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Johnson & Johnson: Asbest im Babypuder?

paba
Mentor
884 Beiträge

Hallo in die Community,

 

am Freitag gabs einen Bericht von Reuters, dessen zu Folge Johnson & Johnson bereits seit 1971 gewusst haben soll, dass sich in seinem bis in die Anfang 2000 Jahre verkauften Babypuder Asbest befunden haben soll (siehe Handelsblatt). Johnson & Johnson bestreitet die Vorwürfe zwar (und wie ich meine glaubwürdig), die Aktie ist aber trotzdem 10% im Minus.

 

Würde ihr angesichts dieser Meldungen verkaufen bzw. wie verhaltet ihr euch, falls ihr die Akte im Depot habt?

 

Vielen Dank für euer Feedback

paba

12 ANTWORTEN

Joerg78
Mentor ★★★
2.713 Beiträge

Tja, welche Möglichkeiten gibt es? Hier die Szenarien, die meiner Meinung nach vorstellbar sind:

- Es stellt sich heraus, dass die Vorwürfe falsch sind. Kurs wird die Verluste wohl wieder schnell wettmachen.

- Es stellt sich heraus, dass die Vorwürfe korrekt sind. Dann wird der Kurs ggf. noch etwas nachgeben, aber das Meiste dürfte eingepreist sein. Möglich aber, dass es noch Klagen geben wird, die den Kurs belasten könnten.

- Es stellt sich heraus, dass die Vorwürfe nur die Spitze eines Eisberges sind => Kurs wird noch weiter verfallen.

 

Wie wahrscheinlich welches Szenario sein wird, kann dir ein Außenstehender kaum sagen. Wenn du vom Wert weiterhin überzeugt bist und diesen zudem sehr langfristig halten wirst, würde ich eher zum Halten tendieren. Wenn du vorher schon eher skeptisch warst, würde ich eher verkaufen. Ich selbst habe den Wert allerdings nicht im Depot...

 

VG,

Jörg

 

paba
Mentor
884 Beiträge

Danke @Joerg78 für dein Feedback. Ich habe mich entschieden, die Aktie vorerst nicht verkaufen. Ich werden aber zur Sicherheit ein Stopp bei ca. 100€ setzten. Das ist in etwa das Tief von März diesen Jahres.

 

Gruß paba

haxo
Mentor ★★★
3.465 Beiträge

Ich finde ein Bild sagt mehr als 1000 Worte:

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Ich mag solche 1 x Kursrutsche. "Asbest" und "Baby" zusammen klingen schon nach Sh1tstorm.

Meist sind solche Produktionsfehler aber nichts Bleibendes und Zersetzendes.

 

Es ist nichts Fundamentales und die Aktie sieht gesund wie ein rosagepudertes (asbestfreies) Baby aus.

Ich werde Teile meiner viel zu hohen Liquidität nutzen, um einzusteigen und selbst wenn es allgemein (wie ich denke) noch mal 30 - 50% in den Keller geht, sieht mir diese Aktie McDonalds-gesund aus.

 

Während der starken Stürme braucht es schwere Schiffe.

 

hx

 

 

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PsI
Autor ★★
19 Beiträge

Hallo @paba,

ich habe Johnson&Johnson auch im Depot. Ich werde den aktuellen Kursrutsch nutzen und am Montag nachkaufen.

schöne Grüße 

Pramax
Mentor ★★★
3.460 Beiträge

Wenn ich nicht so reichlich mit J&J-Aktien eingedeckt wäre,

würde ich am Montag nachkaufen.

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

alba1204
Autor ★★★
59 Beiträge

Ich kaufe auch nach, selbst wenn etwas dran ist an der Sache, es wird Jahre dauern bis ein Gericht etwas entscheidet, und selbst dann wird es kein Todesstoß für das Unternehmen sein.

SG1
Experte
111 Beiträge

 @paba,

 

Ich danke dir für diese Frage!

 

Diese stellte ich mir seit gestern auch...habe aber zwischenzeitlich entschieden, dass ich JnJ halten und erst einmal abwarten werde, was die Tage so passiert.

 

Nachkaufen würde ich auch gerne, aber in diesem nervösen Umfeld warte ich erst einmal ab.

 

Grüße,

SG1

 

 

Shane 1
Mentor ★★
1.908 Beiträge

@paba

Man findet öfters hier interessante Fragen und auch überlegte Antworten. Der Nachteil an diesen Threads ist, das sie oft zu schnell von Bildschirm verschwinden und damit fast verloren sind.

 

Ich werde dir zur Abwechslung mit einer Frage antworten:

Vor kurzem wurde ein Rechtsanwalt in den USA in einem Interview gefragt, wer  seiner Meinung nach das am häufigsten verklagte Unternehmen in den Staaten ist.

 

Der Anwalt antwortete ohne nachzudenken zu müssen : Johnson & Johnson.

Die Geschichte mit dem Babypuder ist mir schon seit mehreren Monaten bekannt und in der Regel klagen die Amerikaner nach solchen Veröffentlichungen auf Schadensersatz. Johnson & Johnson ist so breit aufgestellt wie kein anderes Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. Und mit einer Marktkapitalisierung von 305 Milliarden Dollar gibt es wohl kein besseres Objekt, welches man (als Anwalt mit Sammelklagen) anzapfen kann. Der Konzern weist natürlich die Anschuldigungen als unbegründet zurück, schließlich wurde auch in unzähligen Tests kein Hinweis gefunden.

 

Tatsächlich wird Johnson & Johnson oft vor Gericht gezerrt. Laut letztem Geschäftsjahresbericht klagen derzeit 53.000 Menschen wegen Schmerzen durch Vaginal-Implantate, 13.700 wegen Nebenwirkungen des Schizophreniemedikaments Risperdal und 6.600 wegen angeblich krebserregenden Babypuders. In einem sieben Jahre alten Prozess hat der Konzern Anfang Dezember zudem begonnen, Schadenszahlungen an 10.000 Menschen zu leisten, denen defekte künstliche Hüften implantiert wurden.

 

Stop !!!  - bevor die Leser jetzt panikartig auf den Verkaufsknopf drücken, kommt die gute Nachricht:

Vergangenes Jahr bezahlte der Konzern weniger wie 1,5 Milliarden Dollar für Rechtsstreitigkeiten und der Konzerngewinn für 2018 dürfte dieses Jahr etwa bei 16,4 Milliarden Dollar liegen.

 

So unschön der Kursrückgang auch ist, der Konzern wird diese Anschuldigung sicher verkraften.

Grüßle - Shane

paba
Mentor
884 Beiträge

Danke @Shane 1 für deine aufmunternden Worte, aber wenn man den Originalbericht von Reuters liest, kann einem schon richtig übel werden. Heute ist es ja um weitere 3% nach unten gegangen und das war vielleicht noch nicht alles. Ich werden daher mein Stopp vorert bei 100€ belassen. Zum Glück habe ich nur einen kleinen Teil meines Depots in J&J investiert (war mal ca. 1,0%, jetzt sind’s noch 0,87% das kann ich verkraften). Falls sich die Aktie stabilisiert, werde ich sogar über einen Nachkauf nachdenken.

 

Gruß paba