18.07.2018 18:04 - bearbeitet 18.07.2018 18:04
Die Meisten werden es schon gesehen haben: Berkshire-Aktien haben seit gestern einen "eingebauten Put".
Die Pressemitteilung sagt "[S]hare repurchases can be made at any time that both Warren Buffett,Berkshire’s Chairman and CEO, and Charlie Munger, a Berkshire Vice Chairman, believe that the repurchase price is below Berkshire’s intrinsic value, conservatively determined"
Das bedeutet: sollten die Berkshire-Aktien unter ihren inneren Wert fallen, dann nehmen Warren&Charlie bis zu 80 MILLIARDEN USD in die Hand, um den Kurs zu stabilisieren. Das wirkt auf den Kurs wie ein eingebauter Put, der aber gratis ist und keinen Zeitwertverlust besitzt.
am 18.07.2018 21:20
am 18.07.2018 21:20
@dg2210 schrieb:Die Meisten werden es schon gesehen haben: Berkshire-Aktien haben seit gestern einen "eingebauten Put".
Die Pressemitteilung sagt "[S]hare repurchases can be made at any time that both Warren Buffett,Berkshire’s Chairman and CEO, and Charlie Munger, a Berkshire Vice Chairman, believe that the repurchase price is below Berkshire’s intrinsic value, conservatively determined"
Das bedeutet: sollten die Berkshire-Aktien unter ihren inneren Wert fallen, dann nehmen Warren&Charlie bis zu 80 MILLIARDEN USD in die Hand, um den Kurs zu stabilisieren. Das wirkt auf den Kurs wie ein eingebauter Put, der aber gratis ist und keinen Zeitwertverlust besitzt.
Hallo @dg2210,
danke für den Hinweis. Berkshire war bisher so im Mittelfeld meiner Aktien und hat heute einen kleinen Sprung nach vorne gemacht. Worauf ich mich freuen werde: Wenn es an der Börse mal wieder Aktien im Sale gibt, kann der Warren günstig mit seinem großen Portmonnaie zuschlagen.
Es bleibt spannend!
Grüße aus Dresden
Sonni
am 18.07.2018 21:48
Soweit ich weiß, ist dieser Aktienrückkauf nicht neu. Buffett hatte schon vor Jahren (vielleicht nur als theoretische Möglichkeit?) in den Raum gestellt, eigene Aktien zurückzukaufen, sobald sie unter einer gewissen Wertschwelle handeln.
Im Bärenmarkt könnte die Aktie so eventuell besser performen als der Vergleichsindex. So richtig überzeugend finde ich Berkshire in letzter Zeit allerdings nicht mehr. Die Aktie (grün im Bild) entwickelt sich praktisch schon den gesamten Bullenmarkt über nahezu identisch wie ein ETF auf den S&P 500 (in dem Fall der SPDR):
Von der Outperformance aus den Sechzigern/Siebzigern ist leider nicht mehr viel übriggeblieben.
Viele Grüße
Weinlese
am 18.07.2018 21:59
du sprichst mir damit aus der Seele. Bisher hatte Buffet Aktien zurückkaufen wollen, wenn das KBV unter 1,2 fällt.
Was ich jedoch gut finde ist: Buffet hat den S&P 500 synchronisiert ohne zu 100 % in Aktien investiert zu sein. Also müsste man das ganze "fairerweise" mit einem Mischfonds vergleichen. Und ich glaube dafür ist das Ergebnis ganz gut..
Zweiter Punkt: Berkshire ist für mein steueroptimiertestes Investment. Ich möchte die Aktie am liebsten bis vor die Rente halten und wenn bis dahin keine Dividende ausgeschüttet wurde und sich die Besteuerung nicht ändert, kann der Zinseszins hier voll durchstarten, ähnlich wie bei thesaurierenden ETF vor 2018.
Ich weiß jedoch, dass dieses Argument so stichhaltig wie Pulverschnee ist, Steuern haben sich immer verändert und werden sich auch weiter verändern.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 19.07.2018 07:46
@ehemaliger Nutzer schrieb:
du sprichst mir damit aus der Seele. Bisher hatte Buffet Aktien zurückkaufen wollen, wenn das KBV unter 1,2 fällt.
.. und das bedeutet "praktisch nie". Die neue Regelung heisst: Aktien werden zurückgekauft, wenn sie billig erscheinen; unabhängig vom KBV.
19.07.2018 15:09 - bearbeitet 19.07.2018 15:12
19.07.2018 15:09 - bearbeitet 19.07.2018 15:12
Steuern haben sich immer verändert und werden sich auch weiter verändern.
Bisher geschah dies immer zum Wohle der Versicherungsbranche -Riester, Rürup....
Eigeninitiative wurde dagegen bestraft - da fällt mir spontan dazu ein:
(1999-2009)
Absenkung Sparerfreibetrag von DM 6000.- häppchenweise auf 801 Euro
(2005)
Fifo- Verfahren
(2009)
Wegfall Halbeinkünfte-Verfahren
Wegfall Anerkennung Werbungskosten
(2018)
Wegfall Steuerfreiheit für Altbestände von Investmentfonds (Freibetrag 100.000)
Wegfall Bestandsschutz der Steuerfreiheit bei Schenkung
Aber man soll vorsorgen.
Die Kunden der Lebensversicherer wurde ja auch mal kräftig rückwirkend abgezockt- Stichwort "stille Reserven".
Das ganze wird Berlin noch übel auf die Füsse fallen, wenn nicht vermögende Aktionäre als Selbstzahler in die Pflegeheime einziehen, sondern Bittsteller fürs Sozialamt. Den Zeitpunkt dazu kann man in der Demographie-Pyramide ablesen.
Am Besten packt man seine Berkshire-Aktien in einen Umzugskarton und sucht sich ein aktionärsfreundlicheres Plätzchen vor der Rente.
am 19.07.2018 16:57
@ehemaliger Nutzer schrieb:
Aber man soll vorsorgen.
Die Kunden der Lebensversicherer wurde ja auch mal kräftig rückwirkend abgezockt- Stichwort "stille Reserven".
bzw werden jetzt abgezockt, indem die bestehenden Verträge an einen Investor (sprich: Heuschrecke) verkauft werden sollen.
19.07.2018 20:29 - bearbeitet 19.07.2018 20:29
19.07.2018 20:29 - bearbeitet 19.07.2018 20:29
@ehemaliger Nutzer
Ich muss dir leider bei dem letzten Punkt deiner Auflistung widersprechen.
Nämlich fällt der Bestandsschutz der Steuerfreiheit bei Schenkung meines Wissen nicht weg.
Viele Grüße
codibank
am 19.07.2018 22:30
Ich bin nicht betroffen- habe es nur gelesen.
Bis Ende 2017 war es noch möglich, Teile des Portfolios an Verwandte zu verschenken. Bei einer solchen ordentlichen Schenkung von Altanteilen behielt der Bestandsschutz seine Gültigkeit. Diese Option gibt es nicht mehr.
am 20.07.2018 00:50
Vielen Dank für die Verlinkung des Artikels.
Die zitierte Stelle ist jedoch falsch. Ich habe dieses Jahr das Depot einer dritten Personen übertragen bekommen (Gläubigerwechsel).
In der Steuersimulation ist der Zusatz "ohne AgSt" vermerkt.
Ich habe das im Vorhinein mit meinem Steuerberater abgeklärt. Laut ihm geht das nach wie vor und der Depotübertrag verlief entsprechend problemlos.
Wenn man das Thema mal googelt wird man feststellen, dass die meisten diesen Standpunkt vertreten.
Die restlichen Punkte deiner Aufzählung sind jedoch korrekt und aus der Sicht eines privaten Kleinanlegers ärgerlich.
Das übliche halt, dass unser Mittelstand ohne Ende geschröpft wird. Aber ich möchte die Debatte an dieser Stelle nicht weiter anfeuern.
Viele Grüße aus München
codibank