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ehemaliger Nutzer
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11 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

zum Einstiegszeitpunkt: Empirisch betrachtet ergibt es durchaus Sinn, auch jetzt eine größere Investition in Aktien zu tätigen, wenn man genug Zeit hat, auch mögliche Korrekturen auszusitzen. 

 

Deine Situation hast Du uns ausführlich und gut geschildert. Was mir noch ein wenig fehlt ist die Strategie, bzw. Dein Ziel. Dir gute Tipps zu geben wird für uns ungleich einfacher und damit für Dich produktiver, wenn wir wissen, was Dein sechsstelliger Betrag heute Dir leisten soll. Möchtest Du möglichst hohe Ausschüttungen daraus erhalten, das Geld erhalten, kurzfristig anlegen, langfristig (30 Jahre+) vermehren,... Vielleicht kannst Du uns über Deine persönlichen Ziele mit Deinem Depot ein wenig mehr erzählen. 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@ehemaliger Nutzer:

 

Herzlich willkommen in dieser Community und vielen Dank für Dein Lob. Wenn Du mich schon extra erwähnst, antworte ich Dir gerne.

 

Leider ist Deine Frage ohne hellseherische Fähigkeiten sehr schwierig zu beantworten. Ob und wann der nächste Rücksetzer kommt ... Ich weiß es nicht.

 

Wenn wir hier über einen 6-stelligen Betrag sprechen, dann sagt mir mein Gefühl, daß ich den nicht auf einmal in den Aktienmarkt (egal, ob ETF und wenn ja welcher, oder einzelne Aktien) investieren würde. Bei den hohen Beträgen kommt wegen der Gebühren auch kein Sparplan in Frage. Sparpläne sind bekanntlich nur bis ca. 660 Euro günstiger als eine Einzelorder.

 

Es hängt auch von Deinem Alter ab, also wann Du in Ruhestand gehst und das Geld brauchst. Ich unterstelle, daß Du noch 20 oder 30 Jahre im Berufsleben stehst.

 

Mein Gefühl sagt mir, Du solltest in den nächsten Jahren alle 6 Monate ein Zehntel des Betrags in einen oder mehrere ETF (gerne die von Dir genannten, ich bin ja bekanntlich kein ETF-Experte) investieren. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, bist Du dann in fünf Jahren voll investiert. Du kannst auch alle 3 Monate jeweils 1/20 des Betrags investieren, oder nur einmal pro Jahr ein Fünftel.

 

Warum gerade fünf Jahre? Weil Du auf diese Distanz ein geringeres Risiko hast, zum absolutenm Höchstkurs einzusteigen.

 

Andererseits ärgerst Du Dich, wenn Du jetzt erst langsam investierst und dann erst in fünf Jahren der Rückgang der Kurse beginnt. Es weiß eben leider niemand vorher. An sich spricht auch nichts dagegen, den vollen 6-stelligen Betrag jetzt sofort auf einmal in ETF zu investieren. Dann mußt Du statistisch maximal 13 Jahre warten, um damit Gewinn zu machen. Warum, steht hier.

 

Mein Gefühl (mit 25 Jahren Erfahrung am Aktienmarkt) sagt mir: einen 6-stelligen Betrag würde ich auf eine Strecke von fünf Jahren investieren.

 

Vielleicht hilft Dir das ein wenig?

 

Viele Grüße aus einem hochsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

SparSchwabe
Experte
117 Beiträge

@ehemaliger Nutzer

Auch von mir ein herzlich Wilkommen in der Community.

Deine ETF Auswahl gefällt mir eigentlich sehr gut mit einer Ausnahme:

ETFL07 (DEKA EURO STOXX® SELECT DIVIDEND 30 UCITS ETF - DIS), würde ich persönlich nicht unbedingt ins Depot legen. Klar ist eine Dividende nett, es gibt jedoch bessere ETF`s meiner Meinung nach.

Das ist aber einfach Geschmackssache!

 

Wie meine Vorredner @t.w. und @nmh bereits erwähnten kommt es natürlich auf den Anlagehorizont an.

Ich würde größere Summen ebenfalls nicht auf einmal anlegen, sondern über die nächsten Jahre hinweg auf verschiedene Etf`s oder Aktien verteilen. Da du eine andere Ausgangssituation hast (viel Geld auf einmal) als ich, weiss ich nicht ob es dir weiter hilft, aber ich beschreibe mal mein Vorgehen und meine Erfahrungen bisher:

 

Ich habe einen bestimmten Betrag X zur Verfügung, den ich jeden Monat auf die Seite legen kann. Von diesem Betrag X stecke ich derzeit circa 35% in Etf´s und 65% in Einzelaktien. Ich bin erst am Anfang meines Berufslebens und habe noch vor mindestens 30 Jahre zu investieren. Je älter ich werde, desto höher soll dann die Gewichtung der ETF´s werden.

Warum? Ich sehe meine Etf´s als zusätzliche Altersvorsorge und will im Alter das Risiko minimieren.

 

Ich bespare derzeit folgende ETF's:

MSCI World (LYX0AG) zu ca. 65%

EmergingMarkets (LYX0BX) zu ca. 20%

und als "Zückerli" den MSCI World Information Technology (LYX0GP) -> dies ist  der einzige Etf den ich auch verkaufen würde falls ich irgendwie unvorhergesehen Geld benötige, da es auf jeden Fall mehr Rendite als auf einem Tagesgeldkonto gibt bisher. Da der ETF relativ gut im Plus ist, ist dies auch der einzige den ich per SL abgesichert hab. Grund: Wenn ich wirklich etwas von diesem Geld benötige will ich den ETF nicht verkaufen müssen wenn er gerade gefallen ist und im Minus steht.

 

Zu meinen Aktien:

Ich habe derzeit 10 Einzelaktien im Depot. Manche davon recht erfolgreich (das sind vorallem die Aktien über die man hier in der Community viel lesen kann/ oder die hier "empfohlen" werden), andere eher weniger erfolgreich.

Meine Aktien habe ich alle mit einem StoppLoss abgesichert, um meine Verluste bei einem möglichen Crash begrenzen zu können.

Falls ich in den nächsten Jahren mehr Geld benötige wie auf dem Tagesgeldkonto liegt (z.B. für Wohnung, Haus, Auto) bin ich auch bereit ein Teil dieser Aktien zu verkaufen (wenn das oben genannte "Zückerli" nicht aussreicht). Schmerzhaft wäre es, wenn diese dann gerade im Minus sind. Aber das weiss man eben nie. Ausserdem bin ich ja bis zu meinem StoppLoss Limit bereit, Verluste zu akzeptieren.

 

Fazit:

Ich muss gesetehen, dass mein Depot, in welchem ausschließlich die ETF´s liegen, deutlich mehr im "Plus" ist als mein Aktiendepot. Dies liegt (so denke ich) vorallem daran, dass es als "Anfänger" und Privatanleger nur sehr schwer ist, die richtigen Aktien auszuwählen, den richtigen Zeitpunkt für einen Kauf zu erwischen und dort größere "Schwankungen" herrschen als bei breit gestreuten Etf`s.

 

Grüße 

Schwabe

 

 

 

nmh
Legende
9.960 Beiträge

@SparSchwabe:  klingt für mich nach einer ausgezeichneten Strategie. Du weißt offenbar genau, was Du tust. So geht Börse. Wenn Du in 30 Jahren nicht steinreich bist, fresse ich einen Besen. Versprochen!

 

Mit der Zeit werden es dann bestimmt auch noch mehr als "nur" zehn Einzelaktien. P.S. Mich würde interessieren, welche zehn das sind.

 

nmh

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

SparSchwabe
Experte
117 Beiträge

@nmh 

Vielen Dank dass du an meine Strategie glaubst Smiley (fröhlich)

Hoffentlich ist es in 30 Jahren so, dass ich das Leben dann mit etwas mehr Geld "genießen" kann.


 

Mit der Zeit werden es dann bestimmt auch noch mehr als "nur" zehn Einzelaktien.

 

Das befürchte (positiv) ich bei diesem großen Angebot an tollen Tipps leider auchSmiley (zwinkernd). Vorallem aber habe ich mittlerweile sehr viel Spaß daran gefunden mich mit Aktien, Börse und Geldanlage zu beschäftigen und verbringe viel Zeit damit(ich hoffe das liest die Dame des Hauses nicht).

 

Schwabe

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

schau dir mal dieses Video an, ich finde es passt super zu deiner Frage: https://youtu.be/o5qCnLgkvCo

 

Ansonsten: Was soll denn bei dir ein Auto kosten? Das und einen Teil würde ich als sicheren Teil in Tagesgeld halten.

 

Mit dem Rest kannst du dir ein Depot aufbauen, die Frage ist nur, ob Aktien, ETF oder beides..

 

Meine Vorredner haben schon gesagt, bei Einzelaktien besteht das Risiko aber auch die Chance, dass du schlechter oder besser als der Durchschnitt bist. Meine Einzelaktien haben sich jedenfalls insgesamt besser entwickelt als ein MSCI AC World ETF.

 

Grüße aus dem Freibad

Sonni

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

             

t.w.
Legende
4.910 Beiträge

Hallo @ehemaliger Nutzer,

 

das Thema Kontrahentenrisiko ist meiner Meinung nach zu vernachlässigen, da ohnehin nur 10% Abstand zwischen Trägerdepot und dem Abzubildenden bestehen dürfen und auch diese 10% sind meist be- oder überbesichert. Wenn Du damit kein gutes Gefühl hast, was ich persönlich auch wichtig finde, nimm eine Alternative, die physisch replizierend und ausschüttend ist, zum Beispiel den A0HGV0 oder A1XEY2. 

 

geneva
Autor ★★★
46 Beiträge

Hallo Community,

zunächst generell ein großes Kompliment zu den sehr guten Informationen, die ich mir im Laufe der Monate hier angelesen habe. Jetzt habe ich auch ein "Problem", das so schon mal in etwa angesprochen wurde.

 

Ich weiß, man soll es nicht tun. Empfehlung für eine Verwandte. Ich kenne ( und teile ) die Vorbehalte. Dennoch. Es geht um einen hohe 5-stellige Summe, die angelegt werden soll. Anlagehorizont: 10 Jahre. Ich denke an folgende Aufteilung:

- 70 % Welt Information Technology LYX0GP

- 15 % Welt HealthCare LYX0GM

- 10 % EM Vanguard A1JX51

Gewünscht wird von der betr. Person auch noch ein ETF im "Nachhaltigkeits-Segment". Hier fehlt mir jegliche Erfahrung. Idee:

- 5 % Nordea A0NEG2

Dann habe ich bei nmh die Empfehlung gelesen, in "Scheibchen", z.B. mehrere Jahre anzulegen. In der Zwischenzeit: den Rest als Tagesgeld parken?

Hat jemand Zeit und Lust, mir dazu seine Meinung zu geben?

 

GENEVA