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Anfängerfrage zu EFT/ Geldanlage für Mutter

Bluefire87
Experte ★
150 Beiträge

Hallo zusammen,

 

da ich noch Anfänger in dem Themenfeld EFTs/ Aktien bin, hätte ich bitte einige Fragen an Euch bzw. würde gerne Eure Einschätzung dazu hören.

 

Ausgangslage:

Meine Mutter besitzt derzei ein Anlagevermögen i mittleren sechsstelligen Bereich, wobei dieses Geld bei verschiedenen Onlinebanken im Bereich Tagesgeld (20%), Festgeld (bis 3 Jahre, 50%) und ältere Sparbriefe (20%) angelegt ist, welche demnächst auslaufen.

Da die Sparbriefe, welche teilweise noch 2,5% Zinsen einbringen, bald auslaufen und auch das Festgeld bei ihr nur noch maximal 1,5% Zinsen einbringt, hat sie nun eingesehen, dass es Zeit für eine alternative Anlageform wird.

Meine Eltern waren immer sehr konservative Sparer, was in früheren Zeiten sicherlich noch "vertretbar" und auch mit einer gewissen Zinsertrag verbunden war.

 

Aufgrund der aktuellen Zinspolitik sieht meine Mutter aber nun, dass ihr Erspartes so Schritt für Schritt von der Inflation aufgressen wird.

 

Sie steht einer neuen Anlageform durchaus aufgeschlossen gegenüber, was ich für mich die Grundvoraussetzung war, sich darüber überhaupt Gedanken zu machen.

Je nach Anlagesumme wird sie aber nach wie vor ein zu großes Risiko scheuen.

Ihr ist eine gewisse Sicherheit wichtiger als eine möglichst hohe Rendite.

 

Ich habe mich nun etwas im Internet eingelesen und mir ein Buch (ETFs für Einsteiger) gekauft.

 

Mir schwebte vor, zunächst lediglich eine Summe von ca. 25.000€ in ETFs anzulegen und diese dann, wenn eine gewisse Erfahrung da ist und weitere bishere Anlagen auslaufen, zu erhöhen. 

 

Mir ist aber nun nach wie vor völlig unklar, wie wir das Geld anlegen sollen:

 

1.)  LYXOR UCITS ETF MSCI WORLD  (LYX0AG) -> 70%

2.) LYXOR UCITS ETF MSCI EMERGING MARKETS (LYX0BX) -> 30%

 

 

Man liest so viel, da ist man als Anfänger leider doch recht schnell überfordert.

 

 

 

Vielen Dank vorab.

 

Gruß

 

 

 

 

 

93 ANTWORTEN

TutsichGut
Mentor ★★★
2.298 Beiträge

@Bluefire87

 

Beachte, dass die ComStage-ETFs ab 2018 1,5% Aufpreis kosten!!!

 

LG
TutsichGut

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@TutsichGut

 

die aussage ist gerade etwas schwammig, genauer gesagt, fallen sie aus der Top-Preis Aktion raus, und kosten im Sparplan 1,5% und da war ja klar, das bei ca. 650 Euro eine Börsenorder günstiger ist als eine Sparplan ausführung eines nicht Top Preis ETF.

 

Also änderung bei comstage ab 1.1.2018 wäre lediglich im Bezug auf Sparpläne von 0,0% Provision auf 1,5%.

Bluefire87
Experte ★
150 Beiträge

@TutsichGut:

 

Bei der Variante "ComInvest" schreckt mich halt etwas ab, dass hierfür 22,50€ laufende Kosten anfallen würden.

Spiele ich die Varianten mit 25.000€ durch, wird für als sicherheitsorientiere Variante folgendes vorgeschlagen:

 

10 % Aktien Emerging Markets

 

2500 € Der gewinnorientierte Aktienanteil partizipiert an den Wachstumschancen von Schwellenländern.

 

90 % Renten Euro

22500 € Die sicherheitsorientierte Anlage wird durch Staats- und Unternehmensanleihen Euro abgedeckt. 

 

bei 4% p.a.

 

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@Bluefire87

 

Deine bisherige Planung ist definitiv unter Chancenoriertiert zu suchen schließlich sind eigentlich noch alle Anlage ideen sehr Aktienlastig, also wäre hier der vergleich erstmal unverhälnismäßig.

 

Sicherheitsorientiert bedeutet eben auch sehr schwankungsarm.

 

Die kosten werden bei umschichtungen (soweit ich verstanden habe) frei gemacht, also es ist nicht so, das du monatlich aktiv Geld an die Bank überweisen musst, damit sie das Geld weiter verwaltet.

TutsichGut
Mentor ★★★
2.298 Beiträge

@Bluefire87 

Ich bin kein Anlageberater, will keiner werden und  eher unter der Rubrik, Amateur mit gefährlichem Halbwissen, zu finden.

 

Aber an Rentenpapiere hatte ich jetzt wirklich nicht gedacht, baah, pfui.

 

LG
Tutsichgut

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Hallo @Bluefire87,

 

der Tip mit der spanischen Iberdrola war vielleicht doch nicht so toll. Ich persönlich stehe weiterhin dazu, dass das eine sehr gute Gesellschaft ist, aber ich möchte Dir einen Artikel, der heute im "Aktionärsbrief" erschienen ist, nicht vorenthalten (siehe letzten Absatz). Entschuldigung, die Grafiken gehen leider nicht besser. Viel Spaß beim Lesen.

 

nmh

 

Unter der Lupe
Europäische Stromversorger sind wieder einen näheren Blick wert.
Wie es laufen könnte, zeigt ein Blick auf die US-Energieversorger, die in den vergangenen Monaten ihre europäischen Pendants deutlich outperformt haben. Das deutlich gestiegene Kursniveau schlägt sich mittlerweile aber auch in einer deutlich höheren Bewertung und einer niedrigeren Dividendenrendite nieder. Das zeigt ein Vergleich des „S&P 500 Utilities“ mit dem „Stoxx 600 Utilities“-Index. Sowohl, was das KGV, das Kurs-/Buchwert-Verhältnis und das Verhältnis Unternehmenswert/EBITDA angeht, sind die US-Branchenvertreter höher bewertet als ihre Pendants aus Europa. Während das KGV in den USA bei durchschnittlich 18 liegt, beträgt es in Europa 14. Das Kurs-/Buchwertverhältnis KBV liegt in den USA bei 1,89, in Europa bei 1,53. Last, but not least Unternehmenswert/EBITDA: In den USA liegt es bei 10,07, in Europa lediglich bei 7,46.
Wie sind die unterschiedlichen Bewertungsniveaus in den USA und Europa zu erklären?
Amerikanische Versorger-Aktien sind deutlich zinssensibler, während sich der Kursverlauf der europäischen Versorger eher am Geschehen am Strommarkt orientiert. Aktien von defensiven US-Versorgern werden am Markt oft sogar als Anleiheersatz angesehen, denn ihre Dividendenrendite ist seit langem deutlich höher als die Rendite von langlaufenden US-Staatsanleihen.
Aktien von europäischen Versorgern haben dagegen auf die hiesigen Marktveränderungen reagiert.

Dazu gehört zum einen die Deregulierung des Strommarktes und zudem das massive Aufkommen von subventioniertem Strom aus regenerativen Quellen. Konventionelle Stromerzeugung aus Kohle, Gas und Atomkraft kam unter Druck. Die entsprechenden Kraftwerke wurden entwertet, was die Aktien der Betreiber natürlich massiv belastet hat. Das mündete letztlich auch in einer deutlich niedrigeren Bewertung.

Ein anderer Grund für die höhere Bewertung von US-Versorgern ist das Wirtschaftswachstum. Dieses lag in der Vergangenheit in den USA stets höher als diesseits des Atlantiks. Daraus resultieren natürlich auch insgesamt höhere Gewinnerwartungen für US-Unternehmen und damit auch für US-Versorger.

Auch bezüglich der Dividendenrendite gibt es Unterschiede. Aktien aus dem „S&P 500 Utilities“ werfen derzeit eine Dividendenrendite von 3,6 % ab. Im europäischen „Stoxx 600 Utilities“ sind es dagegen 5 %. Das liegt vor allem daran, dass die Ausschüttungsquote europäischer Versorger mit gut 70 % höher ist als die ihrer US-Branchenpendants (gut 60 %).
Die deutlichen Differenzen in Bezug auf Bewertung und Rendite sprechen dafür, dass bei US-Versorgern eher mit einer Korrektur zu rechnen ist, während europäische Versorger Nachholpotenzial haben.
Auch die Zinssensibilität der US-Versorger sorgt für Rückschlagspotenzial, sollte die Fed ihren Ausstiegskurs aus der ultralockeren Geldpolitik weiter fortsetzen, was ein weiter steigendes Zinsniveau erwarten ließe. Sollte dieses Szenario eintreffen, hätten in den USA Versorgungsunternehmen bessere Chancen, die die Tendenz zu regenerativen Energien  und intelligenten Stromnetzen vorwegzunehmen und mitzugestalten versuchen. Dazu würden u. a. Unternehmen wie NEXTERA ENERGY, PG&E oder EDISON INTERNATIONAL gehören. Atomkraft- oder kohlelastige Stromerzeuger wie EXELON, DUKE ENERGY oder AMERICAN ELECTRIC POWER sollten dagegen eher gemieden werden. Präsident Trumps Versuche, der konventionellen bzw. auf fossilen Energieträgern beruhenden Stromerzeugung neues Leben einzuhauchen, werden bestenfalls kurzfristige Effekte haben. Langfristig dürften Stromerzeugungsarten, die auf Gas oder erneuerbaren Energien basieren, vom Markt den Vorzug erhalten.
Europäische Energieversorger sind in den vergangenen Monaten schon angesprungen und haben z. T. bereits erhebliche Kursgewinne erzielt.
Sie dürften aber weiteres Aufholpotenzial haben, da sie sich mit Restrukturierungen an die veränderten Marktbedingungen angepasst haben und dieser Prozess noch nicht beendet ist. Das latent erhöhte Gewinnpotenzial würde überproportional ausgeschöpft werden, wenn die Strompreise wieder steigen.

Besonders interessant erscheinen deutsche Energieversorger, denn bei ihnen befeuert zusätzlich noch Übernahme- oder Fusionsfantasie die Kursentwicklung. E.ON hat angekündigt, seine noch bestehende Beteiligung von 47 % an UNIPER an den Markt zu bringen. Als möglicher Käufer hat sich bereits die finnische FORTUM in Position gebracht. Was RWE angeht, hat der französische Versorger ENGIE Interesse an dem 77 %-Paket an INNOGY angemeldet.

Bei der italienischen ENEL und der spanischen IBERDROLA ist dagegen zunächst Vorsicht angebracht. Beide haben zwar bereits erhebliche Schritte in die zukunftsträchtigen Geschäftsbereiche Übertragungsnetze und regenerative Energien gemacht. Allerdings könnte das politische Umfeld belasten. In Italien stehen Wahlen an, während in Spanien die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens für erhebliche Risiken für die Stabilität des ganzen Landes sorgen.
 
Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

Bluefire87
Experte ★
150 Beiträge

@nmh:

 

Es ist nun soweit, morgen werden zunächst 15.000€ auf das Verrechnungskonto fließen.

Die Risiken habe ich mit meiner Mutter intensiv durchgesprochen, wobei sie sich darüber auch schon im Vorfeld bewusst war. 

 

Würdest du an dem bereits geposteten Plan für den Einstieg aktuell noch etwas ändern?

 

5000 EUR ComStage ETF MSCI World TRN (ETF110)
2000 EUR 
STOXX EUROPE 600 NR UCITS ETF (ETF060)

2000 EUR SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats ETF (A1JT1B)

3000 EUR Bertelsmann SE & Co. KGaA Genußscheine 2001 (522994)

2000 EUR ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (ETF127)
1.000 EUR AXA (855705)

 

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Grünes Licht, @Bluefire87. Genau so kannst Du es machen.

 

Ich vermisse einen ETF auf amerikanische Dividendenaktien (z.B. A1JKS0), aber den (oder einen anderen US-ETF, darf gerne auch einfach der S&P 500 sein) könnt Ihr ja das nächste Mal kaufen.

 

Edit: Die US-Aktien sind ja im MSCI World prominent vertreten. Also alles klar. Du siehst, ich bin kein ETF- oder Index-Experte. Grünes Licht.

 

Viel Erfolg!

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.959 Beiträge

@Bluefire87: Und Du weißt ja: alle Wertpapiere außerbörslich kaufen ("LiveTrading"), soweit möglich. Das spart Spesen. Vorher Preise vergleichen.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

nmh
Legende
9.959 Beiträge

Hallo @Bluefire87,

 

bitte lies Dir auch die allgemeinen Hinweise zum LiveTrading durch, die ich hier gepostet habe.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.