Gabriel123 schrieb:
der theard ging auch nicht wirklich drum bezüglich in was, wie, wann, wo man investieren soll sondern um den kaufvorgang.
Das hast sich im laufe so entwickelt im theard...
Das mit der einzelaktie war natürlich in der tat dumm! Aber ok, ich bin jetzt bezüglich den gebühren im bilde.
aber ich würde trotzdem gerne mal wissen warum eine investition, sagen wir mal von 250€ in facebook aktien im jahre 2012 jetzt ein minusgeschäft wäre ?
Oder nehmen wir mal Tesla. Die aktie steht jetzt bei schwankend bei 265€.... Mit 140€ (2010 ohne gebühren) wäre man jetzt immer noch bei 2650€. Wo bitte ist da ein minusgeschäft ?
Es ist eine Frage der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Betrachtung - denn im Nachhinein weiss man alles besser.
Bei Tesla hat sich von 2008 bis 2011 quasi nichts am Kurs bewegt, danach machte man einen keinen Hopser, anschliessend bewegte man sich weitere 2 Jahre konsequent seitwärts. Das einzige Modell war der Tesla Roadster (2008), den man hoher Vorauszahlung an ein quasi unbekanntes, junges Unternehmen mit ungewisser Zukunft und nach langer Wartezeit kaufen konnte. Die Sendung "Top Gear" verhöhnte in einem Bericht geradezu den Tesla Roadster und behauptete, die Batterie sei nach 90km leer - Tesla klagte gegen den Bericht noch lange vor Gericht. Wer 2010 Tesla-Aktien gekauft hat, hat bis 2013 wirklich keinen Spaß damit gehabt und wäre vermutlich eher abgesprungen, um sein Geld in "was richtiges" zu stecken statt diese Aktien weiter zu halten.
Um zum Facebook-Vergleich zurück zu kommen: zeitlich sehr nahe zum Start von Facebook lag der IPO von Twitter. Je nach Sichtweise war Twitters IPO der zweitgrößte Tech-Börsenstart oder aber zumindest hat Twitter gutes Potential für Buy&Hold-Anleger.
Der Kurs verdoppelte sich quasi in den ersten Stunden, war auf dem Weg sich weiter zu verdoppeln, aber seit 2015 dümpelt die Aktie mit konstant etwa 50% Verlust gegenüber ihrem IPO-Wert herum. Wer auf dem IPO-Hoch einstieg, hat heute gerade mal ein Drittel an Wert im Depot, ohne akute Aussicht auf Besserung.
Bis heute wird hinterfragt, was denn das Geschäftsmodell von Twitter sein mag, um zukünftig Gewinne zu erwirtschaften.
In der Praxis sieht man allerdings deutlich mehr Unternehmen mit der Aktien-Performance von z.B. Twitter als diejenigen mit der von Facebook/Apple/Amazon/Google/Netflix/Tesla.
Und das sind noch die eher neutralen Fälle - die "gescheiterten" kennt nach 10 Jahren kaum einer mehr. Oder erinnert sich hier etwa noch jemand an Myspace und AltaVista, die unangefochtenen Platzhirsche im Bereich Social Network und Suchmaschine? 
Ouh ja, da muss ich doch auch mal meine Perlen vor die Säue werfen fundierte Meinung abgeben:
Irgendwo hier im Videoarchiv ist ein netter Beitrag mit einer US-Studie von der Untersuchung von 130.000 Tradern (Südkorea).
85% haben ihren ganzen Einsatz innerhalb 6 Monate verloren.
Die besten 500 haben im Schnitt 50% p.a. gemacht.
Solltest du also mit deinem geballten Börsenwissen zu den Besten, der Besten unter den Besten (also 0,4% der Trader) gehören: Super.
Vergiss aber nicht, dass wenn du davon leben willst (das ist die Vorstufe zum Reich sein), musst du das Stammkapital anknabbern, sagen wir mal lumpige 2.000 pro Monat. Mit Abgeltungssteuer müsstest du ca 65.000 investiert haben um deine schäbigen 24.000 zum Leben herauszubekommen.
Und natürlich jedes Jahr die 50% Rendite machen, im zweiten Jahr (bei der gleichen Loser-Winner-Quote) liegt deine Chance bei 0,0015%, wenn ich mich nicht verrechnet habe.
Also in 99,9985% der Fälle wird dein Kapital Fischfutter für die tumben Karpfen die hier ihre gemütlichen 10% p.a. abfischen. 
🐳
hx
