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Fonds der "Crashpropheten" - was bringen sie?

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

Die sogenannten "Crash-Propheten" haben seit Jahren Hochkonjunktur - sie beschreiben die Probleme der Wirtschaft und Finanzwelt (teilweise sicher auch zutreffend) und sehen den Crash daher als unausweichlich - entweder lapidar mit "Der Crash kommt" oder etwas apokalyptischer mit "Der größte Crash aller Zeiten". Das Ganze wird in entsprechenden Büchern niedergeschrieben; und damit der verunsicherte Anleger nicht im Regen stehen bleibt, haben einige dieser Autoren praktischerweise gleich den passenden Fonds aufgelegt.

 

In diesem Beitrag möchte ich mal 3 der Fonds vorstellen: Den Wertefonds  von Friedrich & Weik, den Dirk Müller Premium Aktien Fonds  sowie den Max Otte Vermögensbildungsfonds.

Ich werde auch jedesmal die Performance mit einem Standardindex (MSCI World) vergleichen; manche Fonds investieren zwar komplett anders als der MSCI World, dieser Index ist aber das, was in den meisten Fällen Privatinvestoren empfohlen wird.

 

Der Wertefonds von Friedrich & Weik wurde aufgelegt, um eine Lösung für den unausweichlichen Crash im Jahr 2023 zu haben; Ursache für den Crash soll das faktische Ende des bisherigen Wirtschaftssystems sein, nur mit Sachwerten (Aktien, Ackerfläche, Whiskey, Gold, Wald, etc.) soll man den Crash einigermaßen überstehen. Bislang gab es laut Autoren noch keinen entsprechenden Fonds ("Sachwertefonds"), der die Ideen der Autoren (die seit Kurzem getrennte Wege gehen) umsetzt.

 

Was ist im Fonds drin? Laut Factsheet (PDF) bestehen die Positionen aus

- 27% Cash (26% in Euro)

- 26% Gold (Barren)

- 22% Minen-Aktien (knapp über 30 Unternehmen)

- 10% sonstige Aktien (ganze 15 Unternehmen)

- 15% "Real Assets" (eine Anleihe, je 1 Silber- und Platin-ETF und 1 Bitcoin-Zertifikat).

 

Wald, Ackerland, etc. sind nicht zu sehen; es wird auch auf eine Anleihe und ein Zertifikat gesetzt, obwohl sie nicht "in die Vergänglichkeit von Papierwerten"  investieren wollen. 

Für die Verwaltung des Fonds werden übrigens 1,6% Verwaltungsgebühr zzgl. eine Performancefee  (Benchmark: Inflationsrate zzgl. 3%-Punkte) verlangt. Ein stattlicher Wert für rund 50 Wertpapiere, wobei 2 Goldbarren und Cash 53% des Fonds ausmachen. Übrigens sah die Asset-Allokation - insbesondere der Gold- und Cash-Anteil - auch vor Corona ähnlich aus.

 

Vergleich mit dem MSCI World (blau)seit Auflage 2017:

wertefonds.JPG

Nun gut, das war mal nix. Wie sah es denn in Crashphasen aus? Immerhin will der Fonds Vermögen nicht vermehren (die Zeiten sollen lt. Autoren vorbei sein), sondern erhalten. Hier mal der Crash von Ende 2018. Zeitraum Mitte 2018 - Mitte 2019:

wertefonds_2018.JPG

Der Wertefonds hat sein Versprechen eingelöst: Der Crash ging an ihm vorbei, der Aufschwung allerdings auch.

 

Corona (seit 1.1.2020):


wertefonds_Corona.JPG

Der Fonds ist ebenfalls stark nach unten gefallen (wenn auch nicht so stark wie der Index, was wohl u.a. an 1/4 Cash-Anteil liegt), stieg danach wieder an und liegt jetzt noch leicht vor dem MSCI World. 

 

Mein Fazit: Rückgänge macht der Fonds nicht so stark wie der Index mit (was wohl auch an 25% Cash + 25% Gold liegt), Aufschwünge aber ebenfalls nicht so stark.

Und ob man mit diesem Fonds im "größten Crash aller Zeiten" auf der sicheren Seite ist, darf bezweifelt werden. Und was hier besonders "Sachwerte" sein soll - viel mehr als Standard ist davon nicht zu sehen.

 

 

Dirk Müller - bekannt als "Mr. Dax" (weil er in der Tagesschau gern mal auf dem Frankfurter Parkett zu sehen war) - ist Buchautor (u.a. auch von Crash-Büchern).

Sein Premium Aktien Fonds ist ein reiner Aktien-Fonds mit viel Absicherung . Die Taktik soll so aussehen: Über Absicherungen sollen Verluste minimiert werden, Aufschwünge durch sukzessive Auflösung der Absicherungen aber größtenteils mitgenommen werden.

Die Asset-Allokation ist laut Factsheet recht gewöhnlich: 93% Aktien, 7% Cash (eine gewisse Cashquote ist v.a. bei aktiven Fonds normal).

Hauptinvestitionsland ist die USA (74,5%), die restlichen Länder liegen größtenteils in Europa (u.a. werden über 2% auf den Färöer Inseln investiert - dahinter steckt übrigens Bakkafrost , ein Fischverarbeiter - denke da nur ich automatisch an "Frosta"?).

Die größten Positionen findet man übrigens auch in den Top-Holdings des MSCI World wieder: Apple, Microsoft, Alphabet oder Nvidia.

 

Wie sieht es denn im Vergleich zum Index aus? Ab 2016:

mueller_gesamt.JPG

Nunja. Stellt man sich den Chart als Achterbahn vor, wird einem beim Fonds - im Gegensatz zum Index - wenigstens nicht übel; das kann einem dafür beim Blick auf die Performance werden, seit 1.1.2016 bis jetzt eine leichte Minusperformance. Dafür 1,6% Verwaltungsgebühr zu verlangen - das ist schon frech.

 

Wie sieht es in Crash-Phasen aus? Auch hier wieder Mitte 2018 bis Mitte 2019 und danach ab 1.1.2020:

mueller_2018.JPG


mueller_corona.JPG

Man sieht: Die oben erwähnte Absicherungsstrategie funktioniert.

Man sieht aber auch: Die oben erwähnte Rücknahme der Absicherungen funktioniert nicht. Vielleicht gibt es auch deshalb seit Mitte September kein Wochenupdate mehr in deren Forum .

 

Fazit: Der Fonds kann eines seiner Versprechen - Rendite zu erzielen - nicht erfüllen. Dafür kann der Investor in Zeiten von Crash-Phasen beruhigt schlafen; das könnte er aber mit einem normalen Festgeldkonto auch - und das trotz Niedrigzinsphase profitabler als mit Müllers Fonds. Was hier "Premium" sein soll, erschließt sich mir nicht.

 

 

Auch der ehemalige Hochschulprofessor Max Otte hat einen Fonds aufgelegt, nämlich den Vermögensbildungsfonds. Auch Otte hat ein Crash-Buch geschrieben, mittlerweile äußert er sich auch öfters politisch.

Der Fonds soll nach dem "Reinheitsgebot der Kapitalanlage" investieren - ob das was bringt oder ob man eher das Reinheitsgebot von 1516  bevorzugen sollte, werden wir noch sehen Smiley (zwinkernd)

Der Fonds selbst hat laut Factsheet (PDF) als größte Position: Cash, nämlich 27%. Vor Corona waren es übrigens 22% (siehe Halbjahresbericht). Der Rest sind Aktien, hauptsächlich in USA und Deutschland. Investiert wird quer durch die meisten Branchen, der v.a. in zyklischen Konsumgütern, in die Finanzindustrie (wird sich schon mit dem Reinheitsgebot vereinbaren lassen...) und Technologie. Laut letztem Jahresbericht investierte der Fonds in ca. 40 Unternehmen.

 

Schauen wir uns mal den Chart seit Mitte 2013 an:

vermoegen_gesamt.JPG

Nunja. Wir hatten schon schlechtere Fonds in diesem Beitrag, besonders ist die Performance aber dennoch nicht. Da sich vor 2016 sehr schnell eine große Lücke zwischen Fonds und Index aufmachte, hier der Chart ab 1.1.2016:

vermoegen_2016.JPG

Klar - auch hier liegt der Index vorne, aber sieht zumindest es bis 2019 nicht ganz schlecht aus.

 

Hier die Charts für die Crashphasen Ende 2018 und Corona:

vermoegen_2018.JPG

vermoegen_corona.JPG

Den Crash Ende 2018 hat er fast genauso mitgemacht wie der Index, den Aufstieg aber nicht; 2020 sieht es anders aus: Hier sind die Charts (trotz Vorteile für den Index) zumindest einigermaßen vergleichbar.

 

Fazit: Der Fonds verfolgt auf den ersten Blick keine besondere Strategie (bzgl. "Reinheitsgebot" habe ich nur den Hinweis gefunden, dass keine Derivate eingesetzt werden sollen). Die Performance ist erwartungsgemäß schlechter als der Index, aber von den 3 vorgestellten Fonds noch am Besten. Die Frage die sich mir stellt: Warum soll ich in einen Fonds (mit einer TER von 1,94%) investieren, der zumindest auf den ersten Blick keine besondere Strategie einsetzt und schlechter performt als der Index?

 

 

 

Was ist das Ergebnis für mich?

Ich würde in keinen der Fonds investieren.

Mal gibt es keine sichtbare Strategie gegen einen prophezeiten Crash, mal handelt es sich um eine Art Mogelpackung und mal gibt es eine langfristige Negativperformance.

 

Profitieren dürften nur die Autoren / Initiatoren der Fonds.

114 ANTWORTEN

Zilch
Legende
7.850 Beiträge

Wow @Joerg78 herzlichen Glückwunsch zum tollen Beitrag!

 

Ich musste beim Titel sofort an Dirk Müller und zumindest seinem eingehaltenen Versprechen denken die Crashphase gut zu überstehen. 

 

Mit deinem Fazit stimme ich gern überein, dem ist nichts hinzuzufügen.

 

Sei deshalb abschließend gesagt: auch beim goldenen Getränk ist das ursprüngliche Reinheitsgebot nicht mehr aktuell 😉 das wurde inzwischen öfters geändert sodass viele mit "nach Reinheitsgebot gebraut" werben können, aber damit nicht das Reinheitsgebot sein muss an das wir denken 😉 

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

C0mdirect
Autor ★★★
62 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Ich musste beim Titel sofort an Dirk Müller und zumindest seinem eingehaltenen Versprechen denken die Crashphase gut zu überstehen. 

 


Hat sich jemand mal zum Spass die Mühe gemacht und den Dirk Müller Premium Fonds (also die Einzeltitel mit der entsprechenden Gewichtung) in einem Musterdepot (ohne Absicherungsinstrumente!) abzubilden?

 

Dann wäre nämlich ein Performancevergleich zwischen dem Dirk Müller Premium Fonds (d.h. inkl. Absicherung durch Future Kontrakte) und dem "Dirk Müller Musterdepot Fonds ohne Absicherung" interessant.

 

Der Fonds von Dirk Müller enthält solide Einzeltitel, aber die Absicherung und das Market Timing sind bislang suboptimal gewesen.

C0mdirect
Autor ★★★
62 Beiträge

@Joerg78  schrieb:

Dirk Müller - bekannt als "Mr. Dax" (weil er in der Tagesschau gern mal auf dem Frankfurter Parkett zu sehen war) - ist Buchautor (u.a. auch von Crash-Büchern).

.....

Fazit: Der Fonds kann eines seiner Versprechen - Rendite zu erzielen - nicht erfüllen. Dafür kann der Investor in Zeiten von Crash-Phasen beruhigt schlafen; das könnte er aber mit einem normalen Festgeldkonto auch - und das trotz Niedrigzinsphase profitabler als mit Müllers Fonds. Was hier "Premium" sein soll, erschließt sich mir nicht.

Dirk Müller behauptet im folgenden Video (Link  ab Minute 3), dass sein Fonds den Vergleichsindex MSCI World seit Jahresbeginn und seit 3 Jahren geschlagen hat.

Wie kommt er darauf?

Marin
Mentor ★
1.164 Beiträge

@C0mdirect  schrieb:

@Joerg78  schrieb:

Dirk Müller - bekannt als "Mr. Dax" (weil er in der Tagesschau gern mal auf dem Frankfurter Parkett zu sehen war) - ist Buchautor (u.a. auch von Crash-Büchern).

.....

Fazit: Der Fonds kann eines seiner Versprechen - Rendite zu erzielen - nicht erfüllen. Dafür kann der Investor in Zeiten von Crash-Phasen beruhigt schlafen; das könnte er aber mit einem normalen Festgeldkonto auch - und das trotz Niedrigzinsphase profitabler als mit Müllers Fonds. Was hier "Premium" sein soll, erschließt sich mir nicht.

Dirk Müller behauptet im folgenden Video (Link  ab Minute 3), dass sein Fonds den Vergleichsindex MSCI World seit Jahresbeginn und seit 3 Jahren geschlagen hat.

Wie kommt er darauf?


Der selbsterklärte Vergleichsindex des Dirk-Müller-Fonds ist nicht der MSCI World, sondern der MSCI World Value Factor. So kann man es natürlich auch machen: Statt dem Branchenstandard zu nehmen, sucht man sich einfach eine schlechter performende MSCI-World-Variante und erklärt diese kurzerhand zum Benchmark. Es wird dann darauf verwiesen, dass man den Value-Index in allen Zeiträumen, außer auf 5-Jahres-Sicht geschlagen habe (was keine Kunst ist). Ja großartig! Ist ja so als ob eine Fußball-Mannschaft verliert, aber sich damit rühmt: "Zur Halbzeit lagen wir aber mal vorne!" Lachender Smiley

 

Habe aus Interesse mal im Dirk-Müller-Forum quergelesen. Etliche Anleger sind ziemlich angenervt und haben viel Kohle verloren. Es gibt aber einige treue Jünger, die stolz darauf verweisen, keinen Verlust gemacht zu haben, was ja der Sinn des Fonds sei. Wobei auch das eine Selbstlüge ist: Kursminus + Inflationsrate – da wäre das Geld selbst unterm Kopfkissen besser angelegt gewesen. Der Fondmanager beteuert, die Zeit des Fonds wird kommen – möchte aber nicht sagen wann...

 

Insgesamt ein trauriger Spiegel der deutschen Aktienkultur. So etwas gibt es wohl nur hierzulande.

Zilch
Legende
7.850 Beiträge

@Marin das ist doch Standard: jeder vergleicht sich mit einem schlechteren Index oder dem MSCI World. Ein Fonds der nur Tech beinhaltet aber schlechter als der NASDAQ-100 läuft, aber besser als MSCI World? MSCI ist die Benchmark! Usw usf.

Ist sein Forum unterhaltsame Lektüre? 😄

 

Dass es sowas nur hierzulande gibt wage ich zu bezweifeln - so richtig verrückte gibt's ja in Amerika die noch ganz andere Sachen prophezeien 😄 mag jemand suchen? 😉 

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Marin
Mentor ★
1.164 Beiträge

@Zilch

Viel Aktivität ist im Dirk-Müller-Forum nicht. Hat vermutlich damit zu tun, dass die meisten Investierten kaum Zeit damit verbringen, sich vernünftig mit ihrer Geldanlage auseinanderzusetzen.

 

Dirk Müller selbst nennt den Fond übrigens wortwörtlich die "Arche Noah für sein Geld". Gehts vielleicht noch eine Nummer größer!? Mal schauen, wann der erste Crashprophet sich selbst als "Jesus des Geldes" bezeichnet Smiley (überglücklich)

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

@Marin  schrieb:

 

Habe aus Interesse mal im Dirk-Müller-Forum quergelesen. Etliche Anleger sind ziemlich angenervt und haben viel Kohle verloren. Es gibt aber einige treue Jünger, die stolz darauf verweisen, keinen Verlust gemacht zu haben, was ja der Sinn des Fonds sei. Wobei auch das eine Selbstlüge ist: Kursminus + Inflationsrate – da wäre das Geld selbst unterm Kopfkissen besser angelegt gewesen. Der Fondmanager beteuert, die Zeit des Fonds wird kommen – möchte aber nicht sagen wann...

 

Insgesamt ein trauriger Spiegel der deutschen Aktienkultur. So etwas gibt es wohl nur hierzulande.


Habe dort auch mal quergelesen. Kritiker erhalten entweder die Antwort (wohl von einem Mitarbeiter), dass es ja bald besser laufen könnte - oder (von einem User) dass man das Konzept nicht verstanden habe.

Nunja, ich tue mich auch ein bisschen schwer dieses Konzept, Verluste und Gewinne quasi zu vermeiden und eine grottige Benchmark als Vergleich zu verwenden (um als vermeintlicher Gewinner dastehen zu können), zu verstehen.

 

 

Bezüglich der Cash-Quote vom Otte- und Friedrich&Weik-Fonds sei noch angemerkt, dass beide Fonds nach dem Kurssturz die Cash-Reserven offensichtlich zum Nachkauf genutzt haben; der Otte-Fonds hat die Quote auf nahezu 0 heruntergefahren, der F&W-Fonds auf nicht unter 10%. Das kann man durchaus positiv sehen (auch wenn die Performance angesichts dieser Tatsache dann doch hötte besser ausfallen müssen), es hat allerdings trotzdem ein "Geschmäckle", wenn dauerhaft 20% oder mehr an Cash gehalten wird - und die Verwaltungsgebühr natürlich auch dafür verlangt wird.

 

Weinlese
Mentor ★
1.384 Beiträge

Danke für die tolle Zusammenstellung! Sehr interessant, die drei Fonds mal im direkten Vergleich zu sehen.

 

Mich überrascht, dass der Fonds von Dirk Müller mitten im großen Crash sogar noch etwa fünf Prozent zulegen konnte. Dabei scheint die Absicherungsstrategie voll aufgegangen zu sein. Mehr als enttäuschend ist allerdings der weitere Verlauf während der Erholung der Kurse. Der Fonds verhält sich nach dem Crash fast wie ein Put auf den MSCI World. Da hat er den ganzen Vorsprung wieder verspielt ... Verlegener Smiley

 

Viele Grüße

Weinlese

BarneyOnFire
Experte
105 Beiträge

Danke @Joerg78  für die ganze Arbeit, die du dir gemacht hast. Das Ergebnis überrascht mich allerdings wenig. Es gibt eine ganze Busladung von Leuten, die mit die mit der Angst anderer Geld verdienen und diese zum Teil noch schüren.

 

Im Handelsblatt Today Podcast (kostenlos) gab es da am 10. November eine Episode zu: Klick 

 

Mit Dirk Müller hatte ich bisher keine Berührungspunke, aber ich habe über einen Arbeitskollegen von Markus Krall gehört. Der verkündet auf Youtube regelmäßig mot hochrotem Kopf und Schaum vorm Mund das Ende unseres Finanzsystems, der EU und was weiß ich. Gleichzeitig ist er CEO des Degussa Goldhandels.

 

Was ich mich dabei manchmal Frage, ob diese Art der Angstmacherei nur unmoralisch oder nicht vielleicht auch in Teilen verboten ist. Es geht immerhin für viele Menschen nicht um Spielgeld, sondern um ihre Altersvorsorge oder ihr Vermögen.

 

Ich würde nicht pauschal Kritik am System oder Hinweise auf bevorstehende Crashs verbieten, aber gezieltes Einfärben der Information im Eigeninteresse muss zumindest also solches gekennzeichnet werden. Wer erzählt mir da gerade von einem Problem, welches Interesse hat er daran, mich zu informieren? 

 

Zurück zur Performance der Fonds: In Handelsideen umgesetzt zeigt sich, dass sie (die Crashpropheten) eben nicht recht haben. Da bleibt dann als einziges Argument der bevorstehende Supercrash, den nur sie überstehen werden.