@inliner
Hallo Inliner, da du bei Hasi und Mausi ja investiert bist, füge ich dir anbei ein verkürztes aktuelles Statement vom Stuttgarter Aktienbrief bei, da ich finde, da ist ein überlegenswerter Gedanke im Spiel.
Mit die größten Bauchschmerzen bereitet Wachstumsstrategen seit einiger Zeit die Aktie von Hennes & Mauritz. Seit drei Jahren geht es mit dem Kurs abwärts und zwischenzeitlich hatte er sich sogar mehr als gedrittelt. Offenbar gibt es zurzeit kaum Käufer für die Anteilscheine – außer einen: Stefan Persson. Der Aufsichtsratschef und Gründersohn kauft praktisch Woche für Woche H&M-Aktien. Allein im Mai hat der Milliardär schon wieder für über 340 Millionen Euro Aktien der Modekette erworben. Insgesamt besitzt er nun 736 Millionen H&M-Aktien und verfügt zusammen mit seiner Familie über 44,5 Prozent der Anteile. Gemeinsam mit den Anteilen der Schwester kommt der Clan auf 49,9 Prozent der Anteile und sogar 75 Prozent der Stimmrechte. Und trotz aller Dementis von Stefan Persson und seinem Sohn, Vorstandschef Karl-Johan Persson, ging durch die schwedischen Medien zuletzt die Vermutung, dass die Familie H&M komplett von der Börse nehmen wolle.
Einige Analysten äußerten aber auch die Vermutung, dass Stefan Persson nur seine Dividende, die er von H&M erhalten hat, wieder reinvestiert (knapp 700 Millionen Euro). In diesem Fall wäre er bald damit durch. Wollte er das fünftgrößte schwedische Unternehmen komplett übernehmen, müsste er umgerechnet noch rund 11,5 Milliarden Euro auf den Tisch legen für die Hälfte, die der Familie bisher nicht gehört. Das ist zwar nicht ausgeschlossen, wäre aber doch auch für einen Milliardär eine Stange Geld.
Habe H&M heute mal in meine Watchliste aufgenommen, der Kurs dümpelt ja seit einiger Zeit wie festgenagelt an der 14 Euro Marke herum, wenn ein Familieninsider verkauft, spielen seine Beweggründe überhaupt keine Rolle, bei massiven Käufen jedoch dürften das Insiderwissen ein gutes Kaufargument für die zukünftigen Quartalszahlen sein, grundlos kauft man nicht für Millionen Euros eigene Anteile zurück.
Hoffentlich verlasse ich damit nicht meine Prinzipien, nicht auf spekulative Werte zu setzen, aber die anscheinend fortlaufende Dividendenzahlungen würde mir das Warten auf einen wieder anziehenden Kurs des Papiers (oder sogar ein mögliches Abfindungsangebot) angenehm versüßen.
Im Gegensatz zum Trauerspiel der Deutschen Bank oder der Telekom erscheint mir das ja beinahe ein solides Investment zu sein.
Grüßle - Shane
