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Aktien sind die absolut beste Geldanlage

Shane 1
Mentor ★★
1.914 Beiträge

Aktien sind die absolut beste Geldanlage

Die Woche ging trotz heftiger Turbulenzen der Marktführer Knorr-Bremse erfolgreich an die Börse. Der Aufsichtsratsvorsitzende Milliardär Thiele wurde um ein paar Millionen schwerer und die Börse feierte ein neues Mitglied. Unabhängig davon, dass Bremsen für Züge und Lkws nicht gerade meine Fantasie beflügeln,  eigentlich müssten wir ja jubeln, denn tatsächlich scheinen der Börse - überspitzt  ausgedrückt -  die Aktien auszugehen.

 

Der Trend ist eindeutig, in den Staaten, in Deutschland oder Österreich sinkt die Zahl der notierten AGs seit Jahren. So sind in den USA heute nur noch halb so viele Unternehmen präsent wie vor zwanzig Jahren und auch in Deutschland hat die Anzahl der Konzerne seit 2007 um vierzig Prozent abgenommen. Letztes Jahr waren es etwa noch fünfhundert.

 

Dennoch ist die Sorge, die Börse könnte austrocknen übertrieben, wir können uns immer noch tagelang damit beschäftigen, welche der weltweit zehntausenden von Aktien wir für würdig finden, in unserem Depot einen Ruheplatz zu erhalten.    

Aber jetzt zu meiner Headline, welche hoffentlich etliche Mitglieder unseres Bords anregt, diese auch zu lesen und zu kommentieren.

 

Dass Aktien langfristig die beste Performance aller Anlageklassen bieten, wissen wir hier ja bereits alle, leider spricht sich das im Volk nicht so schnell herum und sind deshalb verpönt als besonders risikoreich.                                                                     Worüber sich aber viele keine Gedanken machen, warum sind Aktien so erfolgreich und werfen solche Renditen für die Eigentümer ab?

 

Aktien sind eine Alternative zu den nichtvorhandenen Zinsen.

Noch vor einigen Jahren sprach man bei Anleihen von den sogenannten risikolosen Zinsen. Durch die Geldpolitik der EZB und Herrn Draghi wurden Sparer faktisch enteignet  und heute kann man eher von den zinslosen Risiken sprechen.              Durch die beiden Säulen der Aktienanlage (Kurssteigerungen und Dividenden), fahren Anleger parallel und haben dadurch die Chance in beiden Fällen Rendite zu erzielen.     

 

Aktien sind Sachwerte

Dadurch bieten Aktien einen gewissen Inflationsschutz, wer heute beispielsweise 100.000 Euro in eine 10-jährige Bundesanleihe (zu sagenhaften 0,5% Zinsen) steckt, erhält bei Fälligkeit (2% Inflation berechnet) weniger wie 86.OOO Euro Kaufkraft wieder ausbezahlt.

 

Aktien eignen sich für alle Gesellschaftsschichten

Egal, welches Alter, den finanziellen Status, zum hier beliebten Zocken oder für einen soliden Altersaufbau, es ist einfach zu verstehen und die von Banken inzwischen Aktiensparpläne erleichtern  es um ein weiteres

 

Aktien sind sofort zu verkaufen

Aktien sind innerhalb von Minuten problemlos zu verkaufen. Wer unverhofft Geld für ein Auto oder eine Reise benötigt steht hier nicht vor einem Problem. Wer schon einmal eine Immobilie veräußert hat und sich der vielen Vorgänge (Preis, Grundbuchauszüge, Makler, Auflassung, Notar, Käufer usw.) bewusst ist, weiß wovon ich spreche. Aber auch bei Edelmetallen zahlt man bei kleinen Stückelungen enorme Aufpreise, zehn Prozent ist keine Seltenheit. Bei Aktien sind selbst Teilverkäufe eines Bestandes problemlos möglich und auch Aktienkäufe sind ein Schnäppchen dagegen, hinsichtlich der Kosten, denn es gibt immer einen liquiden Markt.

 

Es gibt viele Gründe, den Schritt zur Aktie zu wagen und alle aufzuzählen sind sehr umfangreich. Wer Aktien kauft, beteiligt sich am Produktionskapital, also an Konzernen, welche versuchen mehr aus dem investierten Geld zu machen.

Die unwissenden und dummen Neider, welche von Ausbeutung der Arbeiter reden, von Reichtum auf Kosten anderer usw. lassen wir einfach reden, sie wissen es einfach nicht besser!

Wir als Aktionäre werden für das höhere Risiko belohnt, dadurch dass eine Firma in Konkurs gehen kann, immer eine schmerzhafte Korrektur erfolgen könnte, die Möglichkeit einer Dividendenstreichung in der Luft liegt, oder wir sogar einen Crash befürchten müssen.                                                                                                              Der höhere Gewinn ist der Lohn für unser Risiko. Kein vernünftiger Mensch wird schließlich Aktien kaufen, wenn deren Rendite nur so hoch ist wie die Rendite einer sicheren Festgeldanlage oder eines Bausparvertrages oder sogar niedriger wäre.

 

Und deshalb sind sie es auch, nicht immer und in jedem Zeitraum, aber historisch und langfristig gesehen. Und deshalb sind Aktien aus meiner Sicht die beste Anlageklasse und wird es auch bleiben, vorausgesetzt, wir beteiligen uns mit Vernunft, langfristig und ohne den Gedanken die Börse als Spielcasino für den schnellen Gewinn zu sehen.

 

Abschließend will ich noch mit ein paar Zahlen verdeutlichen, dass mit zunehmendem Anlagehorizont auch die Sicherheit steigt:

52 Prozent aller Börsentage im Jahr sind positiv, 48 Prozent negativ. Wer also auf einzelne Tage spekuliert, der hat quasi die Chance eines Münzwurfes. Monatlich betrachtet liegt die Gewinnchance aber schon bei 62 Prozent. Denkt man quartalsweise, so sind immerhin 68 Prozent der Zeitabschnitte positiv. Je langfristiger man denkt, desto eher wird man mit einem Gewinn abschneiden. 71 Prozent der Jahre enden im Plus, 88 Prozent aller 5-Jahres-Zeiträume sind positiv und wer 20 Jahre zugrunde legt, der hat bisher immer zu 100 Prozent gewonnen.

 

Wie ich daher schon immer predige, – die „Kaufen und Liegenlassen“- Strategie Kostolanys funktioniert also weiterhin, lassen wir uns also von den Möchtegernfachleuten nicht einreden – buy and hold ist überholt und nicht mehr zeitgemäß!

 

Über eure Ansichten und Beiträge und Erfahrungen darüber freue ich mich immer, wenn ich auch nicht alle kommentieren kann, aber ein reger Meinungsaustausch soll ja auch der Sinn dieses Bords sein und Neueinsteiger können an den Erfahrungen älterer Börsianer wachsen.

Grüßle und einen schönen Sonntag

Shane

32 ANTWORTEN

Saldor
Autor ★★★
65 Beiträge

Danke @Shane 1, dass Du dir die Zeit genommen hast, deine unhektische Sicht darzustellen.

 

Vielleicht solltest Du die geringen Nebenkosten (unter Aktien sind sofort zu verkaufen) separat aufzählen. Das ist ein erheblicher Vorteil bei Wertpapieren.

 

Renimaus
Experte ★★
288 Beiträge

@Shane 1

da hast Du ein ganz großes interessantes Thema angesprochen.

Aus meiner Sicht macht die Mischung alles aus: Aktien+ Anleihen, Schwergewicht momentan amerikan. Aktien (das kann sich schnell ändern).

Anleihen sind z.Zt. nicht gefragt - ändert sich die Zinspolitik ändert sich das auch wieder.  Man muss nicht unbedingt Bundes-Anleihen kaufen. Auch heute gibt es noch gute sichere Mittelstandsanleihen. Ewig ist es her da hat sich alles um Anleihen und Zinsen gedreht (für langfristige Anlage). 

Aktien waren lange nicht gefragt, bei vielen Deutschen ein fragiles Wesen (teilweise noch heute). Anders in den Staaten.

Meine Oma sagte: durch Geldentwertung und letzten Krieg haben viele viel verloren, aber die Aktienbesitzer sind immer noch an den Firmen beteiligt. Das spricht für Sicherheit-aber: man denke an den Neuen Markt, an Pleiten z.B. Praktiker, an Aktien die nur so "herumdümpeln", z.B. Commerzbk., Telekom etc.

Für Neueinsteiger ist es schwer die richtigen Positionen zu finden. Bei Fonds können sie auch auf die Nase fallen (aber das ist wieder ein anderes Thema). 

Trotzdem ist es wichtig den Schritt an die Börse zu wagen.

Ich wünsche Dir eine ganz rege Beteiligung. Leider kann ich es in den nächsten Tagen  nicht mitverfolgen, muss wieder ins Ausland.

Schönen Sonntagabend

Reni

 

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

Da brauchen wir uns nicht darüber streiten, du hast ziemlich recht @Shane 1

 Smiley (zwinkernd)

Ein Problem, was vielleicht nicht direkt sichbar ist, ist die Zeit.

In jungen Jahren hat man nicht unbedingt etwas über, weil man das Geld wo anders für braucht oder einfach noch nicht genügend verdient.

Je älter man wird, desto kürzer wird aber der Zeitraum einen Crash aussitzen zu können.

Dazu gehöre ich auch, habe aber trotzdem mit Aktien angefangen.

Genau aus den von dier genannten Gründen Herz

 

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

swolpoll
Experte ★★★
727 Beiträge

@Shane 1: Danke. Es ist eigentlich so einfach, aber trotzdem sind die Deutschen leider immer noch ein Volk von Aktienverweigerern...

 

Ein ganz wichtiges Argument fehlt noch: Du kannst Dich für den Spottpreis von 25 Euro im Monat an der ganzen Welt beteiligen, und das für absolut vernachlässigbare Kosten (Sparplan auf einen MSCI World-ETF). Sprich, faktisch jeder, kann monatlich 5 Cent in Apple anlegen und mitmachen! Du brauchst noch nicht einmal 1 Euro pro Tag Sparquote dafür.

 

Das ist doch eine wunderbar demokratische, soziale, risikosenkende und faire Erfindung. Da soll noch einer sagen, Aktien wären nur was für reiche Kapitalisten...

 

Gruß,

swolpoll

Raphael77
Experte
85 Beiträge

Ich wurde noch so erzogen, dass man ein klassisches Sparkonto hatte und alles andere galt als viel zu spekulativ und risikenbehaftet. Es wurde immer gesagt: auf den Sparkonten ist das Geld am sichersten. Heute hat sich bei den meisten Menschen der Gedanke durchgesetzt, dass zwar Geld auf dem Sparkonto sicher ist, aber sich diese Sicherheit vor allem auf die Geldentwertung durch Nullzins und Inflation bezieht. Der Begriff des Risikos hat sich verändert. Heute ist Risiko im Aktienmarkt eher eine Chance, keine Verluste zu machen, während das Sparkonto eine Verlustsicherheit bietet. Niemand muss in hochgradig spekulative Geschäfte einsteigen, aber hätte man vor 20 Jahren regelmäßig einen ETF oder anderen Fond bespart, wäre man finanziell um einiges weiter.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

... 

 

Und deshalb sind sie es auch, nicht immer und in jedem Zeitraum, aber historisch und langfristig gesehen. Und deshalb sind Aktien aus meiner Sicht die beste Anlageklasse und wird es auch bleiben, vorausgesetzt, wir beteiligen uns mit Vernunft, langfristig und ohne den Gedanken die Börse als Spielcasino für den schnellen Gewinn zu sehen.

 

Abschließend will ich noch mit ein paar Zahlen verdeutlichen, dass mit zunehmendem Anlagehorizont auch die Sicherheit steigt:

52 Prozent aller Börsentage im Jahr sind positiv, 48 Prozent negativ. Wer also auf einzelne Tage spekuliert, der hat quasi die Chance eines Münzwurfes. Monatlich betrachtet liegt die Gewinnchance aber schon bei 62 Prozent. Denkt man quartalsweise, so sind immerhin 68 Prozent der Zeitabschnitte positiv. Je langfristiger man denkt, desto eher wird man mit einem Gewinn abschneiden. 71 Prozent der Jahre enden im Plus, 88 Prozent aller 5-Jahres-Zeiträume sind positiv und wer 20 Jahre zugrunde legt, der hat bisher immer zu 100 Prozent gewonnen.

 

Wie ich daher schon immer predige, – die „Kaufen und Liegenlassen“- Strategie Kostolanys funktioniert also weiterhin, lassen wir uns also von den Möchtegernfachleuten nicht einreden – buy and hold ist überholt und nicht mehr zeitgemäß!

 

...

 


...ein paar Überlegungen dazu

 

1) ohne die Aspekte des Spielcasinos der Börse, ohne Leerverkäufer, ohne Future-contrakte bei den commodities, ohne,ohne, ohne

...Würden die Aktien nicht Jahr für Jahr steigen

...würden Kostolanys Aktien wahrscheinlich am EK dümpeln

 

2) das gesamte oben erwähnte Plus bzw Minus eines Aktienjahres wird nicht durchschnittlich an jeweils der Hälfte der Tage eines Jahres gemacht, sondern im Wesentlichen an relativ wenigen Tagen eines Jahres, Schlussfolgerung:

...wer die Plustage erwischt, vor den Minustagen verkauft, nach den Minustagen zurückgekauft ist der geniale Investor, manche sagen auch Zocker dazu

 

3) die "sogenannten Zocker" sind die eigentliche Hefe der Börse, die "sogenannten Investoren" sind häufig nichts weiter als Trittbrettfahrer, viele davon haben keine Ahnung wie die Börse funktioniert, irgendwann teils über Berater Aktien gekauft und fühlen sich heute erhaben, obwohl sie nur das einsammeln was andere gesät haben

 

4) ohne die Zocker an der Börse hätten die Zocker in den Unternehmen (unendlich viele Manager und Besitzer) die eigenen Aktien in ungeheure Ebenen geschossen, die nichts mehr mit der tatsächlichen Wertschöpfungsfähigkeit ihres Unternehmens zu tun haben

 

5) es gibt deshalb soviele Zocker an der Börse, weil es soviele Zocker in den Unternehmen gibt, die "Investoren" sollten anstatt auf Börsenzocker herabzusehen vielmehr jeden Morgen ein Stossgebet gen Himmel schicken:

 

Lieber Gott, mach dass die Gegenzocker nicht einschlafen, das sichert mir meine Aktienbestände

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@Shane 1  schrieb:

Abschließend will ich noch mit ein paar Zahlen verdeutlichen, dass mit zunehmendem Anlagehorizont auch die Sicherheit steigt:

52 Prozent aller Börsentage im Jahr sind positiv, 48 Prozent negativ. Wer also auf einzelne Tage spekuliert, der hat quasi die Chance eines Münzwurfes. Monatlich betrachtet liegt die Gewinnchance aber schon bei 62 Prozent. Denkt man quartalsweise, so sind immerhin 68 Prozent der Zeitabschnitte positiv. Je langfristiger man denkt, desto eher wird man mit einem Gewinn abschneiden. 71 Prozent der Jahre enden im Plus, 88 Prozent aller 5-Jahres-Zeiträume sind positiv und wer 20 Jahre zugrunde legt, der hat bisher immer zu 100 Prozent gewonnen.



@Shane 1

ist dabei die Inflation berücksichtigt?

NordlichtSH
Mentor ★★
1.819 Beiträge

Auch um passive Einkünfte zu generieren, ist ein Depot aus verschiedenen soliden Dividendenaktien besser als festverzinsliche Anlagen. Selbst wenn der Zins nicht so niedrig wie derzeit wäre, aber die Zinszahlungen bleiben bestenfalls stabil, die Dividenden werden dagegen von vielen Unternehmen regelmäßig erhöht.

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@NordlichtSH  schrieb:

Auch um passive Einkünfte zu generieren, ist ein Depot aus verschiedenen soliden Dividendenaktien besser als festverzinsliche Anlagen. Selbst wenn der Zins nicht so niedrig wie derzeit wäre, aber die Zinszahlungen bleiben bestenfalls stabil, die Dividenden werden dagegen von vielen Unternehmen regelmäßig erhöht.


...unterschreibe ich

...aber Vorsicht, Dividendenaktien mit instabilem Geschäftsmodell muss man schnell abstoßen