Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Stop-Loss verhindert Gewinne !

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

Stop-Loss verhindert Gewinne

Oh mein Gott, nicht schon wieder so eine an den Haaren herbeigezogene These, welche keiner Überprüfung standhalten wird.

 

Alle gängigen Börsenzeitschriften,  in jedem Börsenbrief und natürlich im Internet steht doch stets in fetten Lettern geschrieben, das Einmaleins des Börsenerfolges ist die Gewinnabsicherung. Und dann muss es so natürlich auch stimmen, denn ansonsten würde es doch nicht in einer Leier gepredigt werden. Sogar unsere  Hausbanken bieten uns inzwischen selbstlos etliche dieser kostenfreien Ordervarianten, wie zum Beispiel Trailing Stopps, Bracket-Order, Fill or kill, If done Orders und viele weitere dieser geschliffenen Werkzeuge an, damit wir profimäßig am gewünschten Erfolg – Gewinne laufen lassen und Verlust begrenzen - partizipieren können.   

 

Es sollte jetzt aber niemand auf die absurde Idee verfallen, der Gedanke dahinter könnte ja auch sein, dass die Kunden dadurch ungewollt aktiver handeln und die zunehmenden Tradingkosten welche ja vom Ordervolumen abhängig sind, dadurch den Banken viel Geld in die Taschen spülen.  Bitte daran jetzt nicht zu viele Gedanken verschwenden, das ist ein legitimes Mittel um Geld zu generieren und soll nicht Gegenstand des Threads sein.

 

Vielleicht zügle ich meine Schreibeuphorie vorerst ein wenig und fange mit dem Fundament an. Es gibt einige Varianten der Absicherung, wie den Kauf von sogenannten Derivaten (Put-Optionen, Put-Optionsscheine oder Zertifikate).  Damit schließt man praktisch eine Wette auf fallende Kurse ab, mit dem Gedanken, die Kurse der fallenden Aktien mit den Gewinnen dieser Puts auszugleichen. Das klingt vernünftig, hat jedoch nur einen ganz kleinen Haken, sie sind nicht kostenlos wie die Stopp-Orders und laufen aus, d.h. sie werden wertlos. Und wenn unsere Aktien nun nicht das machen, was wir wollen, nämlich am Besten gleich am nächsten Tag anfangen zu fallen, dann schmälern diese Absicherungskäufe gewaltig unsere Rendite.

Das freut zwar den Emittenten, aber bestimmt nicht uns. Also beschränken wir uns nun mal auf das allseits bekannte, beliebte und zugegebene auch einfach zu praktizierende Stop-Loss.

 

Eigentlich besteht dazu gar keine Notwendigkeit, denn wenn ich nicht mehr an einen steigenden Kurs meiner Aktie  glaube, verkaufe ich logischerweise alle, oder zumindest einen Teil der Position, denn wenn ich mit meiner Vermutung falsch liege, bin ich zumindest noch zum Teil investiert und habe wieder Pulver (doofer Militärjargon), ich meine natürlich Kapital (Flöhe, Kies, Schotter, Knete, Moos, Mäuse, Kröten, Flocken, Heu  usw.)  um gegebenenfalls sogar wieder günstiger einsteigen zu können.

Das  Problem (bei mir jedenfalls) ist aber leider, die Kurse machen nie das, was ich will und mir so vorstelle, und steigen in unserem Fall weiter, mein Geld liegt nun unproduktiv herum und ich ärgere mich.

 

Also  greifen wir nun als eifrige Leser der hiesigen Community nun doch zu dieser Variante -  dem Stop-Loss  -  und verhindern  mit dieser Order, dass wir nicht ständig auf den Kurs schauen müssen, um vor einem größeren Verlust verschont zu bleiben. Ganz hektisch könnte es ja auch werden, wenn wir auf den Kanaren  am Strand von Maspalomas liegen und unser Handy kein Netz ortet (natürlich ein unvorstellbarer Gau).

 

Wir richten also diese Verkaufsorder ein und haben nun zugegebenermaßen das Problem die richtige Verkaufmarke zu ermitteln, an welcher der Verkauf ausgelöst werden sollte (darüber gibt es unzählige Ansichten, in der Regel raten Fachleute etwa bei 10 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Das überlasse ich den Verfechtern dieses Instruments).

In der Theorie klingt das soweit vernünftig durchdacht und damit komme ich zu den Nachteilen und der obigen Annahme meiner Behauptung.   

 

Nehmen wir  einmal an, durch eine Meldung fällt der Kurs unserer  „Aktie X“, welche bei 50 Euro notiert um 10 Prozent und trifft genau auf unsere Verkaufsmarke. Dann wird jedoch nicht die Aktie mit exakt fünf Euro Verlust (für 45 Euro) verkauft, sondern ohne erneute Nachfrage erst mit dem übernächsten festgestellten Kurs. Und dieser kann bereits wieder höher, oder weitaus tiefer liegen. Eine Garantie dafür, den erwünschten Preis zu erzielen, gibt es also nicht. 

 

Einen weiteren Nachteil erleben Nutzer dieser Methode auch oft durch normale Schwankungen in volatilen Börsenzeiten.  Zwanzig oder mehr Prozent sind auch bei gestandenen Konzernen immer einmal möglich. Fresenius verlor am 06. Dezember 2018 an einem Tag 17,4%  und auch amerikanische Aktien wie beispielsweise Facebook büßten vor nicht allzu langer Zeit Milliarden an Marktkapitalisierung ein.

 

Oft erholen sich gesunde Werte aber wieder schnell von solchen Schockeffekten (Glücksritter und  Schnäppchenjäger gehen auf Beutesuche), die Kurse steigen wieder schnell, während wir tatenlos zusehen, aus Angst, das reinigende Gewitter ist noch nicht vorbei. Und ich bin mir sicher, dass es nicht einfach ist, wieder günstiger einzusteigen. Wer zusätzlich noch telefonisch ordert und die Konditionen der Volksbanken und Sparkassen kennt, weiß, dass bei üblichem Volumen durch Verkauf und Kauf sehr schnell 100 Euro im Schornstein abrauchen können. Und dann grübeln wir über Fragen wie: soll ich die gleiche Aktie wieder kaufen?  , warte ich ab, bis der Markt sich wieder beruhigt? , oder nehme ich eine andere Aktie vielleicht aus dem gleichen Branche?   

 

Wenn es jedoch unvermutet zu einem größeren Abverkauf kommen würde, dann allerdings dürfte man mit einem Stop-Loss gut bedient sein. Aber ich werbe ja in meinem Beitrag nicht dafür, mit seinen Aktien immer durch dick und dünn zu gehen, und nie zu verkaufen.

Wer jedoch ein überschaubares Depot (und damit meine ich zehn bis etwa 20 Aktien) besitzt, und dieses in geregeltem Zeitraum auch überwacht, dürfte nicht damit überfordert sein, für diese selbst gedanklich einem Verkaufskurs (gedankliches Stop-Loss) festzusetzen und diesen bei Eintritt auch selbstständig auszulösen.

 

Für mich ist eine Stop-Loss Order daher nichts anderes wie ein selbstinjizierter  Wohlfühlfaktor (seht her, ich fahre nicht ohne Anschnallgurt), denn am Ende stehen wir immer mit der Erkenntnis da, es sind Verluste realisiert, zusätzlich Transaktionskosten angefallen, und man ist nicht schlauer, wie wenn man ohne Absicherung verkauft hätte.

Zum Schluß noch meine persönliche Anmerkung; die beste Strategie ist immer noch mit soliden Aktien Qualität ins Depot zu kaufen, Qualität, Qualität und nochmals Qualität, denn eine Aktie ist am Abend nicht grottenschlecht dadurch, weil sie weniger kostet wie am Morgen.

 

Überlassen wir Stop-Loss Varianten den Managern der Fonds, den Banken, den Firmen und Pensionskassen und auch den Erfindern dieser so wohlfeil klingenden Bezeichnungen, und  achten wir auf die Qualität unserer Käufe.                            Privatanleger mit einigen Positionen verwalten ihre Positionen selber und benötigen keine Stop-Loss  Orders. Mit hektischem agieren, rein und raus aus den Kartoffeln werden wir auch einmal Glück haben, aber bestimmt überwiegen die Nachteile. Und wir müssen niemandem beweisen, wie souverän wir handeln und uns auskennen. Und mit den eingesparten Bankgebühren für die vielen unnötig durchgeführten Transaktionen  reicht es vielleicht nach einer geraumen Zeit für eine Verlängerungswoche auf den Kanaren, zumindest für ein Handy mit besserem Netzanschluss.

 

So bezweifle ich nämlich sogar, dass die Banken ihre eigenen zur Verfügung  gestellten Werkzeuge selbst nutzen, nicht nur, weil sie finanziell in ihrer eigenen Liga spielen, sondern weil es eben zur Nervenberuhigung  der Kleinanleger und gleichzeitig der eigenen Geldschöpfung dient.

 

Eure Meinungen dazu, eigene Erfahrungen und Ansichten  mit diesen Orders, lese ich wie immer gerne, freue mich natürlich über Antworten und lese auch ernsthaft begründete, gegenteilige Argumente. Schließlich hat jede Münze auch zwei Seiten und wird diesem Bord bestimmt nicht schaden.

Grüßle - Shane

162 ANTWORTEN

haxo
Mentor ★★★
3.465 Beiträge

Wenn man unsere Communauten aufmerksam liest, stellt sich doch heraus, dass alle ein wenig bekloppt sind.

 

Ein Jeder insistiert ( @huhuhu Katze (Zunge) ->hier) auf seine Strategie und schrammt oft auch mal (oft [immer!]) haarscharf am Wunschdenken vorbei.

Ich selbst mache da keine Ausnahme, zwar nicht in Strategie-Besserwisserei aber mit apodiktischen (->hier) Bla-Bla Beiträgen, bei denen ich auch keinen Widerspruch vertrage.

 

Na und? Genau dieser Mix macht es aus und es wäre schade, wenn ein Paranoiker aufgäbe weil er Zoff mit einem anderen Idi0ten hat.

(Und weil ich so diplomatisch bin, sage ich nicht welcher unserer beiden Streithähne der Pananoide und wer der Idi0t ist Katze (Zunge))

 

Aber ich denke, der Zoff hat langsam schon "seinen Boden gefunden", darin kennen wir uns ja alle aus.

 

Schönes Wochenende Jungs!

 

hx.

><p><em><font face= "comic sans ms,sans-serif" size= "5">Signatur</font ></em> </p>

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@haxo,

 

...Haxo, noch ein so`n Ding von Dir und ich hol meinen Kabeljau (:-)

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

@huhuhu  schrieb:

Zumal unser

 

"""allesbesserwisserseinkönnerkenner"""

General, jetzt ja auch schon die Karten verteilt,

 


Das ist aber auch keine schöne Bezeichnung, weder für den @inliner noch für mich.

 

Grüße aus Dresden

Sonni


 

Sonni,

 

Mensch Junge,

...bist DU den ein General ?

...also !!

 

Grüße

hhh

 

PS

was sagte ich immer meinen "Stiften"*

 

Jungs, die Pläne GENAU lesen, wenn nötig mehrfach   Smiley (überrascht)

 

*Auszubildenden   ...( für Hr. hx  Smiley (Zunge) 

 

 

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

 

Jungs, die Pläne GENAU lesen, wenn nötig mehrfach 

 

Und vor allem: richtig rum halten!

Seit wann werden denn aufm Bau Pläne gelesen?

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

nmh

auch bei Dir mei leeber

Mensch Junge;   Herz

 

Neben ich glaube § 12 oder 13 oder 14 Bau gb...ist schon lange her,

gibt es ja noch;

 

... Detailplan   =  Wo is de DIXI, wo ist de Büdchen, wo sin de Blondinen ?

... Einreichplan  = wann han isch Urlaub, un wann ben isch Krank ?

... Vorentwurfsplan  = wat esse mer Hück ?

 

Und da ich ja bekanntermaßen der Plankopf binwar  

...strunzen sei erlaubt Smiley (zwinkernd)

sollten diese meine angehenden *Freimaurer zumindest diese Pläne  auch beherrschen.

 

Grüße

hhh

 

für Hr.hx  *Königliche Künstler Smiley (Zunge)

 

 

 

TutsichGut
Mentor ★★★
2.298 Beiträge

Schade, dass dieser Thread so aus dem Thema gelaufen ist.

Schade, dass eine Meinung so perfide untergebuttert wurde.

Schade, dass ein wichtiges Thema damit aus dem Fokus geflogen ist.

Schade, dass man sich in Zukunft überlegt, ob man überhaupt noch was schreiben soll. Frustrierte Smiley

 

Ich jedenfalls benutze alle Meinungen und Denkanstöße um aus einem Würfel eine Kugel zuschleifen, auf dass der Rubel wieder rollt.

 

Okay, Rubel habe ich jetzt so hingeschrieben. Das ist bildlich gesprochen und soll nicht heißen, dass ich in Rubel investiert habe oder das ich mittelfristig die russische Wirtschaft interessant finde Smiley (zwinkernd)

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

inliner
Legende
4.665 Beiträge

So isser, @ehemaliger Nutzer, wenn er nicht strunzen kann, haut er eben um sich.

Hauptsache irgendwas raus lassen.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Shane 1,

 

...so Shane

...ist jetzt wahrlich gut gewesen

...schließen wir der Community zuliebe Frieden

Joerg78
Mentor ★★★
2.713 Beiträge

Alternative: Ihr ignoriert euch gegenseitig, das wäre für alle Beteiligten das Einfachste Smiley (zwinkernd)

 

Genießt das Rest-Wochenende! Smiley (überglücklich)

 

Liebe Grüße, 

Jörg 

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

Hallo mein alter Brückenbaupolier  Smiley (fröhlich)

 

im Prinzip wäre ich ja bei Dir,

aber auf der anderen Seite sehe ich das nicht so dramatisch,

wie manche Charlys der Welt,

...die leider Smiley (traurig) auch nicht immer alles verstehen.

 

Ich finde besser sich hier ein bisserl zu Knebbeln,

...zum *Asümong der anderen

als wie auf dem hintersinnigen weg der PN, gell.

 

So, und nun muss ich schauen, dass wir schnell aus der EZB - Stadt,

ab in die Heimat kommen,

...nicht das mir hier,

noch so ein paar "Rollenschuhläufer" über den weg Rollen Smiley (zwinkernd)

 

Grüße

von dem abgebrannten, gebräunten, mit Gold behagendem, Schwarzfahrer,

...genannt  " Strunztetelli "

Herz

 

*Vergnügen  Hr.hx    Smiley (fröhlich)