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Absicherungen - Ausstiegsplanung/-szenarien, Gewinnsicherung?

baha
Mentor ★★★
2.676 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

aufgrund der diversen Threads hier habe ich mir in letzter Zeit zur Absicherung einen EUR/USD-Call (fällig erst Sommer 2019) und einen DAX-Schein (Stay-Low-Option, fällig November) ins Depot gelegt. Vorweg: beide habe ich mit einem Stop-Loss versehen, um das Schlimmste zu verhindern.

 

Bisher erfülllen diese den gewünschen Zweck,  die entsprechenden erwarteten und unerwünschten Entwicklungen werden durch die Papiere bis zu einem gewissen Grade ausgeglichen.

 

Was ich mir aber im Vorfeld nicht gründlich genug überlegt habe ist die Frage: wie lange will ich diese Papiere halten? - Eigentlich ist das ein (nicht unbedingt immer schlimmer) Generalfehler, so ein Kauf ohne Verkaufsplan. (Wobei ein legitimer Verkaufsplan meiner Meinung auch gut und gerne lauten kann, "auf absehbare Zeit kein Verkauf geplant".)

 

Bei Optionsscheinen könnte man ja nun im Prinzip sagen, man behält sie, bis sie fällig werden. Sofern der Deal aufgeht, ist das am Ende sogar ein ertragreiches Geschäft.

 

Die prinzipielle Frage, die sich mir aber stellt, ist die, ob auch bei solchen Absicherungen regelmäßig der Stop-Loss angepasst werden sollte, um Gewinne zu sichern. Und im Fall der normalen Option natürlich auch, ob und wann diese verkauft werden sollte, um den Zeitwertverfall zu stoppen (und evtl. einen Nachfolger suchen).

 

Natürlich widerspricht so ein Verkauf dem Grundgedanken der Absicherung. Aber es widerstrebt mir eben schon, mit offenen Augen "vermeidbare Verluste" hinzunehmen.

 

Was sagen die alten Hasen zu dieser Frage? 🙂

 

Vielen Dank

baha

11 ANTWORTEN

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

...in Lagen wie dieser stochern alle im Nebel, ich auch

...manche (nicht hier!) machen dann immer den Finanz-Fährmann

...vertraue mir-mir-mir (die Schlange Ka aus dem Dschungelbuch läßt grüßen)

...ich kann nur sagen, wenn ich einen Dividendentitel gefunden habe (der Klassiker für Warren Buffet war Coca Cola), der ein ewiges Geschäftsmodell besitzt und ich den günstig geschossen habe, dann bleibt der in meinem Depot und ich mache gar keinen SL. Wenn Du Symrise mit 300% im Plus hast kannst Du ja die heutige Dividende (1,5% bei einem KGV von 28!!) umrechnen zu Deinem damaligen Kaufkurs, d.h. Deine Dividende beträgt wahrscheinlich um die 10%. Schwere Entscheidung, was tun? Ich tendiere in solchen Lagen nicht dazu einen SL bei 20-30% einzuziehen, sondern verkaufe die Aktie und warte ab was passiert (cash) oder kaufe mir einen Dividendentitel, der mir die nächsten 10 Jahre mindestens 5% Dividende verspricht (Vedanta wäre ein solcher Titel momentan). Sollte dann Symrise irgendwann einen Boden bilden und sich Vedanta nicht so entwickeln, kann ich doch jederzeit wieder Symrise kaufen. Solche Dickschiffe wie Symrise (gute Firma übrigens) explodieren doch im Kurs nicht von heute auf morgen, wenn sich da was abzeichnet und man verfolgt die Unternehmensnachrichten kriegt man das doch mit.

Nicht mein eigenes, aber die Depots, die ich mitbetreue, halten momentan eine cashquote von 50%

 

Karlchen49
Autor ★
7 Beiträge

Hallo Noxx,

vielen Dank für Deine Antwort.Coca Cola ist ein gutes Beispiel. Habe 9/98 30 Stück gekauft für 1.457,18 €. Zwischenzeit Split 1:2, also habe ich jetzt 60 Aktien. Einstand also 24,28 €/ Aktie. Durchgängig gab es in den 19,5 Jahren 4x im Jahr eine Div., also 78x. Kurs jetzt gefallen aktuell 34,71 €. im Nov. noch ca. 40 €, also 15 % gefallen. Letzte Quartalsdiv. waren 0,37 USD/Aktie. entspricht etw. 0,9% x 4 = 3,6%. Bei meinem Einstand ist die persönliche Div. also 6,5%. In der Zeit habe ich mich um die Aktie wenig gekümmert, auch nicht ans Verkaufen gedacht und habe es auch jetzt nicht vor. So läuft ein Teil unserer Altersvorsorge.

Nochmals danke für Deine Einschätzung.

Karlchen49