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Dividendenstarker Aktiensparplan - welche Aktien? / Absicherung sinnvoll?

hmg
Experte ★★
471 Beiträge

Hallo!

 

Ich bin Neueinsteiger beim Thema Aktien und Börse, bin tatsächlich über das „Bonus-Sparen“ bei Comdirect und der Thematik gelandet. Ich habe versucht, mich z.B. über die Communitysuche zu informieren und habe auch schon viel Hilfreiches gefunden. Aber manches ist mir noch unklar bzw. ich würde mich über Strategie-Empfehlungen freuen.

 

Mein Anlageziel ist langfristiger Vermögensaufbau, Zielhorizont 10-15 Jahre oder länger. Ich habe mir dafür zunächst einige für mich interessante ETF herausgesucht, die ich per Sparplan besparen möchte. 

 

Parallel möchte ich per Sparplan in möglichst stabile und Dividendenstarke Einzelaktien investieren. Herausgesucht habe ich mir zunächst folgende Aktien aus dem DAX: Allianz, Münchener Rück, Deutsche Börse, BMW und Siemens. Besparung zunächst mit 100 Euro pro Aktie und Quartal (mehr Kapital geht in die ETF), sobald möglich natürlich Steigerung im Verlauf.

 

Meine Fragen:

 

1. Ist diese Auswahl sinnvoll, oder gibt es andere / bessere Aktien aus Eurer Sicht für diesen Zweck?

 

2. Ist bei einem Aktiensparplan mit langfristigem Anlagehorizont eine Absicherung sinnvoll, oder besser Verluste aussitzen?

Falls Absicherung: Was für eine Grenze nimmt man da z.B. für ein (Trailing) Stop? Kurs -30% oder weniger? Und kann man irgendwo einstellen, dass eine solche Order immer automatisch um nachgekaufte Aktien erweitert wird? Oder muss nach jeder Planausführung von Hand nachgebessert werden? 

Und ist es richtig, dass ich im Depot unter Absichern keinen Trailing Stop setzen kann, sonder dafür über Inlandsorder gehen muss?

 

Vielen Dank schonmal im voraus für hilfreiche Anregungen!

 

24 ANTWORTEN

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@hmg:

 

Zu dem etwas pessimistischen Absatz, den ich weiter oben noch eingefügt habe: Warum braucht man für ETF keine Stopkurse? Dazu bitte diesen Artikel lesen. Langfristig, also mit Sicht auf 10, 20 Jahre, strebt die Börse immer nach oben, solange es keinen Krieg usw. gibt.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

hmg
Experte ★★
471 Beiträge

P.P.S. Ein Hinweis für Dich als Einsteiger: Die Börsen sind seit 2009 ohne größere Rückschläge schön nach oben gelaufen. Das ist ungewöhnlich. Ich persönlich bin mir nicht sicher, ob wir nicht ab Mai 2018 böse Überraschungen an den Märkten sehen werden. Bitte sei nicht enttäuscht, wenn Deine ETF vorübergehend einige Monate oder Jahre lang mit 20 oder 30 Prozent im Minus liegen! Dadurch, daß Du regelmäßig besparst, mußt Du Dir da keine Sorgen machen. Bei ETF sind bekanntlich auch nicht unbedingt Stopkurs erforderlich, nur für Einzelaktien.


Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Deshalb auch meine Anfangsfrage in diesem Thread, ob man bei solch Dividendenstarken Titeln wie Allianz, BMW & Co. einen Stopkurs setzen, oder das ganze lieber "Aussitzen" sollte. Nach allem, was ich bislang gelesen habe, werde ich aber wohl einen Trailing Stop mit -30% setzen. Wenn bei einem Absturz der "Boden" erreicht ist, kann man dann ja beim anschließenden Anstieg wieder zurückkaufen.

 

Da ich die ETF prinzipiell über viele Jahre laufen lassen möchte, wollte ich hier auf Stopkurse verzichten. Da scheinen wir dann ja einer Meinung zu sein.

 

Nochmals vielen Dank für das unterstützende Feedback! Wie schon gesagt, viele Beiträge hier im Forum (v.a. auch von @nmh) waren schon sehr hilfreich für mich.

 

Und da scheine ich insgesamt mit meinen Überlegungen ja nicht ganz daneben zu liegen... Smiley (fröhlich)

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Danke für Dein Feedback, @hmg.

 

Bei großen Aktien wie BMW, Allianz usw. kannst Du eigentlich auch auf Stopkurse verzichten, diese Firmen gehen nicht pleite (???). Stopkurse dienen auch dazu, durch den Zwangsverkauf Liquidität (Bargeld) zu generieren, so daß Du dann wieder einsteigen kannst, wenn der Markt "unten" ist. Wenn aber frisches Geld nicht Dein Problem ist, dann darf man große Aktien auch ohne Stopkurs fahren. Merke: Die Höhe der Dividende ist dafür nicht relevant, denn die wird nach Auszahlung einfach vom Aktienkurs abgeschlagen. Lass Dich nicht von hohen Dividenden blenden - ein Anfängerfehler...  😉

 

Trailing 30% - wenn Du Dich damit wohl fühlst, dann würde ich das so machen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@hmg:

 

Noch eine letzte Empfehlung für heute: Du solltest Aktien immer im LiveTrading handeln, also "außerbörslich", also nicht als "Inlandsorder" (Ausnahme: Sparplan). Das betrifft also Deine Stopkurse. Im LiveTrading sind die Spesen günstiger, und bei den großen Aktien, die für Dich als Einsteiger in Frage kommen, kannst Du Dich darauf verlassen, dass dort auch faire Kurse gestellt werden. Ich persönlich handle seit vielen Jahren fast nur noch außerbörslich - mehrmals pro Tag, auch kleinere Aktien.

 

Mehr dazu findest Du hier. Dort habe ich Tips und Tricks für das LiveTrading zusammengestellt.

 

A propos: Deinen Hinweis, hilfreiche Texte besser sichtbar zu machen, habe ich auch schon mit comdirect diskutiert. Tatsächlich soll da demnächst was passieren - freut Euch auf spannende technische Neuerungen in der Community!

 

@hmg: Wie gesagt: Du bist genau auf dem richtigen Weg - weiter so!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

hmg
Experte ★★
471 Beiträge

Ich hatte diesen Artikel auch schon gefunden und mir ein paar Allianzaktien über Tradegate zugelegt. Dabei habe ich mich über die niedrigen Gebühren gefreut (nochmals Danke @nmh!).

 

Welchen Händler nimmt man denn am besten für einen solchen Trailing Stop für diese großen Titel? Tradegate? L&T? Egal?

 

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@hmgEigentlich ist das egal. Denn die vier Handelspartner (Lang & Schwarz, Baader, Commerzbank, Tradegate) stehen im Wettbewerb zueinander, und keiner kann es sich erlauben, schlechte Kurse zu stellen. Eigentlich.

 

Und doch hat leider jeder davon kleine Macken.

 

Lang & Schwarz handelt leider auch am Wochenende, und manchmal werden dann seltsame Preise gestellt. Näheres habe ich hier geschrieben - bitte lesen!

 

Baader ist recht zuverlässig, aber manchmal (sehr selten) kommt es hier zu Teilausführungen im LiveTrading. Die zusätzlichen Gebühren erstattet comdirect mir aus Kulanz, ich weiß aber nicht, ob sie das bei jedem Kunden machen.

 

Sowohl bei Baader als auch bei L&S hatte ich schon öfters den Fall, dass ein Stopkurs wegen eines unrealistisch niedrigen Kurses ("Mistrade") ausgelöst wurde. Nach meiner Reklamation wurde das dann aber immer (bis auf eine Ausnahme bei L&S) rückgängig gemacht. Wichtig in so einem Fall, ist schnell zu reklamieren - spätestens am nächsten Tag. Mehr dazu in dem oben verlinkten Artikel.

 

Bei der Commerzbank kommen manchmal (selten) Orders, die ich eingebe, nicht richtig im Handelssystem an - vor allem am Wochenende.

 

Und Tradegate handelt leider nicht alle Aktien mit Limit im LiveTrading.

 

Ich persönlich wähle inzwischen am liebsten Baader, weil da nicht das Risiko besteht, am Wochenende ausgestoppt zu werden, oft aber auch L&S.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Baader habe ich für mich gestrichen, weil mir deren Reaktionszeit zu langsam ist. Da ist es mir schon öfters passiert, dass ich nichts angeboten bekam.

Deshalb für mich: L&S, Tradegate, Commerzbank.

fireball8
Experte
78 Beiträge

nmh schrieb: "Die USA ziehen von der Dividende 15% Quellensteuer ab, die aber in Deutschland voll angerechnet werden. Also keine Sorge."

 

vorab ich bin kein steuerexperte aber ich wollte noch hinzufügen, voll angerechenbar vorausgesetzt man gibt auch eine steuererklärung ab. diese leidige erfahrung haben wir mit den dividenden unserer minderjährigen kinder gemacht:

um da evtl. 20,- euro ausländische quellensteuer angerechnet oder zurückerstattet zu bekommen müssten wir für jedes kind extra eine steuererklärung abgeben.

das ist den aufwand für uns in keinsterweise wert ( über steuerberater schon gleich gar nicht. :), somit ist dieses geld für die kinder weg und nagt an der dividenden rendite.

es gibt ausnahmen bei aktien mit sitz in UK / england, dort wird als deutscher anleger oftmals überhaupt keine ausländische quellensteuer abgeführt.

zu dem bin ich mir nicht sicher, ob man falls keine zu zahlende steuerlast bei der steuererklärung herauskommt, man die bezahlte ausl. quellensteuer überhaupt zurückerstattet bekommt oder ob sie nur verrechnet wird, wenn tatsächlich einkommensteuer vom kind zu bezahlen wären?

finger weg, falls es sich um kleine anlagesummen bei der direktanlage in aktien um stocks aus der schweiz, spanien, dänemark, frankreich, und weitere länder mit hoher ausl. quellensteuer handelt, da hier noch ein weitaus höherer anteil auf dividenden einbehalten wird und dadurch die dividenden rendite noch deutlicher schmälern als z.b. bei us aktien.

beste grüsse und guten rutsch allerseits!

 

fireball8

 

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@fireball8

Habt ihr für eure Kinder eventuell vergessen eurer Bank zu erklären, dass sie keine US-Bürger sind? normalerweise funktioniert die anrechnung problems bereits in der abrechnung der erträge/ dividenden.

fireball8

@ehemaliger Nutzer: besten dank für diese idee.

hmm ist die commerzbank ist die depotführende bank, das depot heisst dort "start depot".

ausreichend hoher freistell.auftrag liegt dort vor. bei us werten werden dort 15% einbehalten. cobank sagten uns bisher immer dass diese 15 % ausl. us quellensteuer nur über eine steuererklärung für das betreffende kind in ansatz gebracht werden können. weiss da jemand mehr, vielleicht sind wir nicht auf dem aktuellen stand der dinge oder die cobank hat was vergessen bei der depot eröffnung?

könnte sich vielleicht auch ein moderator vom SMT der frage witmen?

herzlichen dank vorab und nen tollen rutsch!