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Aktien sind die absolut beste Geldanlage

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

Aktien sind die absolut beste Geldanlage

Die Woche ging trotz heftiger Turbulenzen der Marktführer Knorr-Bremse erfolgreich an die Börse. Der Aufsichtsratsvorsitzende Milliardär Thiele wurde um ein paar Millionen schwerer und die Börse feierte ein neues Mitglied. Unabhängig davon, dass Bremsen für Züge und Lkws nicht gerade meine Fantasie beflügeln,  eigentlich müssten wir ja jubeln, denn tatsächlich scheinen der Börse - überspitzt  ausgedrückt -  die Aktien auszugehen.

 

Der Trend ist eindeutig, in den Staaten, in Deutschland oder Österreich sinkt die Zahl der notierten AGs seit Jahren. So sind in den USA heute nur noch halb so viele Unternehmen präsent wie vor zwanzig Jahren und auch in Deutschland hat die Anzahl der Konzerne seit 2007 um vierzig Prozent abgenommen. Letztes Jahr waren es etwa noch fünfhundert.

 

Dennoch ist die Sorge, die Börse könnte austrocknen übertrieben, wir können uns immer noch tagelang damit beschäftigen, welche der weltweit zehntausenden von Aktien wir für würdig finden, in unserem Depot einen Ruheplatz zu erhalten.    

Aber jetzt zu meiner Headline, welche hoffentlich etliche Mitglieder unseres Bords anregt, diese auch zu lesen und zu kommentieren.

 

Dass Aktien langfristig die beste Performance aller Anlageklassen bieten, wissen wir hier ja bereits alle, leider spricht sich das im Volk nicht so schnell herum und sind deshalb verpönt als besonders risikoreich.                                                                     Worüber sich aber viele keine Gedanken machen, warum sind Aktien so erfolgreich und werfen solche Renditen für die Eigentümer ab?

 

Aktien sind eine Alternative zu den nichtvorhandenen Zinsen.

Noch vor einigen Jahren sprach man bei Anleihen von den sogenannten risikolosen Zinsen. Durch die Geldpolitik der EZB und Herrn Draghi wurden Sparer faktisch enteignet  und heute kann man eher von den zinslosen Risiken sprechen.              Durch die beiden Säulen der Aktienanlage (Kurssteigerungen und Dividenden), fahren Anleger parallel und haben dadurch die Chance in beiden Fällen Rendite zu erzielen.     

 

Aktien sind Sachwerte

Dadurch bieten Aktien einen gewissen Inflationsschutz, wer heute beispielsweise 100.000 Euro in eine 10-jährige Bundesanleihe (zu sagenhaften 0,5% Zinsen) steckt, erhält bei Fälligkeit (2% Inflation berechnet) weniger wie 86.OOO Euro Kaufkraft wieder ausbezahlt.

 

Aktien eignen sich für alle Gesellschaftsschichten

Egal, welches Alter, den finanziellen Status, zum hier beliebten Zocken oder für einen soliden Altersaufbau, es ist einfach zu verstehen und die von Banken inzwischen Aktiensparpläne erleichtern  es um ein weiteres

 

Aktien sind sofort zu verkaufen

Aktien sind innerhalb von Minuten problemlos zu verkaufen. Wer unverhofft Geld für ein Auto oder eine Reise benötigt steht hier nicht vor einem Problem. Wer schon einmal eine Immobilie veräußert hat und sich der vielen Vorgänge (Preis, Grundbuchauszüge, Makler, Auflassung, Notar, Käufer usw.) bewusst ist, weiß wovon ich spreche. Aber auch bei Edelmetallen zahlt man bei kleinen Stückelungen enorme Aufpreise, zehn Prozent ist keine Seltenheit. Bei Aktien sind selbst Teilverkäufe eines Bestandes problemlos möglich und auch Aktienkäufe sind ein Schnäppchen dagegen, hinsichtlich der Kosten, denn es gibt immer einen liquiden Markt.

 

Es gibt viele Gründe, den Schritt zur Aktie zu wagen und alle aufzuzählen sind sehr umfangreich. Wer Aktien kauft, beteiligt sich am Produktionskapital, also an Konzernen, welche versuchen mehr aus dem investierten Geld zu machen.

Die unwissenden und dummen Neider, welche von Ausbeutung der Arbeiter reden, von Reichtum auf Kosten anderer usw. lassen wir einfach reden, sie wissen es einfach nicht besser!

Wir als Aktionäre werden für das höhere Risiko belohnt, dadurch dass eine Firma in Konkurs gehen kann, immer eine schmerzhafte Korrektur erfolgen könnte, die Möglichkeit einer Dividendenstreichung in der Luft liegt, oder wir sogar einen Crash befürchten müssen.                                                                                                              Der höhere Gewinn ist der Lohn für unser Risiko. Kein vernünftiger Mensch wird schließlich Aktien kaufen, wenn deren Rendite nur so hoch ist wie die Rendite einer sicheren Festgeldanlage oder eines Bausparvertrages oder sogar niedriger wäre.

 

Und deshalb sind sie es auch, nicht immer und in jedem Zeitraum, aber historisch und langfristig gesehen. Und deshalb sind Aktien aus meiner Sicht die beste Anlageklasse und wird es auch bleiben, vorausgesetzt, wir beteiligen uns mit Vernunft, langfristig und ohne den Gedanken die Börse als Spielcasino für den schnellen Gewinn zu sehen.

 

Abschließend will ich noch mit ein paar Zahlen verdeutlichen, dass mit zunehmendem Anlagehorizont auch die Sicherheit steigt:

52 Prozent aller Börsentage im Jahr sind positiv, 48 Prozent negativ. Wer also auf einzelne Tage spekuliert, der hat quasi die Chance eines Münzwurfes. Monatlich betrachtet liegt die Gewinnchance aber schon bei 62 Prozent. Denkt man quartalsweise, so sind immerhin 68 Prozent der Zeitabschnitte positiv. Je langfristiger man denkt, desto eher wird man mit einem Gewinn abschneiden. 71 Prozent der Jahre enden im Plus, 88 Prozent aller 5-Jahres-Zeiträume sind positiv und wer 20 Jahre zugrunde legt, der hat bisher immer zu 100 Prozent gewonnen.

 

Wie ich daher schon immer predige, – die „Kaufen und Liegenlassen“- Strategie Kostolanys funktioniert also weiterhin, lassen wir uns also von den Möchtegernfachleuten nicht einreden – buy and hold ist überholt und nicht mehr zeitgemäß!

 

Über eure Ansichten und Beiträge und Erfahrungen darüber freue ich mich immer, wenn ich auch nicht alle kommentieren kann, aber ein reger Meinungsaustausch soll ja auch der Sinn dieses Bords sein und Neueinsteiger können an den Erfahrungen älterer Börsianer wachsen.

Grüßle und einen schönen Sonntag

Shane

32 ANTWORTEN

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

@Noxx

Hallo Noxx, freut mich ehrlich, dass du nicht verärgert bist, weshalb du auch sofort eine Antwort erhälst. Aber ich habe nichts gegen kontroverse Meinungen oder anderstdenkende Mitglieder, im Gegenteil, sie regen ja den Austausch hier an und das ist ja auch von mir gewollt.

 ...

Wir sind ein Aktienbord und kein Haus-Grundbesitz- oder Immobilienverein.  

(Antwort:) Genau deshalb sprach ich ja vom Mikrokosmos

... 

Viel Erfolg, falls du mal einen eigenen Thread anregen solltest. Bei deinen offenen Worten werden dir die Herzen nur so zufliegen.

(Antwort:) Mein Motiv in Wertpapierforen zu schreiben ist es nicht mit "Börsenversen" Herzen zu gewinnen, um im Dankesrankings aufzusteigen, ich bin auf der Suche nach versierten Wertpapier-Counterparts mit denen ich nüchtern, knackig aber auch satirisch diskutieren kann. Ich mag nämlich Aktien und Zertifikate sehr.

Übrigens meine erste Antwort ging beim aufmerksamen Lesen nicht am Thema vorbei. In einer Reihe deiner Beiträge - auch diesem - klingt Herabsehen auf Spekulanten durch, die die Börse als Spielkasino betrachten, aber die hehren Investoren sind ja darüber erhaben. Das ich nicht lache.

Jeder der Aktien kauft möchte genau wie Wertpapierverkäufer sein Geld sichern und mehren (abgesehen von Gutmenschaktien). Das Motiv ist identisch zwischen beiden Gruppen. Wohin gehören denn die Käufer von Teslaaktien, Zocker oder Investor. In meinen Augen ist das der momentan größte Zock, vorangetrieben von "blindwütigen" Aktienkäufern und wie ich es beschrieben habe vom Unternehmern wie Elon Musk selbst. Jeder Tesla-Put-Käufer ist mir zum Ausgleich "lieber" als ein Teslainvestor. Hast Du beim Neuen Markt keine Aktien gekauft, dem größten Massenzock in Deutschland aller Zeiten? Investments in "seriöse" Aktien wie T-online und Telekom, in der dritten Range mit über 100 Euronen verkauft, seit Dekaden jetzt bei 15. 

Ich mag dieses Moralisieren an der Börse nicht, diese Differenzierung zwischen Gut und Böse bei gleichem Motiv. Wobei oft diejenigen, die mit dem Finger zeigen, das zu grunde liegende Wesen der Börse nur bedingt verstanden habe aber durch ihre Formulierungen die Herzen derjenigen gewinnen, die sich über die Gesundheitspolizeiliche Wirkung der Leerverkäufer, der Putkäufer noch zu wenig Gedanken gemacht haben.

 

 

 

 


 

Shane 1
Mentor ★★
1.919 Beiträge

@Noxx

bei deiner Antwort stellst du Vermutungen an, aber sie sind im Wesentlichen zutreffend.

ja, ich spekuliere nicht, da diese Spekulationen oft in die nicht erwartete Richtung verlaufen, so wie ich es erwarte, aber spekulieren ist legitim und ich betrachte es nicht herablassend, sondern etwa wie ein wenig Salz in der faden Suppe. Das solltest du nicht mit zocken verwechseln.

 

Als Zockerei betrachte ich allerdings Tesla, welche (ebenso wie früher die kanad. Ballard Power u.a.) und daran ist E. Musk nicht unbeteiligt. Ein unberechenbarer CEO kann viel Schaden anrichten.

 

Am Neuen Markt habe ich mich nie beteiligt, was mir lange spöttisch vorgehalten wurde.

Allerdings habe ich damals die ersten Tranchen der Telekom, T-Online oder Jena-Optik gezeichnet, jedoch taggleich wieder verkauft. Ebenso habe ich Infineon gezeichnet und und sofort wieder verkauft. Das sind allerdings berechenbare Spekulationen und keine Zockerei (Cannabis, Bitcoin oder Devisenspekulationen, deren Erfolg ich bescheiden lieber verschweige). Emissionen, von denen ich überzeugt war, halte ich aber noch heute.

 

Ich habe auch keine moralischen Vorbehalte gegen gewisse Branchenaktien (Alkohol, Tabak, Sex, Waffen usw.). Aber ich mag es nicht, wenn hier im Bord andere bewußt gekränkt werden, als Anfänger oder Träumer usw. hingestellt werden, dafür gibt es genug andere Foren und der höfliche Umgangston sollte gepflegt werden.

 

Deine heutige Antwort ist genau so, wie ich es (zumindest in meinen Threads) mir wünsche,  und wenn du diesem Stil treu bleibst, wirst du von mir auch stets eine Antwort erhalten. 

 

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

hokidok