Anfängerfrage zu EFT/ Geldanlage für Mutter

[Glücksdrache · Accepted solution]

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kölle58 schrieb:

Hallo Bluefire,

das hört sich doch alles nicht schlecht an.

Hier kommen wieder mal zwei meiner nett gemeinten Lieblingswörtchen

"Luxusproblemchen & Sonnenseite" zum tragen.

Wenn man die zahlen liest und nichts Schlimmes passiert,

müsste Deine Frau Mama einer guten Zukunft entgegen schauen können.

Alles gute

kölle

PS

noch ein kleiner gut gemeinter Tipp.

Ich würde nicht allzu viele private Daten hier einstellen.

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Da möchte ich voll umfänglich zustimmen @kölle58!

Zusätzlich hätte ich noch eine Idee, wie Du @Bluefire87 Deine Mutter vorsichtig an die Aktienanlage heranführen kannst. So dass Sie auch selbst sehen kann, wie das Vermögen wächst und irgendwie sich auch selbst dazu bringt, ab und zu den Wirtschaftsteil der Zeitung wirklich zu lesen.

Das Investment in einen guten ETF ist eine hervorragende Idee für eine Einsteigerin in die Finanzmärkte.

Darüber hinaus folgende Idee für ein bisschen Mehr-Rendite und vor allem als Interessens-Aktivierung:

Nehme einen sehr kleinen Teil des Betrags und investiere diesen in eine Standardaktie mit guten Aussichten wie Allianz (WKN: 840400) oder AXA (WKN: 855705). Spätestens nach der nächsten Dividendenzahlung ca. 12. Mai 2018 (Allianz) oder Ende April 2018 (AXA) sieht sie dann im besten Fall: Leichte Kurssteigerung plus Dividende.

Das könnte vorerst vom Tagesgeld heilen. Zumindest solange bis es wieder wirklich gute Zinsen gibt.

Damit die Gebühren nicht zu hoch sind und die Erträge nicht auffressen würde ich von einem Mindestinvestment in eine der Aktien von 1.000 Euro über Direktbroker oder 2.000 Euro bei der Filialbank ausgehen. Wobei ich den Direktbroker bevorzugen würde, da kann man ja auch telefonisch ordern - wenn man mag.

Nur am Rande:

Wenn Du magst, dann kannst Du den Ausgangsbeitrag ja noch ein bisschen editieren und die Brutto-Summe rausnehmen und ungefähr beschreiben. Diejenigen, die Hilfestellung leisten, wissen ja schon Bescheid.

Ich drücke die Daumen, dass sich Deine Mutter nicht mehr mit den Niedrig-Zinsen abspeisen lässt!

Liebe Grüße

Glücksdrache

[kölle58]

Drache,

ein für mich perfekter Beitrag von Dir,

da spricht mir einer aus dem 

Grüße

kölle

[Bluefire87]

@Glücksdrache:

Auch dir vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag.

Den Ausgangspost werde ich nochmals anpassen. 

Da war ich mit den persönlichen Daten wirklich zu unvorsichtig.

Der Vorschlag mit den Aktien finde ich sehr gut.

Dadurch wäre auch mir geholfen, weil ich mich somit ebenfalls gleich in die Materie einarbeiten kann.

Welcher Betrag wäre deiner/eurer Ansicht nach hier denkbar und für den Einstieg halbwegs sinnvoll?

Gruß

[Zargoras]

@Bluefire87

Nur um eine weitere Idee in den Raum zu werfen, wäre es eventuell interessant, sich auch mal cominvest an zu gucken, hier ist ein paper welches es mitlerweile ganz gut erklärt.

Dies könnte halt interessant sein, wenn sie sich in größerer Sicherheit wiegen mag, und eventuell ihre Finanzen auch "selber" in die Hand nehmen mag, wird halt besonders Interessant, wenn sie Monatlich 1000 Euro oder so daraus beziehen mag, so müsste sie kein großes Bargeld vorhalten, sondern könnte einfach ein teil ihres Depot vermögens abrufen, und das ohne zusätzliche kosten.

In meinen Augen könnte es besonders bei geringem Interesse und keinem langen Anlagehorrizont interessant zu sein.

Einfach mal als Anregung verstehen 😉

[Glücksdrache · Accepted solution]

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Bluefire87 schrieb:

@Glücksdrache:

Auch dir vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag.

Den Ausgangspost werde ich nochmals anpassen. 

Da war ich mit den persönlichen Daten wirklich zu unvorsichtig.

Der Vorschlag mit den Aktien finde ich sehr gut.

Dadurch wäre auch mir geholfen, weil ich mich somit ebenfalls gleich in die Materie einarbeiten kann.

Welcher Betrag wäre deiner/eurer Ansicht nach hier denkbar und für den Einstieg halbwegs sinnvoll?

Gruß

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Danke @Bluefire87!

Ganz offen gesprochen würde ich wirklich nur die Aktien-Position knapp über 1.000 Euro in einer Aktie eröffnen und sonst in einem ersten Schritt bei ETFs bleiben.

So wie es halt mit den Vielfachen des jeweiligen Aktienkurses ausgeht. Bei Allianz also fünf Stück (leicht kleiner als 1.000 Euro) oder sechs Stück. "Halbe" Aktien wären ja nur als Fonds/Sparvertrag handelbar. Bei AXA (Kurs knapp unter 25 Euro) wären etwa 40 Stück = 1.000 Euro.

Mehr am Anfang bitte nicht. Beim Direktbroker in der Art von comdirect lässt sich gegen Portoerstattung von 0,70 Euro auch einrichten, dass die Wertpapierabrechnung direkt per Post nach Hause kommt. Also muss sich Deine Mutter nicht jeden Beleg einzeln drucken.

Und nach zwei Quartalen auf alle Fälle die Gegenrechnung machen, umgerechnet auf Investment pro 1.000 Euro:

1.) Was hat Tagesgeld gebracht

2.) Was hat der ETF gebracht

3.) Was hat ein Aktienwert gebracht

2.) und 3.) dürften relativ eng beieinander liegen.

Es geht wirklich darum, dass Deine Mutter nicht praktisch unverzinst anlegt.

Ich kenne das nämlich auch, dass manche Eltern das langsame Herunterschleusen der Zinsen noch nicht verinnerlicht haben.

Und immer Schritt für Schritt angehen, nicht überstürzen. Im Grund ist es nicht renditeentscheidend, ob Deine Mutter 3,9 oder 4,1 % Rendite pro Jahr macht (mal als Beispiel). Sondern dass sie anfangs von den 0,X % wegkommt.

@nmhhat ja mal das Renditedreieck des Aktieninstituts verlinkt, das bietet auch jede Menge Nachdenkstoff (wenn Du Dich selber in die Materie einarbeien möchtest).

Liebe Grüße

Glücksdrache

[nmh · Accepted solution]

Sehr guter Beitrag von @Glücksdrache. Da stimme ich zu. Immer schön langsam für den Anfang! Und bei den niedrigen Gebühren von comdirect darf man durchaus auch mal für "nur" 1.000 Euro Aktien kaufen.

Den Artikel über das Renditedreieck habe ich hier veröffentlicht. Diesen Beitrag solltest Du ausdrucken und Deiner Mutter mal zum Lesen geben. Das wird Euch in Eurer Einschätzung bestärken.

Die von @Glücksdrache  empfohlenen* Aktien AXA (Frankreich) und Allianz (Deutschland) sind beide sehr gut, aber es sind beides Versicherungen. Daher würde ich nur eine davon kaufen. Welche, ist Geschmacksache.

Viele Grüße aus München

nmh

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*) Disclaimer: Glückdrache gibt niemals Empfehlungen, sondern immer nur freundschaftliche Ratschläge. Ich gebe ebenfalls keine Kaufempfehlungen, sondern sogar Kaufbefehle und stehe wahrscheinlich mit einem Bein im Knast (mit dem anderen schon länger, aber das ist eine andere Geschichte). Aber ich habe eine sehr gute Rechtsabteilung.

[dg2210 · Accepted solution]

Ich stimme @Zargoras zu, und zwar aus psychologischen Gründen:

Es ist für viele Leute sehr belastend, wenn man Verwandten Anlagen empfohlen hat, die aus irgendwelchen Gründen (zumindest zeitweise) nicht gut gelaufen sind. Bei jedem Familienfest steht dann ein unausgesprochener Vorwurf im Raum:  "XX hat mich zu der Anlage YY überredet und die ist jetzt schon 1,2% im Minus...wäre ich doch lieber beim Tagesgeld geblieben..."

Hält man sich hingegen an den Anlagevorschlag von cominvest, dann heisst es "XX kann nichts dafür, denn selbst die Anlageprofis der Bank konnten die Entwicklung nicht vorhersehen"

[Bluefire87]

@nmh

@Glücksdrache

Danke nochmals an Euch alle.

Ich habe jetzt Unterlagen zu den jeweiligen ETFs, den beiden Aktien (Allianz und AXA) sowie das Renditedreieck ausgedruck und werde dies morgen meiner Mutter zeigen.

Meine Frage wäre aber bitte noch: 

Wenn ich nun ggf. so, wie bereits besprochen, vorgehen möchte, wie würdet ihr die monatliche Sparrate von ca. 450€ verteilen?

Dieser Betrag fließt derzeit monatlich nur auf ein Tagesgeldkonto und ist somit die Summe, welches es auf jeden Fall auch zügig "anzupacken" gilt. 

Sollte die prozentuale Verteilung der Sparrate in die ETFs genauso wie bei der einmaligen Investition beibehalten werden?

14.000 EUR in MSCI World

5.000 EUR in MSCI Emerging Markets

5.000 EUR in den Bertelsmann GS

1000 EUR in Aktien (AXA oder Allianz)

Gruß

[nmh · Accepted solution]

@Bluefire87:

Gerne geschehen.

Ich glaube, den Bertelsmann-GS kann man nicht besparen.

Die monatlichen 450 Euro würde ich wie folgt nur auf die beiden ETF aufteilen:

350 EUR in MSCI World

100 EUR in MSCI Emerging Markets

Du kannst natürlich auch folgendes machen:

250 MSCI World

100 MSCI Emerging

100 in eine Aktie Deiner Wahl

Aber die Aktien würde ich lieber einmalig "manuell" kaufen. Nach und nach, nicht alle Aktien gleichzeitig, um bei Marktschwankungen nicht zu stark dem Zufall ausgesetzt zu sein.

Noch eine Bemerkung: Ich bin kein Freund von Emerging Markets für Einsteiger. Besser fände ich, evtl. stattdessen je einen Dividenden-ETF aus Europa und aus Amerika zu besparen. Hier zwei WKN:

A1JKS0 (ETF auf US-Dividenden-Aristokraten)

A1JT1B (ETF auf europäische Dividenden-Aristokraten)

"Dividenden-Aristokrat" = Unternehmen, das seit vielen Jahrzehnten konstante oder steigende Dividenden bezahlt.

Ich weiß aber nicht, ob man diese beiden ETF besparen kann. Falls nicht, dürfen es gerne auch irgend welchen anderen ETF auf USA und Europa sein. Mir persönlich wäre das lieber als Emerging Markets - für Anleger ohne große Erfahrung.

Hinweis: Nach wie vor ist alles, was mit Aktien zu tun hat, besser als Anleihen. Ich würde nur als Anfänger nicht gleich in Emerging Markets investieren; besser finde ich eine Mischung aus World, Europa und Amerika. Das sind aber nur Nuancen; was Du beabsichtigst ist nicht schlecht.

nmh

[Bluefire87]

@nmh:

Dann zum wiederholten Male -> Danke für den nächsten Denkanstoß 😉 

Kann es sein, dass bei A1JKS0 keine Einrichtung eines Sparplans möglich ist?

Gruß