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Riester-Rente -Was tun?

321 ANTWORTEN

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

@das_mcc

 

Man kann/sollte sich die Steuerersparnis des Fonds auch mal aufs Jahr runter rechnen damit man ein besseres Gefühl für die Sinnhaftigkeit einer Riesterversicherung bekommt.

 

Wenn man in einen internationalen Aktienfonds/ETF investiert zahlt man ausländische Quellensteuer auf die Dividenden welche man nicht verrechen kann.

 

Seit 2018 kann man ungefördert die Quellensteuern eines Fonds auch nicht mehr verrechen, man bekommt aber dafür einen Ausgleich bei der Kursgewinnbesteuerung. Man muss nur noch 70% der Kursgewinne versteuern.

 

Also Fall 1, man bespart einen Fonds 30 Jahre lang ungefördert mit 6,6% Rendite im Jahr.

Fall 2, man spart im Riestermantel durchschnitlich 30 Jahre mit 6,6% Redite. 

 

Fall1:

1,066 hoch 30 =6,8032

abzüglich 25% Steuern auf 70% des Gewinns 5,7877

5,7877 hoch 1/30=1,0603

Aus 6,6% Rendite vor Steuern werden 6,03% Rendite nach Steuern.

 

(1,066-1,0603)*100%=0,57%

 

Man hätte also eine Steuerersparnis von 0,57% p.a. wenn zwischen Vertragsbeginn und Tod 60 Jahre liegen (Geld ist durchschnittlich 30 Jahre angelegt) und man zu 100% im Riestermantel in internationale Aktienfonds investiert ist.

 

Zu den 0,57% p.a. kann man nun die 0,49% p.a. Riesterförderung addieren und weiß was der Riestervertrag kosten darf.  0,49%+0,57%=1,06%

 

Dann muss man nur noch einen Anbieter finden der zu 100% in Aktienfonds investiert. Smiley (fröhlich)

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

@Noxx  schrieb:

Noxx schrieb:

Moin,

 

...meine eigene Antwort hier hat mir keine Ruhe gelassen, was man rät, muss valide sein

...ich habe mir daher ausrechnen lassen wieviel Rente ich monatlich bekomme bei 162,66 Euro monatlicher Einzahlung und 154 Euro zulagen vom Staat pro Jahr bei 12 Jahren Einzahlung insgesamt, ich wollte ja nur das Minimum, weil ich meine Anlage an der Börse lieber selber mache

...ich bin geschockt: 78 Euro, d.h. ich brauche 20 Jahre, nur um meine eigenen Einzahlungen zurück zu bekommen

...ich habe meinen Steuerberater noch nicht gefragt, wie hoch mein Steuervorteil gewesen ist, wenn ich ne Abschätzung bekomme, teile ich es hier mit

...der Grund ist: Union Investement zieht bei Auszahlungsbeginn einer Rente ca 30% vom angesammelten Depot ab, um das der R+V-Versicherung zu überweisen, die dann ab dem 85sten Lebensjahr (wie wahrscheinlich ist das für Männer?) die weitere Rente übernimmt

...ich werde auf alle Zulagen pfeifen und mir am ersten Berechtigungstag meine gesamten Einlagen zurücküberweisen lassen

...lieber kauf ich mir Kakao oder "Schuhe-Puts"

...ich habve mein ganzes Leben lang vermieden in öffentliche Sammeldosen inkl. Kollekten irgendetwas einzuzahlen

...jetzt mache ich mal einmal das absolute Minimum und stelle fest, es lohnt selbst das nicht

...noch was, bei genauerer Recherche meine Unterlagen HABE ICH FESTGESTELLT, dass Union Invest fast 1/3 des Aktiendepot-Wertschöpfungsanteils für Ausgabenaufschläge und Depotgebühren ausgibt

 

 

 


So, Aktion durchgezogen, habe heute meine UnionInvest Riesterrente (Fond-/aktienbasiert) zur sogenannten "Zulagen- und Steuerschädlichen Auflösung" freigegeben.

Wie oben beschrieben war sie minimalst angelegt, lief über 12 Jahre, hat in der Zeit sehr wenig an Fondvermögen erwirtschaftet (ca. 2500 wegen der hohen Ausgabeaufschläge, Gebühren etc), man vergleiche dagegen mal den DAX-chart:

 

https://www.boerse-stuttgart.de/de/DAX-Performance-Index-Index-DE0008469008-Chart-204

 

Am Ende ( 3 Monate vor Toresschluss) kamen also ca. 26.000 Euro Depotwert rum, davon werden jetzt meine Steuervorteile (ca. 6500) und die Zulagen (ca 1800) und eine Auflösegebühr (50) abgezogen, der Rest überwiesen.

 

Schaut man sich die Rendite an, hätte man lieber jeden Monat für das gleiche Geld einen Daxfond kaufen sollen

 

...oder das Kleinstgedruckte bei Vertragsabschluss lesen sollen, da stand es tatsächlich drin (Zu Rentenbeginn werden 30% des Depotvolumens an eine andere Versicherung gezahlt, die dann die Rente ab 85 übernimmt), vom Rest stammt die Rente (die dann 20 Jahre lang aus dem selbst eingezahlten Volumen bezahlt wird)

...deutsche Männer haben ne Lebenserwartung von derzeit 77.

...wer dieses Konstrukt erzeugt hat, hat sich den Titel Bauernfänger verdient

...ich hab da mal schnell die Reißleine gezogen und hole mir mein Geld plus Schmerzensgeld (2.500) zurück

...meiner Tochter empfehle ich das System nicht

 

 

 


...ich kann es nicht lassen, das Thema von allen Seiten zu beleuchten

...gestern erhielt ich von der Rentenversicherung (?!) eine Rückforderung für meine Riesterrente von 430 €, zwei Jahre nachdem der Vertrag steuer- und Zulagenschädlich aufgelöst wurde

...meine telefonische Rückfrage bei der R. ergab nichts Sinnvolles außer, das ist rechtens und vier haben 4 Jahre Zeit zur endgültigen Berechnung

...auch die Frage, warum von mir die Rentenversicherung eine Steuerermäßigung zurückhaben will und nicht das Finanzamt keine Erklärung der bemühten Dame am anderen Ende der Leitung

...also Union Invest angerufen

...gemeinsam mit deren Sachbearbeiter kamen wir auf den Bolzen, das ist die nachträglich berechnete Steuer auf die Kapitalerträge meines Vertrages

...die Kapitalerträge waren wie gesagt lächerlich für boomende Aktienzeiten (2300 nach 12 Jahren bei am Ende 26000)

...jetzt schlägt die Steuer nochmal zu (na klar ist abhängig vom persönlichen Einkommen) und es werden 1900 daraus

...man muss sich mal die Werbung von Union Invest vor Augen führen, das grauhaarige Rentnerpaar mit dem Mahagoni-Motorboot

...hab auch schon überlegt, ob ich mir von meiner Riesterrente eines kaufe (:-)

 

Zu meiner Lage zurück: Zwischenstand nach 10 Monaten:

 

Von meinen 18000 Rückzahlung habe ich mir ca. 18 Aktien gekauft und mir jeden Monat davon 100 Euronen überwiesen, mein Buchwert beträgt momentan 17.150

Ich hätte von Union Invest 78 Euro pro Monat bekommen. Momentan bin ich also 370 Euro im Plus. Wie es weiter geht schreibe ich ab und zu. Crasht die Börse bin ich Looser

Joerg78
Mentor ★★★
2.728 Beiträge

Hallo @Noxx,

 

vielen Dank für deine Berichte! Meine Riesterrente (DWS) habe ich stillgelegt, aber (noch?) nicht aufgelöst. Vom Depotumfang her ist der Wert vergleichbar wie bei dir.

Hat die UI direkt bei der Auflösung/vor der Überweisung die Steuervorteile und Zulagen abgezogen oder hat sich das Finanzamt diesbezüglich separat bei dir gemeldet?

 

Viele Grüße,

Jörg

Noxx
Legende
7.051 Beiträge

Moin,

 

...nein das Finanzamt hat sich nicht gemeldet, ich dachte ja auch mit der sogenannten "Steuer- und Zulagenschädlichen Auflösung" sei alles erledigt (bis gestern)

...ich habe nochmal von UI eine Abschlussabrechnung erbeten, wenn ich die kriege kann ich die genauen Zahlen nochmal mitteilen

...ich habe einfach bei Vertragsabschluss nur die steuerlichen Vorteile gesehen, nichts recherchiert, dachte bei dem kleinen Betrag ist es eh egal. Klassischer Fehler meinerseits

...interessant wird es bei meiner Frau, die hat fast die gleiche Konstellation wie ich, zahlt aber nur 130 im Monat (ihr haben wir die  Kinder zugewiesenen). Der Vertrag wird in zwei Jahren fällig, sie will ihn nicht kündigen sondern dann schauen, was es für Sie an Rente gibt und dann entscheiden ob Rückzahlung oder Rente. Ist halt ihre Entscheidung.

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo,

ich bin einigermaszen froh, das ich !!!erst dieses Jahr!!! endlich eine Riester-Förderungen beantragen kann. Ich war eher der Meinung ich verzichte mal auf die Zuschüsse jetzt ärgere ich mich ein wenig, immerhin 1,5k an Förderung nicht beantragt. Also weil ich die Verträge aber sowieso nicht mag, erste Ausschüttung mit 61 Jahren irgendwann 204? usw, das war mir zu "gruselig"...., habe ich einen Bausparvertrag ausgesucht, der riesterförderungfähig ist, mit einer kleinen Laufzeit von 4-6 Jahren, dann zu verlängern oder vielleicht ist es dann für manche schon soweit etwas zu kaufen oder anzubauen oder zu renovieren. Also vor der Rente und trotzdem förderungswürdig. Bausparanbieter sind mir leider nicht so viele bekannt (ich sehe da blau, ist aber nicht alles). Ich meine man kann auch umschreiben lassen, dann Pi mal Daumen ist ein Jahr Förderung für Gebühren "darufgegangen" könnte sich aber lohnen, vorallem wenn jemand echt vorhat irgendwann eine Wohnung zur eigenen Nutzung zu kaufen. Ich kümmere mich zur Zeit um etwas anderes und brauche noch unverbindliche Vormerkungen für ein Wikifolio  [Link entfernt wegen Werbung] damit ich dieses selber besparen und pflegen kann, zuerst nebenbei versuchsweise. Ich freue mich über die Vormerkungen und sage jetzt schon Danke, weil ich nicht soooo lange warten will, sowas mal selber zustarten. Grüsze  

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @dowo,

 

erst einmal Danke für Deinen Beitrag. Vielleicht leuchte ich am Besten nur einen einzigen Satz aus, der ja sehr oft vom Sparkassen- oder auch Raiffeisenbanksektor zum Beeindrucken genutzt wird:

 


@dowo  schrieb:

Hallo,

ich bin einigermaszen froh, das ich !!!erst dieses Jahr!!! endlich eine Riester-Förderungen beantragen kann. Ich war eher der Meinung ich verzichte mal auf die Zuschüsse jetzt ärgere ich mich ein wenig, immerhin 1,5k an Förderung nicht beantragt.

[...]

Grüsze  


In sehr vielen Werbematerialien zu Riester & Co. wird immer die Gesamtförderung oder Fördersumme über mehrere Jahre als beeindruckend große Zahl gezeigt.

 

Dass dabei beispielsweise bei einem Produkt, was neulich ein anderer Communaut verlinkte, 2,4 % des Gesamtvermögens jedes Jahr abgezogen wird, daran denkt fast niemand.

 

ist ja auch mit Excel-Tabelle nur sehr schwer zu berechnen und abzuschätzen. Im Grundprinzip steht aber der einmaligen Förderung inkl. Ausreisesperre ein jahrzehntelanger Nachteil an Rendite und Flexibilität gegenüber.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo,

vielleicht verstehe ich den höflichen Einwand richtig. Ich habe auch die Gebühren einmal vorher angesehen und in Bezug auf Riester-Förderung ist es nicht schön was Anbieter sich erlauben. Es wird erhöhter Aufwand angegeben und führt in der Spitze zu Gebühren von 5 Euro monatlich und mehr. Das war in etwa das schlechteste Angebot, als wenn die Bank die Hälfte der Förderung selber will. Bei Bausparverträgen, die ich erwähnt habe in etwa wie bei anderen Vertägen dieser Art Provision wie die Beiträge in ersten jahr. Das ist wirklich einen Einwand wert und sollte in jedem Fall vorher berücksichtigt werden. Also nochmal vielen Dank im normalfall lihnt es sich aber die Förderung "mitzunehmen". Grüsze

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @dowo,

 


@dowo  schrieb:

Hallo,

vielleicht verstehe ich den höflichen Einwand richtig. Ich habe auch die Gebühren einmal vorher angesehen und in Bezug auf Riester-Förderung ist es nicht schön was Anbieter sich erlauben.

[...]

Bei Bausparverträgen, die ich erwähnt habe in etwa wie bei anderen Vertägen dieser Art Provision wie die Beiträge in ersten jahr. Das ist wirklich einen Einwand wert und sollte in jedem Fall vorher berücksichtigt werden. Also nochmal vielen Dank im normalfall lihnt es sich aber die Förderung "mitzunehmen". Grüsze


schade, dass ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt habe: Im Regelfall ist das Riester-Sparen die schlechteste aller verfügbaren Varianten.

 

Du bindest Dich praktisch lebenslang - weil ja ansonsten alle Zulagen bzw. Steiervorteile auch wieder rückwirkend aberkannt werden. Hast einen Gebührennachteil von oftmals bis zu 2,N % pro Jahr und kannst die durchschnittlich sehr hohe Rendite der Aktienmärkte leider nicht nutzen.

 

Über die Jahre und mit Zins- und Zinseszinseffekt läppert sich das ganz schön.

 

Und für eine junge Familia/junges Ehepaar ist der Bausparvertrag leider keine sehr gute Variante. Gerade in der kostbaren Ansparpahse gehen Rendite und Zeit verloren.

 

Also bitte lieber mehrmals nachrechnen und als Vergleich auch das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts mit heranziehen.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

dowo
Autor ★★
45 Beiträge

Hallo,

darum habe ich ja den Hinweis mit dem Bausparvertrag gegeben. Dann ist "lebenslang" kein Thema mehr. Der Beitrag in dem ich darauf hinweis ist aber schon älter, lange Laufzeiten finde ich auch gruselig, mit Ausschüttung 204? usw. Bei Bausparen ist Eigennutzung vorgesehen, die Immobilie gilt als Altersvorsorge und man kann auch 4-6 Jahre Reisterförderung erhalten und dann verlängern oder sonstwie sogar eine Renovierung zur Zuteilung angeben oder ruhen lasssen oder umschreiben. Das weisz ich nciht genau aber 4-6 Jahr sind eben nicht lebenslang, darauf ist es mir ja angekommen. Grüsze

Towo
Experte ★★
315 Beiträge

<<im normalfall lihnt es sich aber die Förderung "mitzunehmen".>>

 

Kannst Du mal diesen Normalfall beispielhaft vorrechnen? Kann ich mir nämlich nicht vorstellen.