am 30.11.2017 18:55
Nabend allerseits,
ich bin im Sommer diesen Jahres aus der Kirche ausgetreten.
Bei Aktienverkäufen fielen nun trotzdem die Kirchensteuer an, da offenbar die Bank nicht automatisch benachrichtigt wird.
Frage:
1. an wen muss ich mich bei comdirect wenden um die in Zukunft zu vermeiden.
2. die zuviel eingebezogene Kirchensteuer kann ich mir nachträglich bei der kommenden Steuererklärung zurückholen. richtig?
Danke :)))
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 19.02.2018 11:46
Ein Notar würde Dir kostenlos sagen, das er nicht zuständig ist.
Je nach Bundesland geht es zum Amtsgericht oder man muss zum Standesamt.
am 19.02.2018 11:51
@ehemaliger Nutzerschrieb:Ein Notar würde Dir kostenlos sagen, das er nicht zuständig ist.
Je nach Bundesland geht es zum Amtsgericht oder man muss zum Standesamt.
Hallo @ehemaliger Nutzer,
in praktisch allen Bundesländern ist es möglich die Austrittserklärung beim Notar beglaubigen zu lassen. Diese wird dann an das Amtsgericht oder die Orts-/Gemeinde-/Stadtverwaltung weitergeleitet.
Also für alle diejenigen, die nicht auf der Gemeinde anstehen möchten.
Ein wichtiger Schritt, den man sich auch nicht durch aufgebaute Schein-Hürden verbauen lassen sollte. Es gilt ja zu bedenken, dass Du im Alter von 0 Jahren eingetreten wurdest.
In diesem Alter bist Du noch nicht einmal beschränkt geschäftsfähig, dürftest also kein Lotterielos für 1 Euro kaufen....
Liebe Grüße
Glücksdrache
19.02.2018 12:09 - bearbeitet 19.02.2018 12:16
19.02.2018 12:09 - bearbeitet 19.02.2018 12:16
In meinem Amtsgericht ging es morgens um 10 h ohne Wartezeit- nach 20 Minuten (inkl. Rennerei zur Amtskasse) war alles erledigt. Liegt wohl daran, das es ein extra Zimmerchen samt Mitarbeiter hier dafür gibt. Es ergab sich ein nettes Gespräch und ich habe erfahren, das "gut" zu tun sei. War auch nicht der Erste an dem Morgen- da lag schon ein kleiner Stapel ausgefüllter Formulare auf dem Tisch.
Habe auch lange mit mir gerungen- aber letztlich haben private Erfahrungen und die zunehmenden öffentlich bekannten Vorgänge *kotzsmiley* irgendwann meine persönliche Schmerzgrenze überschritten.
am 19.02.2018 12:28
Danke für das MItdenken @ehemaliger Nutzer!
am 19.02.2018 17:36
Die kath. Kirchen sind, in Ihrer unendlichen Raffgier zu blöd, das gehamsterte Geld auch ordentlich zu verwalten:
am 19.02.2018 18:35
DAS sähe bestimmt anders aus, wenn durch Kirchensteuer die Gehälter der Hauptamtlichen gezahlt werden müssten. Aber da DAS ja unser Staat jedes Jahr erledigt, macht man es halt so wie die Politiker mit ihrem sicherem Einkommen, wenn einem kaum etwas passieren kann bei noch so großer Misswirtschaft.
Die Folgen liest man dann jedes Jahr mit geballter Faust in der Tasche im Schwarzbuch.
am 20.02.2018 10:46
Bei mir reichte vor Jahren ein kurzer Besuch im Rathaus, als ich eh gerade einen neuen Personalausweis brauchte.
Der Trend geht ja eher nicht in Richtung Abschaffung der Kirchensteuer, sondern der Steuerabzug wird auch noch auf andere Religionsgemeinschaften erweitert.
am 20.02.2018 11:11
Jede Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft, die als öffentlich-rechtliche Körperschaft organisiert ist, kann von ihren Mitgliedern Kirchensteuer einziehen lassen. Nicht alle wollen aber (aus unterschiedlichen Gründen).
20.02.2018 11:15 - bearbeitet 20.02.2018 11:16
Bei meinem Austritt (zuständig war für mich das Standesamt) hat es auch nicht sehr lange gedauert, soweit ich mich erinnere. Einen Termin brauchte ich nicht. Das ist allerdings schon 18 Jahre her und erfolgte nicht aus Steuergründen (es hat noch viele Jahre gedauert, bis ich mehr als die Freibeträge verdient habe), sondern wegen chronischen Unglaubens.
am 20.02.2018 11:26
@inlinerschrieb:Die kath. Kirchen sind, in Ihrer unendlichen Raffgier zu blöd, das gehamsterte Geld auch ordentlich zu verwalten:
Was von der Transparenzoffensive übrig blieb
Ein weiteres Problem ist die exorbitante Anhäufung von Vermögen jenseits einer demokratischen Kontrolle. Während beinahe jedermann (nach Überschreiten von bestimmten Summen) Erbschaftsteuer entrichten muss, muss dies die Körperschaft öffentlichen Rechts nicht tun.
Im Endeffekt bekam die Kirche bei praktisch null Aufwand ein Zwölftel von dem, was der gesamte Staatssektor bekommt. Und muss dafür keinerlei Dienstleistungen erbringen wie es der richtige Staat tut.
Jeder Austritt stärkt deshalb die Demokratie, weil ja die Kirchensteuer ihrerseits als "Sonderausgabe" ja auch wieder die Staatseinnahmen schmälert.