am 18.05.2018 13:58
Hallo zusammen,
habe hier ein Anlagekonzept vorliegen, Dauer 12 Jahre, was haltet Ihr davon?
Ideen und Tipps wären klasse.
Danke und ein schönes Wochenende
am 18.05.2018 14:31
Hm, private Rentenversicherung, schreibst du. Da wäre meine erste Frage: Wie viel Prozent (Promille?) des Beitrags fließt denn überhaupt in diese Fonds? Wenn es – wie ich befürchte – nur wenig ist, lohnen sich vertiefte Überlegungen bezüglich der genauen Fonds gar nicht erst.
Leider neigen Lebensversicherungen dazu, den Nominalwert der Einzahlungen zu garantieren. Eine solche Garantie ist bei der gegenwärtigen niedrigen Inflation sehr teuer und frißt jede Renditechance weg.
18.05.2018 15:39 - bearbeitet 18.05.2018 15:39
18.05.2018 15:39 - bearbeitet 18.05.2018 15:39
am 18.05.2018 15:58
100 Euro im Monat, verteilt auf 11 unterschiedliche Wertpapiere? Einige davon haben einen Anteil von gerade mal 3%. Das macht gerade mal 432 Euro auf 12 Jahre.
Hältst du das wirklich für sinnvoll? 🤔
am 18.05.2018 22:57
@demoriaan: Ich habe mir die Unterlagen ein bißchen angeschaut. Es ist offenbar tatsächlich ein sehr dünner Versicherungsmantel um einen Fondssparplan, wenn man nicht die optionale Beitragsgarantie hinzu nimmt. Die Kosten sind allerdings recht hoch, anfänglich 5% der Beiträge, später weniger.
Insofern nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte. Nur, welchen Vorteil siehst du im Versicherungsmantel? (Irgendwas Steuerliches?) Ein entsprechender Fondssparplan bei Comdirect ist im Ergebnis fast dasselbe, kostet aber viel weniger.
am 19.05.2018 11:08
ich hab mal gegoogelt...
/ Vorteile der fondsgebundenen Rentenversicherung
Doch die fondsgebundene Rentenversicherung hat gleich mehrere Vorteile gegenüber einem Fondssparplan. Zuerst einmal werden die Erträge im Vergleich zum Fondssparplan wesentlich geringer besteuert. Wer sich seine private Rentenversicherung erst ab dem 62. Lebensjahr auszahlen lässt, bezahlt nur auf die Hälfte der Erträge Steuern.
Vorausgesetzt die Versicherung hatte eine Mindestlaufzeit von 12 Jahren. Das ist beim Sparen für die Altersvorsorge in der Regel nicht das Problem. Beim Fondssparplan hingegen werden die Erträge voll mit der Abgeltungssteuer von 25 % zuzüglich des Solidaritätszuschlags und Kirchensteuer besteuert.
Außerdem müssen reine Fondssparer während der Laufzeit sämtliche Dividenden- und Zinszahlungen versteuern. Bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung bleiben diese Erträge innerhalb des Versicherungsmantels steuerfrei.
Großer Nachteil der Fondssparpläne
Ganz entscheidend wird der Nachteil der Fondssparpläne, wenn man in den letzten Jahren vor Rentenbeginn in sichere Anlagen umschichten möchte, um das Risiko aus den Aktienfonds herauszunehmen. Dann müssen die vorzeitigen Gewinne beim Fondssparplan sofort versteuert werden. Hingegen bei der fondsgebundenen Rentenversicherung kann man ohne steuerliche Nachteile einfach umschichten und eventuelle Gewinne erst mal steuerfrei mitnehmen.
Als weiterern Vorteil kann genannt werden, dass wer sich am Ende der Laufzeit bei der fondsgebundenen Rentenversicherung nicht für die Kapitalauszahlung, sondern für eine lebenslange Rentenzahlung entscheidet, doppelt punktet. Denn hier kommt man in den Genuss der sehr niedrigen Besteuerung der Leibrente.
Wer sich seine lebenslängliche Rente, beispielsweise mit 67 Jahren auszahlen lässt, muss nur 17 Prozent der Rentenzahlung mit seinem persönlichen Steuersatz versteuern. Bei einer Rentenzahlung von 1.000 Euro wären gerade einmal 170 Euro bei der Steuer anzusetzen. /
Nichtsdestotrotz, wenn ich das portfolio kostenfrei umschichten lassen kann, wäre doch ggf. sinnvoll die vorhandenen 11 ETF in zB. zwei bis drei ETF zu ändern, ein zB MSCI World + MSCI EM + ?
Viele Grüsse
19.05.2018 12:19 - bearbeitet 19.05.2018 12:20
19.05.2018 12:19 - bearbeitet 19.05.2018 12:20
OK, aus Steuerfragen halte ich mich raus. 🙂 Ich gebe nur zu bedenken, daß das geltende Steuerrecht in x Jahrzehnten ungewiß ist, die heute anfallenden Kosten für die Versicherung aber ganz sicher.
Rein von der Konstruktion her sieht es nicht übel aus. Du darfst nur auf keinen Fall eine (teilweise oder gar vollständige) Beitragsgarantie nehmen, denn die bewirkt, daß der Hauptteil der Einzahlungen es gar nicht in die Fonds schafft.
am 19.05.2018 14:21
Danke für deine Bemühungen, ich werde mir am Wochenende das nochmal genau durchlesen. Ich habe halt nur noch die 12 Jahre...
Und werde mal die fragen wegen Umschichtung.