im Jahr

 

Ganz schön teuer.

Gibt es alternativen hierzu?

 

Hat schon jemand mit denen telefoniert ob man vielleicht die gesperrten Anteile in reguläre wandelt könnte?

 

Was ist wenn ich versuchen würde einfach 100% der Anteile in ein kostenloses Depot zb bei der Comdirect umzuziehen und in Zukunft die Anteile selbst überweise? Kann ich die gesperrten Anteile mitnehmen?

 

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du den VL-Vertrag nicht fortführen und einfach einen "ganz normalen Sparplan" laufen lassen, richtig? 

 

Dafür bietet sich tatsächlich ein anderer Broker aks finvesto/ebase an, bei dem Du keine Depotführungsgebühren zahlst. 

 

Die gesperrten Anteile kannst Du prämienschädlich "entsperren", nur erhältst Du dann keinen Zuschuss vom Staat, falls Du bislang Anspruch darauf hättest. 

 

Ich persönlich lasse meine VL in einen ETF bei finvesto laufen, dort allerdings wirklich nur die VL. Alles andere wird über einen anderen Broker abgewickelt, sodass bei finvesto keine zusätzlichen Kosten entstehen. 

 

Ich hoffe, ich habe Deine Frage richtig verstanden und konnte ein wenig helfen.