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Private Rentenversicherung Verständnisfrage

dak0
Autor ★★
35 Beiträge

Hallo liebe Community,

 

ich habe seit 2003 eine private Rentenversicherung mit der ich ab 2003 mtl. 50€ eingezahlt habe, mit Dynamik 5% p.a.

 

Laufzeit 43 Jahre. Somit habe ich im Jahr 2046 ca. 91.000€ eingezahlt. 

 

Was mir auffällt, dass mir meine Versicherung im jährlichen Informationsbrief 2018 schreibt: "...bisher erreichte garantierte einmalige Zahlung: ca. 57.000€

 

Wie muss ich das verstehen? Ich kriege garantiert im Jahr 2046 "nur" 57.000€ obowhl ich 91.000€ eingezahlt habe?

 

Denn bis jetzt, Stand Ende 2018, habe ich ca. 14.000€ eingezahlt. 

 

Danke für eure Hilfe. 

 

 

27 ANTWORTEN

paba
Mentor
889 Beiträge

Hallo @dak0,

 

ich bin kein Versicherungsexperte aber ich vermute, dass sich die garantierte Einmalzahlung auf die bisher eingezahlte Summe inklusive der garantierten Verzinsung bis 2046 bezieht (also noch 27 Jahre). Also wenn du deine Versicherung jetzt sofort beitragsfrei stellen lassen würdest und sie dir im Jahre 2046 auszahlen lassen würdest, würdest du mindestens 57.000€ erhalten. Wenn ich allerdings deine bisher eingezahlten 14.000€ bis 2046 auf 57.000€ hochrechne, komme ich auf eine garantierte Verzinsung von 5,127% 5,338% p.a. [wegen 14.000€*(1+5,338%)^27 = 57.000€]. Das scheint mir für eine Rentenversicherung eine extrem hohe Garantieverzinsung zu sein; das kann ich fast nicht glauben. Frag doch bei deiner Versicherung einfach mal nach, wie das zu verstehen ist. Die müssen dir Auskunft geben.

 

Gruß paba

dg2210
Legende
6.204 Beiträge

@dak0  schrieb:

 

Wie muss ich das verstehen? Ich kriege garantiert im Jahr 2046 "nur" 57.000€ obowhl ich 91.000€ eingezahlt habe?

 

 


Ja, das klingt realistisch. Die Erklärung müsste in dem Schreiben stehen, das du bekommen hast, üblicherweise steht da so etwas wie "vorrausgesetzt, der Vertrag läuft wie geplant".

 

Hintergrund: es gibt unzählige Arten von "Rentenversicherungen", die häufigste ist eine Kombination aus Risiko-Lebensversicherung, Sparvertrag und einer Langlebigkeits-Versicherung. Das muß natürlich alles finanziert werden.

 

Hilfreich ist die Dynamik: die meisten Gesellschaften betrachten die Dynamisierung wie einen Neuabschluß, damit fallen auch wieder die Abschlußgebühren an und der Risiko-Lebensversicherungsteil wir teurer weil das Eintrittsalter höher ist.

 

Zum Vergleich: ich habe auch eine 20 Jahre alte Rentenversicherung bei einem seriösen Anbieter (Allianz) mit einem Höchstrechnungszins von 4,0%. Ich habe den Vertrag ohne die beliebten Kostentreiber (Dynamik, Todesfallabsicherung, Mindestrentenbezugsdauer)  abgeschlossen und komme trotzdem nur auf eine effektive Rendite von etwas über 3% bezogen auf den Beitrag.

 

Fazit: bei deinem Vertrag fliesst anscheinend ein großer Teil der Beiträge in die Risikoabsicherung. Ob das sinnvoll ist, kannst nur du entscheiden.

 

 

dak0
Autor ★★
35 Beiträge

Also, ich habe heute mit der Versicherung telefoniert. 

 

Die 56.000€ kämen dann zustande, wenn ich heute mit dem gleichen mtl. Beitrag bis zum Jahr 2046 weiter einzahlen würde, also ohne Dynamik. Laut Versicherung wird die nicht miteinbezogen, da sie nicht davon ausgehen können ob ich die Dynamik bis zum Ende beibehalte.

 

Angeblich verzinst sich der Vertrag mit 3,25% und wäre steuerfrei. 

 

Ich überlege weiterhin den Vertrag beitragsfrei zustellen und die mtl. Summe in ein Wertpapiersparplan zu investieren?! 

dg2210
Legende
6.204 Beiträge

@dak0  schrieb:

 

Angeblich verzinst sich der Vertrag mit 3,25% und wäre steuerfrei. 

 


Das ist die Verzinsung des Sparanteils, nicht die Verzinsung der Beiträge. Nach heutigem Stand wäre die Auszahlung als Einmalzahlung tatsächlich steuerfrei.

dak0
Autor ★★
35 Beiträge

Ok, gehen wir mal davon aus, dass ich hab 01.01.2019 bis zum Jahr 2046 jeden Monat 100€ weiter einzahlen werde. 

 

Dann habe ich = 100*12*27= 32.400€ eingezahlt. Meine Rentenversicherung sagt mir, dass ich zum jetzigen Stand eine mtl. Rente von 300€ bekommen würde (bei 1%punkt höherer Überschussbeteiligung). Somit käme ich auf eine Rendite von 3,390% p.a., wenn ich mit 300€ mtl. Rentenzahlung auf 20 Jahre rechne (300*12*20=72.000)

 

 

Aber: Es fehlen ja noch die 14.000€ die ich von 2003 - 2018 eingezahlt habe. Addiere ich die dazu, hätte ich eine Einzahlung von 46.400€. Rechne ich mit dem Wert, komme ich auf einen Zinssatz p.a. von 1,641%. 

 

Wie soll ich auf die 3,25% p.a. kommen, die mir meine Versicherung verspricht?

 

Danke euch. 

dg2210
Legende
6.204 Beiträge

@dak0  schrieb:

Ok, gehen wir mal davon aus, dass ich hab 01.01.2019 bis zum Jahr 2046 jeden Monat 100€ weiter einzahlen werde. 

 

Dann habe ich = 100*12*27= 32.400€ eingezahlt. Meine Rentenversicherung sagt mir, dass ich zum jetzigen Stand eine mtl. Rente von 300€ bekommen würde (bei 1%punkt höherer Überschussbeteiligung). Somit käme ich auf eine Rendite von 3,390% p.a., wenn ich mit 300€ mtl. Rentenzahlung auf 20 Jahre rechne (300*12*20=72.000)

 

Wie soll ich auf die 3,25% p.a. kommen, die mir meine Versicherung verspricht?

 

Danke euch. 


Deine Rechnung ist zu primitiv. Du kannst nicht einfach mit "300€ mtl. Rentenzahlung mal 20 Jahre" rechnen, sondern brauchst den Barwert (die auf den Rentenbeginn bezogenen Zahlungen) korrigiert um die Sterbewahrscheinklichkeit.

 

Ein Zinssatz von knapp 2 % auf die Beiträge klingt plausibel, abhängig von den Verwaltungskosten und der im Vertrag steckenden Risikokomponente.

 

Wie ich oben schon geschrieben habe, garantiert die Versicherung eine Verzinsung von 3,25% auf den Sparanteil.

Smurf
Experte ★
153 Beiträge

Hallo wie kommst Du auf 20 Jahre? Wird Dir die Rente nicht lebenslang garantiert?

Achtung: Wenn im Vertrag etwas von Rentengarantiezeit steht, dann gilt das normalerweise nur für die Hinterbliebenen. Ich meine damit, wenn Du 10 Jahre nach Rentenbeginn verstirbst, bekämen die Hinterbliebenen weitere 10 Jahre die Rente (bis 20 Jahre eben). Verstirbst Du aber erst nach 30 Jahren bekommst Du die Rente natürlich auch über 30 Jahre.

 

dak0
Autor ★★
35 Beiträge

@Smurf  schrieb:

Hallo wie kommst Du auf 20 Jahre? Wird Dir die Rente nicht lebenslang garantiert?

Achtung: Wenn im Vertrag etwas von Rentengarantiezeit steht, dann gilt das normalerweise nur für die Hinterbliebenen. Ich meine damit, wenn Du 10 Jahre nach Rentenbeginn verstirbst, bekämen die Hinterbliebenen weitere 10 Jahre die Rente (bis 20 Jahre eben). Verstirbst Du aber erst nach 30 Jahren bekommst Du die Rente natürlich auch über 30 Jahre.

 


Doch klar. Ich bin nur von eventuell noch 20 Jahren ausgegangen mit der man geistig oder körperlich noch am Leben teilnimmt. 

Smurf
Experte ★
153 Beiträge

@dak0  schrieb:

@Smurf  schrieb:

Hallo wie kommst Du auf 20 Jahre? Wird Dir die Rente nicht lebenslang garantiert?

Achtung: Wenn im Vertrag etwas von Rentengarantiezeit steht, dann gilt das normalerweise nur für die Hinterbliebenen. Ich meine damit, wenn Du 10 Jahre nach Rentenbeginn verstirbst, bekämen die Hinterbliebenen weitere 10 Jahre die Rente (bis 20 Jahre eben). Verstirbst Du aber erst nach 30 Jahren bekommst Du die Rente natürlich auch über 30 Jahre.

 


Doch klar. Ich bin nur von eventuell noch 20 Jahren ausgegangen mit der man geistig oder körperlich noch am Leben teilnimmt. 


Schön und gut. Für die Zeit nachdem Du "geistig und körperlich am Leben teilnimmst" (=Pflegeheim) ist es aber schon nicht schlecht, wenn die Rente dann lebenslang weiterläuft, das kostet nämlich eine Kleinigkeit. Und das Risiko, hier noch einige Jährchen zahlen zu müssen, muss die Versicherung mit einkalkulieren.

Das hat aber ein gewisser Noxx im Riesterthread schon nicht verstanden....