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Ausschüttende ETFs für die Altersvorsorge bei relativ geringem Zeithorizont

CapHook
Autor ★★
21 Beiträge

Ahoi ihr Wertpapier-Piraten,

 

der Kapitän benötigt einmal eure Einschätzung. Ich stecke in einem kleinen Dilemma. Bei meinen Eltern oxidieren einige Zehntausend Euro im Brackwasser eines muffigen Sparkontos herum. Das tut mir in der Seele weh. Ich finde, da muss mal ein frischer Wind die Euro ins gewinnbringende Gewässer bringen. Da sie keine Zeit und Muße haben sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und auch niemanden kennen, der sich damit auskennt, jedoch ich mich sowieso mit dem Thema meiner privaten Altersvorsorge beschäftige, wollte ich beides in einem Abwasch erledigen.

 

Was mit dem Geld des Kapitäns passiert, hab‘ ich natürlich selbst zu verantworten. Ich hätte aber arge Gewissensbisse damit, wenn es die Anlage meiner Eltern nicht wie gewünscht entwickelt – im schlimmsten Fall sogar Schiffbruch erleiden würde.

 

Die Idee – sowohl für ihr Geld als auch für meins – ist die, dass das Geld in drei ausschüttende ETFs gesteckt wird, die so „konfiguriert“ sind, dass man monatlich eine Dividende erhält. Inspiriert hat mich folgender Beitrag von Extra Magazin (ETF)  https://www.youtube.com/watch?v=d_z5KXZpPAk

 

Die drei vorgestellten ETFs:

ISHARES STOXX GLOBAL SELECT DIVIDEND 100(DE)UCITS ETF

SPDR S&P GLOBAL DIVIDEND ARISTOCRATS UCITS ETF

VANGUARD FTSE ALL-WORLD HIGH DIVIDEND YIELD UCITS ETF

 

Sowohl die Strategie, als auch die Bewertungskriterien halte ich für sehr valide und schlüssig – irgendwie vertrauenserweckend und eben allemal besser als das olle Sparkonto.

 

Meine Gedanken dazu:

  1. Klingt erstmal super. Aufgrund der mittleren Investitionshöhe von sagen wir einmal 65.000 Euro pro ETF bekommt man keine Reichtümer ausgeschüttet, aber alles ist besser als ein Sparbuch.

 

  1. Am Ende der Anlegephase und bei einer stabilen Dividendenhöhe von Pi-mal-Daumen 4% käme ich so auf ca. 216 € im Monat: 4 % von 65.000 € = 2600/12 = 216 €.
  1. Sind das gute ETFs, oder lässt sich da noch etwas optimieren?
  2. Biologisch ist dieser bei meinen Eltern etwas kürzer als bei mir. Noch sind sie auf das Geld nicht angewiesen. Daher würde ich es gerne zeitnah anlegen, damit sie am Ende maximal profitieren. Der Anlagehorizont liegt ganz grob bei ca. 10+ Jahren. Also ab 2039 würde die Dividende, neben der Rente, Teil des monatlichen Einkommens werden.
  1. Von den oben erwähnten Euro würde ich mit einer Salamitaktik in den nächsten drei-vier Jahren immer mal wieder etwas anlegen. Warum nichts alles? Weil ich die Börsen gerade für sehr volatil halte. Die ausgeschütteten Dividenden würde ich gleich mit reinvestieren.

  2. Dann ist da aber noch die Sache mit den Steuern.
    Das ist für mich noch undurchsichtiger als das Braunalgengewächs der Saragossasee. Worauf muss ich da achten? Abgezogen wird in jedem Fall etwas. Zurzeit liegt die Höhe der Sparerpauschale bei 801 Euro / Person, d.h. 1602 Euro. Was passiert, wenn man diese Höhe überschreitet? Entweder um ein paar Euro oder eben, wie in dem Rechenbeispiel mit ca. 1000€. Wird der komplette Beitrag besteuert oder nur die 1000€?

 

Was denkt ihr über meine Route? Ihr könnt mich gerne auch auf die Kritik-Planke führen oder Kielholen. Ich vertrage es schon ;). Danke euch!

 

Mast- und Schotbruch

Euer Kapitän

18 ANTWORTEN

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@CapHook  schrieb:

Ahoi, danke schon mal für all eure Tipps und Kritiken, die ich mir natürlich zu Herzen nehmen werden. 

 

@Noxx Interessanter Ansatz, der zweifelsohne mit etwas Arbeit verbunden sein wird; zum einen die aktuell guten, weil dividendenstarken Titel herausfiltern und zum anderen das Depot "up to date" zu halten bzw. zu optimieren. Aber von nüscht kommt eben nüscht. Ein ETF ist halt was für "faule" Leute. 😉

 

 


@CapHook,

 

...das ist nicht so schwer wie es erstmal scheint

...4 Titel habe ich Dir schon genannt

...nimm Evonik und BASF dazu, dann hast Du die Chemie auch schon im Sack und 15.000 Investition schon schon untergebracht

...alle 6 AKTIEN sind momentan recht günstig zu haben, besonders die Chemiewerte

...wenn es den vorgestellten Firmen schlecht gehen sollte ginge es deinen ETFs mit Sicherheit auch schlecht

 

 

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@Noxx: Ich möchte ergänzen, dass man bei Direktinvestments in Mowi und Nestle die teilweise exorbitanten Quellensteuern umständlich selbst zurückholen muss oder jemanden wie comdirect dafür bezahlen muss, diese zurückzuholen. Wenn man das nicht tut sind die tollen Dividenden dieser Werte nur halb so toll...

 

Das sollte jeder wissen, der diesen Weg geht. 

 

 

Gruß,

swolpoll

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...danke für diesen wichtigen Hinweis!!!

CapHook
Autor ★★
21 Beiträge

Ahoi, 

 

habe mich in der letzten Tagen mal anhand des üppigen Kartenmaterials versucht ein gewinnbringende Route durch die untiefen der Börsengewässer zu finden. Hier nun das Resultat. Ich hoffe, man kann es lesen. 

 

Ich hab versucht zu gut wie möglich zu diversifizieren ohne das Küsten des gelobten Landes "Alta Dividenda" aus den Augen zu verlieren. Bei meiner Recherche sind mir beim Aktionär auch noch Hotstocks aus dem Bereich Wasserstoff ins Aufgefallen. Das Zeug soll ja der letzte Schrei sein. Warum als nicht eine kleine Position mit rein nehmen? 

Der Dividenden-Ausreißer nach oben ist CenturyLink aus den USA mit unfassbaren 14,41%. Ist das noch seriös? Der geologische Schwerpunkt ist ganz offensichtlich Deutschland. Unsicher bin ich mir auch bei den Automobilwerten. Covestro scheint ja die Kurve bekommen zu haben. Was ist mit Daimler? Ist VW vll. vorzuziehen? Die Analysten tendieren ja eher zu VW. Thema Finanzen: Areal oder besser Dt. Pfandbrief? 

 

Btw. Das Kursziel hab ich mir nicht ausgedacht, sondern auf deiner Brokerseite gefunden. 

 

Kann man damit ins Rennen gehen? Oder ist das zu spekulativ? 

 

Danke sagt der Captain

 

2019-01-31 10_24_37-Aktien.xlsx - Excel.png

 

NordlichtSH
Mentor ★★
1.809 Beiträge

Centurylink schüttet schon seit längerem stabile 54 Cent pro Quartal aus, aber der Kurs sinkt und sinkt, daher steigt die prozentuale Dividendenrendite.

 

Schau dir mal den Chart an und entscheide dann, ob du die Aktie trotzdem kaufen willst.

NordlichtSH
Mentor ★★
1.809 Beiträge

P.S.: Solltest du dich gegen Centurylink entscheiden, könntest du alternativ einen REIT wählen.

 

Zwei Beispiele:

 

A0CAPU Arbor Real Estate

A14Q9D  Chimera Investment

 

Die haben auch eine nette Dividendenrendite, aber nicht ganz so hoch wie Centurylink.

Pramax
Mentor ★★★
3.460 Beiträge

Hallo @CapHook

 

Ich habe da drei Werte aus meinem Depot für Dich, mit denen Du quasi jeden Monat eine Dividende bekommst - ich habe die Ausschüttungsmonate (quartalsweise Dividendenzahlungen) mit angegeben.

 

Unilever (WKN A0JMZB):  03/06/09/12

Procter&Gamble (WKN 851995): 02/05/08/11

DTE Energy (WKN 853943):   01/04/07/10

 

Daimler ist als Dividendenwert für mich ein NoGo. Da kann es Dir passieren,

dass die Dividende massiv gekürzt wird oder schon mal komplett ausfällt.

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

Nordischgut
Experte ★
147 Beiträge

Ich halte eine Investition in einen Fond oder einen der am Anfang genannten ETFs für weniger risikolos las der Kauf einer einzelnen Aktie. auch wenn die dividendenrendite höher ist.

Pramax
Mentor ★★★
3.460 Beiträge

Hallo @Nordischgut

 

Ich geh mal davon aus, dass Du "weniger riskant" meinst?

 

"risikolos" ist schon die unterste Stufe, d.h. "ohne Risiko",

und das kannst du nicht mehr nach unten steigern. Weniger geht da nicht mehr.

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.