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Verkauf von Wertpapieren führt zu vollen Pauschalbesteuerung seit 1.1.2018 ?

ts
Autor
2 Beiträge
Hallo zusammen, ich muss mal Fragen ob andere Kunden / Communitymitglieder aktuell das gleiche heftige Problem haben mit dem Wertpapierverkauf bei ComDirect seit 1.1.2018: Ein Verkauf ein größeren Position eines ETF am 8.1.2018 wurde mir pauschal mit 30% besteuert (statt einem kleinen 1% Kursvergewinn !) sodass ich aktuell die ca. 15fache Kapitalertragssteuer abgezogen bekommen habe. An der Hotline wurde mir das bestätigt. ComDirect hat im Rahmen der Jahresumstellung 2017/2018 und Anpassung an das neue Investmentsteuergesetz noch nicht "die Daten" um die Depotbestände der Kunden virtuell zu verkaufen und danach wieder zurückzukaufen - solange zieht jeder Verkauf eines WP die Pauschalbesteuerung nach sich egal wie der Kurgewinn/Verlust tatsächlich aussieht. Ich hab dazu keinerlei Info bekommen - am Telefon stand sogar die Aussage das man aktuell noch garnicht weiß wann das Problem behoben sein wird und wann man dann als Kunde sein Geld zurückbekommt. Gehts es andere hier auch so ?? Danke für Feedback & Rückmeldungen.
29 ANTWORTEN

baha
Mentor ★★★
2.676 Beiträge

Hallo @ts

 

das ist ein bekanntes Problem. Bitte hier weiterlesen:

/t5/Wertpapiere-Anlage/Pauschale-Besteuerung-ETF-DBX1DS/td-p/30446

 

TLDR: wird von Comdirect ohne Aktion deinerseits automatisch korrigiert, sobald die Daten vom ETF-Emittent vorliegen.

 

Gruß

baha

chairman_1
Experte ★★
335 Beiträge

...aus dem von baha zitierten Thread:

"Wann die Kapitalanlagegesellschaften die steuerlich relevanten Daten liefern, können wir nicht sagen. Laut Bundesministerium der Finanzen haben die Gesellschaften Zeit bis 31.12.2018 diese Daten zu liefern (ist also tatsächlich keine Scherzantwort, @chairman_1 ).

 

Ich empfinde es nach wie vor als unzumutbar, bei den meisten Verkäufen grundsätzlich mit 30% Steuer belegt zu werden. Comdirect muss selbst tätig werden, meine ich.

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

chairman_1 schrieb:

Ich empfinde es nach wie vor als unzumutbar, bei den meisten Verkäufen grundsätzlich mit 30% Steuer belegt zu werden. Comdirect muss selbst tätig werden, meine ich.


Das kann die comdirect aber nicht: Die fondsausgebende Gesellschaft (KAG) muss im Zuge des neuen InvStG einen Haufen Werte zum 31.12.17 ermitteln und melden. So lange die Gesellschaft dies nicht getan hat, kann die comdirect nix machen. (Die problematische Arbeit ist hier in der Regel wirklich das Ermitteln und nicht das Melden).

 

Andere Banken erlauben jetzt am Anfang des Jahres schlicht keine Verkäufe, ist natürlich auch ne Variante -- mit seinen eigenen Nachteilen.

soljanka
Experte
81 Beiträge

Auch bei mir wurde bei Verkauf eines Fonds so gerechnet, zumal der Fond vor 2009 erworben wurde und somit die Gewinne bis 31.12.2017 sogar steuerfrei wären.

comdirect ist der Handlanger der staatlichen Enteignung und verweist nur auf das Gesetz.

Was kann ich tun?

baha
Mentor ★★★
2.676 Beiträge

Hallo @soljanka,

 

soljanka schrieb:

comdirect ist der Handlanger der staatlichen Enteignung und verweist nur auf das Gesetz. 


Ein wunderbarer erster Beitrag in unserer Community... nicht!

 

Muss es wirklich immer gleich die volle Breitseite sein ("Handlanger der staatlichen Enteignung")? Einmal tief Luft holen vor dem Losschreiben wäre manchmal ganz hilfreich.

 

Nicht vergessen: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.

 

Was kann ich tun?


Einfach abwarten! Siehe oben. Comdirect bringt es ohne weitere Aufforderung wieder in Ordnung. Sobald es geht.

 

Alternativ kannst du natürlich auch deiner Wut freien Lauf lassen und einem Anwalt ein Bündel Geld zuschieben, damit er dir genau das selbe nochmals mitteilt.

 

Gruß

baha

soljanka
Experte
81 Beiträge

Hallo baha,

 

Wald, eher Dschungel der Willkür im Bananenstaat.

Mag sein, dass comdirect nichts dafür kann, aber der Gesetzgeber könnte erstmal denken und dann handeln. Es ist schließlich mein Geld, da kann man seinen Ärger wohl nicht verbergen.

Aber da muss ich wohl warten.

 

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

soljanka schrieb:
aber der Gesetzgeber könnte erstmal denken und dann handeln.

 


Tut er ja, nur in eine andere Richtung (Sicherstellung der Steuereinnahmen, vgl. auch den Vor-AGS-Pauschbetrag, der nur über die Veranlagung eingelöst werden kann) als du es gerne hättest.

 

Und der comdirect vorzuwerfen, sie halte sich an die Gesetze, zeugt von Chuzpe.

chairman_1
Experte ★★
335 Beiträge

Hallo@baha,

 

"Ein wunderbarer" 426. "Beitrag in unserer Community... nicht!

 

Muss es wirklich immer gleich die volle Breitseite sein."

 

Bist Du hier einer der moderaten Moderierer oder was?

Wer zu recht sauer ist, wird das wohl auch deutlich machen können.

 

...bei mir ist der erste Steuerunfall begradigt.

baha
Mentor ★★★
2.676 Beiträge

Hallo @chairman_1,

 

die Moderatoren sind hier doch eindeutig zu erkennen...

 

Solange mich diese nicht daran hindern, werde ich klar zum Ausdruck bringen, wenn der Tonfall aus dem Ruder läuft. Bisher ist hier ein freundlicher Umgang üblich gewesen und auch jedes normale Community-Mitglied darf dazu beitragen.

 

Gruß

baha