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Riester / Union Invest UniProfiRente

Kiklami
Autor ★★
35 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

mal wieder ich und mal wieder auf Euren Rat und eure Empfehlungen angewiesen.

 

Ich hab mich jetzt etwas durch die Community geklickt und einige wichtige und vorallem hilfreiche Beiträge zum Thema Riester gelesen.

 

Wie Ihr dem Betreff entnehmen könnt, habe ich ein Anliegen bzgl. meiner Riester.

Es handelt sich um eine Fondgebundene Riester, die ich monatlich mit dem Mindestbetrag bespare (für die Zulage vom Staat).

Ürsprünglich war die Riester bei der Allianz (Ausbildung) dann Beitragsfrei und bin dann 2016 auf Empfehlung zur UnionInvest. Die UniProfiRente (wird nicht mehr aktiv vermarktet) wirft lt. Unterlagen zw. 7-9% Zinsen ab.

 

Wie ich den Beiträgen entnehmen kann, ist auch das keine optimale Variante (u.a. wegen übertrag 30% für Auszahlung nach dem 80/85Lj etc.).

 

Habt ihr alternativen für mich ?

 

Ist es vielleicht sinnvoll, die Sparraten auf einen ETF umzulegen und die Riester beitragsfrei zu stellen? (es ist noch nicht wirklich viel in der Riester drin ~ 3000 Euro) - Natürlich entgehen mir dann die Zulagen vom Staat und evtl. die Zulagen für spätere Kinder oder ist es unschädlich die Riester zusätzlich zu besparen?

 

LG und vielen Dank

 

 

 

 

57 ANTWORTEN

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@Towo:

 

Danke, da hab ich doch tatsächlich was gelernt hier. Das mit der fiktiven Riesterrente und der nachgelagerten Besteuerung bei Entnahme für Wohneigentum ist mir neu und macht mein Modell natürlich unattraktiver und leider noch schwerer berechenbar...

 

 

 

Es ist alles tatsächlich furchtbar kompliziert und intransparent und wer weiß, auf welche Ideen die Politik noch kommt, bis ich in Rente gehe.

 

Ich werde mein Modell wahrscheinlich spätestens bei 50.000 EUR deckeln, mehr darf ich eh nicht zulagenunschädlich für Wohneigentum entnehmen. 

 

 

Gruß,

swolpoll

 

 

Kiklami
Autor ★★
35 Beiträge

interessant - sehr viel input, viel neues und mehr Fragezeichen als vorher ^^

 

Zusammengefasst bedeutet das - Riester unter bestimmten Voraussetzungen doch sinnvoll. Aber grundsätzlich von abzuraten ?!

Eigentum ja/nein - kann ich jetzt noch nicht abschätzen - und mit einem Mindestbetrag von 100 Euro p.M. bis zur Rente kommt etwas aber auch nicht der große Schlag bei rum.

 

Was mach ich nun ? Riester Beitragsfrei stellen, da noch nicht wirklich viel investiert und den Betrag lieber in einen Sparplan investieren - zb MSCI World?

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Kiklami

 

...was hältst Du von folgender Idee:

...Du sparst jeden Monat 100 Euro

...hast Du 600 oder 1000 zusammen, kaufst Du Dir jeweils eine gute Dividendenaktie eines etablierten Unternehmens (Daimler/Allianz/Telekom usw.)

...achte drauf, stück für stück nach Ländern und Branchen zu diversifizieren

...wenn Du nicht weist, was du kaufen sollst, hier im Forum gibt es genug Leute die Dir bei diesem Suchraster Vorschläge machen können, wenn Du "höflich" fragst

...der Unterschied zu allen Sparplänen, Riesterplänen usw ist:

Du selbst wirst Mitbesitzer eines Unternehmens, das laufend Unternehmensgewinne generiert, auf lange Sicht steigen die Aktien dieser Unternehmen im Wert, es sei denn die schmeißen pro Jahr ihren Gewinn komplett als Dividende raus, aber die geht ja dann auch an Dich.

 

 

huhuhu
Legende
7.278 Beiträge

Genau so sollte man es machen.

Dieses ganze Theater um ETF´s  usw. ...nicht mein Ding

 

Einzig für Kinder & Enkel eignen sich solche Instrumente,

und auch hier nur zeitlich beschränkt, bzw. zum ansparen,

und dann umschichten, meiner Meinung nach.

 

Mit dem Vorschlag von Noxx bin ich ein Börsenleben lang gut gefahren.

 

 

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Noxx  schrieb:

@Kiklami

 

...was hältst Du von folgender Idee:

...Du sparst jeden Monat 100 Euro

...hast Du 600 oder 1000 zusammen, kaufst Du Dir jeweils eine gute Dividendenaktie eines etablierten Unternehmens (Daimler/Allianz/Telekom usw.)

...achte drauf, stück für stück nach Ländern und Branchen zu diversifizieren

...wenn Du nicht weist, was du kaufen sollst, hier im Forum gibt es genug Leute die Dir bei diesem Suchraster Vorschläge machen können, wenn Du "höflich" fragst

...der Unterschied zu allen Sparplänen, Riesterplänen usw ist:

Du selbst wirst Mitbesitzer eines Unternehmens, das laufend Unternehmensgewinne generiert, auf lange Sicht steigen die Aktien dieser Unternehmen im Wert, es sei denn die schmeißen pro Jahr ihren Gewinn komplett als Dividende raus, aber die geht ja dann auch an Dich.

 

 


Noch was:

 

Ich habe zu Testzwecken Anfang Des Jahres einen breitgesteuerten ETF:

 

https://kunde.comdirect.de/inf/etfs/detail/uebersicht.html?BACKURL=%2Fitx%2Fdepotuebersicht&ID_NOTAT...

 

angelegt mit sage und schreibe 25 Euro pro Quartal, mich interessierte ob ich am Ende des Jahres so etwas für meinen Enkel als Spardose anlege.

 

Das Ergebnis ist ernüchternd, man schaue sich nur mal den Kurvenverlauf des Fonds gegen den Vergleichsindex (da oben -->rechts unten) an, mein Buchwert ist zudem im Minus. Ich werd dem Enkel lieber ein Depot nach meiner Vorgehensweise anlegen anstatt mein Geld von anderen verwalten zu lassen.

 

Viele glauben Aktienkauf sei Expertensache und halten sich selbst für dümmer als sie sind. Jeder "Bimbo"(Zensur-Zensur!!)  kann ohne AHNUNG von der Börse zu haben dividendenstarke Aktien aus den jeweiligen Hauptindices (Dax/Dow etc) filtern, dann Comdirect anrufen und sagen kauf die für mein Depot mit einer max-Kaufsumme von x.

 

 

Salli
Experte ★
198 Beiträge

@Towo  schrieb:

Es werden die potentiellen Riesterer auch oft vom Anbieter in die Irre geführt. Das scheint wohl nicht verboten zu sein.

 

Oft wird zum Beispiel jemand im Beispiel gewnommen der 54000 Euro brutto verdient und 42% Grenzsteuersatz hat.

 

Mit den 42% wird dann die Steuerersparnis berechnet.

 

Man hat aber nur rund 37-38% Grenzsteuersatz mit 54 T€, da man ja nur ca. 44T€ versteuern muss. Krankenkasse geht weg, 86% der Rentenbeiträge, AN-Freibetrag etc.

 

Viele Leute wissen auch nicht, dass man ab 2040 als Rentner mehr Steuern zahlen muss als ein AN mit gleich hohem Gehalt.

Ein Rentner mit 2000 Euro Rente kann ja keine Beiträge zur Rentenversicherung mehr absetzen, da er die natürlich nicht mehr zahlt. AN-Pauschbetrag gibt es für Rentner auch nicht.

 

 @Towo

Das stimmt so nicht.

Auch Rentner zahlen Beiträge in die gesetzliche Krankenversicherung, sowie Pflegeversicherung und können diese gem. Bürgerentlastungsgestz dann auch steuerlich absetzen.

 

Viele Grüße

Salli


 

Salli
Experte ★
198 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Danke @Towo!

 

Wenn ich die aktuellsten Beiträge in diesem Thema zusammenfassen würde, dann würde ich titeln:

 

@nmh& Sterne Liste statt Riester!

Jetzt!

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache


Hallo Glücksdrache,

das kannst Du nicht so einfach zusammen fassen.

Ob jemand Riestert oder nicht ist von jedem einzelnen für sich selber zu entscheiden:

 

Mein persönliches Beispiel:

Riester für mich selbst habe ich abgelehnt.

Die Gründe wurden hier vielfach erwähnt. (bei meinem Einkommen müsste ich die vollen 2.100€ einzahlen, nachgelagerte Besteuerung und und..)

 

Für meine Frau aber, als 450€-Kraft, reicht ein Jahresbeitrag von 60€ um die staatlichen Zulagen zu erhalten.

Diese sind:

Zulage meiner Frau 175€/Jahr, Zulage für meine 4 Kinder (vor 2008 geboren je KInd 185€). 4 x 185€ = 760€ Kinderzulage

Das macht bei eigenen 60€/Jahr eine Gesamtzulage von 935€ aus.

Da gehen im Jahr 995€ in den Vertrag, wovon meine Frau nur 60€ tragen muss!

 

Wären meine Kinder nach 2008 geboren, gäbe es pro Kind sogar 300€

= Gesamtzulage dann 175€ + 1200€ = 1375€

 

Deshalb: immer selber für sich rechnen und dabei bedenken,

dass Riestern für viele die einzige Zusatzrente darstellt und auch den Vorteil hat, dass der Policenwert i.d.R. nicht zwischendurch für einen Urlaub oder ein neues Auto verballert wird. Dann müssten nämlich die Zulagen zurückgezahlt werden.  

 

Viele Grüße

Salli

 

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@Salli

<

Das stimmt so nicht.

Auch Rentner zahlen Beiträge in die gesetzliche Krankenversicherung, sowie Pflegeversicherung und können diese gem. Bürgerentlastungsgestz dann auch steuerlich absetzen.>

 

Wo habe ich denn etwas anderes behauptet? Ich sprach von RV, AN-Freibetrag etc.

 

Ein Rentner zahlt ab 2040 definitiv mehr Steuern als ein AN bei gleich hoher Rente wie Gehalt des AN.

 

Ich hatte es selbst erlebt, dass ein Versicherungsverkäufer in der Firma bAV-Verträge mit dem Argument verkaufen wollte, dass man als Rentner ja kaum Steuern zahlt.

"Fragen Sie doch mal Rentner in Ihrem Umfeld was die an Steuern zahlen."

 

Die Höhe der Rentenbesteuerung hängt vom Renteneintrittskalenderjahr ab. Wer vor 10 Jahren in Rente ging zahlt wirklich wenig Steuern, aber das ist als Vergleich untauglich.

 

Ab 2030 nuss man bereits 90% seiner Rente versteuern. Da ist man bereits höher besteuert als ein AN, da RV, ALV und AN-Freibetrag zusammen mehr als 10% ausmachen.

 

Jede Rentenerhöhung/Inflationsausgleich muss aber zu 100% verteuert werden.

 

Man hat also eine dreifache kalte Progression:

1. Die Nettogehälter steigen aufgrund der kalten Progression geringer. Die Rentenerhöhung ist an die Nettolöhne gekoppelt.

2. Die Steigerung der Rente führt selbst zur kalten Progression.

3. Die Erhöhung muss zu einem höheren Anteil versteuert werden wenn man vor 2040 in Rente gegangen ist.

 

Wer bei Google "brutto netto rechner rente" eingibt findet einen Rechner zum Spielen. Da kann man dann auch mal 100 Euro Riesterente eingeben und gucken wieviele Euro davon netto übrig bleiben. 

 

Die 43%/48% Rentenniveaus nach 45 Arbeitsjahren beziehen sich übrigens auf "netto vor Steuern", d.h. z.B. dass jemand der 4000 Euro brutto verdient nach 45 Jahren auf 1920 Euro Rente vor Steuern kommt (bei 48% Rentenniveau). Das wären also rund 2130 Euro Rente vor KK und Steuern. Diesen Wert kann man dann in den Brutto-Netto-Rechner eingeben wenn man 4000 Euro verdient. Oder halt 1908 Euro wenn man vom 43%-Niveau ausgehen möchte.

 

 

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@Salli

<

Zulage meiner Frau 175€/Jahr, Zulage für meine 4 Kinder (vor 2008 geboren je KInd 185€). 4 x 185€ = 760€ Kinderzulage

Das macht bei eigenen 60€/Jahr eine Gesamtzulage von 935€ aus.

Da gehen im Jahr 995€ in den Vertrag, wovon meine Frau nur 60€ tragen muss!>

 

Es gibt übrigens eine Mindesthöhe für die monatliche Riesterrente. Ist diese unterschritten so darf man sich als Rentner das gesamte Guthaben mit einmal auszahlen lassen. Natürlich wird dieses aber auch versteuert.

 

Diese Höhe liegt bei ca. 30 Euro im Monat und erhöht sich jedes Jahr.

 

Das Gute daran ist, dass dies pro Vertrag und nicht pro Versicherten zählt. Es kann sich also lohnen, dass Deine Frau den Vertag nach einigen Jahren ruhen lässt und einen zweite beginnt zu besparen.

Salli
Experte ★
198 Beiträge

@Towo  schrieb:

 

Das Gute daran ist, dass dies pro Vertrag und nicht pro Versicherten zählt. Es kann sich also lohnen, dass Deine Frau den Vertag nach einigen Jahren ruhen lässt und einen zweite beginnt zu besparen.

 

Hallo @Towo

Herzlichen Dank für den Tip. Auch als ehemaliger Personaler lerne ich immer noch dazu..  Smiley (überglücklich)

Viele Grüße

Salli