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Bitcoin-Zertifikat seit heute auch bei comdirect handelbar

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Zocker und Nicht-an-den-Euro-Glauber,

 

ich bin, ehrlich gesagt, schon ein bisschen stolz auf mich. Das Bitcoin-Zertifikat mit der WKN A18KCN konnte seit Januar 2017 nicht mehr bei comdirect gehandelt werden, weil es aufgrund der aktuellen US-Quellensteuerproblematik (siehe hier) eine versehentliche Handelssperre gab.

 

Weder der Emittent, noch comdirect, noch die Börse Tradegate oder gar die eigentlich Schuldigen, nämlich WM-Datenservice, konnten monatelang Abhilfe schaffen. Ich habe schließlich in den letzten Tagen den Kontakt zwischen diesen Parteien hergestellt, und dank dieser meiner Initiative ist das Zertifikat jetzt auch bei unserer Lieblingsbank in Quickborn handelbar - seit heute, 5. Mai 2017.

 

Näheres kann man hier nachlesen.

 

Und jetzt schaut Euch mal den Aufwärtstrend dieses hoch riskanten Wertpapiers an der Börse Tradegate seit Mitte 2015 an...

 

Viele Grüsse aus einem regnerischen München

 

nmh (überzeugt vom Euro)

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
1.317 ANTWORTEN

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

@inliner

Mein Bauch, lies die PM Smiley (zwinkernd)

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

inliner
Legende
4.665 Beiträge

done

NM132
Autor ★
3 Beiträge

Nette Atmosphäre hier Smiley (fröhlich)

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

NM132 schrieb:

Hallo zusammen,

 

wie ist eure Einschätzung: macht es aktuell Sinn noch in den Handel mit A18KCN einzusteigen oder nicht?

 

LG Nico


Hallo @NM132,

 

meine persönliche Meinung ist ziemlich unverändert! Beim Bitcoin ist es - mangels einer grundsätzlichen Abdeckung des Basiswertes durch einen Staat bzw. eine Gebietskörperschaft Glaubenssache, ob die Geldanlage funktioniert.

 

Deshalb kann ich aus meiner Sicht nur offen und ehrlich antworten mit: Ich weiß es nicht. Tut mir leid, dass ich nicht mehr dazu beitragen kann. Smiley (traurig)

 

Bei der Unterscheidung zwischen "normalen" Bitcoins und den davon abgeleiteten Finanzinstrumenten sehe ich bei A18KCN, Futures und ähnlichem ein geringeres Konvertierungsrisiko. Weil das Derivat ja auf einem echten Markt und in beide Richtungen (Kauf/Verkauf) gehandelt wird.

 

Es ist halt die Frage wie weit der "Regulierer" Bitcoin weiterlaufen lässt und wann eines oder mehrere Länder ein Handelsverbot erlassen.

 

Also eine Spekulation, die extrem in beide Richtungen ausfallen kann.

 

Ich weiß, dass das nicht wirklich nett klingt, möchte aber zumindest ein bisschen unterstützen bzw. weiterhelfen: Es gibt einen interessanten Themenbereich, in dem über längerfristige Absicherung ("Stop Loss") berichtet wird.

 

/t5/Wertpapiere-Anlage/L%C3%A4ngerfristiger-Stop-Loss-unm%C3%B6glich/m-p/24552#M13490

 

Wenn Du also nicht von einem Kursverlust von 30 % oder mehr in wenigen Sekunden ausgehst, dann könnte eine Transaktion mit kurz darauf folgendem Stop Loss eine Möglichkeit sein.

 

Ich selber nicht im Bitcoin investiert, weil das meiner Meinung nach noch risikoreicher als die normalen Optionen ist.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

inliner
Legende
4.665 Beiträge

NM132 schrieb:

Nette Atmosphäre hier Smiley (fröhlich)


Bei vermeintlichen Pushern lassen wir erst einmal nicht die Sektkorken knallen 

NM132
Autor ★
3 Beiträge

@Glücksdrache

Vielen Dank für deine Einschätzung 🙂

 

Ich glaube ich werde erst einmal auf eine Investition verzichten und mir das ganze weiter anschauen. 

Wenn dann hätte ich sowieso nur wenig "Spielgeld", das ich gerade zu viel habe investiert und dann auch ein tiefes Stop Loss (20-30% vom eingesetzten Kapital) gewählt, sodass ich im Zweifel fast alles verlieren könnte.

 

LG Nico

vbs
Autor ★
9 Beiträge

Ich hab mal eine Frage zu der Preisbildung bei diesem Vontobel BTC-Zertifikat: VL3TBC. Ich hoffe, ich bin hier richtig 🙂

 

Also ich dachte eigentlich, dass ein solches Zertifikat die Wertentwicklung von Bitcoin 1:1 nachbildet. Aber irgendwie passt es für mich noch nicht ganz. Ich hab auch versucht, das "Datenblatt" (https://derinet.vontobel.ch/pdf_bafin/DE000VL3TBC7d.pdf) zu verstehen, aber auch nur mit mittelmäßigem Erfolg.

 

Laut dem PDF bilden wohl die Kurse von Kraken den Basiswert für das Zertifikat. Wenn ich mir nun die Wertentwicklung bei Kraken und von dem Zertifikat ansehe, dann verstehe ich den Zusammenhang noch nicht ganz.

 

Zum Beispiel:

07.12. 12:00

Kraken:    15076 $

VL3TBC:  1371 €

 

11.12. 10:00

Kraken:    16658 $ (also +10,5 %)

VL3TBC:  1474 € (+ 7,5 %)

 

Also in dem Zeitraum (7.12. 12:00 bis 11.12. 10:00) hat BTC auf Kraken um 10,4 % zugelegt, aber das Zertifikat nur 7,5 %. Warum ist das so? Hätte erwartet, dass das zumindest ziemlich nahe beieinander liegen würde.

 

Ich bin sicher, ich verstehe da nur irgendwas nicht. Vielleicht könnte mir jemand auf die Sprünge helfen. Vielen Dank!

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Hallo @vbs,

 

wie Du schon richtig festgestellt hast, notiert das Zertifikat in Euro, Bitcoin notieren jedoch in US-Dollar. Hast Du den Wechselkurs USD/EUR für Deine Berechnungen berücksichtigt?

 

Viele Grüße aus einem nasskalten München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

istalix
Experte ★
133 Beiträge

NM132 schrieb:

Hallo zusammen,

 

wie ist eure Einschätzung: macht es aktuell Sinn noch in den Handel mit A18KCN einzusteigen oder nicht?

 

LG Nico


Da die Frage in diesen Thread absolut on-topic ist, gibt's auch eine faire Antwort: jein. Dahinter steht die Frage: wie sehr wird der Kurs noch steigen? Das kann dir aber keiner sagen.

 

Der Kurs von Bitcoins ist hochgradig volatil: jeder Handelsplatz macht sein eigenes Ding. In der letzten Woche ging nur(!) beim Handelsplatz Coinbase der Bitcoin-Kurs von etwa $16k auf $20k hoch, die Gewinnmitnahmen führten dann zur Überlastung des Handelsplatzes - und der Kurs sank dort wieder auf $16k. Am Wochenende fiel der Kurs dann am gleichen Handelsplatz von etwa $16k auf $12k herunter.

 

Die Kurse an Dutzenden anderer Handelsplätze blieben davon beeindruckt, trotzdem reichten diese Schwankungen, damit einige Newsportale vom "neuen Bitcoin-Höhenflug" oder "Absturz" zu schreiben. Diese Nachrichten sorgen dafür, dass verschiedentlich Leute "schnell verkaufen" oder "noch schnell kaufen" - was die "echte" Instabilität des Kurses weiter anheizt.

 

Die Kursbewegungen sind gleichzeitig höchst interessant für Spekulanten und mit den in dieser Woche kommenden Futures auf Bitcoin könnte der Kurs noch instabiler werden. Gleichzeitig gibt es Phasen, in denen sich der Kurs (für Bitcoin gesehen) quasi kaum bewegt. 

 

In der Jahresansicht sieht der Kurs stabil steigend aus, innerhalb eines Tages oder der Woche ist es hingegen eine Achterbahnfahrt. Je Tag ist das mal die ruhige "Wildwasserbahn" oder eben die "Wilde Maus". Und es gibt Tage, an denen stundenlang nur im Looping gefahren wird. Diese Unterschiede muss man aushalten können.

 

 

Unmittelbar nach dem eigenen Investment kann sich der Kurs entweder tagelang schwach bewegen oder um 5-10% korrigieren ("und ich dachte, der würde pausenlos steigen"). Er kann im Laufe weniger Stunden oder einer Woche auch mal auf 65% abstürzen ("Soll ich in Panik verkaufen?"), am gleichen Tag dann aber wieder auf 95% steigen ("Uffz, noch mal Glück gehabt"). An anderen Tagen (wie z.B. heute) gibt es dann ein Plus von 11%.

 

Ja, in der historischen Betrachtung hätte man spätestens im Mai sein ganzes Geld in Bitcoins stecken sollen, um jetzt ein Vielfaches an Ertrag realisieren zu können. So aber läuft die Sache nicht: hinterher weiss man immer alles besser, je nach Ein- und Ausstiegs-Zeitpunkten hätte man auch wunderbar seine Werte ruinieren können.

 

Ein Beispiel von letzter Woche: beim Kursrutsch am Freitag habe ich gegen 11 Uhr den VL3TBC dummerweise ohne Limit gekauft und darauf gesetzt, die ersten 5% Kursrutsch seien eine weitere, gute Einstiegsmöglichkeit gewesen.

Anschliessend ging der Kurs einige Minuten seitwärts, stürzte dann ohne erkennbaren Grund im steilen Winkel weiter - mitten darin verkaufte ich, um "nur" 800€ zu verlieren, platzierte anschliessend aber einen Trailing Stop Buy, um im Aufstieg wieder zu kaufen. Der Aufstieg kam auch, am Tagesende stand das Papier bei -6% - so dass ich mit allen Gebühren statt einem Gewinn von rund €700 an einem Tag bei einem Nettoverlust von 180€  stand. Wäre das mein erstes Investment gewesen und ich nicht diese Kurse gewohnt, hätte ich nach dem Tag  Geld und Interesse verloren. Heute stieg das Papier um 11%, d.h. ich bin wieder in der komfortablen Gewinnzone. Gleichzeitig schwörte der "Coinbase-Bitcoin-Kurssturz" vom Sonntag auf möglicherweise stark fallende Kurse ein, d.h. es wäre auch möglich gewesen, dass heute morgen wieder wilde Kursstürze entstehen.

 

Die Presse- und Newsportale sind dabei keine Hilfe. Seit 5 Jahren werden große Börsencrashs vorhergesagt, seit 5 Jahren bleiben sie bislang aus. Der Spiegel schrieb gestern passenderweise "Warum der Bitcoin-Hype Vorbote eines großen Crashs sein könnte" - sagt aber nicht, "was" denn "wann" crashen soll.

Bitcoin hat tatsächlich das Potential zum Absturz - weil es aktuell quasi ein reines Spekulationsobjekt ist. Auch T-Online titelte gestern mittag etwa "Bitcoin - die Kryptowährung verliert massiv an Wert", überarbeitete dann abends den gleichen Artikel zu "Bitcoin-Kurs schwankt und steigt weiter" - in der URL sieht man noch den ersten Titel.  

 

 

Wenn man in Bitcoins geht (egal, ob in "echte" Coins oder in Zertifikate wie A18KCN oder VL3TBC), dann sollte man das nur mit "Spielgeld" tun, dessen Verlust man verschmerzen kann und man muss mit hochgradig instabilen Kursen rechnen.

 

Diese instabilen Kurse verhindern gleichzeitig eine gewohnte Absicherung: 30% "runter und wieder hoch" sind möglich, für ein "Bauchgefühl-Stop-Loss" von z.B. 15% bei einer volatilen Aktie ist das deutlich zuviel.

 

Man braucht also eine "richtige" Risikoabsicherung, und die beinhaltet die Frage "wieviel Geld bin ich bereit zu verlieren". Danach kann man berechnen, wo man einen Stop-Loss setzen würde: wenn es weniger als 30-40% unter dem Höchstkurs sind, wird man bei Bitcoin im Laufe von wenigen Wochen mehrfach ausgestoppt werden und so Geld verlieren.

 

Wenn man in Bitcoins geht (egal, ob "echt" oder in Zertifikaten), ist man auch gut damit beraten, Gewinnmitnahmen zur Absicherung einzuplanen.

Beispiel: wer etwa im September eingestiegen ist, hat heute ein verdreifachtes Kapital. Verkauft man 1/3 seiner aktuellen Bitcoin-Zertifikate, hat man so seinen ursprünglichen Einsatz vom Tisch genommen, auf dem Spieltisch verbleibt dann "nur" der Gewinn als Spekulationseinsatz. Wenn dieser "restliche" Einsatz abstürzen sollte, war es "nur" entgangener Gewinn, man hat kein "echtes "Geld verloren. Wenn dieser Gewinn weiter steigt, kann man sich freuen - und sollte die  Stimmen ausblenden, die bei jedem weiteren Anstieg einflüstern "und wenn du damals nicht den Anfangseinsatz verkauft hättest, wären es heute noch viel mehr…".

baha
Mentor ★★★
2.680 Beiträge

istalix schrieb:

Beispiel: wer etwa im September eingestiegen ist, hat heute ein verdreifachtes Kapital. Verkauft man 1/3 seiner aktuellen Bitcoin-Zertifikate, hat man so seinen ursprünglichen Einsatz vom Tisch genommen, auf dem Spieltisch verbleibt dann "nur" der Gewinn als Spekulationseinsatz. Wenn dieser "restliche" Einsatz abstürzen sollte, war es "nur" entgangener Gewinn, man hat kein "echtes "Geld verloren. Wenn dieser Gewinn weiter steigt, kann man sich freuen - und sollte die  Stimmen ausblenden, die bei jedem weiteren Anstieg einflüstern "und wenn du damals nicht den Anfangseinsatz verkauft hättest, wären es heute noch viel mehr…".

Hm, gar keine blöde Idee. Vielleicht sollte ich das demnächst mal machen, denke schon länger über einen Teilverkauf nach, +275% aktuell. Eine Situation wie bei @nmh, dass man gar keinen Verlust mit den Coins mehr erleiden kann, wäre schon recht komfortabel.

 

Ansonsten Zustimmung zu vor allem zu deinen Worten, was die Berichterstattung in Massenmedien angeht. Das ist zum größten Teil in der Tat leider kompletter Bull**piep**. Ein freundlicheres Wort fällt mir dazu nicht ein, manche nennen es auch treffend Investmentpornografie. Bei Bitcoins ist es jedoch noch schlimmer als im "langjährigen Durchschnitt" 🙂

 

baha