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Mischpreis und Verlustverrechnung

Bert1989
Experte ★
176 Beiträge

Hallo Leute,

 

wahrscheinlich findet man diese Information im Forum, leider habe ich diesbezüglich nicht das richtige gefunden.

Ein kurze Beispiel zu meiner Frage

 

Zu Beginn habe ich 20 Aktien a 100€ gekauft.

Der Kurs fällt und ich hab nocheinmal 20 Aktien für je 50 € nachgekauft.

Mischpreis liegt somit bei 75€ für in Summe 40 Aktien.

 

Der Kurs ist dann wieder angestiegen auf 80€, hab dann wieder die Hälfte verkauft und siehe da es wurde nicht der Mischpreis genommen, also nicht Gewinn = 5€ pro Aktie sondern Verlust von 20€ pro Aktie da die "ersten" Aktien mit einem Einkaufswert von 100€ verkauft wurden.

 

Alles kein Problem dafür sind die nachfolgenden Aktien "günstiger".

Meine Frage, wird bei einem zukünftigen Gewinn der aktuelle Verlust mitgerechnet?Also muss ich für die in Summe 20€*20 Aktien = 400€ keine Steuern zahlen? 

 

Ist mir durchaus bewusst dass dies eine Anfängerfrage ist aber diese Situation hatte ich noch nie. Normal verkaufe ich entweder alle Anteile oder keine 😉

 

Dank für die dauernde Hilfe

 

Grüße

Bert

9 ANTWORTEN

baha
Mentor ★★★
2.656 Beiträge

Hallo @Bert1989,

 

es gilt hier grundsätzlich das FiFo-Prinzip (First In-First Out). Das heißt bei einem Verkauf werden immer zuerst die Aktien betrachtet, die zuerst gekauft wurden.

 

Das weitere sollte damit eigentlich klar sein, oder?


Gruß

baha

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge
Wenn man etwas anderes will, braucht man ein Zweitdepot (oder ein ZweitDepot).

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge
@Bert1989

Wie bereits erläutert, gilt die fifo Regel (first in = first out), ich nehme mal an das die Verwirrung der comdirect geschuldet ist, da bei einem Mischkurs als Einstandskurs, nach einem Teilverkauf der im Depot dargestellte Einstandskurs nicht aktualisiert bzw korrekt angezeigt wird.

Hier müsstest du den Umweg über die Steuersimulation gehen.

Persönlicher Bereich > Depot > Steuersimulation

Hier können die Daten der Einzelkäufe eingesehen werden, und auch für einen fiktiven verkauf die Steuerlichen Daten korrekt eingesehen werden da auch die Orderkosten Erstragsmindernd sind.

Zu bedenken ist, das es sich um den letzten Kurs handelt (man kann kein fiktives Limit setzen) und die Verkaufsprovision nicht mit gerechnet werden.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @ Bert1989,  

 

es ist genauso, wie @chi und @baha sagen.  

 

Bei einem Verkauf von Wertpapieren, die zu unterschiedlichen Zeiten erworben wurden, gilt immer das First in - First out-Prinzip. Das bedeutet, dass die Positionen zuerst verkauft werden, die auch zuerst angeschafft wurden. Entsprechend verhält es sich mit der Berücksichtigung der eventuellen Verluste.

 

Das ZweitDepot ist für eine Trennung der Positionen ideal. Dort kann man den Altbestand vom Neubestand der Wertpapiere trennen und hat somit einen besseren Überblick über die Anschaffung.  

 

Viele Grüße aus Quickborn  

 

Jasmin

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

Kann es sein, dass in der Depotübersicht und den Finanzreports immer noch der alte Durchschnittspreis  angezeigt wird, selbst wenn die ersten Teilbestände schon wieder verkauft wurden? Ohne im Einzelnen nachgerechnet zu haben, kann ich mir die angezeigten Kurse dort sonst nicht anders erklären.

 

Viele Grüße

Weinlese

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge
@Weinlese

Korrekt, das wollte ich vorher als möglichen Grund für die Frage verstehen 😉

Leider ist bei dem Papier nur noch die Steuersimulation richtig.

Bert1989
Experte ★
176 Beiträge

Ok Danke soweit hab ichs jetzt verstanden.

 

Sollte ich beim ersten Verkauf nun einen Verlust gemacht haben, wird dieser Verlust mir bei einem anderen späteren Verkauf positiv bewertet?

 

Wenn ja zählt das auch für Dividenden?

 

Beispiel:

 

Sollte ich einen Verlust von 20€ machen und dann 20 € durch einen anderen Verkauf oder Dividende erhalten, wird dann die Steuer des Gewinns verrechnet und dann auf 0 gehen?

 

Besten Dank und Grüße

 

Bert

reckoner
Autor ★★★
50 Beiträge

 

Hallo Bert,

 

der Verlust steht jetzt in deinem Aktientopf (siehe Steuerabrechnung), er wartet quasi auf Aktiengewinne (eilt aber nicht, selbst über den - noch so fernen - Jahreswechsel würde das so bleiben*).

 

*außer du beantragst bis zum 15.12. eine Verlustbescheinigung, beispielsweise um mit Aktiengewinnen in anderen Depots zu verrechnen

 

Und Verluste aus Aktien können nur mit ebensolchen Gewinnen verrechnet werden (nicht mit Dividenden, nicht mit Kursgewinnen aus Aktienfonds, Optionsscheinen oder Zertifikaten - die 4 nur mal weil sie auch mit Aktien zusammenhängen können).

 

Stefan

 

Bert1989
Experte ★
176 Beiträge
@reckoner danke für die Antwort, genau das wollt ich wissen und danke an alle anderen.

Grüße Bert