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Investistionsgrad

rosi18459
Autor
2 Beiträge

Ich bin z.Z. mit 75 % investiert und überlege, ob ich mein Portfolio auf 100 % aufstocken soll. Bei dem relativ hohen Niveau des MDAX und vor allen Dingen des S&P 500, habe ich aber gewisse Zweifel, ob das im Moment sinnvoll ist. 

Was meint die Communty?

14 ANTWORTEN

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Hallo @rosi18459,

 

Herzlich Willkommen in der Community.

 

Wenn ich dich richtig verstehe, hast du 75% deines Vermögens (in Wertpapiere..) investiert. 25% hingegen liegen als liquide Mittel auf einem Tagesgeldkonto pp.?

 

Deine Frage kann ich ganz klar und eindeutig beantworten:

"das kommt darauf an!" Mann (fröhlich)

 

ernsthaft:

Wenn die 25% des "flüssigen" Vermögens weniger als das dreifache des Monatseinkommens beträgt, würde ich es dort belassen, wo es jetzt ist. 

Ich gehe mal davon aus, dass du keine grösseren Geldbeträge bei dir zu Hause aufbewahrst. 

 

Wenn es aber ein größerer Betrag sein sollte, dann kannst du m. E. durchaus in den Aktienmarkt investieren. 

 

Warum sollte das derzeit nicht sinnvoll sein?

 

Gruß

dietus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

rosi18459
Autor
2 Beiträge

Hallo Dietus,

Du vermutest richtig, dass es sich um eine größere Summe handelt, die auf dem Girokonto liegt. Ich bin in Aktienfonds investiert und habe erhebliche Zweifel, ob die Rally weiter geht. Nun sind mir die üblichen Ratschläge bekannt, dass es  auf absehbare Zeit so weitergehen muss, aufgrund der Zinssituation und fehlender Alternativen etc.

Ich warte immer noch auf ein überzeugendes Argument, mein Depot auf 100 % aufzustocken.

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

Edit TSG, mein Bauch ist unhöflich, er hat die Ansprache vergessen....

Hallo @rosi18459

Ich sammel z.Zt. meine Schäflein ein und erwarte im Februar 2018 neue Chanchen.

Das hat auch damit zu tun, dass ich im Januar sehr wenig Zeit habe, den ganzen Tag die Börsen zu beobachten oder das Forum zu überwachen.

Nach Weihnachten und Neujahr sehe ich die Trendaktien eher träge und mit Verdauungsarbeiten beschäftigt.

 

Schönes Wochenende

Bauch von TSG

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Chris82
Autor ★★★
62 Beiträge

Alles was nicht kurzfristig benötigt wird (z.B. weil man ein Haus hat und die Heizung kaputt geht, Todesfall in der Familie, Jobverlust, o.ä.) kann(!) man muss(!) man aber nicht investieren.

 

Alles worauf man auch langfristig verzichten kann, kann(!) man muss(!) man aber nicht investieren.

 

Mein Vorredner hatte also schon völlig recht wenn er schreibt "kommt drauf an". Will man statistisch historische Entwicklungen betrachten machen die letzten 100 Jahre vielleicht keinen Sinn (den MDAX gab es da noch gar nicht), betrachtet man nur die letzten 30 Jahre ist der nächste Crash schon überfällig, aber wer weiß das schon. Ich persönlich kenne keinen Fonds der im zweistelligen Bereich Barmittel für Krisen bereithält (egal ob ETF oder Managed Fonds), auf der anderen Seite hat eine Fondsgesellschaft auch kein Privatleben 😉

 

Ich persönlich bin derzeit mit unter 50% investiert und fühle mich wohl damit. Nichts desto trotz bespare ich auch aktuell einige ETF denn es ist keine neue Weisheit wenn ich sage, niemand kann die Zukunft Voraussagen und bislang wurde noch jedes statistische Modell früher oder später überholt. Ich hab also nicht nichts investiert und muss mich nicht ärgern wenn die Märkte weiter steigen, ich hab aber auch nicht alles investiert und kann meine Anlagen bei einem Crash liegen lassen, da ich im Glauben bin das bei ausreichend langer Wartezeit eine Erholung nach jedem Crash kommt, aber auch das ist nur nicht belegbarer Glaube.

 

Da ein Buffet Zitat langweilig wäre, zitiere ich mal Bernard Baruch: Only liars manage to always be out during bad times and in during good times.

 

Und noch ein Beispiel um diejenigen zu wiederlegen, dass die Statistik doch beweist das sich alles nach Krisen erholt ... Nikkei 225 ... 30 Jahre ... ca. -2% Rendite nach dieser Zeit. OK ... es gibt auch den Nasdaq 100 ... 30 Jahre ... ca. 4450% Rendite nach dieser Zeit, wen interessiert da eine Dotcom Blase 😄

paba
Mentor
889 Beiträge

Chris82 schrieb:
 

Und noch ein Beispiel um diejenigen zu wiederlegen, dass die Statistik doch beweist das sich alles nach Krisen erholt ... Nikkei 225 ... 30 Jahre ... ca. -2% Rendite nach dieser Zeit. OK ... es gibt auch den Nasdaq 100 ... 30 Jahre ... ca. 4450% Rendite nach dieser Zeit, wen interessiert da eine Dotcom Blase :


Genau @Chris82,

 

deswegen sollte man ja auch nicht alles zu 100% in den Nikkei investieren oder in den DAX oder den S&P500. Ein ausgewogenes Portfolio investiert breit gestreut in den gesamten Weltmarkt und in viele verschiedene Währungen sowie unterschiedliche Assetklassen. Ein solches breit diversifiziertes Portfolio kann zwar auch in einzelnen Jahren Verlusten machen (auch in mehreren nacheinander), aber sicher nicht über 30 Jahre und gerade zurzeit sieht’s eigentlich am Weltmarkt nicht nach größeren Verlusten aus. Deshalb würde ich zurzeit alles was ich nicht zur Risikovorbeugung zurücklegen möchte (ca. 3 bis 4 Netto-Monatsgehälter) zu 100% in ein diversifiziertes Portfolio stecken. Das kann sich natürlich ändern, wenn wieder „dunkle Wolken am Horizont aufziehen“. Aber zurzeit sehe ich das eigentlich nicht.

 

Gruß paba

Dietus
Experte ★★★
760 Beiträge

Hallo @rosi18459,

 

ob die Rally weitergeht, vermag ich nicht zu beurteilen. Es soll Leute geben, die seit Jahren auf das Ende warten und quartalsweise unken: "jetzt aber wirklich ganz bald...!"

 

Ich bin selbst sehr lange misstrauisch gewesen und ärgere mich im Nachhinein über die verpassten Chancen.

 

Ich würde die enbehrbaren finanziellen Mittel jetzt (meinetwegen auch Anfang des neuen Jahres) meinem Depot zufließen lassen.

Ich vermute mal, dass du selbst Investitionsideen hast. Immerhin hast du ja schon 3/4 des Vermögens investiert).

 

Abschließend noch ein Hinweis zum Ende der Rally: wenn sich der Trend gen Süden richtet und das Ende der Börsenrally ankündigt, bleibt noch genug Zeit, seine Schäfchen wieder ins Trockene zu holen.

 

Weil wir als Börsianer alles Optimisten sind, hoffen wir zuversichtlich, dass es auch im kommenden Jahr weiter aufwärts geht. Smiley (fröhlich)

 

Schöne Grüße

von der Waterkant

wünscht

dietus Mann (fröhlich)

 

 

 

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

aber hallo

..

es ist doch wichtig, in welche papiere sie investieren, nicht wieviel sie anlegen!

nur die richtige auswahl macht sinn.

mfg

oldendorp

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

hallo rosi

..

..

ich antworte nochmal etwas ausführlicher.

bin mehr als 30 jahre am kapitalmarkt aktiv und habe seit einigen jahren hier bei der comdirect bank mein depot, in dem ich nur aktien verwalte.

nach 8 jahren hausse am aktienmarkt ist es nicht mehr einfach, sinnvolle bzw.

günstige papiere zu finden, die fundamental bzw. charttechnisch potenzial

bieten.

der aktienmarkt bieten mittelfristig chancen, derzeit sind aktien allerdings zt.

hoch bewertet.  --ausnahmen gibt natürlich !--

ich habe die meisten papiere zu tiefskursen gekauft..dh. wenn negative meldun-

gen die kurse abstürzen ließen..

VW -- dieselskandel....commerzbank --bankenkrise --

also bei negativmeldungen -- kaufen

bei erfolgsmeldungen -- verkaufen

..

zzt. befinden wir uns offensichtlich in der endphase hausse am aktienmarkt,

eine korrektur ist überfällig !

..

charttechniker gräfe geht davon aus, dass der dax bis auf 12.800 - 12400

fallen wird ..

..

der höchststand wird evtl. noch einmal erreicht werden - 14.400 - und dann??

der schlüssel liegt in den usa - der dow und der nasdac sind total überbewertet.

..

wenn diese blasen platzen - dann gute nacht..

..

aber nun zu ihnen.

wenn sie ihr restliches kapital zzt. anlegen wollen, gibt es noch soliden unterbe-

wertete unternehmen als alternative zum festgeld.

..

hier ein beispiel

..

mühlbauer holding 662.720

..................................................

52wh € 58,80...azh € 106,80

52wh € 30,22...azt  €....9,16

....................................................

achtung !!

marktenger wert, nur posi-

tionen 350 - 500 stück kaufen

..................................................

kurs 15.12. € 39.50

..

das unternehmen hat p. adhoc 07.12.

einen großauftrag gemeldet und wird

das laufende aktienrückkaufprogramm

auch 2018 wahrscheinlich fortführen.

..

viel erfolg

dandy1

 

 

Chris82
Autor ★★★
62 Beiträge

@ehemaliger Nutzer Nicht böse gemeint, aber ich persönlich finde Aussagen wie "charttechnisch potenzial bieten" grausam. Chartanalyse (oder technische Analyse) beruht rein auf dem Glauben, dass  als Beispiel ein unter- oder überschreiten des GD200 (Gleitender Durchschnitt oder Moving Average = MA200 auf englischen Seiten) ein Verkaufs- bzw. Kaufsignal ist, rein charttechnisch betrachtet. Solche "Strategien" funktionieren aber ausschließlich deshalb, weil es ausreichend Börsianer und Algorithmen gibt, die den Glauben oder die Programmierung haben, dass etwaige Chartsignale fundamentale Investitionsentscheidungen erlauben.

 

Als Beispiel: Wenn in einem Markt ausreichend Algorithmen (z.B. Robo Advisor oder Smart Beta ETFs) so "programmiert" sind, dass bei einem unterschreiten des GD200 verkauft wird, ist die logische Folge natürlich das die Kurse weiter fallen und anders herum funktioniert das Prinzip genauso. Aber nicht etwa weil der zugrunde liegende Wert eine fundamentale Schwäche oder Stärke aufweisen würde, sondern allein weil es genug Leute gibt die an Chartanalyse glauben. Mein Ding ist das gar nicht, da schon lieber fundamentale Entscheidungen auf Basis von Bilanzdaten und anderen fundamentalen Marktdaten.

 

Dann gibt es auch noch sowas wie eine Saisonalitätsstrategie die auf einem Sprichwort beruht. Auf Englisch heißt das ganze "Sell in May and go away" und der wenig bekannte zweite Teil "come back in September". Die deutsche Version davon lautet etwas anders und besagt, dass man im August und September nicht investiert sein soll.

 

Mal als Beispiel der iShares Core DAX (DE0005933931) ETF den es seit fast 17 Jahren gibt. Hätte man über 30 Jahre jährlich Ende Juli verkauft und Anfang Oktober wieder gekauft, hätte man 4,48% mehr Rendite p.a. gemacht was gewaltig ist. Hätte man diese Strategie nur im letzten Jahr befolgt, hätte man -6,29% p.a. Verlust gemacht, da im letzten Jahr dieser ETF im September 6,4% gestiegen ist. Besonders nach der Dotcom Blase gab es viele Finanzmedien die diese Strategie propagiert haben und weil ausreichend Börsianer daran geglaubt haben, hat es auch funktioniert. Im letzten Jahr wäre man mit der Strategie aber ganz schön auf die Nase gefallen und wie es in Zukunft ist weiß keiner. Zugegeben, etwas handfester als Chartanalyse ist die Saisonalitätsstrategie schon. Sie beruht nämlich auf der Erkenntnis das institutionelle Anleger wie Pensionsfonds u.ä. besonders zum Jahresanfang und Jahresende investiert sind und zur "Sommerpause" eher Gewinne mitnehmen und diese haben aufgrund ihrer Größe einen gewissen Einfluss auf den Markt.