Hin und wieder hat Godmodetrader auch ganz passable Einschätzungen in Kurzform. Die nachfolgenden treffen ganz gut die derzeitige Lage, bis auf Punkt 6.
6 Mini Einschätzungen für 2018
Auf lange Sicht ist Cash halten schlecht, aber die nächsten 2 Jahre eine Alternative. Manchmal ist 0 % Zinsen einfach besser, als Aktien zu kaufen, nur um kein Cash zu halten. Hold and Buy würde ich vorübergehend zu den Akten legen und stärker traden.
Aktien steigen langfristig (immer), aber nicht (immer) durchgehend
Eine größere Korrektur kommt immer wieder, auch wenn jede neue in der Hausse geborene Tradergeneration glaubt, dass Aktien alternativlos sind. Was auch immer der Auslöser sein mag (z.B. das Ende der ultralockeren Geldpolitik) ist dabei egal. Es liegt in der Luft! Wir werden in den großen Indizes deutlich Federn lassen.
Kryptowährungen bleiben heiß, aber ihnen droht Gefahr
In Star Wars Sprache: Bisher lief „A New Hope", jetzt kommt vielleicht bald „The Empire strikes back". 2018 und 2019 werden die Jahre der Regulierung und teils auch von Verboten. Ich erwarte außerdem erste Angriffe aus Hackerkreisen direkt gegen die kleineren und damit unsichereren Kryptos (und nicht mehr nur gegen Börsen). Stichwort 51%-Attacke.
Finger weg von Anleihen!
Bei den „sicheren" Anleihen ist ohnehin nichts zu holen, die meisten Unternehmensanleihen sind drastisch überbewertet. Wenn QE in Europa (und in den kommenden Jahren wohl auch in Japan) ausläuft, fallen sichere Käufer weg. Wer hier nicht investiert sein muss, sollte es auch nicht sein!
Immobilien werden leider noch teurer
Zwar werden die Preise nicht mehr stark anziehen und in ein paar Jahren sogar meiner Meinung nach wieder fallen, aber parallel dazu werden die Finanzierungskosten ansteigen.
Edelmetalle könnten wieder „entdeckt" werden
Aber das Potenzial ist sehr begrenzt, dessen muss man sich bewusst sein. Der Goldmarkt ist riesig (pro Erdenbürger gibt es ca. eine Unze Gold = rund 10 Bio. USD!) und anziehende Zinsen sind isoliert betrachtet schlecht für Edelmetalle. Da aber parallel die Inflation steigt bleiben die Realzinsen niedrig.
Meine Einschätzung zu P. 5 und 6:
Meine Einschätzung zu P. 5 und 6:
Da ich (wie das Gros der Analysten) von einer Rezession ausgehe (wir erinnern uns an den Beitrag hinsichtlich der inversen Zinskurve), werden zwangsläufig die Zinsen niedrig bleiben, also die Finanzierungskosten auf niedrigem Nieveau verharren. Andererseits wird aufgrund einer immer schwächer werden Weltwirtschaft die Arbeitslosenzahl steigen und insofern auch weniger Geld für den Kauf einer Immobilie zur Verfügung stehen. Demzufolge werden Immobilienpreise stark nachgeben, auch aufgrund der Tatsache, dass es hier weltweit zu einer riesigen Übertreibung - besonders in den Ballungsgebieten - gekommen ist. Hier wird sich noch manch einer die Augen reiben, und das wird nicht mehr allzu lange dauern. Zu den Edelmetallpreisen gem. P. 6 verhält es sich m.E. ähnlich, keine bzw. marginale Zinssteigerungen, keine bzw. geringe inflationäre Entwicklungen, dürften erfahrungsgemäß auch nicht den Goldpreis in die Höhe treiben. Aber, wie an anderer Stelle bereits berichtet, wird in "Krisenzeiten" Gold vermehrt nachgefragt und, wie auch berichtet, wird die Goldförderung immer schwieriger und somit kostenintersiver. Bei geringerem Angebot erhöht sich zwangsläufig der Preis. Also auch hier dürften wir in den nächsten Jahren wieder Höchststände sehen. Mag sein dass das eine oder andere nicht in dem Ausmaß eintreten wird, aber es sind zumindest denkbare Szenarien.
