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ETF Sparplan und Wechsel

raan55
Autor ★
10 Beiträge

Hallo,

 

im Auftrag soll ich mir Gedanken machen, ein ETF (Portfolio?) zusammenzustellen. Der Kandidat möchte circa 10 Jahre einzahlen, ohne Ausschüttung, dann langfristig Ausschüttungen erhalten, dabei sind auch Kleinbeträge willkommen und auch wahrscheinlich. Einzahlung sind so circa 50-100 Euro. Was denkt ihr, bei circa 12.000 Euro reiner Einzahlung und späterer Umschichtung auf DividendenETFs, welcher Betrag ist an Auszahlung zu erwarten?

 

Persönlich dachte ich daran, erstmal nur klassisch 70/30 MSCIWorld/EM ETFs welche thesaurierend sind zu holen, dann, in 10 Jahren zu verkaufen, oder Depotübertrag (sollte eigentlich auf das gleiche hinauslaufen) und das freigewordene Geld in einen ausschüttenden ETF anzulegen.

Haltet ihr dieses Vorgehen für sinnvoll?

 

Viele Grüße

 

15 ANTWORTEN

CharismatiC
Autor ★
5 Beiträge

Um den Endwert abzuschätzen kannst du das hier nutzen: https://www.zinsen-berechnen.de/fondsrechner.php

 

Mit den Ausschüttungen aus dem Endwert wird aber vermutlich keine großen Sprünge machen können....

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo,

nicht weisz nicht, ob die Anregung das Problem trifft. Ansparphase über 10 Jahre dann Entnahmeplan, ist vorallem eine Frage welche Produkte ausschütten oder dann ohne groszen (Gebühren-) Aufwand zu verkaufen sind. Daneben rentierlich und ohne hohe laufende Kosten. Das ist Aufgabe genug, wenn es auch noch sauber belegbar und rechtsicher sein soll. Es gibt die Möglichkeit auch ein ETF-Clone selber aufzulegen. Zum Beispiel als Wikifolio, mit, weisz ich nicht genau, 0,75% Managementgebühr und 1 % Ausgabeaufschlag. Das wäre dann aber ein Nachteil bei vielen kleinen Einzahlungen? Der Vorteil hält sich möglicherweise auch in Grenzen, trotz der Handelbarkeit als Zertifikat, zum Beispiel bei comdirect, fallen für jeden Verkauf möglicherweise wieder Gebühren in Form von einem Spread in den Kauf und Verkaufkursen an. Flexible ist die Lösung, aber möglicherweise nicht sehr günstig, wenn man die "Spreads" im Kauf und Verkauf einrechnet. Allerdings kann man das Portefolio dann selber zusammenstellen und auch ändern, wenn man das Wikifolio selber traded. Es könnte eine Möglichkeit sein, damit auch saubere Belege zu liefern, wenn man in Auftrag anderer handelt. Damit kenne ich mich aber nicht aus. Ich selber suche für ein Wikifolio, das ich nebenbei als "sicheren Hafen" pflegen will noch Empfehlungen. Ich freue mich über unverbindliche Vormerkungen für  [Link entfernt wegen Werbung] , damit ich selber Zertifikate erwerben kann, wenn ich 10 Vormerkungen erreicht habe. Grüsze    

Listener
Experte ★★
311 Beiträge

@dowo Einem (nicht böse gemeint) Anfänger mit dem Anlageziel Zertifikate zu empfehlen halte ich für ziemlich unseriös. Ich hoffe du bist dir wenigstens bewusst, was Zertifikate und Aktien/ETFs für Unterschiede haben. Ist ja schön und gut, dass du dich daran versuchen willst, aber dann lass doch bitte andere Leute damit in Ruhe (da bin ich ja nicht der Erste der das sagt; @SMT_Service)

 

@raan55 Wie @CharismatiC schon erwähnt hat, lassen die Einzahlungen leider keine allzu großen Summen heranwachsen. Wenn man die Einzahlungen (100 pro Monat) mit 8% (historisch, vor Steuern) Rendite hochrechnet, kommt man bei 18000€ raus, das wären bei 2,5% Dividende 450€ pro Jahr, die man dann auszahlen lassen würde (wenn man die Substanz der Anlage nicht angreift). Alle Werte sind vor Steuern, etc., das gilt zu beachten.

Außerdem sind 10 Jahre jetzt nicht riesig lang. Wenn es wirklich zu einem Crash kommt, sollte man einige Jahre mehr einrechnen, um das aussitzen zu können. Kann also mit breitgestreuten ETFs klappen, muss aber nicht. Eine Anlagedauer von 13-15 Jahren ist da wesentlich entspannter.

 

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo,

im allgemeinen mag es richtig sein, "Anfängern" keine Zertifikate zu empfehlen. Auszer der Anfänger verststeht das Zertifikat und kann es auch noch selber kontrollieren und nachvollziehen. Und das finde ich gut, auch bei den Wikifolios, die noch dazu besichert sind und auf comdirect gekauft werden können. Der Vorteil ist für den "Manager" dasz er das Zertifikat anbieten kann oder erkauft es für jemanden ein und stellt Klarheit her, die sich auch belegen lassen kann. Auf der anderern Seite könnte ein Anlageprofi sich sein Angebot selber zusammenstellen. MSCIWorld, Barreserve, Euro-Dividende-ETF und etliches mehr in einem Wikifolio zusammenfassen und veröffentlichen was er anbietet auch für andere. Es ist eine Möglichkeit mehr und man kann raten, empfehlen Sie nur wenn Sie es gut finden und verstehen, das ist richtig. Ich brauche auch noch einige Vormerkungen hier  [Link entfernt wegen Werbung].Die sind übrigend unverbindlich. Grüsze 

paba
Mentor
884 Beiträge

@dowo, vielleicht hörst du jetzt endlich mal auf, Schleichwerbung für dein bescheuertes Wikifolio zu machen und auf diese Weise unerfahrene Anfänger aufs Glatteis zu führen. Das ist ja unerträglich. Darum sollte sich der @SMT_Service allerdings auch mal kümmern. Auch von mir herzliche Grütze (oder was du da immer blubberst).

 

 

Hallo @raan55,

 

dein Ansatz mit einem MSCI World ist schon ganz richtig, wie ich meine. Ich würde dir den IE00B4L5Y983 von iShares empfehlen. Zwar gibt es den FR0010315770 von Lyxor derzeit bei comdirect im Sparplan kostenlost, das ist aber immer nur von sehr kurzer Dauer und hier ist es wichtiger, dass einen irischen EFT wählst, weil der nach der Steuerreform zum 01.01.2018 weniger US-Quellensteuere zahlt (siehe den Beitrag hier bei justETF, der MSCI World hat ca. 60% US-Anteil).

 

Du kannst natürlich auch einen Mix aus 70/30 MSCI World/MSCI EM nehmen. Ich selber bin aber der Meinung, dass man den EM-Anteil - vor allem auf Sicht von nur 10 Jahren - nicht unbedingt braucht: EM bringt hauptsächlich Volatilität ins Portfolio und ob der EM-Anteil nach 10 Jahren Vor- oder Nachteile gebracht hätte, weiß man sowieso erst hinterher (auf Sicht der vergangenen 10 Jahre wäre es auf jeden Fall ein wesentlicher Nachteil gewesen, wie ein einfacher Vergleich zwischen MSCI World und MSCI EM zeigt: ca. +110% beim MSIC World / ca. +30% beim MSCI EM unter Berücksichtigung aller Kosten und Ausschüttungen sowie auf EUR-Basis).

 

Nach nur 10 Jahren kannst du allerdings nicht mit dem ganz großen Wurf rechnen, wie @CharismatiC schon ganz richtig angemerkt hat: Bei einer Sparrate von 100€ monatlich und einer gleichbleibenden Rendite von 7% p.a. (was schon sehr idealisiert ist!) kommst du nach 10 Jahren auf ein "Vermögen" von gerade einmal 16.850€ (dabei habe ich 1,5% Anschaffungskosten berücksichtigt, also 12.000€ abzüglich 1,5% = 11.820€ reine Einzahlung). Wenn du dieses Geld danach in einen möglichst hoch ausschüttenden ETF steckst, bekommst du allerhöchstens 5% Ausschüttungen pro Jahr (z.B. kommt der IE00B2NPKV68 von iShares z.Z. auf ca. 4,5 bis 4,7% p.a. mit monatlicher Auszahlung). Bei 5% p.a. bekommst du also nur ca. 70,21€ monatlich an Ausschüttungen.

 

Bitte auch beachten, dass dies nur eine völlig unverbindliche - aber wahrscheinliche - Prognose ist. Es gibt natürlich auch andere Alternativen, z.B. mit Einzelaktien, die wesentlich aussichtsreicher aber auch riskanter sind. Dazu kann man aber nur raten, wenn du (bzw. die Person, in deren Auftrag du handelst) bereits bist, deutlich mehr Aufwand in Kauf zu nehmen und wenn du bereit bist, dir das entsprechende Wissen anzueignen.

 

Herzliche Grüße

paba

raan55
Autor ★
10 Beiträge

@paba@CharismatiC;

vielen Dank für eure Antwort!

 

Grundsätzlich bin ich mir bewusst, dass hohe Auszahlungen nicht zu erwarten sind, auch einfach dem Zeithorizont geschuldet. Grundsätzlich geht es einfach darum, jetzt etwas sinnvolles und langfristiges mit dem Geld zu machen, und dann bei Bedarf umzuschichten. Ich sehe da einen ETF einfach als sinnvollste Option an, da weder Zeit noch Erfahrung vorhanden ist, um ensprechend Einzelaktien auszuwählen. Grundsätzlich ist daher mMn ein Dividenden Etf in 10-15 Jahren die sinnvollste Option, bis dahin eine Investition in einen MSCI World ETF zumindest nicht nachteiliger als das Geld nur rumliegen zu lassen.

Ist das grundsätzlich im Moment eine sinnvolle Option?

 

paba
Mentor
884 Beiträge

@raan55  schrieb:

... Ist das grundsätzlich im Moment eine sinnvolle Option?

 


… ja, das ist aus meiner Sicht ganz klar z.Z. die beste Option.

 

Gruß paba

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo

und Dankeschön den Hinweis, mit der US-Steuer und Irland habe ich noch nicht gehört. Aber bitte keine Ermahnung wegen Schleichwerbung, es geht darum, dasz es auch für andere eine gute Idee sein kann, sich selber, zum Beispiel ein ETF-Fonds zusammenszustellen und das öffentlich ohne Geheimniskrämmerei und Expertentum, das einzelnen vorbehalten bleibt, sondern klar und nachvollziehbar, wie auch die Wikifolios. Das ist keine Schleichwerbung für einen verschwörerischen Geheimbund, sondern öffentliche Aufklärung und Hinweis auf weitere Möglichkeiten. Wer lieber Geheimtips haben will, soll sich bitte davon nicht stören lassen. Grüsze 

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@paba: Danke für den Hinweis mit Irland, da bin ich gleich nervös geworden weil ich selbst den LYX0AG bespare. Aber wenn ich das richtig verstehe ist der LYX0AG nicht betroffen, weil er swappt. Ich denke die wenigsten ETF auf den MSCI World dürften voll replizierend sein, das ist ja viel zu aufwendig. Insofern ist für ETF-Sparen auf den MSCI World das Quellensteuer-Problem nach meinem Verständnis nicht wirklich relevant...Anders natürlich mit replizierendem ETF z.B. auf den Dow Jones oder ähnlichem...

 

Oder hab ich da jetzt wieder was übersehen?

 

Gruß,

swolpoll