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Einstieg in die Welt der ETFs

AJ_Trade
Autor
3 Beiträge

Hallo,

 

ich bin ein junger Berufseinsteiger und möchte mich bereits in jungen Jahren gut aufstellen bzgl. der Themen Geldanlage und Versorgen. Gerade zum Einstieg erscheinen mir passiv gemanagte Fonds mit breiter Risikostreung dafür gerade richtig. Wie in vielen anderen Threads bereits ausführlich erörtert, ist ein Sparplan für einen MSCI World-ETF dafür gerade das Richtige. Auch wenn dieses Thema hier in der Community bereits ausführlich diskutiert wurde, beschäfitgen mich doch 2-3 Fragen, auf die ich bisher noch keine Antworten gefunden habe:

 

- Zunächst würde ich gerne in einen ETF investieren, der für mich bei comdirect in einem Aktions-Sparplan mit niedrigeren Kosten verbunden ist. Welche ETFs bei dieser Aktion dabei sind ändert sich ja ab und zu. Wie bekomme ich es denn, wenn "mein" ETF nicht mehr Teil der Aktion ist, damit ich meinen Sparplan ändern kann?

- ETFs sind meines Wissens ja ein eher neues Konstrukt (seit ca. 2008?!). Was passiert, wenn ein Anbieter seinen ETF vom Markt nimmt (irgendwann - sagen wir mal im Jahr 2030). Wie würde das ablaufen und was wären für mich als Anleger die Konsequenzen? Birgt das für mich ein finanzielles Risiko?

- Wenn ich mich für einen thesaurierenden ETF entscheide: Wie werden diese denn steuerlich berücksichtigt? Kontinuierlich oder erst, wenn ich den Sparplan auflöse?

 

Bitte seht es mir nach, wenn eine Frage naiv oder unnötig ist oder bereits in der Community beantwortet wurde, bin zum Lernen da 😉

 

Danke vorab für eure Hilfe,

AJ_Trade

5 ANTWORTEN

paba
Mentor
889 Beiträge

Hallo @AJ_Trade,

 

Zu Punkt 1: Die Top-Preis-ETFs werden bei comdirect häufig ausgetauscht. Sie laufen meist nur 6 bis 12 Monate. Danach kosten diese ETFs wieder ganz normal 1,5% von jeder Sparrate.  Deshalb würde ich nicht auf eine Top-Preis-Achten achten und den ETFs anhand seiner wirklichen Qualitätsmerkmale aussuchen.

 

Zu Punkt 2: Nein, bei Verschmelzung deines ETF mit einem anderen (oder bei Auflösung)  besteht für die keine finanzielles Risiko. Du bekommst Anteile des neuen ETF (oder eine Barabfindung) im gleichen Wert, wie es dem Wert des alten ETF zum Zeitpunkt der Auflösung  entspricht. ETFs sind Anlagesondervermögen genau wie gemanagte Fonds. Das kann man dir nicht einfach wegnehmen.

 

Zu Punkt 3: Auch thesaurierende ETFs werden jährlich besteuert. Die Steuer ist aber im Vergleich zu ausschüttenden ETFs sehr gering. Für 2018 beträgt die Steuer z.B. zwischen 0,00 und 1,12€ je 1000€ Anlagevolumen. In jedem Fall wird für die Steuer zunächst der Freistellungsauftrag genutzt. Bei thesaurierenden Fonds ist noch zu beachten, dass diese immer erst am ersten Tage des auf das Steuerjahr folgenden Jahres versteuert werden, d.h. im Jahr des Kaufs kannst du deinen Freistellungsauftrag dafür nicht nutzen (falls du also sonst keine Kapitalerträge, hattest verliert du den Steuerfreibetrag bzw. Teile davon im Jahr des Kaufs).

Wichtig: Solange du deinen Steuerfreibetrag (801/1602) noch nicht vollständig verbraucht hast, ist es aus Sicht der Steuer günstiger in einen ausschüttenden ETF zu investieren, denn jeder Cent des Steuerfreibetrag, der am Jahresende nicht verbraucht ist, verfällt unwiderruflich.

 

Gruß paba

AJ_Trade
Autor
3 Beiträge

Hallo paba,

 

danke für deine Antwort. Das hilft mir schonmal sehr weiter!

 

Nur zum "wichtig" bei Punkt 3 habe ich noch eine Nachfrage: Ich habe meinen Steuerfreibetrag aktuell noch nicht genutzt. Der ausschüttende ETF wird wahrscheinlich auch dann steuerlich noch besser sein als ein thesaurierender, wenn ich die Dividende sofort reinvestiere. Das Ganze wäre folglich nur mit mehr Aufwand verbunden, richtig?

 

Danke vorab & Grüße,

AJ_Trade

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

Wenn der ETF einmal jährlich ausschüttet, musst du zweimal jährlich den Betrag deines Sparplans anpassen (einmal vor und einmal nach der Ausführung mit höherem Betrag). Das ist jedoch ein kalkulierbarer Aufwand, die 2 Minuten pro Jahr hast du sicherlich übrig 😉

AJ_Trade

@Listener, ja, die hab ich übrig 🙂 Wenn das eben der einzige "Nachteil" ist, nehme ich den gerne in Kauf.

 

Das Anpassen des Betrages ist ja kostenlos, so wie ich es verstanden habe?!

 

Letzte Frage - versprochen 😉 

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

Richtig, Kosten entstehen generell erst bei Orderausführung an der Börse (oder außerbörslich im Live-Trading)