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Das "perfekte" Depot

Bankazubi
Autor ★★
33 Beiträge

Liebe Community,

ich weiß, hier ist immer viel von ETFs als Sparplan oder eine Mischung aus ETFs als Einmalanlage die Rede. Nach dem Motto "da kannst du nichts mit falsch machen". Bei genauerem Hinsehen allerdings ergibt sich zumindest für mich in der kurz- und mittelfristigen Betrachtung ein leicht anderes Bild. Nicht alle Werte die in diesen ETFs drinstecken lohnen wirklich auch nur einen kleinen Anteil an Ihnen zu besitzen, sprich sie performen schwach oder weisen eine hohe Volatilität auf.

Mein Vorschlag in diesem Thread wäre eine etwas genauere und renditeorientiertere Depotzusammenstellung zu besprechen (ca. 15 Depotwerte), welche man auch mit einem nicht zu großen Budget (<50.000 Euro) realisieren kann und als Privatanleger mit regem Interesse beobachten kann.

Das können Einzelaktien, Papiere mit kleineren Hebeln oder auch Indices sein. Als kleine Denkanregung habe ich, natürlich rein hypothetisch, mal eine kleine Auswahl zusammengestellt, die ich gern mit euch teilen würde. Die Investitionssumme beträgt 30.000 Euro und es ist aus meiner Sicht eine bunte Mischung mit gut performenden Aktien aus vielen Branchen.

Bildschirmfoto 2018-02-21 um 14.18.08.pngAuch die Kosten bei den einzelnen Papieren fand ich sehr interessant. Obohl die Einzelwerte mit relativ geringen Summen gekauft sind, fallen gewichtet bei Kauf und Verkauf nur 1,4% Kosten auf die 30.000 Euro an. Dabei ist der Spread sowie die Börsenprovisionen für Kauf und Verkauf mitgerechnet. Gerechnet habe ich mit 12 Euro pro Trade als Börsenprovision bei den Aktienwerten im LiveTrading sowie 3,90 für die Hebelpapiere.

Feel free to comment. Wer Ergänzungen hat oder sich fragt über welchen Zeitraum so eine Depotzusammenstellung sinnvoll ist, immer her damit. Können ja mal diskutieren!

 

12 ANTWORTEN

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @Bankazubi,

 

interessante Zusammenstellung, bin schon auf die Diskussion gespannt.

 

Zusätzlich könntest und solltest Du bedenken, dass die klassischen von den Banken angebotenen Aktienfonds einen erheblichen zusätzlichen Kostenaufwand bedeuten würden.

 

Nach Eingang Deines Geldes würden sie ja sowieso in Aktien investieren - also die gleichen reinen Transaktionskosten verursachen. Dafür kommt aber der erhebliche Overhead/Wasserkopf an Fondsgesellschaft (Verwaltungsgebühr) und Vertriebsprovision.

 

Da sind locker zusätzliche Verwaltungsverkaufspreise von 400 Euro pro Jahr (bei der Annahme eines Volumens von 30.000 Euro) und der Ausgabeaufschlag zu entrichten.

 

Das könnte bei der Betrachtung der Vorteilhaftigkeit Deines Ansatzes zu leicht übersehen werden.

 

In einem Aktiendepot kommt mehr "netto" in der Geldanlage an.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

TutsichGut
Mentor ★★★
2.298 Beiträge

Vielen Dank @Bankazubi

Du hast in wunderbarer Weise und mit knappen Worten genau Das beschrieben, was ich mir mit meiner grauen Zelle in schlaflosen Nächten mühsam hab erarbeiten müssen Smiley (zwinkernd)

 

3 Treffer aus meinem Depot

5 Treffer aus einem MP

 

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Bankazubi
Autor ★★
33 Beiträge

Erstmal vielen Dank für euren Input!

Ich habe beispielweise die ProSieben Aktie eingefügt, die nach einem langen Abwärtstrend nun zumindest im Chart erstmals wieder einen Widerstand durchbrochen hat. Anhand der Hebel kann man erkennen welche Haltedauer mir bei den Einzeltiteln vorschwebt. Höherer Hebel = Kürzere Haltedauer!

Einzige Ausnahme: Den TecDax 2-fach gehebelt plane ich längerfristig zu behalten. (Mit dem Abstand zum K.O. hätte das Zertifikat sogar fast 2008 überlebt und seitdem ordentlich Gewinn gebracht!)

Gibt es noch andere Vorschläge für Aktien mit Anlagehorizont 1-3 Jahre? Wie sieht es z.B. mit einem hochgehebelten Bear-Zertifikat auf den DAX als Hedging aus?

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Mein Vorschlag wäre die ProSieben-Aktie nicht unbedingt in das Depot aufzunehmen. Es mag zwar momentan eine kleine Hausse in diesem Wert geben.

 

Mir scheint aber, dass hier lediglich die "Raab-Delle" aufgeholt wird. Nach seinem plötzlichen Rückzug stand ProSieben.Sat1 ja plötzlich ohne Prime-Time-Unterhaltungsshows da. Smiley (Zunge)

 

Mit Vorrücken der "on demand"-Angebote insbesondere in Verbindung auch mit Vollsortiments-Online-Anbietern wie 906866 stellt sich mir die Frage: Warum noch in das 1-Richtungs-Medium Fernsehen investieren?

 

Ich habe also so was wie eine Branchenabneigung gegen Fernsehen als Investment (861149, PSM777)

 

Was auch Deine neulich gestellte Frage in einem anderen Thema beantwortet: Meine Glaskugel sieht grünes Licht  für Amazon bis mindestens 2025!

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

@Bankazubischrieb:

Liebe Community,

ich weiß, hier ist immer viel von ETFs als Sparplan oder eine Mischung aus ETFs als Einmalanlage die Rede. Nach dem Motto "da kannst du nichts mit falsch machen". Bei genauerem Hinsehen allerdings ergibt sich zumindest für mich in der kurz- und mittelfristigen Betrachtung ein leicht anderes Bild. Nicht alle Werte die in diesen ETFs drinstecken lohnen wirklich auch nur einen kleinen Anteil an Ihnen zu besitzen, sprich sie performen schwach oder weisen eine hohe Volatilität auf.

Mein Vorschlag in diesem Thread wäre eine etwas genauere und renditeorientiertere Depotzusammenstellung zu besprechen (ca. 15 Depotwerte), welche man auch mit einem nicht zu großen Budget (<50.000 Euro) realisieren kann und als Privatanleger mit regem Interesse beobachten kann.

Das können Einzelaktien, Papiere mit kleineren Hebeln oder auch Indices sein. Als kleine Denkanregung habe ich, natürlich rein hypothetisch, mal eine kleine Auswahl zusammengestellt, die ich gern mit euch teilen würde. Die Investitionssumme beträgt 30.000 Euro und es ist aus meiner Sicht eine bunte Mischung mit gut performenden Aktien aus vielen Branchen.

Bildschirmfoto 2018-02-21 um 14.18.08.pngAuch die Kosten bei den einzelnen Papieren fand ich sehr interessant. Obohl die Einzelwerte mit relativ geringen Summen gekauft sind, fallen gewichtet bei Kauf und Verkauf nur 1,4% Kosten auf die 30.000 Euro an. Dabei ist der Spread sowie die Börsenprovisionen für Kauf und Verkauf mitgerechnet. Gerechnet habe ich mit 12 Euro pro Trade als Börsenprovision bei den Aktienwerten im LiveTrading sowie 3,90 für die Hebelpapiere.

Feel free to comment. Wer Ergänzungen hat oder sich fragt über welchen Zeitraum so eine Depotzusammenstellung sinnvoll ist, immer her damit. Können ja mal diskutieren!

 


Bankazubi,

 

Position

3--7--8--9--10--14  kaufen...meine Meinung Smiley (zwinkernd)

 

hhh

SG1
Experte
111 Beiträge

Hallo @Bankazubi,

 

mir ist das Problem mit der Index-Zusammensetzung auch aufgefallen, deshalb habe ich bis auf drei ETF alle anderen verkauft und in Aktien investiert.

 

Die verbliebenen ETF sind mein Basisinvest. Wann immer der Index richtig fällt, stocke ich diese auf. Deshalb waren diese ETF auch bei der Korrektur immer noch dunkelgrün und mein Gedanke dazu:

"Wenn der Index pleite geht, bezahlen wir alle wieder mit Zigaretten und Brot..." 

 

Ich finde deine Auswahl bis auf "pro7" super 😉

Bei SAP bin ich mir im Moment nicht sicher und würde mit dem Kauf paar Tage warten, bis der MACD vom RSL "bestätigt" wird...

 

Visa, Amazon und Tencent A1138D ) haben die "Korrektur" in meinem Depot ohne "rot zu werden" überstanden. 

Müsste ich mich zwischen Tencent oder Alibaba entscheiden, würde ich erstere nehmen. Da ich mich damals nicht entscheiden konnte, habe ich beide 😉

 

Vinci ist toll. 

Wenn man in Frankreich unterwegs ist, kommt man an denen nicht vorbei. Man darf ständig Maut zahlen, Parkgebühren an Bahnhöfen oder Flughäfen entrichten.

Gebaut wird auch wie verrückt...

Die Vinci-Aktie hat einen Nachteil - Frankreichs Steuer.

Beim Kauf fiel eine Gebühr an, bei Dividendenzahlung wird auch 30 % ab gezwackt. ( wenn ich mich recht erinnere )

Aber zur Zeit schwächelt das Papier ein wenig - vielleicht auch noch einige Tage warten. 

 

Accenture...diese Aktie kannte ich noch nicht, sieht sehr interessant aus. 

Danke dafür !

Ich kann dazu nur sagen, dass Berater gesucht und engagiert werden wie verrückt. Viele Firmen finden einfach nicht genug Profis auf dem heimischen Markt...und da kommt Accenture ins Spiel.

Die nehmen (zumindest letztes Jahr) einen Tagessatz von ca. 1800€ für einen Berater... ( ich habe definitiv das falsche gelernt ) 

 

Hoffe der Text war nicht zu lang und wenigstens ein bisschen informativ.

 

Servus,

Sg1

 

 

 

 

 

Renimaus
Experte ★★
288 Beiträge

@Bankazubi

Deine Liste ist eine sehr schöne Mischung - das kann ganz interessant werden.  Was mir aufgefallen ist, dass viele davon heute von den Analysten auf "Kaufen" gestellt wurden.

LG

Reni

istalix
Experte ★
133 Beiträge

Zu deiner kleinen ETF-Kritik - es sind einfach verschiedene Anlegertypen, der passive und aktive Investor.

 

  • ETFs sollen einen (möglichst breiten) Markt abbilden - darin sind dann natürlich neben den Renditebringern und Kursraketen auch weniger attraktive Werte drin. Positiv ausgedrückt, gleichen diese die Volatilität anderer Werte aus, negativ ausgedrückt bremsen sie die "guten" Werte und schmälern so die Rendite.
    Wer als passiver Investor in ETFs investiert, sollte gar nicht den Markt schlagen wollen, er kann "nur" an der (langfristig positiven) Entwicklung des Marktes teilhaben, und das zu geringen Kosten bei geringem Aufwand. Wenn etwa eine Firma im Laufe der Zeit "vom Markt" verschwindet, werden ihre Anteile aus dem ETF auch im Laufe der Zeit reduziert - der Anleger muss dafür nichts tun.
  • Wenn man mittel- bis langfristig in Aktien investiert, sind die Motivationen in der Regel etwas anders. Man ist vielleicht von der Outperformance eines Wertes gegenüber "dem Markt" oder allgemein vom Unternehmen überzeugt und möchte an dessen Erfolg teilhaben. Dazu gehört dann aber auch  eine gelegentliche Neubewertung ("würde ich diese Aktie heute noch kaufen? Wenn nein: raus damit!") und eine Strategie, wann man aus einem Papier aussteigt, falls die eigene Überzeugung sich nicht bewahrheitet.
  • Während Index-ETFs und Aktien "an sich" noch überschaubar sind, wird es bei Hebeln dann schon eine Nummer schärfer. "Heute +10%, morgen -10%" ergibt eben etwas anderes als "heute -10%, morgen +10%" - und wenn dann noch ein hoher Hebel dazukommt, kann auch "-5%" bereits "-100%" (=Totalverlust) bedeuten. Dem "Tagesgeld-Sparer", der sich über ETFs gerade mal an "die Börse" traut, kann man Hebelprodukte daher nicht empfehlen. Wer sich aber damit auskennt, die Risiken einzuschätzen weiss und strategisch gut berücksichtigt, für denjenigen kann ein Hebel durchaus eine sinnvolle Sache sein.

Nun ist nicht jeder "100%ig" rein passiv oder rein aktiv - ich mische auch beide Strategien, gelegentlich auch kommt auch noch ein kleiner Schuß "Spekulant" dazu, gehebelt habe ich noch nie. Ein großer Anteil meines Depots sind ETFs, darüber hinaus sind aber auch noch ein paar (gezielt gewählte) Aktien dabei, von denen ich mir eine gewisse Outperformance erhoffe. Dabei sind diese aber auch gewichtet, um keine Überrisiken entstehen zu lassen.

Warum: mein Depot habe ich z.B. zu lange eher unbeobachtet gelassen (=Verhalten eines passiven Investors), mit dem "Erfolg", dass die  (aktiven) Fonds eher plus/minus null Rendite brachten, aber die beiden Aktienposten zusammen etwa 70% vom Depotwert ausmachten. Rein aus Risikogesichtspunkten war das natürlich ein krasses Ungleichgewicht, und damit etwas,  das natürlich korrigiert werden musste (=Verhalten eines aktiven Investors).

 

Zu deinem Depotvorschlag: an deinem Depot gefällt mir auf den ersten Blick eine gewisse Streuung. Es sind "nicht zuviele" oder "zu kleine" Positionen, denn jede der Depotpositionen soll sich ja auch (positiv) bemerkbar machen können, gleichzeitig nicht "allein" das gesamte Depot herunterreißen sollten. Dank der kleinen Hebel trifft das auch auf die Hebelzertifikate zu. Auf der anderen Seite erkenne ich nur wenig Branchenstreuung: grob die Hälfte sind eher Techwerte, dazu kommen noch ein paar Finanztitel. Als "bodenständig" sind noch am ehesten Covestro und die Vonivia drin.

 

Die Titel an sich kommen mir alle relativ bekannt vor: weil sie sich im letzten Jahr gut entwickelt haben und sie daher in den letzten Wochen quasi jeder Börsenbrief noch einmal empfohlen hat. Wenn man die Entwicklung des letzten Jahres fortschreiben könnte, wäre das eine gute Strategie - nur kann einem das keiner garantieren. Da es in den letzten Wochen eher nach "seitwärts" bis "moderate Erholung" aussieht, habeb aber zumindest auf kurzfristige Sicht die Hebel hier einen Sinn.

 

 

Spontan habe ich etwas Bedenken über die Positionsgrößen: Aktien = 2000, der Tecdax-Hebel mit Faktor 2,91=5000, andere Hebelzertifikate=1500. 

Unter dem bewussten Hebelrisiko und der wieder "normalen" Volatilität ist ein Hebelfaktor von 2-3 für eine kurz bis mittelfristige Anlage sicherlich eine gute Wahl, die Positionsgrößen sehen aber nicht danach aus, als ob da eine große Risikobewertung stattfand, sondern eher ein oberflächliches "wenn nur dieser Einzelwert fallen sollte, ist diese Investition klein genug, um das zu verkraften". Wenn "der Markt" kurzfristig um noch einmal 10-20% zurücksetzen sollte (was verschiedene Propheten immer wieder rufen), wirken sich eben auch die Hebel entsprechend aus und der Buchwert dieses Depots dürfte dann halbiert sein.

 

Ansonsten: aus deiner Liste finden sich auch 3 Werte in meinem Depot - allerdings eben als ungehebelte Aktie. Und viel vom Rest steckt in homöpathischen Mengen in den ETFs…

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@Bankazubi:  Eigentlich lauter schöne Werte, die ich ebenfalls alle besitze. Eine gute Mischung von Ländern und Branchen. Weiter so! Wenn Du noch was ändern möchtest, würde ich zusätzlich noch ein paar Werte aus Europa beimischen; bisher hast Du einen Schwerpunkt DE und USA (typisch für Anleger aus Deutschland).

 

@huhuhu:  Du bist enttarnt - Dein Schreibstil ist einzigartig, und man erkennt Dich auf diese Weise leicht wieder. Warum hast Du denn Deinen Benutzernamen geändert? Aber ich freue mich sehr, dass Du wieder dabei bist, und werde natürlich weiterhin nicht verraten, wer Du bist.

 

Viele Grüsse aus einem kalten München

schönen Tag an alle

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.