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Ein haus kaufen ohne Bank und ohne Immobilienfinanzierung: ist das möglich?

axgi
Autor ★
6 Beiträge

Hallo Community,

 

Ich und meine Freundin haben uns vorgenommen in den nächsten 5 Jahren unser eigenes Haus zu kaufen/bauen. Zusammen sparen wir seit beginn des Jahres 1000 €/ Monat.  Der Challenge/Spaß dabei ist das wir das ganz ohne Kredit, Bankfinanzierung machen möchten.

 

Problematisch dabei ist, dass wir unser Geld auf ein Sparkonto haben und dass die Summe nach 5 Jahren nicht wächst, sondern wahrscheinlich auch am Wert verliert.  Realistisch gesehen kann man mit 60.000€ heutzutage nichts Großes anfangen, vor allem hier bei uns in Südwesten wo Häuser extrem überteuert ist.

    

Wir haben uns überlegt ein ETF Sparplan zu organisieren, der Zeitraum (5 Jahre) ist leider zu kurz und riskant (?) für so ein Investment.

 

Habt ihr andere Vorschläge/Ideen wie man das machen könnte? Hat jemand von euch Erfahrungen damit gemacht? Ist es überhaupt möglich ein Haus zu kaufen ohne Darlehn wenn man fleißig spart und schlau investiert?  

 

Ich freue mich auf eure Antworten,

Alex

9 ANTWORTEN

Wolv
Experte ★★
489 Beiträge

@axgi...ich habe da eine Idee für Euch!

Sucht euch eine Gegend aus, wo ihr Leben und wohnen möchtet.

Fahrt diese Gegend/en ab, informiert Euch auf den jeweiligen Gemeinden nach

leerstehenden Häusern. Gern auch im Gemeindebesitz (Leerstehende Schulen, ehemalige nicht genutzte Gemeindehäuser...)

Fragt die dortigen Markler (vermutlich die teuerste Variante)

 

Druckt Handzettel aus, werft diese in die Briefkästen, das ihr für eure Familiengründung ein Haus zum Wohnen sucht, bzw. wer etwas weiss

darf euch gern anrufen.

Setzt ein GROSSES Inserat (Handgross) in die lokalen Zeitungen...

 

Bietet älterem Ehepaar/Alleinstehendem bei lebenslangem Wohnrecht die Übernahme des Hauses an...

...so mal eben auf die Schnelle...

vielleicht hilft es Euch, vielleicht haben weitere community Mitglieder auch noch Vorschläge für euch...

 

mit reparaturkosten

 

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@axgi

 

Die überlegung finde ich super, aber der rein rechnerische Wert bringt euch wohl leider nicht weit, das hört sich leider nach ner Bruchbude in nem Dorf an 😞

 

Aber ein versuch ist es auf jedenfall Wert! Ich kann keine Tipps geben, denn sowas wie nen Geheimtipp ist meist nur für den Tipp geber sehr wirtschaftlich, aber da ein Sparkonto die "alternative" ist, wie wäre es mit einem relativ defensiven cominvest Depot, da hast du automatisch streuung, und das "Wir für Sie" ist letzlich auch noch günstiger (müssen Vertriebfolgeprovisionen deinem Konto gut schreiben). Durch ansparen aufs Verrechnungskonto kannst du auch Ansparen.

 

Ich selber finde es sehr Interessant, habe aber noch keine Nennenswerten Erfahrungen gemacht, also eventuell einfach mal anschauen.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Man kann durchaus ein Haus ansparen- aber das man in dieser Kategorie nur Häuser bekommt, die einen Wartungsstau haben (inkl. mancher böser Überraschungen, wie schadstoffhaltige Bauteile), eine sehr kleine Wohnfläche samt nicht mehr zeitgemässer Raumaufteilung oder in der Pampa liegen, wurde ja schon angedeutet. 

Das heißt dann auch- speziell im Süden- auch im hohen Schnee mit dem Auto zum Einkauf oder zum Arzt fahren. Etwaige Kinder wollen auch zur Kita, Schule, Fussball etc. .

Handwerklich solltest Du begabt sein und Dich mit der Materie von Altbauten (speziell bei Fachwerk) beschäftigen. Oft genug waren vor Dir mehrere Generationen von (Hobby)-Handwerkern am Haus zu Gange und haben es nicht nur beim Tapezieren gelassen. Solche Umtriebe können auch zu versteckten Bauschäden geführt haben.

 

Leer stehende öffentliche Gebäude - auch hier sind wir dann wieder bei Bauschäden durch langen Leerstand, falscher Raumaufteilung- aber auf Grund von Brandschutzanforderungen auch wieder bei Schadstoffen, wie asbesthaltigen Bodenbelägen, Deckenplatten uvm. (= hohe Entsorgungskosten).

Generell sollte man sich *vor* einem Kauf auch über die Vergangenheit der Umgebung informieren - sei es nun, weil der fussläufig entfernte kleine Bach hin und wieder mal das Haus unter Wasser gesetzt hat oder weil auf dem Grundstück mal "vor dem Krieg" eine Fabrik stand und man nicht so genau hingesehen hat, wenn Schadstoffe in den Boden sickerten.

 

"Lebenslanges Wohnrecht" - das ist etwas, das ziemlich nach Hinten losgehen kann.

Ähnliches gibt es dann mit Wegerechten und sonstigen Einträgen im Grundbuch. 

Man kauft "günstig", wird das Haus aber unter Umständen auch nicht mehr los ohne Verlust.

 

Ich würde mir bei einem Immobilien-Portal ein Konto zulegen und in einer Watchlist alle in Frage kommenden Häuser auflisten. Ja, ist noch 5 Jahre hin- aber Du bekommst auch ein Feeling dafür, welche Häuser schnell weggehen und welche Ladenhüter sind und im Preis immer weiter runtergehen. (Was dann auch Gründe haben wird).

Aktien/ETF - kann gut gehen, aber es gibt keine Garantie.

 

Was ich Dir aber ans Herz legen kann, ist der Blog über den Kauf eines kleinen Altbaus, wie:

http://katrinvetters.de/loreley/  (links dann immer auf "nächste" klicken).

dg2210
Legende
6.155 Beiträge

@axgischrieb: Realistisch gesehen kann man mit 60.000€ heutzutage nichts Großes anfangen, vor allem hier bei uns in Südwesten

Die 60000 reichen wohl kaum für ein normales Grundstück im Südwesten; Vom Haus ganz zu schweigen.

axgi
Autor ★
6 Beiträge

Vielen Dank!

as-1984
Experte ★★
354 Beiträge

@axgischrieb:

Ist es überhaupt möglich ein Haus zu kaufen ohne Darlehn wenn man fleißig spart und schlau investiert?

 


Ich finde, das ist der einzig sinnvolle Weg. Entweder ich habe das Geld und kann es mir (als Luxusobjekt) leisten, oder eben nicht.

Aber einen teuren Kredit für eine Verbindlichkeit (was anderes ist das eigene Haus nicht) abzustottern, widerspricht jeglichen ökonomischen Grundsätzen.

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @axgi,

 

beim Ansparen auf das Haus kommt es auf eine Kombination aus möglichst hoher Rendite und kontrollierbarem Risiko an. Smiley (fröhlich)

 

Das Sparbuch ist leider die schlechteste Variante, da Euch die örtliche Bank mit 0,05 % brutto vor Steuern abspeisen wird.

 

Mit 1.000 Euro pro Monat lässt sich einiges machen, wenn Ihr ein paar Jahre anspart. Ob Ihr das Haus ohne oder mit Kredit finanzieren möchtet, spielt für die Ansparphase keinerlei Rolle.

 

@Wolvhat ja schon sehr gute Hinweise für die spätere Objektsuche gegeben.

 

Zu Unterhaltungszwecken ergänze ich:

 

Persönlich würde ich mehr als 80 % an den Börsen investieren. In klassische Großunternehmen, die seit Jahren steigende Kurse und Dividenden liefern. Roboter (fröhlich)

 

Regional und nach Branchen streuen, dann könnt ihr fast nichts falsch machen.

 

Bei einem guten Direktbroker lassen sich die erzielten Gewinne dadurch sichern, dass Ihr pro Quartal eien Stop Loss/Stop Win-Order nachzieht.

 

Damit es übersichtlich bleibt 20 % in einen ETF auf den DAX, drei mal 20 % (vielleicht als Sparvertrag) in gute Aktien (sh. @nmh seine Sterne Liste) und 20 % in Amazon.

 

Damit könnte/dürfte und wird sich wahrscheinlich eine hohe Rendite erzielen lassen.

 

Möglichst keine Produkte mit absurd hohen Gebühren und unsicherer Auszahlung (z. B. Bausparvertrag).

 

Rechne Deine Wunschvariante mal einfach rückwärts, in dem Du die fünf herausgeswuchten Wertpapierkennnummern mal in Charts eingibst und schaust was Du so in fünf Jahren gemacht hättest.

 

Dazu noch die Dividenden addieren. Inspiration für gute Geldanlagen gibt es hier im Forum...

 

Dann seid Ihr auf einem guten Weg!

 

Liebe Grüße

 

Glücksdrache

Der_Investor
Autor ★
10 Beiträge

Warum nicht in Vonovia, Deutsche Wohnen & Co investieren? Die Aktien korrelieren mit dem Immobilienmarkt.


Ich kenne einige, die "hinterhersparen" mit diesen Aktien und sogar teilweise Kredite aufnehmen um sich damit den Eigenkapitalanteil in Zukunft zu sichern.

das_mcc
Experte ★
168 Beiträge

Hier im Süd-Westen gibt es keine Altbauten oder andere leer stehende Objekte.

Ihr könntet überlegen die defensive Variante eines Robo Advisors in Erwägung zu ziehen. Zum Beispiel Cominvest und dann maximal das mittlere "Paket" auswählen.

Dieses vorgehen macht für unbedarfte Neu-Investoren Sinn und ist einfach zu händeln. Alternativ kann man natürlich eine Kombination aus verschiedenen defensiven Mischfonds mit geringer Volatilität besparen oder noch einfacher ein ETF Portfolio besparen das kostet weniger Gebühren als der Robo Advisor.

 

Was ihr nicht tun solltet ist einen Kredit aufzunehmen um damit Rubbellose in Form von Klumpenrisiken ins Portfolio zu holen. Das hat mit Verantwortung nichts zu tun und ist pure Zockerei. Das kann man mit Kapital machen das "übrig" ist. Aber ich denke wenn ihr das hättet, dann würdet ihr nicht darüber nachdenken wie ihr die Finanzierung hinbekommt 🙂

 

Beispiel für ein defensives Mischfond Portolio:

50 Euro in LU0136412771 Ethna-Aktiv A

50 Euro in LU0323578657 Flossbach von Storch Multiple Opp. R

50 Euro in LU0255639139 Nordea 1 Stable Return

50 Euro in FR0010135103 Carmign. Patrimoine AEO ACC

50 Euro in DE0008476250 Kapital Plus A

 

Geringe Volatilität. Rendite Ziel leicht oberhalb der Inflationsrate.

Die Raten kann man natürlich skalieren.. (x4 = 1000 Euro).

Die ISIN Nummern in ein Tool wie den X-Ray bei Morningstar eingeben und dann drüber nachdenken.

 

P.S. finde die Werbung im Onlinebanking der Comdirect übrigens mehr als bedenklich einen "Wertpapierkredit" aufzunehmen.  Mir ist klar, dass man die Hemmschwelle zum investieren gering halten möchte um Geld zu verdienen. Aber wenn man sich auch im Forum umschaut gibt es einfach zu wenig unbedarfte die mit solchen Angeboten voll ins Messer laufen.