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Anlagen außerhalb der EU und USA

ljd1234
Autor ★
5 Beiträge

Guten Morgen zusammen,

 

mein Portfolio hat aktuell einen starken Schwerpunkt auf amerikanische Titel. Deshalb suche ich aktuell interessante Werte, um mein Portfolio in Sachen Regionen zu diversifizieren. Als blutiger Anfänger wende ich mich an Euch, ob Ihr interessante (langfristige) Werte kennt, auf die man setzen kann, die nicht in der USA und (möglichst) nicht in der EU sind? 

 

Zum einen bin ich auf BP gestoßen (wenn ich mal davon ausgehe, dass der Brexit stattfindet), die für mich interessant aussieht, da sie schon bei 45$ Ölpreis profitabel ist und (wenn ich das richtig verstanden habe) auch zunehmend mehr Ölpipelines profitabel in Betrieb nehmen kann. 

Zum anderen habe ich gesehen, dass in letzter Zeit Bombardier sehr abgestraft wurde. Ich weiß, dass Bombardier sehr verschuldet ist, aber es war ja schon ein sehr starker Abverkauf in kruzfristiger Zeit ohne große (bilanziellen) Neuigkeiten, oder habe ich da etwas übersehen? 

 

Mich würde sehr Eure Meinung zu den beiden genannten Aktien, aber auch zu Alternativen, freuen!

 

Viele Grüße

15 ANTWORTEN

nmh
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9.959 Beiträge

@ljd1234:

 

Herzlich willkommen in dieser Community!

 

Finde ich sehr gut, daß Du nach Länden diversifizieren möchtest. Nach meiner technischen Auswertung liegen beispielsweise folgende Aktien (weder USA noch EU) in sehr starken langfristigen Aufwärtstrends:

 

Shenzhou (WKN A0HL4U)

Emmi Milch/Joghurt (798263)

Sika (A2JNV8)

Lindt Schokolade (870503)

Givaudan Kunstaromen (938427)

Kikkoman Sojasoße (856983)

Nissan Chemical (859269)

Itochu (855471)

Sony (853687)

Tatneft Öl aus Russland (A2ABS0)

Swiss Life (778237)

Barry Callebaut Industrieschokolade (914661)

CN Eisenbahn (897879)

CGI (912483)

 

Bombardier kaufst Du bitte nicht; mehr dazu steht hier (bitte nochmal nachlesen). Erst einsteigen, wenn ein Boden zu erkennen ist. Alles andere wäre Harakiri.

 

Hilft das ein wenig?

 

Viele Grüße aus einem sonnigen München

 

nmh

 

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ljd1234
Autor ★
5 Beiträge

Erstmal vielen Dank für deine schnelle Antwort!

 

Und auch vielen Dank für die Liste. Ich werde mir dann mal in Kürze die Werte genauer ansehen, aber auf dem ersten Blick sehen Sony und Swiss Life nicht schlecht aus (gerade weil ich dann auch noch die Branchen in einem Abwasch mitdiversifiziert hätte).

 

Hast Du auch eine Meinung zu BP? Smiley (überglücklich) Ich meine, viele vertrauen ja Royal Dutch Shell, aber vielleicht sollte man gerade deswegen die Konkurrenz ins Auge fassen, wo BP nicht schlecht aufgestellt ist (neben Exxon, Total, ...), oder? 

 

Viele Grüße 

 

 EDIT: Gerade im asiatischen Gebiet könnte man sich doch auch mal Toyota, Nissan und ggf. Hyundai ansehen, oder glaubst du, dass der asiatische Automarkt langfristig nicht zum Zuge kommt? 

nmh
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9.959 Beiträge

@ljd1234:

 

Danke für's Feedback.

 

BP plc (WKN 850517) ist in den letzten 30 Jahren immer nur seitwärts/abwärts gelaufen. Wenn Du scharf auf hohe Dividenden bist - derzeit 6 Prozent - dann darfst Du gerne bei BP einsteigen. Ich persönlich mag Aktien lieber, die langfristig einfach nach oben laufen.

 

Ein interessanter Ölwert ist Tatneft (WKN A2ABS0) aus Russland. Wenn Du das generelle Risiko russischer Aktien in Kauf nimmst und also nicht Dein ganzes Haus investierst, würde ich den Wert bevorzugen, weil der Trend der letzten Jahre viel schöner aussieht als bei BP.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
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9.959 Beiträge

@ljd1234:

 

zur zweiten Frage: Mit Nissan Motor (853686), nicht zu verwechseln mit der anderen Nissan-Aktie, die ich Dir oben empfohlen habe, und mit Toyota (853510) hast Du in den letzten Jahren nur Geld verloren, jedenfalls keines gewonnen. Die Erfahrung zeigt, daß sich solche Aktien auch in der Zukunft nicht gut entwickeln, weil die Profis lieber Trendpapiere kaufen und damit automatisch dafür sorgen, daß es weiter nach oben geht. Depot- und Spaßbremsen wie Nissan Motor oder Toyota würde ich derzeit nicht kaufen. An der Börse gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber sie stirbt.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ich möchte die Frage zum Anlass nehmen und die geografische Diversifikation ein wenig in Frage stellen. Wir leben in einer globalen Welt und die Unternehmen agieren auch so ziemlich alle weltweit. Sony ist genauso vom Weltmarkt abhändig wie Apple, Alcatel oder Nokia um mal in der Tech-Branche zu bleiben. Somit lässt sie Argumentation über die Absatzmärkte und die Devisenkurse abkürzen: Das betrifft alle gleichermaßen.

 

Mir fallen lediglich Politik und Kultur ein. US-Aktien profitieren von der guten Aktienkultur in den USA. Nachfrage ist immer gut für die Kurse. Steuervorteile einzelner Länder können von heute auf morgen verpuffen, wenn sich der politische Wind dreht. Es gibt heute keine Volkswirtschaften mehr, die politisch sicher und zuverlässig sind. Dennoch gibt es Unterschiede. Es macht vielleicht Sinn entwickelte Volkswirtschaften von denen zu unterscheiden, die noch erheblich Wachstumspotenzial haben.

 

Wird die geografische Diversifikation nicht überbewertet? Ich finde die branchendiversifikation viel wichtiger (zB zyklisch/antizyklisch).

nmh
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9.959 Beiträge

Ich finde den Gedanken von @ehemaliger Nutzer  absolut richtig. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einem Depot, das nur aus deutschen DAX-Aktien besteht und einem Depot, das ausschließlich amerikanische Trendaktien enthält, würde ich das zweite wählen.

 

Trotzdem mag es nicht schaden, ein wenig andere Länder beizumischen. Schließlich muss sich jeder mit seinem Depot wohl fühlen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@nmh  schrieb:

Trotzdem mag es nicht schaden, ein wenig andere Länder beizumischen. Schließlich muss sich jeder mit seinem Depot wohl fühlen.

 

nmh

 


Hallo @nmh

Danke für Deinen Kommentar. An oberster Stelle steht sowieso das Wohlbefinden mit der gewählten Anlage. Aber warum sollte die geograf. Diversifikation nicht schaden?

 

DAX hat keine Chance gegen DOW oder S&P500. Deswegen wird hier auch nicht empfohlen 20% auf einen DAX-ETF zu sparen. Da gehe ich mit. Aber die Gründe dahinter fußen ausschließlich auf der Performance. Die amerikanischen Aktien laufen halt besser als die deutschen bzw. europäischen.

 

Ich glaube, dass man sich durch die breitere Auswahl sicherer aufgestellt fühlt. Es ist aber durch die Globalisierung gar nicht so, dass das eine Land profitiert, wenn ein anderes verliert. DAS wäre aber Sinn und Zweck der Diversifikation. Es ist sinnvoll sich auf Geldmarkt/ Anleihen, Immobilien, Rohstoffe (wer es mag) und eben Aktien aufzuteilen. Da gibt es durchaus diversifizierende Effekte. Aber Schweiz und Deutschland sind vom gleichen Haufen 😉

 

Psychologisch steckt vermutlich dahinter, dass man sich nicht festlegen will um keinen Misserfolg verantworten zu müssen. Die entgangenen Gewinne kann man verkraften - man sieht sie ja nicht schwarz auf weiss in seinem Verlustverrechnungstöpfchen.

 

Ich bin tatsächlich an Argumenten interessiert warum ich innerhalbder Aktien geografisch diversifizieren sollte. Schwellenmärkte haben großes Wachstumspotenzial während die entwickelten Märkte Dickschiffe haben, an denen man sich langfristig relativ risikofrei beteiligen kann. Egal ob Shell, Microsoft oder Nestlé.

nmh
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9.959 Beiträge

@ehemaliger Nutzer:

 

Um es ganz deutlich zu sagen: für meine eigene, persönliche Strategie ist das Herkunftsland einer Aktie völlig ohne Bedeutung. Aus den Gründen, die Du gegeben hast. Trotzdem habe ich Aktien aus - ich habe gerade nochmal im Computer nachgesehen - 35 Ländern in meinen diversen Depots. Das hat sich einfach so ergeben, weil ich WKN sammle so wie andere Kronenkorken oder Briefmarken. Gibt schlimmeres. Neuestes Land ist Panama mit der WKN 120100.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Ja genau. Damit bestätigst Du ja, dass die Herkunft einer Firma für Dich eine untergeordnete Rolle spielt.

 

Ich habe auch Kollegen unterschiedlichsten Glaubens - weil der Glaube hier keine Rolle spielt. Ich ziehe aber nicht um die Häuser und suche noch 2 Moslems, einen Juden und einen halben Christen für die Firma Smiley (überglücklich)Smiley (überglücklich)Smiley (überglücklich)Smiley (überglücklich)

 

Nehmen wir die Geografie nur, weil wir sie verstehen? Wir sollten mehr nach Branchen unterscheiden und nach diesen Alpha und Beta-Gedöns 😉 ... aber die referenzieren dann wieder auf geografische Indizes und nicht auf die Branchen... oder?

 

Wenn ich Telekommunikation habe dann suche ich etwas was sich genau gegenläufig zur TK verhält. Demnach müsste ich auch einen Pharma-, einen IT- oder einen Konsum-ETF kaufen...