@InvesterPope,
der Erklärung von @Glücksdrache hätte ich nur noch folgendes hinzuzufügen: Hier geht es ja nicht um eine fundamentale Schwäche der Aktien im Portfolio. Im Gegenteil: Durch den gegenüber dem Euro schwächer werdenden Dollar könnten diese Aktien längerfristig gesehen vielleicht sogar profitieren, weil sie ihre Produkte und Dienstleistungen im europäischen Ausland besser absetzen können und dadurch im Kurs steigen könnten. Ich sehe das daher gelassen und bewerte Währungsschwankungen als eine zusätzlich Gewinnchance, die auch Risiken birgt. Ein Währungs-Hedging halte ich langfristig gesehen für nicht Zielführung (ist mit hohen Kosten verbunden und frisst Performance). Das sieht man an den meisten Fonds mit Euro-Hedging, die laufen langfristig meist deutlich schlechter als die Variante ohne Hedging.
Dass der Euro gegenüber dem Dollar zurzeit steigt, liegt sicher zum Teil daran, dass es in den letzten Monaten Anzeichen gibt, dass die europäische Wirtschaft ins Laufen kommt (wird ja auch mal Zeit). Es gibt aber auch Gründe, die in den USA liegen, von denen der wichtigste wohl Trump[1] heißt. Auch glaube ich, dass der Euro lange Zeit stark unterbewerte war und sich diese Unterbewertung langsam neutralisiert (keine Ahnung, wie weit der Euro noch steigen kann, ich glaub aber das geht noch weiter).
Die meisten meiner Anteile am iShares Dow Jones U.S. Select Dividend habe ich übrigens noch gekauft, als der Euro noch sehr viel stärker war als heute. Als der Euro dann massive abgerutscht ist auf fast Parität (Super-Mario sei Dank), habe ich doppelt profitiert. Vom Gewinn durch die Währungsschwankungen muss ich nun eben einen Teil wieder abgeben. Gegen solche Kurs- und Währungsschwankungen kannst du dich am besten schützen, indem du möglichst breit gestreut über alle Länder und Währungen investierst. Wenn du zum iShares Dow Jones U.S. Select Dividend kein Gegengewicht im Portfolio hast, finde ich diesen Fonds schon etwas speziell (eben fast alle 100 Positionen sind US Blue Chips, die in US Dollar an amerikanischen Börsen notieren).
Frage: Was ist denn eine „thesaurierende Ausschüttung“? Dies ist ein ausschüttender Fonds, der höchsten am Geschäftsjahresende (also zum 31.05 eines Jahres) zusätzlich zur Ausschüttung eine kleine Teilthesaurierung vornehmen kann. Die zum letzen Quartal des jetzt gerade ablaufenden Geschäftsjahres gehörende Ausschüttung erfolgt aber wahrscheinlich erst am 17.07.2017 (dann wird wohl auch wieder eine kleine Teilthesaurierung erfolgen).
P.S.: Dass der Kurs des iShares Dow Jones U.S. Select Dividend vor allem gemessen in Euro in den letzten Wochen etwas abgerutscht ist, hat übrigens auch etwas mit den zwei kurz aufeinander folgenden Dividendenzahlungen zu tun, die am 18.04.2017 sowie am 27.04.2017 erfolgt sind (zusammen immerhin US$ 0.75 je Anteil oder 1.3%, das ist ja schon mal ‘ne Ansage, wenn man weiß, dass dieser ETF in der Regel quartalsweise ausschüttet). Das musst du natürlich zur Performance wieder dazurechnen. Wenn du dir die Performance (also inklusive der Ausschüttungen) in US$ ansiehst, läuft dieser ETF eigentlich recht stabil. Nur so darfst du diesen Fonds betrachten. Die Volatilität über 3 Jahre und gemessen in US$ liegt bei unter 10% (gemessen in € ist sie allerdings bei über 15%, das ist das Währungsrisiko, dafür kann aber der Fonds nichts).
Gruß paba
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[1] Das Trump ist ein unberechenbares blond behaartes Wesen mit einer großer Klappe und einem ausgeprägten Hang zur Selbstdarstellung, welches dazu neigt, durch irrationale Handlungen sowie durch Verbreitung alternativer Fakten, unvorhersehbare Reaktionen bei Menschen in aller Welt auszulösen.
gibt es auch Währungscharts:
