Weinlese schrieb:Wie sieht es beim nun obsoleten iTAN-Verfahren eigentlich mit Übergangsfristen aus? Bis wann hat man Zeit, sich für eins der moderneren TAN-Verfahren zu entscheiden, bevor iTAN komplett deaktiviert wird?
Viele Grüße
Weinlese
Ob es wirklich obsolet wird, weiß niemand so genau @Weinlese!
Erst gestern hat es ein Wissenschaftler sogar in den Videotext des traditionellen 1-Richtungs-Mediums Fernsehen geschafft. Der erstaunlicherweise das feststellte, was mich auch nachdenklich stimmt: Bei Smartphone-Verwendung gäbe es keine
Kanaltrennung.
Wer hätte das wohl gedacht?!
Ich glaube persönlich immer noch nicht, dass die Abschaffung der iTAN tatsächlich stattfinden wird. Da hängen zu viele bisher stabile Geschäftsprozesse dran.
Und es werden jede Menge unnötige Kosten produziert. Dies in Ergänzung zu den neuen Sprachaufzeichnungs-/Sprachspeicherungs-Anlagen der Banken, auf die fünf Jahre auf Wunsch des Kunden zugegriffen werden soll.
Bürokratisierung pur.
Im Endefffekt zeigt es halt - neutral gesprochen - die Losgelöstheit des Gesetzgebers von der Bevölkerung. Ich wundere mich nur, dass keiner der 9.300er Monatsgeldempfänger Abgeordneten selbständig dieses Thema aufgreift. Letztendlich entspricht deren finanzielle Ausstattung denen der Leitungsebene von Unternehmen. Da erwarte ich als Arbeitgeber/Steuerzahler, dass wirklich gearbeitet wird. Und man immer nicht nur genau die Abstimmkarte einwirft, die die Fraktionssekretärin hochhält. 
Im Sinne des Forumsfriedens und der Sachdienlichkeit schreibe ich das jetzt mal ganz ohne die politische Farbnennung.
Die Sensibilität für Hackerangriffe und Netzstörungen erhöhte sich im letzten Jahr durch die stundenlangen Ausfälle eines Mobilfunknetzes nach der Fusion zweier Unternehmen ebenso wie durch die Probleme der Deutschen Telekom AG bei der Zwangsumstellung der ISDN-Festnetztelefonie auf "Stimme über das Internet" (VoIP).
Vor der Umstellung rauschte es manchmal so, dass nicht einmal die Spracherkennung einer großen Bank funktionierte. In anderen Großräumen waren Kunden tagelang nicht zu erreichen.
Zudem der Trick, dass so mancher Router nur mit Internet-Anschluß funktioniert. Wie soll denn ein reiner Festnetztelefonist den Router konfigurieren, wenn er kein Internet hat....
Aber zurück zum stabilen iTAN-Verfahren:
Persönlich glaube ich, dass es auf eine Sondervereinbarung zwischen Kunden und Bank hinauslaufen wird sobald sich die BAFin mal äußert.
Da mir selber aber die Finanz- und Zeitmittel fehlen die Behörde wirklich anzustupsen muss es vorerst bei meiner Beschwerde und dem Hinweis an das Referat 603 Cybersicherheit und eine Abgeordnete bleiben. 
Die Erfolgschancen sehe ich so um die 40 %.
Falls ich Nachricht bekomme aktualisiere ich das Thema entsprechend.
Liebe Grüße
Glücksdrache
P.S.: Ein bisschen Humor zum Schluß: Natürlich würde ich niemals so weit gehen, das Berlaymont-Gebäude in Brüssel mit dem "Haus, das Verrückte macht" aus "Asterix erobert Rom" gleichzusetzen.
Liebe Community,
unabhängig von weiteren Maßnahmen der BAFIN mit Bezug zur iTAN bzw. deren vielleicht anstehender Ablösung scheint dieses Verfahren auf alle Fälle bis Oktober 2018 zugelassen zu sein.
Zumindest spricht die BAFIN selbst vom Inkrafttreten dieses Teils erst im Oktober 2018. Es würde also Zeit bleiben mit noch ein paar Bürgerbeschwerden nachzulegen:
Dort steht auf Seite 5:
"Oktober2018 (oder später)
Inkrafttretender Regelungen über „Starke Kundenauthentifizierung“ und Drittzugang"
Die starke Kundenauthentifizierung wird näher beschrieben:
"SKA ist eine Authentifizierung durch zwei unabhängige Elemente der Kategorien:
Wissen(etwas, das nur der Nutzer weiß),
Besitz(etwas, das nur der Nutzer besitzt) oder
Inhärenz(etwas, das der Nutzer ist)
Pflicht zur SKA ergibt sich direkt aus PSD2 bzw. neuem ZAG. Die RTS werden Detailvorschriften zur Ausgestaltung der SKA sowie die Ausnahmen von dieser Pflicht enthalten."
Ich sehe darin zumindest (noch) kein Verbot der iTAN, die ja das kostengünstigste und stabilste aller Verfahren ist.
Wäre nett, wenn @ehemaliger Nutzer mal den PDF Link der BAFin an diejenigen weiterleitet, die bei comdirect mit den Organisationsunterlagen/Festlegen der Proesse befasst sind.
Kurze Rückmeldung wäre nett. 
Bin gespannt, ob sich der Regulierer noch besinnt.
Zumindest hilft mir das weiter, dass ich vsl. bis Oktober 2018 unverändert weiter traden kann. Auch das Ordersystem freut sich, wenn es ein paar iTAN entwerten kann.
Liebe Grüße
Glücksdrache
Hallo @SMT_Jan-Ove,
hallo Community,
das wäre bei einer Papier-TAN-Liste nicht passiert:
Nehmt das einfach als Wertschätzung für Euer Haus und dass man nicht immer alles neu programmieren muss, wenn ein paar Traditionalisten das Bestandsverfahren weiter nutzen möchten.
Ich halte Euch auf dem Laufenden sobald ich eine Antwort vom Regulierer bekomme.
Liebe Grüße
Glücksdrache
Mini-Roundup: Bis heute habe ich noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung erhalten.
Obwohl ich die drei Briefe/Mails im Wege der Kanaltrennung versendet habe.
Ich werte die öffentliche Bankenaufsicht in Deutschland deshalb auf die persönliche Ratingstufe "Caa" (Non-Investment Grade) ab. 
Ich halte Euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Glücksdrache
Liebe Community,
ein kleines Roundup zum Thema der Weiterverwendbarkeit der iTAN für Wertpapierorders.
Inzwischen ist die Antwort der BAFin eingetroffen, die weiteren Empfänger haben sich noch nicht geäußert.
Das zweiseitige, substantiierte und fundierte Schreiben in Zusammenfassung:
1.) Es behandelt die vom Fragesteller aufgeworfenen Fragen und die Gefahr der wirtschaftlichen und ablauftechnischen Abhängigkeit des SMS-Versandes/SMS-TAN.
2.) Es bestätigt, dass die iTAN für Wertpapierorders weiter verwendet werden kann, einzige Voraussetzung ist eine Vereinbarung zwischen Kunde und Broker. Darüber freut sich mein/Euer Ordersystem.
Und natürlich die freie, unternehmerische Entscheidung.
Damit trifft die BAFin eine sehr gute Unterscheidung zwischen Wertpapierorders und den übrigen "Fernzahlungen" oder wie es so schön heißt...
3.) Unser aller Angestellten Beamten haben die Anfrage gründlich und ernsthaft bearbeitet. Und sich auch mit der Frage beschäftigt, was denn ein Broker tun kann, wenn in Zukunft die TK-Monopolisten die SMS-Preise unangemessen anheben würden. Das ist aber eher was für wirtschafts-/Kartellpolitisch Interessierte. 
Eine Kopie des Schreibens und einen kleinen Motivationsbrief hat mein Lieblingsbroker inzwischen erhalten.
Der Ball liegt nunmehr im Spielfeld von comdirect, wie man so schön sagt:
Das Unternehmen kann also frei entscheiden, ob iTAN für Wertpapierorders weiterlebt oder nicht. Insbesondere für CFDs und die mehrfache Aufgabe von Orders (mit wechselnden Limits) halte ich dieses Freigabe-Medium für unverzichtbar.
Ich hoffe als kleiner, bescheidener Wertpapier-Kunde der Community gedient zu haben.
Und bin gespannt darauf, was sich im Sommer bzw. bis Oktober so tut...
Liebe Grüße
Glücksdrache
Das passt hier ganz gut rein:
Die Mama CoBa nimmt ab 1.5.2018 0,09 € für eine MTAN und verweist auf das photoTAN -Verfahren.
Ihr ist total egal, ob es ein Smartphone im Haushalt gibt. Eine Alternative zum Smartphone wird nicht genannt.
Ich beantrage gerade den Zugriff auf die DB, dann mache ich die Inserts selber 
