Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Hust, hust, keuch, keuch: Geld verdienen mit CO2-Zertifikaten

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Liebe Diesel-Fahrer (m/w),

 

in Zeiten wie diesen, wenn die meisten Euer Lieblingsaktien müde, traurig und verprügelt in der Ecke liegen, dann suchen wir Instrumente, die wenig Korrelation zum breiten Aktienmarkt aufweisen und die auch jetzt noch im Aufwärtstrend liegen.

 

Und da habe ich etwas für Euch gefunden, das möglicherweise noch nicht jeder kennt. Es geht um Kohlendioxid-Emissionsrechte. Ich zitiere die Wikipedia: "Der Emissionsrechtehandel ist ein Instrument der Umweltpolitik mit dem Ziel, Schadstoffemissionen mit möglichst geringen volkswirtschaftlichen Kosten zu verringern."

 

Unternehmen müssen also CO2-Emissionsrechte kaufen, wenn sie mehr Kohlendioxid in die Luft blasen möchten. Da umweltfreundliche Unternehmen häufig weniger CO2-Emissionsrechte benötigen, als sie zugeteilt bekommen, andere Unternehmen jedoch deutlich mehr Rechte brauchen, können die Emissionsrechte an speziellen Börsen gehandelt werden. Diese Zertifikate gibt es in der EU seit 2005; damals wurden freilich viel zu viele davon ausgegeben, was zu einem Preisverfall geführt hat. Der Markt wurde förmlich mit Emissionsrechten geflutet.

 

Inzwischen hat allerdings das Niveau der Emissionsrechte einen Boden gefunden, und seit Jahresanfang steigen die CO2-Zertifikate deutlich. Der CO2-Preis im EU-Emissionsrechtehandel kletterte im Januar 2018 seit Herbst 2012 erstmals wieder über 9 Euro pro Tonne; inzwischen gut 13 Euro.

 

Die EU-Kommission und im Februar 2018 das Parlament haben nun beschlossen gegenzusteuern und das wichtigste Instrument ihrer Klimapolitik zu reformieren. Neue Zertifikate werden jetzt seltener ausgegeben, um die Emissionsrechte zu verknappen: die EU hat ein "Abschmelzen" der CO2-Gesamtemissionen ab 2021 jährlich um gut 2 % beschlossen. Ein weiterer Grund für den Preisanstieg ist die sogenannte Marktstabilisierungsreserve, die zum 1. Januar 2019 erst noch in Kraft tritt: Bis zu 25 % der Zertifikate können dadurch aus dem Markt genommen werden. Daß die Maßnahmen nachhaltig wirken sieht man an der Preissteigerung der letzten Monate. Und die europäische Wirtschaft befindet sich auf Wachstumskurs. Das erhöht den Energieverbrauch und somit auch die Nachfrage nach den Emissionsrechten. Viele Industriebetriebe, die ursprünglich auf fallende CO2-Preise gesetzt haben, mußten jetzt Zertifikate nachkaufen, als sie feststellten, dass die Preise nach oben gehen, wie beispielsweise die "Energie & Management"-Nachrichten melden. Die von einigen Politikern geforderten CO2-Preise in Höhe von 30 Euro pro Zertifikat und Tonne werden allmählich realistisch.

 

Nicht nur die betroffenen Unternehmen handeln Emissionsrechte. Auch Hedgefonds, Investmentbanken, die nmh-Gruppe und andere mehr oder weniger üble Zocker sind dabei.

 

Je nun, und Ihr könnt jetzt auch mitspielen. Ein Zertifikat der Commerzbank mit der WKN CV3Q5L ist seit Herbst 2017 am Markt und in dieser Zeit von 1,50 Euro auf 8 Euro gestiegen. Ein gesunder (trotz Abgasen) Aufwärtstrend, immer wieder unterbrochen durch leichte Korrekturen - so wie heute: minus 3 Prozent.

 

Das Endlos-Zertifikat setzt mit einem leichten Hebel von 1,8 auf den ECX-EUA-Future an der Intercontinental Exchange (übrigens ein Unternehmen der nmh-Gruppe). Ein echtes Trendinvestment, das nicht zum Aktienmarkt korreliert ist. Der Spread ist mit etwas über 1 % fair für ein solches eher exotisches Produkt. Wenn Ihr ein wenig Spielgeld in diese Zertifikate investiert und den Stopkurs nicht vergesst, dann sehe ich gute Chance für Gewinne.

 

Übrigens ist das Commerzbank-Zertifikat im Rahmen der 3,90 Euro-Aktion bei comdirect handelbar.

 

Ich wünsche Euch, dass dieses Zertifikat Eure nächsten Diesel-Tankfüllungen finanziert. Indes: ich war heute das erste Mal dieses Jahr wieder emissionslos (emotionslos?) mit dem Rad im Büro - ein echter Gutmensch halt, jawohl, das bin ich!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
198 ANTWORTEN

dd
Autor ★★
13 Beiträge

Ich bin mit CZ549S wieder rein. Sollte das Papier morgen  schwächer stehen, kaufe ich noch ein paar Stücke. 

 

 

 

 

dd
Autor ★★
13 Beiträge

Ich habe wieder gekauft.

 

Auch folgenden Artikel entdeckt:

"

Bank Berenberg: CO2-Preis wird kräftig steigen

 

"

Link zum Bericht: http://www.risiko-manager.com/detail/news/bank-berenberg-co2-preis-wird-kraeftig-steigen/

dd
Autor ★★
13 Beiträge

wieder schwach heute  😞

 

Es macht Spaß zu lesen, wie moderne Unternehmen wegen steigender Preise bei CO2-Zertifikaten auf umweltfreundliche Techniken umsteigen. 

 

Weiß  jemand mehr zum Thema?

 

 

 

 

 

nmh
Legende
9.959 Beiträge

In der Börse online von morgen (14.02.2019) erscheint folgender Text zu CO2-Zertifikaten:

 

Viel zu billig
Angebot und Nachfrage bestimmen
den Preis. Mit dieser ökonomischen
Grundregel will die Weltbank die
Menge des klimaschädlichen Kohlendioxids
(CO2) in der Atmosphäre reduzieren.
In 88 Staaten, die für 56 Prozent des weltweiten
CO2-Ausstoßes verantwortlich sind,
werden monetäre Instrumente wie direkte
Abgaben oder Steuern bereits angewandt
oder sind in Planung.
Aktuell decken diese CO2-Preismodelle
rund 15 Prozent der globalen Emissionen
ab. Zwei Drittel davon gehen auf den
Emissionshandel zurück. Die Idee: Staaten
verteilen CO2-Zertifikate an Unternehmen.
Einmal jährlich müssen die Betriebe
für jede tatsächlich emittierte Tonne CO2
eines ihrer „Verschmutzungsrechte“ abgeben.
Wer seine Treibhausgasemissionen
reduziert, kann die entsprechend weniger
benötigten Rechte verkaufen.
Wer höhere Emissionen ausstößt, muss
Zertifikate am Markt erwerben. Doch die
marktorientierte
Lösung scheiterte anfangs
an einem wichtigen Faktor: Die Zertifikate
waren in Massen am Markt. In der
Folge dümpelte der Preis von 2012 bis 2017
weit unterhalb von zehn Euro. Bei diesem
Preis investierte kaum ein Unternehmen
in klimafreundliche Technologien.
Der Preis muss steigen
Genau das ändert sich mit der jüngsten
Reform. Geplant ist ein rapider Abbau der
Zertifikate bis 2030. Die einbehaltenen Zertifikate
werden als Marktstabilisierungsreserve
geparkt, ein Teil davon wird gelöscht.
Schon im Vorfeld der Reform, die
seit 2019 in Kraft ist, entstand Bewegung
beim Preis. Ende 2018 hatte er sich verdoppelt.
Ein Anfang. Denn um die vereinbarten
Klimaziele erreichen zu können,
müssen die Emissionsrechte noch teurer
werden. Die Weltbank hat einen Preiskorridor
von mindestens 40 bis 80 Dollar errechnet.
Auch die Experten der Berenberg
Bank gehen davon aus, dass die Preise auf
bis zu 100 Euro je Tonne steigen können.
Ein Überschießen der Preise ist möglich,
wenn Firmen nicht genügend Zertifikate
erworben haben und nachlegen müssen.
Anleger können am Klimaschutz mitverdienen.
Auf den Future-Kontrakt CO2
European Emission Allowances gibt es
eine kleine Auswahl an Produkten, die die
Entwicklung eins zu eins abbilden oder
hebeln. Anleger sollten aber auf der Rechnung
haben, dass der Preis zuletzt starken
Schwankungen unterlag. MAI

 

kaufen:

Indexzertifikat (CZ549S)
Turbo-Optionsschein Long (CJ4XRB)

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

dd
Autor ★★
13 Beiträge

Wie sieht Ihr die aktuelle Kursentwicklung?  Ist es nur eine vorübergehende Schwäche oder eine Korrektur nach unten? Am Anfang klagte man, dass die Zertifikate zu günstig sind und der Zwang zum Wandel nicht vorhanden war. Jetzt sind die Preise gestiegen und zeigen Wirkungen. Und ich habe das Gefühl, manches wird in Frage gestellt und der Umweltschutz bleibt wieder auf der Strecke. Welche Infos habt Ihr zu dem Thema? Wie würdet Ihr jetzt handeln? Drin bleiben, aufstocken oder raus? Im Voraus Danke für Eure Antworten! VG

 

MaxHeadroom
Experte ★
200 Beiträge

Hallo @dd,

 

ich bin per SL ausgestiegen und warte erst einmal eine Stabilisierung ab. Die Wertpapiere auf CO² sind derzeit nichts für meine schwachen Nerven. Da läuft Gold derzeit besser 😉

 

Viele Grüße

 

Max

 

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

@dd

Mir erscheinen die Zertifikate derzeit technisch ein wenig überkauft. Der Kurs ist zwar in dieser Woche deutlich am 200-Tage-Durchschnitt nach oben abgeprallt, der RSI kommt aber gerade erst aus dem dunkelroten Bereich.

 

Politisch und gesellschaftlich sehe ich hier den Wind unter den Flügeln aber jetzt so richtig auffrischen. In einem Artikel aus der taz wird dieses Klima recht deutlich (man beachte vor allem den Kommentarbereich):

 

Denn wer seine Kinder unnötigerweise zur Schule kutschiert, tut ihnen nicht Gutes. Diese Eltern gefährden die Zukunft ihre Kinder. Denn die Jüngsten werden, wenn sie selbst erwachsen sind, die Folgen des Klimawandels ertragen müssen. Wer sein Kind schützen will, lässt es S-Bahn fahren.

Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: die Kinder im Auto zum Kindergarten zu bringen, ist gefährlicher, als sie allein auf den Verkehr loszulassen! Bei aller Liebe für eigenverantwortliche Erziehung, mir geht diese Forderung, alles und jeden nur noch dem Klimaschutz unterzuordnen, langsam etwas zu weit.

 

Wie dem auch sei, die Stimmung zu mehr Klimaschutz ist nun mal da. Mittlerweile rebelliert sogar die Jugend. Ich gehe daher weiter davon aus, die Politik wird diese Stimmung aufgreifen und entsprechende Maßnahmen ergreifen, unter anderem eben auch an der Preisschraube für CO2-Zertifikate drehen. Es sollte also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein, bis wir hier neue Allzeithochs sehen.

 

Viele Grüße

Weinlese

dd
Autor ★★
13 Beiträge

Danke für Eure Antworten! Gold finde ich auch spannend. Ich habe Barrick Gold Aktien gekauft. Ich bin der Meinung das andere Aktien hier besser laufen. Darf ich Dich fragen, wie Du hier partizipierst. Aktien? Welche? Oder ETF, Zertifikat? Vielleicht hast Du einen Ratschlag für mich. Danke im Voraus! Grüße

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@dd:

 

Ich habe ebenfalls Barrick Gold, und auf den Goldpreis direkt setze ich (seit November) mit dem Zertifikat CQ9RQZ. Das kann man bei comdirect für pauschal 3,90 EUR Provision handeln. Bitte Stopkurs zwischen 10 und 11 Euro (für das Zertifikat) nicht vergessen. Viel Erfolg!

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Taube
Experte ★
136 Beiträge

@nmh Welchen Stop Kurs würdest du für CZ549S und CJ4XRB vorschlagen? Bin an beiden interessiert aber gerade unklar was den Stop angeht.