am 25.09.2017 15:06
Liebes SMT,
heute hat mich in meiner Postbox eine Mitteilung erreicht, dass alle ComStage-ETFs ab 2018 aus dem Top-Preis-Angebot herausfallen. Leider wurde dort nicht erwähnt, welche anderen Angebote dann neu hinzukommen werden oder ob ggf. noch andere Anbieter eingestellt werden.
Dies wüsste ich nun einmal gern von euch. Immerhin will man sich ja rechtzeitig über mögliche Alternativen informieren.
Vielen Dank
biffer
am 02.10.2017 19:20
Danke, @paba! So wie Du es erklärst hatte ich es auch verstanden. Also gerne noch zugreifen.
nmh
(das "h" steht für heuerstässlich!)
am 02.10.2017 19:27
@paba hat es richtig erklärt.
Ich denke was die thesaurierenden und die Swap-basierten ETFs (die nicht mindestens zu 50% tatsächlich in Aktien investieren - die ComStage-Swapper sind da also meines Wissens nicht betroffen) angeht, wird es für manchen Anleger eine böse Überraschung geben.
Am einfachsten sind ab 2018 definitiv physikalisch replizierende, ausschüttende ETFs. Dafür ist es dann auch egal, ob diese inländisch oder ausländisch sind.
Manche ETF-Häuser scheinen bei Thesaurierern ja schon über Teilausschüttungen nachzudenken, um wenigstens die Vorabpauschale zu umschiffen.
Wer sich eine gute Stunde Zeit nehmen kann, sollte diesen Webcast anschauen, dort wird alles (wie ich meine, sehr gut) erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=PmMtUNaAv1o
Grüße,
baha
am 02.10.2017 20:14
Hallo @baha,
ich fürchte was die Swap-basierten Fonds angeht (z.B. die von ComStage) liegst du nicht ganz richtig: Alle Fonds ohne Ausnahme müssen ab 2018 die sogenannte Vorabpauschale versteuern (auch die Swap-basierten mit mehr als 50% Aktienanteil). Genau das war wahrscheinlich der Grund weswegen ComStage vor einiger Zeit viele seiner ETFs von Swap-basierten auf physisch replizierend umgestellt hat: Ganz einfach weil Swap-basierte ETFs ab 2018 keinen Steuerstundungsvorteil gegenüber anderen Fonds mehr haben. Alle Fonds werden dann steuerlich völlig gleich behandelt.
Die 51%-Grenze bezieht sich lediglich auf die sogenannte Teilfreistellung: Über 51% Aktienanteil werden 30% der Fondserträge von der Abgeltungssteuer freigestellt, zwischen 25% und 51% Aktienanteil nur noch 15% und unter 25% Aktienanteil gibt es keine Freistellung von der Abgeltungssteuer mehr. Die Swap basierten Aktien-ETFs gelten übrigens auch als tatsächliche Aktien-ETFs, wenn ihr Ersatzportfolio hauptsächlich aus Aktien besteht (das ist in der Regel der Fall, ob das im Einzelfall so ist, muss man den Fonds-Unterlagen entnehmen).
Der Freistellungsanteil soll als Entschädigung dienen, weil ab 2018 ja bereits auf der Fondsebene eine 15%-tige Körperschaftssteuer erhoben wird (das ist völlig neu in Deutschland). Unter dem Strich dürfte ein Anleger in Aktien-Fonds aber wahrscheinlich steuerlich geringfügig besser dastehen, als ein Direktanleger in Aktien, weil der Freistellungsanteil von Abgeltungssteuer auch auf die Kursgewinnen angewendet wird (deshalb habe ich gesagt, ab 2018 wird’s einfach aber ungerecht).
Zur Steuer ab 2018 bitte hier nachlesen (das yotube-Video finde ich ein wenig langweilig).
Gruß paba
am 02.10.2017 20:26
Habe nichts Gegenteiliges behauptet. Nur, dass Anleger in Swapper möglicherweise böse überrascht werden. Die Teilfreistellung betrifft diese ja nur bei entsprechender Aktienquote. Das ist dann das neue "steuerhässlich"...
Natürlich unterliegen alle Fonds der Vorabpauschale, aber wenn die Ausschüttungen diese überschreiten, hat sie sich ja alleine dadurch wieder erledigt.
P.S. Dein Link führt in den Thread, in dem wir uns gerade befinden, glaube da ist was schiefgelaufen.
02.10.2017 20:30 - bearbeitet 02.10.2017 20:34
Hallo @baha,
aber es muss richtig heißen „Anleger in thesaurierenden Fonds können eine böse Überraschung erleben“. Das hat mit Swap basiert nichts zu tun.
P.S.: Hier noch der richtige Link.
Gruß paba
02.10.2017 20:41 - bearbeitet 02.10.2017 20:42
02.10.2017 20:41 - bearbeitet 02.10.2017 20:42
Mea culpa, du hast wirklich Recht!!
Achso, und danke für den Link. Wird bei Gelegenheit studiert 🙂
am 02.10.2017 22:10
Hallo Erik.
Nun das Interesse und die Neugier hier scheint ja doch riesig zu sein.
Also eine Lösung mit Freetrades als "Wiedergutmachung-Gutschein" für Leute mit mehreren Kleinanteilen im Depot durch die Umstellung ist eine gute Idee.
Eine weitere wäre (nach ich hoffe schnellstmöglicher noch im Oktober) Bekantgabe der neuen Anbieter und Top-Preis ETF´s, dass man sich aus 2 oder 3 augewählten (z.B. 1 Renten, 1 MSCI, 1 Stoxx ETF) einen aussuchen darf in dem dann aus dem Depot gewählte (betroffene) durch eine Direktaktion (Markler oder Pool) getausscht werden darf, so hat man dann nur einen "kauf" und das ja eh ein Sparplan ETF (Altion) und da es ein Poolverkauf ist sollten die daraus anfallendesn Gebühren minimal oder gar gen 0 ausfaallen können für die Kleinanleger. Zu steuern, durch Meldung z.B. Ende November welche (inkl. Kommastellen nach der Null) per Fixdatum Ende Dez. getauscht werden sollen, somit kann der Markler schon grob die Neuen besorgen... (Fixdatum, damit klar ist das per Stichtag der Kurs gillt.
Und alle haben schon den ersten Sparplan drin (in dem Zuge natürlich, der gewählte als Sparplan weiter laufen lassen mit angegebenen Betrag/Intervall und Kauftag.
Hoffe die "da oben" denken über so was oder andere Möglichkeiten nach
elektronische Nachricht, ohne Unterschrift gültig.... 🙂
am 02.10.2017 22:17
02.10.2017 23:51 - bearbeitet 02.10.2017 23:52
02.10.2017 23:51 - bearbeitet 02.10.2017 23:52
Also ich habe auch gerade mit comdi Kontakt aufgenommen.
Die Freetrades gelten nur für Bruchstücke. Also wer 1,34 Anteile hat, kann 0,34 über Freetrade verkaufen. Der 1 Anteil geht dann aber ganz normal über die Börse mit 9,90 EUR Verkaufsprovision.
Tut mir leider. Aber beim ETF110 oder ETF127 sehr schade. Beim ETF701 ggf. noch verständlich, da ein Anteil >100 EUR.
Also keine wirklich gute Lösung. Kleinstanteile = Bruchstücke, nicht kleine Mini Positionen < x EUR oder so.
Beste Grüße
M.
am 03.10.2017 08:13
Ist denn der Verkauf von Bruchstücken, nicht eh umsonst?