am 25.07.2017 14:28
In letzter Zeit schiessen osteuropäische Kreditvermittler (P2P-Lending) wie Pilze aus dem frischgedüngten Boden, während seriöse Banken (z.B. in Quickborn) das Kreditgeschäft eher zurückfahren.
Hat einer von euch Erfahrungen in der Anlage bei diesen Dienstleistern. Hat schon jemand seine Investition zurückbekommen? Ich freue mich über jede Antwort.
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 25.07.2017 15:38
Alles was in dieser Richtung aus dem Boden wächst, hat für mich was scheeballartiges.
Die Ideen sind gut und am Anfang funktioniert es einwandfrei.
Dann haben die Spezies den Trick raus und zocken ab.
Ich habe die Finger bzw. mein Geld da nicht reingesteckt
Mein Takoshi dazu..
LG
TutsichGut
am 25.07.2017 16:49
Ich habe bei 2 dieser Anbieter etwas Geld investiert (macht im Gesamtportfolio weniger als 2% aus), um mal ein bisschen ein Gefühl dafür zu bekommen. Die Investitionen fanden im Januar bzw. Februar diesen Jahres statt.
Ausfälle habe ich noch bei keinem Anbieter zu verzeichnen, aber realistischerweise ist dies nur eine Frage der Zeit. Investiert wird jeweils über einen Automatismus (den man je nach Anbieter detailierter oder auch weniger detailiert einstellen kann), wobei die Stückelung 10€ (Anbieter 1) bzw. 1€ (Anbieter 2) beträgt. Die Rendite liegt bei Anbieter 1 bei ca. 11% (Tendenz fallend), bei Anbieter 2 bei ca. 16% - die noch zu erwartenden Ausfälle werden diese Renditen natürlich schmälern.
Generell ist eine Investition auf so einer Plattform aus meiner Sicht hoch spekulativ und eher was für experimentierfreudige Zeitgenossen. Ich lasse das momentan einfach mal so laufen, werde weiter beobachten, aber die Investments nicht weiter aufstocken.
Viele Grüße,
Jörg
PS: Keine Ahnung, ob ich die Anbieter hier nennen darf - aber der Name von Anbieter 1 erinnert an ein Bonbon und der Name von Anbieter 2 beginnt mit der englischen Übersetzung von "Anleihe"
am 25.07.2017 18:08
Danke für deinen Bericht. Und ja, du darfst die Namen der Anbieter nennen, ich lege einmal vor: Mintos, Robocash, Auxmoney, Crosslend, Twino, Lendico
am 25.07.2017 18:15
Investiert bin ich in mintos (=Anbieter 1) und Bondora (=Anbieter 2).
am 25.07.2017 22:32
Meine Erfahrungen zu dem Thema.
Ich habe mir mal vor 1-2 Jahren die Unterlagen von Smava
www.smava.de schicken lassen.
Das ganze ist für nen Privatanleger viel zu kompliziert und undurchsichtig.
Die Kohle für die Kredite tröpfelt zwar irgendwann mal , aber sie tröpfelt
und Du kommst - wie mit einem börsennotierten Wertpapier z.B. -
einfach nicht mehr so schnell und unkompliziert aus der Sache raus.
Die Smava-People gewinnen immer.
So long, Pramax
am 08.07.2019 02:55
Dieses Frühjahr bin ich auf etwas gestoßen:
Wer an die Popularität, TV-Beliebtheit & zukünftige Ertragskraft dieser Sportart glaubt, kann ja mal in einer Suchmaske Crowdlending und Fußball zusammenführen und entdeckt vielleicht die ein oder andere lukrative Möglichkeit.
PS: Bevor aber der Cash-Flow möglicherweise, eventuell und etwaig nur so dahintröpfelt, gerne auf @Pramax Vorschlag eines 'freien' Wertpapiers zurückgreifen
30.09.2019 17:46 - bearbeitet 01.10.2019 11:44
In den letzten 5 Jahren habe ich vor allem Erfahrungen mit auxmoney gesammelt. Zu Anfang habe ich mich auf den Portfolio Builder verlassen, aber damit habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Die Anzahl der Ausfälle war ziemlich hoch und die Rendite dadurch gering.
Daraufhin habe ich die Kreditprojekte nur noch manuell nach strikten Kriterien ausgewählt. Dadurch hat sich die Anzahl und Häufigkeit der Ausfälle deutlich reduziert und meine Rendite ist erheblich nach oben gegangen. Der Rendite-Index für meine Investitionen wird von auxmoney aktuell bei etwas über 10% angegeben.
Ein Kriterium für die Auswahl der Kredite ist, dass es sich ausschließlich um Aufstockungs- oder Folgekredite handelt und somit bereits erste Erfahrungen mit dem Kreditnehmer vorliegen. Auch andere Anleger gehen nach einem ähnlichen Prinzip vor und machen damit ganz gute Erfahrungen. In dem verlinkten Artikel berichtet der Autor über seine auxmoney Erfahrungen und stellt seine Vorgehensweise und seine Auswahlkriterien detailliert dar.
am 30.09.2019 18:19
Da mein Beitrag mittlerweile 2 Jahre zurückliegt, hier ein Update:
Investiert war ich ursprünglich bei Bondora und mintos; zwischenzeitlich kam noch Estateguru dazu. Das Ganze lief mehr oder weniger auf Autopilot mit ein paar Einstellungen, die später dazu gekommen sind (Bondora: Begrenzung des maximalen Zinssatzes, mintos: Begrenzung auf Kredite mit Rückkaufgarantie).
Stand jetzt mache ich es mir ganz einfach:
1. Bei Bondora investiere ich nur noch in "Go & Grow". Hier werden 6,75% geboten (bei Investitionen außerhalb von Go & Grow ist eine rund doppelt so hohe Rendite nicht unmöglich), aber: Eine gewisse Anzahl von Ausfällen sind von Bondora dort einkalkuliert, und: Tägliche Verfügbarkeit.
2. Bei mintos landet alles im Produkt "Invest & Access". Hier ist der Zinssatz variabel; es wird nur in Krediten mit Rückkaufgarantie investiert (hilft aber nix, wenn der Kreditgeber selbst pleite geht, dann kann der auch nix mehr zurückkaufen), und auch hier ist - mit Einschränkungen - eine tägliche Verfügbarkeit gewährleistet.
3. Estateguru wird entspart, hier sind mir die Ausfälle zu hoch (auch wenn ich nicht weiß, was durch den Verkauf der jeweils hinterlegten Immobilien noch an Rückzahlung fließen wird).
Viele Grüße,
Jörg