am 21.09.2017 22:16
am 21.09.2017 22:16
21.09.2017 22:37 - bearbeitet 21.09.2017 22:40
Die Frage die du dir im Vorfeld stellen solltest, ist wie deine Strategie für eine eventuell kommende Krise aussieht.
Willst du in der Baisse nur möglichst wenig verlieren oder im Fallen gewinnen?
Hast du am Ende noch genügend Liquidität zum Nachkaufen?
Genau die gleichen Gedanken habe ich mir auch gemacht: Welche Aktien verlieren in der Krise am wenigsten. Aber: Ist das nicht bekloppt? Einen Langweiler heraussuchen, mit dem man nur 20% verliert und nicht 60%? Wie absurd ist das denn?
Ich finde die jetzige Zeit höchst wackelig und schlecht für langfristige Strategien, ich fahre die ->James Dean Strategie : Mitrennen und versuchen rechtzeitig abzuspringen. Bälle flach halten. Versuchen Derivate zu verstehen.
Und: Ich schleppe keine Aktien durch die Krise, niemand ist in Daimler verliebt.
🎢
hx
Grüße aus usw. usf.
am 21.09.2017 23:38
James Dean
wusste nicht, was er tat
und
ist auch nicht sonderlich alt geworden. Porsche halt...
Guts Nächtle
D.
am 22.09.2017 07:10
Servus @ehemaliger Nutzer,
tatsächlich plant meine Schlussredaktion als einen der nächsten Beiträge mal wieder eine sehr langfristige Sterne-Auswertung (siehe hier).
Meine Technik hat es nämlich jetzt (fast) geschafft, die beiden Sterne-Listen aus dieser Auswertung miteinander zu verheiraten. Damit können jetzt sehr sicher alle Aktien identifiziert (Anglizismus!) werden, die sowohl langfristig (10, 15, 20 Jahre) als auch in den letzten Monaten steigen. Diese Aktien haben sich dann auch in den Krisen (relativ) besser entwickelt als die meisten anderen Papiere.
Freu Dich auf diese Liste - es werden einige überraschende Aktien dabei sein! Der Beitrag wird in den nächsten Tagen oder Wochen gepostet.
Viele Grüsse aus München
nmh
am 22.09.2017 07:11
P.S. @ehemaliger Nutzer:
Zu Deiner Frage, die Du mir per E-Mail gestellt hast: Wenn ich die Wahl zwischen Hannover Re (WKN 840221) und Aegon (WKN A0JL2Y) hätte, würde ich mich eher für Hannover Re entscheiden, auch wenn die Dividende und das KGV ein wenig schlechter sind. Bei dem Wert aus Deutschland sieht einfach der langfristige Trend (5 Jahre) ein kleines bisschen gesünder aus, und die Schwankungen sind geringer. Am besten wäre es allerdings, beide zu besitzen, denn eine Rückversicherung und eine Erstversicherung sind nicht dasselbe. Die Geschäftsmodelle funktionieren doch unterschiedlich.
nmh
am 22.09.2017 10:24
Ich denke Krise ist nicht gleich Krise, denn es kommt immer noch drauf an wodurch diese ausgelöst wurde. Das wiederum kann unterschiedliche Auswirkungen in einzelnen Branchen haben.
Aber auch hier gilt: wenn man in der Lage ist so etwas auszusitzen, ist es fast egal was man besitzt, denn in der Regel gibt es hinterher eh wieder Kurse die über den Vorkrisenkursen liegen. Natürlich gibt es davon auch Ausnahmen und nach dem Crash am Neuen Markt ist so manche Firma plötzlich verschwunden. Aber nicht alles was damals oder 2008 abstürzte, ist dann im Nirvana gelandet. Sonst wäre der DAX auch nicht dort wo er heute ist.
am 22.09.2017 12:38
sonnenbrille schrieb:
Hallo zusammen,
2000 und 2008 waren große Finanzkrisen. Alle Aktienindices haben viel an Wert verloren.
Welche Aktien von euch haben in den Krisen wenig Kursverluste zu verzeichnen gehbabt? Vielleicht kann @nmh mit seiner Datenbank eine Ausertung dazu machen.
Grüße aus Dresden
Sonni
Der große Vorteil eines Direktbrokers gegenüber einer vergleichsweise ahnungslosen Filiale (ob rot oder nicht: Die Farbe ist egal ): Du kannst Monatslimits eingeben.
Mit diesem Stop Loss (beispielsweise 10 oder 15 % unter dem bisher erreichten Wert) verfügst Du über eine beinahe garantierte Bodenbildung des Depots. Es sei denn: Ein marktenger Wert saust von einer Sekunde auf die andere in den Keller oder irgendjemand macht die Währung einer ausländischen Aktie zu einer nicht konvertierbaren.
Die Frage kannst Du deshalb entweder klassisch beantworten: Die zyklischen Werte hoher Volatilität verlieren in Krisen oft auch Einiges. Oder aber: Das ist für mich dank des Angebots von comdirect nicht relevant, weil ich meinen Stop Loss rechtzeitig eingebe.
Auch wenn das nicht die erhoffte Antwort ist: Ich hoffe sie gefällt Dir....
Liebe Grüße
Glücksdrache
am 22.09.2017 16:45
Es kommt immer auf die Strategie an, die man fährt - bei einer buy-and-hold-Strategie interessieren einen Krisen nicht, weil man weiß, dass sich breite Indizes (nicht unbedingt Einzelwerte!) auf lange Sicht wieder erholen. Am Besten dann gar nicht ins Depot schauen, da es durchaus belastend sein kann, (nahezu) alle Werte im Depot dunkelrot zu sehen.
Ansonsten kann ich nur dem zustimmen, was @tmmd geschrieben hat: Jede Krise ist anders und welche Branchen eher in den Keller gehen hängt auch davon ab, welchen Ursprung die Krise hat.
Generell gibt es aber konjunktursensiblere und -robustere Branchen: In der Krise werden produzierende Unternehmen vielleicht die Investition in eine neue Maschine verschieben, aber Menschen werden auch in der Krise essen müssen.
Mach Dir am Besten erstmal Gedanken darüber, welche grundsätzliche Strategie Du fahren möchtest (buy-and-hold? Versuch des Market-Timings?) 🙂
Viele Grüße,
Jörg
am 23.09.2017 00:15
Hallo zusammen,
erstmal Dankeschön für die vielen Antworten!
ich gehe mal jede einzeln durch:
@haxo: Meine Strategie für die nächste Krise. Meine Mutter hat für mich in offenen Immobilienfonds gespart. Diese würde ich, falls diese nicht stark gefallen sind, verkaufen und in Aktien investieren. Ob ich davon ETF kaufe oder nicht, weiß ich noch nicht. Ich habe noch ein Tagesgeldkonto, ob ich dieses für eine Weiterbildung benötige, weiß ich noch nicht. Hoffentlich habe ich das Glück, dass dies mein Arbeitgeber bezahlt. Ansonsten hat dieses Tagesgeldkonto keine feste Verwendung, entweder es wird eine größere Wohnung von eingerichtet. Dann aber nur mit (und die gibt es akuell nicht). Oder ein Auto, wenn mein aktuelles kaputt geht. Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, davon einen Teil Aktien zu kaufen. Ein Festgeldkonto läuft auch in drei Jahren aus.
Shorten werde ich, denke ich aktuell, nicht. Und verkaufen möchte ich meine Aktien und ETFs ebenfalls nicht, da ich eine Buy and Hold Strategie verfolge. Da muss es einen drastischen Grund geben, ähnlich wie bei Monsanto.
"Einen Langweiler heraussuchen, mit dem man nur 20% verliert und nicht 60%? Wie absurd ist das denn?" --> Warum findest du das absurd? Ich möchte wissen, welche Werte das sind.
@nmh: Super - ich freu mich wirklich auf deine Liste.
Und zu der Sache mit Hannover Rück und Aegon - da muss ich wohl nochmal nachjustieren. Ich hatte sowohl Versicherungen als auch Rückversicherungen miteinander verglichen. Da ich noch keinen der Werte gekauft habe, ist dafür ja noch Zeit.
@tmmd: Zustimmung zu deinem Beitrag. Das zeigt mir, dass meine Frage ein bisschen sinnlos ist, weil man diese nicht "schwarz-weiß" beantworten kann. Und die Zeit, eine Krise auszusitzen, habe ich in der jetzigen Situation.
@Glücksdrache: Das Depot für eine Krise mit Stop Loss abzusichern ist auch eine Möglichkeit. Ich habe weiter oben geschrieben, dass ich Buy and Hold Anleger bin und deswegen mich sehr ungern von meinen Aktien trennen würde. Ich habe aktuell keine Aktie oder ETF mit Stop Loss versehen. Ich werd die Abstürze mit den bestehenden Aktien und ETF aussitzen. Trotzdem danke, dass du mir eine weitere Möglichkeit aufgezeigt hast.
@Joerg78: "Am Besten dann gar nicht ins Depot schauen, da es durchaus belastend sein kann, (nahezu) alle Werte im Depot dunkelrot zu sehen." Das wird auch "spannend" diese Situation mal selbst zu erleben. Bisher war das krasseste, was mir passiert ist, dass ich mit einem unglücklichen Kauf bei Aurelius, an einem Tag 300 EUR verloren habe. Aktuell ist die Position wieder im Plus. Ich wünsche mir, dass ich weiter an meiner Buy and Hold Strategie festhalte, wie es dann aber in der Krise aussieht, weiß ich nicht. Bisher habe ich nur zu Schön-Wetter-Zeiten investiert.
Mein Market Timing Versuch ist folgender: Sobald mein Depot ausreichend diversifiziert ist, und die Börsen dann immernoch so hoch stehen, wie heute, kaufe ich einen Wert, der in der Finanzkrise nur 20 % verliert, während der "Markt" um 50 % abrauscht. Direkt in der Krise kann ich ja dann einen total abgestürzten Wert kaufen, beispielsweise BMW (nehmen wir an, BWM verliert 70 %).
Ich merke jedoch gerade selbst, dass diese was-wäre-wenn-Überlegungen ein bisschen naiv sind. Wenn man das voraussagen könnte, wären wir alle reich.
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 23.09.2017 09:59
sonnenbrille schrieb:Hallo zusammen,
erstmal Dankeschön für die vielen Antworten!
ich gehe mal jede einzeln durch:
@haxo: Meine Strategie für die nächste Krise. Meine Mutter hat für mich in offenen Immobilienfonds gespart. Diese würde ich, falls diese nicht stark gefallen sind, verkaufen und in Aktien investieren. Ob ich davon ETF kaufe oder nicht, weiß ich noch nicht. Ich habe noch ein Tagesgeldkonto, ob ich dieses für eine Weiterbildung benötige, weiß ich noch nicht. Hoffentlich habe ich das Glück, dass dies mein Arbeitgeber bezahlt. Ansonsten hat dieses Tagesgeldkonto keine feste Verwendung, entweder es wird eine größere Wohnung von eingerichtet. Dann aber nur mit (und die gibt es akuell nicht). Oder ein Auto, wenn mein aktuelles kaputt geht. Ansonsten kann ich mir auch vorstellen, davon einen Teil Aktien zu kaufen. Ein Festgeldkonto läuft auch in drei Jahren aus.
Shorten werde ich, denke ich aktuell, nicht. Und verkaufen möchte ich meine Aktien und ETFs ebenfalls nicht, da ich eine Buy and Hold Strategie verfolge. Da muss es einen drastischen Grund geben, ähnlich wie bei Monsanto.
"Einen Langweiler heraussuchen, mit dem man nur 20% verliert und nicht 60%? Wie absurd ist das denn?" --> Warum findest du das absurd? Ich möchte wissen, welche Werte das sind.
@nmh: Super - ich freu mich wirklich auf deine Liste.
Und zu der Sache mit Hannover Rück und Aegon - da muss ich wohl nochmal nachjustieren. Ich hatte sowohl Versicherungen als auch Rückversicherungen miteinander verglichen. Da ich noch keinen der Werte gekauft habe, ist dafür ja noch Zeit.
@tmmd: Zustimmung zu deinem Beitrag. Das zeigt mir, dass meine Frage ein bisschen sinnlos ist, weil man diese nicht "schwarz-weiß" beantworten kann. Und die Zeit, eine Krise auszusitzen, habe ich in der jetzigen Situation.
@Glücksdrache: Das Depot für eine Krise mit Stop Loss abzusichern ist auch eine Möglichkeit. Ich habe weiter oben geschrieben, dass ich Buy and Hold Anleger bin und deswegen mich sehr ungern von meinen Aktien trennen würde. Ich habe aktuell keine Aktie oder ETF mit Stop Loss versehen. Ich werd die Abstürze mit den bestehenden Aktien und ETF aussitzen. Trotzdem danke, dass du mir eine weitere Möglichkeit aufgezeigt hast.
@Joerg78: "Am Besten dann gar nicht ins Depot schauen, da es durchaus belastend sein kann, (nahezu) alle Werte im Depot dunkelrot zu sehen." Das wird auch "spannend" diese Situation mal selbst zu erleben. Bisher war das krasseste, was mir passiert ist, dass ich mit einem unglücklichen Kauf bei Aurelius, an einem Tag 300 EUR verloren habe. Aktuell ist die Position wieder im Plus. Ich wünsche mir, dass ich weiter an meiner Buy and Hold Strategie festhalte, wie es dann aber in der Krise aussieht, weiß ich nicht. Bisher habe ich nur zu Schön-Wetter-Zeiten investiert.
Mein Market Timing Versuch ist folgender: Sobald mein Depot ausreichend diversifiziert ist, und die Börsen dann immernoch so hoch stehen, wie heute, kaufe ich einen Wert, der in der Finanzkrise nur 20 % verliert, während der "Markt" um 50 % abrauscht. Direkt in der Krise kann ich ja dann einen total abgestürzten Wert kaufen, beispielsweise BMW (nehmen wir an, BWM verliert 70 %).
Ich merke jedoch gerade selbst, dass diese was-wäre-wenn-Überlegungen ein bisschen naiv sind. Wenn man das voraussagen könnte, wären wir alle reich.
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Grüße aus Dresden
Sonni
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Guten Morgen Sonni,
hier würde ich persönlich, wie Du oben schreibst in Aktien gehen.
Ein Teil von der Kohle irgendwo hinlegen und für das Leben
Urlaub Freunde usw. zurückhalten, was Du mit Sicherheit ja schon machst,
...richtig so.
Bei einer Auswahl von Papieren können Dir die vielen diversen Listen von nmh eine sehr gute Hilfestellung geben, aber vielleicht mal selbst auf die suche gehen, und sich nicht gleich beim ersten Rückschlag entmutigen lassen.
Ein kleines Beispiel, eine Junge Chemie Studentin machte mich auf die
"Haemato" aufmerksam, Sie sagte mir
"...ach ich habe mir die mal angeschaut und ein paar Stücke gekauft, ich glaube die hat Zukunft."
Und das mit 20...toll fand ich.
Das Glück war Ihr hold, Sie machte mit dem Papier ca. 86 % !
Ein Gewinn von ca. 1.380.- Klasse
Heute ist Sie in Apple Investiert,
Begründung "Apple" ist einfach Geil
Auch meinen vier Kinder konnte ich schon zur Jugendzeiten das Thema Aktien nahebringen, und heute....heute sind die teilweise schlimmer wie der Papa.
Zum Abschluss möchte ich Dir aber mal ein kleines Kompliment machen,
dass Du in Deinem "Zarten" Alter sich so Interessierst ist schon außergewöhnlich, weiter so, wenn ich dagegen so manch andere in Deinem Alter sehe, Hallejuja
in diesem sinne
viel Glück und Erfolg
es Grüßt
kölle