Hilfe
abbrechen
Suchergebnisse werden angezeigt für 
Stattdessen suchen nach 
Meintest du: 

Kredit für Immobilie - Auflösen des Depots für Eigenkapital?

37 ANTWORTEN

NordlichtSH
Mentor ★★
1.809 Beiträge

Die möglicherweise steigenden Zinsen wären ein Argument für eine langfristige Festlegung. 20 Jahre sind auch möglich, da sind die Zinsen dann allerdings etwas höher als bei einer Festlegung dür 10 oder 15 Jahre.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @DerFux,

 

vielen Dank für die Eröffnung dieses interessanten Beitragsbaumes.

 

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass der wichtigste Bestandteil der Finanzierung der Immobilie diese Immobilie selbst ist!

 

Was möchtest Du finanzieren: Ein Eigenheim ohne irgendwelche überhöhten Betriebskostenabrechnungen (also etwas ohne gemeinsame Anlagen wie Tiefgarage oder mÜllhaus kaufen!) erwerben oder soll es eine schicke "Eigentums"wohnung in einem aufgewerteten Gebäude sein.

 

Letztgenannte ist kein richtiges Eigentum, weil Du sehr viele Rechtsbeziehungen inklusive eines Verwaltungsauftrages eingehst, dessen Konsequenzen Du nicht abschätzen kannst.

 

So gab es neulich ein "wegweisendes" Urteil, dass eine Eigentümerfeindschaftgemeinschaft plötzlich auch die Wartung der neu vorgeschriebenen Rauchmelder regeln kann. Das ist dann fast so ein Wohngefühl wie in der Wohnung einer der großen Wohnungsunternehmen.

 

Dies ist die erste, grundlegende Entscheidung. Neben Standort, Infrastruktur und der Frage ob Du in einer Boomregion wohnst.

 

Erst dann stellt sich die Frage wie viel Du finanzieren solltest und in der Tat: Manche Immobilienkredite sind niedriger als die Aktienrendite.

 

Also wäre das Nachdenken über eine Mischlösung wohl das Vernünftigste, wenn es denn ein passendes Objekt gibt: Eigenkapital+aufgelöstes Wertpapierdepot bis zur Beleihungsgrenze und den Rest fremdfinanzieren.

 

Vor dieser Lebensentscheidung ist es aber wichtig alle Rechtsbeziehungen zu verstehen. Insbesondere auch die Teilenteignung der Eigentumswohnungs-Eigentümer durch die WEG-Reform der ersten großen Koalition.

 

Ich halte ein kleineres Haus ohne zusammen genutzte Anlagen an einem Pendler-Regionalbahnhof mit guter Infrastruktur für wesentlich attraktiver als beispielsweise das, was an "Luxus-Eigentumswohnungen" aufgewertet wird.

 

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/luxusimmobilie-the-seven-aussicht-mit-loft-1.2020778

Quelle: Süddeutsche Zeitung

 

Den ersten und wesentlichen Schritt hast Du aber bereits unternommen, das ist gut: Du schreibst mit Menschen, die nicht direkt am Projekt beteiligt sind.

 

Das ist gut.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

@Glücksdrache  schrieb:

Hallo @DerFux,

 

vielen Dank für die Eröffnung dieses interessanten Beitragsbaumes.

 

Persönlich bin ich davon überzeugt, dass der wichtigste Bestandteil der Finanzierung der Immobilie diese Immobilie selbst ist!

 

Was möchtest Du finanzieren: Ein Eigenheim ohne irgendwelche überhöhten Betriebskostenabrechnungen (also etwas ohne gemeinsame Anlagen wie Tiefgarage oder mÜllhaus kaufen!) erwerben oder soll es eine schicke "Eigentums"wohnung in einem aufgewerteten Gebäude sein.

 

Letztgenannte ist kein richtiges Eigentum, weil Du sehr viele Rechtsbeziehungen inklusive eines Verwaltungsauftrages eingehst, dessen Konsequenzen Du nicht abschätzen kannst.

 

So gab es neulich ein "wegweisendes" Urteil, dass eine Eigentümerfeindschaftgemeinschaft plötzlich auch die Wartung der neu vorgeschriebenen Rauchmelder regeln kann. Das ist dann fast so ein Wohngefühl wie in der Wohnung einer der großen Wohnungsunternehmen.

 

Dies ist die erste, grundlegende Entscheidung. Neben Standort, Infrastruktur und der Frage ob Du in einer Boomregion wohnst.

 

Erst dann stellt sich die Frage wie viel Du finanzieren solltest und in der Tat: Manche Immobilienkredite sind niedriger als die Aktienrendite.

 

Also wäre das Nachdenken über eine Mischlösung wohl das Vernünftigste, wenn es denn ein passendes Objekt gibt: Eigenkapital+aufgelöstes Wertpapierdepot bis zur Beleihungsgrenze und den Rest fremdfinanzieren.

 

Vor dieser Lebensentscheidung ist es aber wichtig alle Rechtsbeziehungen zu verstehen. Insbesondere auch die Teilenteignung der Eigentumswohnungs-Eigentümer durch die WEG-Reform der ersten großen Koalition.

 

Ich halte ein kleineres Haus ohne zusammen genutzte Anlagen an einem Pendler-Regionalbahnhof mit guter Infrastruktur für wesentlich attraktiver als beispielsweise das, was an "Luxus-Eigentumswohnungen" aufgewertet wird.

 

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/luxusimmobilie-the-seven-aussicht-mit-loft-1.2020778

Quelle: Süddeutsche Zeitung

 

Den ersten und wesentlichen Schritt hast Du aber bereits unternommen, das ist gut: Du schreibst mit Menschen, die nicht direkt am Projekt beteiligt sind.

 

Das ist gut.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache


 

Geschätzter Drache,

 

Ja, das ist doch mal was,

da kann man die Jungs doch nur zu beglückwünschen  Smiley (überglücklich)

 

Denen gefällt es, SIE können es sich leisten, und dass ist auch gut so.

 

Mal schauen wann die ersten Neider & ...........  sich zu Wort melden.

 

Als Tycoon im Hintergrund dieser Immobilie,

vermute ich ja unseren geschätzten Münchner Freund Hr. nmh

 

Und dann lieber Drache....zu Deinem Bahnhof,

...am besten einen wo der Zug in der Küche hält,

...und die Finanzierung von der Deutsche Bahn AG übernommen wird.

 

Über den Rest Deines wieder mal ausführlichen, hochinteressanten,

und  informativen  Beitrag,

* hülle ich mich in  Schweigen  Smiley (zwinkernd)

 

Herz liche Grüße

hhh

 

 

Hr.hx * sagt man das so ?

 

DerFux
Autor ★★
20 Beiträge

Puh! Das scheint ja doch eine interessante Frage zu sein, die ich hier angezettelt habe. Vielen Dank an alle die sich an dieser Diskussion beteiligen und die Meinung hier beitragen. Wie schon vom Glücksdrachen angemerkt, es hilft mit Personen darüber zu sprechen, die völlig unbeteiligt sind.

 

Es sollen eigene 4 Wände werden ohne eine Eigentümergemeinschaft. Ich habe schon in einem 5 Parteien Haus zur Miete gewohnt, als einzigster Mieter. Und war somit mit an der Front. Streit okay, aber wenn es dann Gutachten und Anwaltsbriefe hagelt ... will ich kein Eigentümer einer Wohnung in dieser Gemeinschaft sein.

 

Ein gutes Stichwort: Steigende Kreditzinsen in der Zukunft. Ziel ist es natürlich, in der Laufzeit des Kredites soviel wie möglich von diesem zu tilgen. Ein aktives Depot mit 5% plus X wäre da sehr attraktiv. Und nach Ende der Laufzeit kann das Depot ggf. aufgelöst werden und die Restschuld signifikant drücken.

 

Ich denke: Ohne ein solides Einkommen sollte man den Sprung nicht wagen. Und schlussendlich sollte man auch bereit sein, den "frühen Absprung" von der Immobilie zu machen, wenn sich die Einkommensverhältnisse rapide negativ entwickeln ... bevor der Kuckuck am Haus klebt. 

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

Darf ich Dich höflichst Fragen welcher Generation Du angehörst ?

 

 

 

 

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Lieber @DerFux,

 

erst einmal noch mal ganz Herzlichen Dank für die Eröffnung des Beitragsbaumes und auch Deinen Erfahrungsbericht!

 


@DerFux  schrieb:

[...]

Es sollen eigene 4 Wände werden ohne eine Eigentümergemeinschaft. Ich habe schon in einem 5 Parteien Haus zur Miete gewohnt, als einzigster Mieter. Und war somit mit an der Front. Streit okay, aber wenn es dann Gutachten und Anwaltsbriefe hagelt ... will ich kein Eigentümer einer Wohnung in dieser Gemeinschaft sein.

[...]

 


Du bist mit dieser Erfahrung schon sehr, sehr viele geistige Schritte weiter als die meisten Immobilienkäufer. Insbesondere diejenigen - und deshalb dieses "Müllerstraße-Beispiel" aus München, die sich möglichst viele Betriebskosten ans Bein binden möchten.

 

Concierge & Co. im Luxusbereich werden ja nicht zum Einkaufswert bzw. Lohnkosten plus minimale, sondern deftige Marge verrechnet.

 

Zum Wertpapierdepot ist zu sagen: Wenn Du es gut managst und aufpasst, dann kann dieses Depot mehr Rendite erwirtshaften, als der Immobilienkredit kostet.

 

Das sind aber erst Überlegungen, wenn Du schon eine Idee der Immobilie hast.

 

Vor einer massiven Zinserhöhung brauchst Du ja während der Zinsbindung keine Angst zu haben! Zudem sind die Haushalte der europäischen Länder so belastet, dass eine riesige Zinserhöhung nicht anstehen wird.

 

In diesem Sinne drücke ich für die ersten Schritte die Daumen und freue mich, wenn es irgendwann ein Update gibt.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

huhuhu
Legende
7.240 Beiträge

Hier singt Roland K.....

 

...und es geht schon wieder los  

...das darf doch wohl nicht waaaaaaahr sein     Smiley (überglücklich)

 

 

Grüße      HerzHerz

hhh

DerFux
Autor ★★
20 Beiträge

 


@huhuhu  schrieb:

Darf ich Dich höflichst Fragen welcher Generation Du angehörst ?

 


Ich glaube ich gehöre der Generation "Gameboy" an ... Lachender Smiley Also stehe gerade mitten im Leben. Ich bin nicht mehr jung, aber auch noch nicht alt. Darf ich zurück fragen, welcher Generation Du angehörst?

 

Ein interessanter Punkt, in welchem Lebensabschnitt sich die Menschen Gedanken um solche Themen machen.

DerFux
Autor ★★
20 Beiträge

 

Vor einer massiven Zinserhöhung brauchst Du ja während der Zinsbindung keine Angst zu haben! Zudem sind die Haushalte der europäischen Länder so belastet, dass eine riesige Zinserhöhung nicht anstehen wird. 

 


@Glücksdrache : das ist ein interessanter Aspekt. Zum Ende des Jahres ging die Nachricht einer Zinswende in Europa durch den Äther. Die EZB würde die Leitzinsen wieder anziehen und somit würden sich auch Kredite wieder verteuern.

 

Ja, während der Kreditlaufzeit ist man gegenüber Zinssatzänderungen geschützt. Sollte man dennoch nicht so kalkulieren, dass nach Ende der Laufzeit höhere Zinsen für die Anschlussfinanzierung anstehen?

 

 

 

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

@DerFux  schrieb:

 

Vor einer massiven Zinserhöhung brauchst Du ja während der Zinsbindung keine Angst zu haben! Zudem sind die Haushalte der europäischen Länder so belastet, dass eine riesige Zinserhöhung nicht anstehen wird. 

 


@Glücksdrache : das ist ein interessanter Aspekt. Zum Ende des Jahres ging die Nachricht einer Zinswende in Europa durch den Äther. Die EZB würde die Leitzinsen wieder anziehen und somit würden sich auch Kredite wieder verteuern.

 

Ja, während der Kreditlaufzeit ist man gegenüber Zinssatzänderungen geschützt. Sollte man dennoch nicht so kalkulieren, dass nach Ende der Laufzeit höhere Zinsen für die Anschlussfinanzierung anstehen?

 


Du würdest Dich ja in der "europäischen" bzw. "deutschen" Zinswelt bewegen, auch nach den zehn Jahren der ursprünglichen Zinsbindung.

 

Also nicht in einem Szenario eines Immobilienkredits, der wie so um die Jahre 2006-2008 in den USA mehrfach "umgepackt" und als Wertpapier veräußert worden ist.

 

Zudem würde ich sagen, dass das Planungsszenario so weit weg ist, dass sich bei dem um 10 Tilgungsjahre reduzierten Restsaldo eine Zinserhöhung nicht mehr so wesentlich auswirken würde.

 

Die Schwankungen im Einkommen und der sonstigen wirtschaftlichen Lage dürften weitaus schwerer wiegen.

 

Zudem gibt es ja schöne Tabellenkalkulationen mit denen Du das sehr gut durchrechnen kannst.

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache