Mein Favorit ist Standard Lithium. Hierzu eine aktuelle Analyse aus einem bekannten newsletter:
Bisher wird Lithium aus Solen mit einem aufwendigen Verdampfungsverfahren gewonnen. Um das Lithium aus der Salzlake zu extrahieren, wird es nacheinander in
bis zu zehn verschiedene Becken gepumpt, in denen die nicht benötigten Bestandteile wie etwa Magnesium oder Kalzium extrahiert werden. Das ist ein sehr komplexer und vor allem zeitaufwendiger Prozess, der in der Regel 12 bis 18 Monate dauert.
Seit einiger Zeit gibt es aber eine neue Technologie, mit der sich die Lithium-Gewinnung aus Solen drastisch verkürzen lässt. Die relativ neue LISX-Technologie funktioniert ohne Sonnenlicht und ist vollautomatisiert. Die Salzlake wird in eine industrielle Anlage gepumpt, in der in mehreren Stufen durch chemische Prozesse und Membrane alle nicht gewünschten Stoffe herausgefiltert werden und am Ende eine sehr reine Lithium-Chlorid-Lösung entsteht, aus der sich sehr einfach Lithiumcarbonat herstellen lässt. Der gesamte Prozess dauert in etwa 20 Stunden. Zuletzt hat vor allem der Geochemiker Andy Robinson von Standard Lithium die LISX-Technologie entscheidend weiterentwickelt. Das Bristol-Lake-Projekt von Standard Lithium eignet sich geradezu ideal für diese Technologie. Darüber hinaus verfügt es über eine nahezu perfekte Infrastruktur. Strom und Wasser sind bereits vorhanden. Alle erforderlichen Genehmigungen liegen bereits vor.
Pilot Produktion startet 2018
Im Laufe des Jahres soll eine Pilot-Produktionsanlage mit der LISX-Technologie errichtet werden. Mit dieser Anlage, mit der ab Sommer 2018 rund 100 Tonnen Lithium pro Jahr produziert werden können, will Standard Lithium der Öffentlichkeit zeigen, dass die LISX-Technologie auch im größeren Rahmen funktioniert. Die Kosten hierfür liegen bei überschaubaren drei Millionen Dollar. Im nächsten Schritt soll dann 2019 die große Produktionsanlage aufgebaut werden, die dann bis zu 20.000 Tonnen Lithium pro Jahr produzieren soll.
Wenn alles planmäßig läuft, kann Standard Lithium schon ab Anfang 2020 Lithium in höchster Qualität liefern, also exakt zu dem Zeitpunkt, an dem die Lithium-Nachfrage für Lithium-Ionen-Akkus sprunghaft ansteigen wird. Ein potenzieller Abnehmer ist sicherlich Tesla, zumal das Bristol-Lake-Projekt in Kalifornien nur wenige Autostunden von Teslas Gigafactory in Nevada entfernt liegt. Bei unveränderten Verkaufspreisen von rund 10.000 Dollar pro Tonne Lithium könnte der Jahresumsatz von Standard Lithium im Jahr 2020 also rund 200 Millionen Dollar erreichen. Da die Produktionskosten bei voraussichtlich unter 3.000 Dollar pro Tonne liegen werden, liegt der operative Gewinn bei stattlichen 70 Millionen Dollar. Bei einer Bewertung mit dem achtfachen operativen Gewinn käme man auf eine faire Bewertung von etwa 560 Millionen Dollar (aktuelle Marktkapitalisierung = ca. 70 Mio. CAD). Das ist auch in etwa realistisch, denn der Lithium-Produzent Orocobre wird bei einer jährlichen Lithium-Produktion von derzeit 17.500 Tonnen mit 575 Millionen Dollar (512 Millionen Euro) bewertet.
Die Aktie notiert derzeit in Frankfurt bei 0,69 EUR. Somit erscheint eine Verzehnfachung des Kurses über die nächsten 5 Jahre nicht unrealistisch.
