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Einzelaktie besparen kosten

RizwanKh
Autor ★
5 Beiträge

Ich habe einen Etf Sparplan errichtet und würde sehr gerne auch eine Einzelaktie besparen, unzwar Coca Cola. 

Gibt es bei Einzelaktien auch jährliche Kosten?

Bei comdirect zeigt es mir einmalige Kosten von 1,5 Prozent an. Ich habe mich mit Coca Cola beschäftigt und finde es ist ein guter Zeitpunkt sein Geld zu investieren. Was hält ihr von Coca Cola bzw. eher langfristig investieren oder sobald der Kurs steigt verkaufen?

Freue mich auf eure Antworten

 

Freundliche Grüße

Rizwan

30 ANTWORTEN

Shane 1
Mentor ★★
1.913 Beiträge

@Diddes

Allerdings ist für mich die Frage nicht geklärt, weshalb von einem Unternehmen die erwirtschafteten Erträge/Gewinne zwar teilweise in Form von Dividendenausschüttungen an die Aktionäre ausbezahlt werden, gleichzeitig aber das bis dato bestehende "Vermögen" des Aktionärs in Form von Kursabschlägen wieder verringert wird. Wäre es nicht folgerichtiger, die Dividende auszubezahlen "ohne" Kursabschläge?

Hallo Diddes, irgendwie glaube ich beinahe, du willst uns hier mit deiner Frage aufs Glatteis führen.

 

Du weißt aber, dass eine AG eine juristische Person ist, und die Eigentümer dieser AG sind alle Aktionäre, welche die ausstehenden Aktien besitzen. Diese juristische Person produziert jetzt mit ihrem Anlagevermögen (z.B. Maschinen) Waren, welche sie verkauft (Umlaufvermögen). Mit dem Gewinn erhöht sich demzufolge auch der Wert der Gesellschaft. Manche Konzerne schütten nun keine Dividende aus und investieren den Gewinn in den Konzern (Zukäufe, Expansionen, Forschung usw.), welcher dadurch dynamischer wachsen kann und schließlich noch mehr Wert ist.

Andere Konzerne beteiligen ihre Eigentümer durch Beschluß auf der Hauptversammlung mit einer Gewinnbeteiligung an ihre Aktionäre, entnehmen also betriebswirtschaftliches Kapital und überführen es in das natürliche Vermögen, also den Aktionär. Dadurch beantwortet sich damit auch gleich deine frühere Frage, warum das versteuert wird. 

Es bezahlt nämlich der Konzern Körperschaftsteuer( so nennt man die Einkommensteuer bei einer AG) und bei Kapitalentnahme an den Aktionär wird eben die Quellensteuer fällig und auf die Kapitaleinkünfte (Zinsen und Dividenden) angerechnet, da es ja nun privatisierte Einkünfte sind und sie nicht mehr der Besteuerung der AG unterliegen. Der Name Quellensteuer kommt daher, weil sie durch Abzug direkt von der Quelle (AG) besteuert werden.

 

Würde kein Abschlag erfolgen (diese Möglichkeit gibt es nur bei einigen wenigen Konzernen, wie Telekom oder D.Post, weil die Dividende aus einem Einlagesicherung bezahlt wird- jetzt wird es aber zu kompliziert), wäre das doch ungerecht gegenüber den Aktionären der Konzerne, welche keine Dividende erhalten. Der Konzernwert muss sich doch verringern, wenn das Betriebskapital aus der AG in die privaten Hände fließt.

 

Ansonsten würde jeder ein Spiel damit betreiben, Aktien einen Tag vor der Div. zu kaufen, diese abzusahnen und die Aktie am nächsten Tag für den gleichen Preis wieder zu verkaufen und das alles ohne ein finanzielles Risiko.                                 Dass der Abschlag nicht exakt immer die genaue Dividendenhöhe ist, liegt eben daran, dass der Betrieb produziert und seinen Wert eben mindert oder steigert.

Dieses eigentlich sinnlose Unterfangen (kein finanzieller Vorteil) vieler Börsenteilnehmer, durch Käufe von der Dividende zu profitieren ist ziemlich naiv, wobei aber die Erfahrung zeigt, dass bei guten Aktien dieser Abschlag innerhalb kurzer Zeit wieder aufgeholt wird und man daher dennoch- zwar nicht von heute auf morgen -  einen kleinen Erfolg erzielen kann.

 

Demzufolge ist es wie oben von dir erwähnt richtig, dass Vermögen verringert wird, jedoch nicht das Vermögen des Aktionärs, sondern das Betriebsvermögen der AG, was aber vollkommen korrekt und vom Gesetzgeber auch so gewollt ist.

Grüßle - Shane

 

 

 

 

Diddes
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo Shane und die anderen,

 

...ich möchte niemanden aufs Glatteis führen.

Allerdings verstehe ich das Argument nicht, dass ein steigender Gewinn eines Unternehmens sich im Aktienkurs widerspiegelt..... meines Wissens wird der Aktienkurs nur durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Nur dadurch wird doch der Aktienkurs gebildet und ist alleine abhängig von der jeweils subjektiven Einschätzung der Käufer/Verkäufer. Darüber hinaus sind noch andere Einflüsse maßgeblich auf die Kursgestaltung (Marktklima, politische Faktoren und vieles mehr....).

Ich tue mich eben schwer, zu akzeptieren, dass eine Unternehmensleistung direkt den Kurs bestimmmt und somit unter dem Strich das Anlagevermögen des Aktionärs bildet.

So ist es doch auch denkbar, dass ein Unternehmen sehr gut verdient (Gewinne erwirtschaftet) der Aktienkurs jedoch durch "shorties" und andere Markteinflüsse "gedrückt" wird.

 

 

Diddes
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo Shane,

 

zu Deinem Zitat:

...."Demzufolge ist es wie oben von dir erwähnt richtig, dass Vermögen verringert wird, jedoch nicht das Vermögen des Aktionärs, sondern das Betriebsvermögen der AG, was aber vollkommen korrekt und vom Gesetzgeber auch so gewollt ist."

 

Aber unterm Strich verringert sich doch mein Vermögen (des Aktionärs) ebenfalls, wenn der Akteinkurs sinkt.... (Abschlag).

TeePee
Mentor ★
1.031 Beiträge

@Diddes  schrieb:

 

Allerdings verstehe ich das Argument nicht, dass ein steigender Gewinn eines Unternehmens sich im Aktienkurs widerspiegelt..... meines Wissens wird der Aktienkurs nur durch Angebot und Nachfrage bestimmt.  


Genau. Und in diesem Spiel zwischen Angebot und Nachfrage sind die erwarteten Gewinne natürlich eingepreist. Fließt das Geld für die Dividendenzahlung dann ab, sinkt der Unternehmenswert (das Betriebsvermögen) doch um genau diesen Betrag. Wenn Du zwei (ansonsten absolut identische) Unternehmen vergleichen würdest, bei dem aber das eine zusätzlich über ein Festgeldkonto mit einem Guthaben von 50.000,- EUR verfügt, dann wäre dieses Unternehmen doch logischerweise genau diesen Betrag mehr wert als das andere.

Diddes
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo TeePee,

danke für Deine Antwort.

Leider sehe ich das anders... das Spiel zwischen Angebot und Nachfrage wird eben nicht nur durch die Gewinnsituation des Unternehmens bestimmt, sondern durch zahlreiche weitere Einflüsse- somit für den Anleger, welcher sich durch die Angabe einer Dividendenrendite zum Kauf der Aktie stimulieren lässt, m.E. “irreführend“. Ich kann mich an zahlreiche HVs erinnern, an welchen für das Unternehmen “Rekordergebnisse“ vermeldet und für das kommende Jahr ebenfalls eine Gewinnsteigerung prognostiziert wurde - allerdings eine kleinere Gewinnsteigerungsrate als im vergangenen Jahr. Aber immerhin eine “Steigerung“..... Der Kurs der Aktie (hier Daimler) brach ein. Nach den bisherigen Ausführungen der Kommentatoren hätte der Kurs weiter anziehen “müssen“

TeePee
Mentor ★
1.031 Beiträge

@Diddes  schrieb:

Nach den bisherigen Ausführungen der Kommentatoren hätte der Kurs weiter anziehen “müssen“


Selbstverständlich hängt der Kurs von vielen Faktoren ab, nur ist ein Abfluss von Barmitteln nun mal ein faktischer, numerisch genau zu erfassender Verlust an Betriebsvermögen (sprich Unternehmenswert) und muss entsprechend auf den Aktienkurs rückgerechnet  werden - auch (und vor allem), wenn alle anderen Bedingungen unverändert bleiben.

 

Was Dein Beispiel angeht, in dem Kurs ist ja nicht nur der aktuelle Gewinn eingepreist, sondern auch die erwarteten Gewinne und Entwicklungen in der Zukunft - wie sonst sollte sich ein Kurs wie der von Tesla oder auch Amazon sonst erklären lassen? Und natürlich gibt es dann Abschläge, wenn diese Erwartungen nicht einzutreffen scheinen oder auch nur gedämpft werden.

 

Ich glaube allerdings nicht, dass wir hier irgendwie zusammen kommen werden, daher halte ich mich ab jetzt mal ein bisschen zurück Mann (zwinkernd)

Diddes
Autor ★★
31 Beiträge

Hallo TeePee,

tja, wir kommen hier nicht zusammen - dennoch danke für Deine Meinungen.

 

Zu Deinem Kommentar: "Was Dein Beispiel angeht, in dem Kurs ist ja nicht nur der aktuelle Gewinn eingepreist, sondern auch die erwarteten Gewinne und Entwicklungen in der Zukunft - wie sonst sollte sich ein Kurs wie der von Tesla oder auch Amazon sonst erklären lassen? Und natürlich gibt es dann Abschläge, wenn diese Erwartungen nicht einzutreffen scheinen oder auch nur gedämpft werden."

 

...eben - das Ganze ist eher eine "subjektive Einschätzung" des Marktes, welche zur Kursfindung führt. Deshalb haben die Unternehmen auch sehr unterschiedlichste KGVs und werden hier mit sehr viel "Erwartung" (also subjektiv) gehandelt!

 

Insofern habe ich eben mit der Angabe einer sog. "Dividendenrendite" - bezogen auf einen Aktienkurs "vor" Dividendenausschüttung so meine Probleme. Diese Beeichnung wäre gerechtfertigt, wenn es "garantiert" wäre, dass ein Aktienkurs eben diesen "Einstandskurs" wieder erreicht. Da Aktien doch eher den subjektiven Einflüssen/Erwartungen des Marktes unterliegen (somit eine Volatilität gegeben ist), sollte von den Auguren diverser Finanzanalysen eben dieser Aspekt im selben Atemzuge mit erwähnt/erläutert werden.

Ansonsten entsteht für den "einschlägigen" Akteinsparer der Eindruck, die "Rendite" wäre gesichert.....

Justin Smith
Experte ★★★
568 Beiträge

Just sayin... (DEGIRO)

 

Bildschirmfoto 2019-10-17 um 22.59.33.png

Gevatter_Tod
Experte ★★★
647 Beiträge

Mindestens zwei Punkte finde ich an DEGIRO bedenklich:

1. Geldmarkt­fonds statt Verrechnungs­konto

2. Kosten für Depotübertrag

 

Gab es es nicht auch Extra-Kosten, sofern man an einer HV teilnehmen will? Gerade gefunden: Anmeldung für Aktionärsversammlungen: 100,00€ Minimalgebühr + zusätzlich entstandene Kosten

 

Somit könnte ich kein Curry aus dem Konvektomaten probieren. Für mich keine Alternative, @Justin Smith.

 

"Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur mich!"
Gevatter Tod

Justin Smith
Experte ★★★
568 Beiträge

Ich bin bei der comdirect sehr zufrieden...ich wollte nur mal so aus der großen weiten Welt der Konkurrenz zitieren.