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Short Squeeze Trading – Ein bemerkenswertes Phänomen

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Diese Erklärung fand ich bei https://www.lynxbroker.de/artikel/was-ist-eine-short-squeeze/     

 

Short Squeeze … jeder Anleger hat diesen Begriff schon mehrfach gehört. Aber nicht allzu viele können damit wirklich etwas anfangen. Und noch weniger wissen, wie bemerkenswert dieses Phänomen ist. Denn Short Squeeze, das ist die Situation, in der Bären den Bullen Gutes tun, ohne es zu wollen, quasi „aus Versehen“. Das Rezept dazu: Ein Abwärtstrend mit selbstsicheren Bären und ein für die Bären überraschender Auslöser für steigende Kurse.

Der Begriff an sich besagt, dass diejenigen, die Short sind, also z.B. Aktien leer verkauft haben, ausgequetscht werden wie eine Zitrone. Faktisch handelt es sich dabei um einen rasanten, oft völlig überraschend auftretenden, immens dynamischen Kursanstieg, der meist über mehrere Tage andauert. Diejenigen, die in einem solchen Markt Short sind, geraten also in massive Turbulenzen. Das interessante ist aber, dass die Bären diesen Zustand selbst verschulden und auslösen. Aber warum ist das so?

Short ist wie Long, nur umgekehrt …!?

Das basiert auf einem Effekt, der Anlegern, die grundsätzlich nie Aktien leer verkaufen oder über Derivate Short gehen würden, meist gar nicht bewusst ist: Short ist wie Long, nur umgekehrt. Ja, das klingt nach einem äußerst sinnfreien Satz, aber dahinter steht: Wenn Bären Gewinne mitnehmen, steigen die Kurse!

Zäumen wir das Pferd erst einmal von hinten auf. Wenn Marktteilnehmer Long sind, ob nun in Aktien, ETFs, Zertifikaten, im Future, Optionen, Optionsscheinen oder ähnlichem, verändern starke Käufe die Situation bei Angebot und Nachfrage. Tauchen auf einmal viele Käufer auf, verlagert sich das Verhältnis zu Gunsten der Käufer. Einer steigenden Nachfrage steht ein nicht steigendes Angebot gegenüber. Und tauchen diese Käufe auf, weil irgendwelche positiven Nachrichten eingetroffen sind oder eine charttechnische Hürde genommen wurde, dünnt meist zugleich auch noch das Angebot aus, d.h. potenzielle Verkäufer ziehen ihre Orders erst einmal zurück, weil sie in der neuen Situation damit rechnen können, später zu besseren Kursen verkaufen zu können.

Wenn diejenigen, die Long sind, aber verkaufen, weil negative Nachrichten aufgetaucht sind oder wichtige Chartmarken oder gleitende Durchschnitte gebrochen wurden, verlagert sich das Übergewicht auf die Angebotsseite. D.h. viel Angebot steht auf einmal wenig Nachfrage gegenüber – die Kurse geraten unter Druck. Wenn ausreichend viele Bullen aussteigen, fallen also die Kurse. Das weiß man. Aber dass es bei den Bären umgekehrt ist, weiß eben nicht jeder. Wobei das eigentlich logisch ist:

Leerverkäufe und Short-Positionen im Future

Short gehen heißt z.B. Aktien leer zu verkaufen oder im Future Short zu gehen. Im ersten Fall leiht sich der Marktteilnehmer Aktien, die er dann am Markt verkauft. Da die Aktien ihm eigentlich gar nicht gehören, nennt man das “Leerverkauf“. Wie aber kann er diese Position wieder schließen? Indem er Aktien am Markt kauft und sie dem Verleiher dann zurückgibt. Das heißt also: Um einen Leerverkauf zu beenden, muss man kaufen. Und da gibt es für die Relation Angebot/Nachfrage keinen Unterschied: Ob jemand kauft, weil er die Aktie haben, kurz- oder mittelfristig auf steigende Kurse setzen will oder weil er sie kaufen muss, um seine Leerverkaufsposition zu schließen, ist egal: es erzeugt Kaufdruck.

Beim Future ist es nicht anders: Steigen Trader auf der Long-Seite aus, ohne dass zugleich das Volumen der Kauforders gedrückt wird, fällt der Kurs, denn um ihre Position vor dem Laufzeitende des Futures „neutralisieren“ zu können, müssen sie eine Gegenposition aufbauen, indem sie in der Zahl der Kontrakte, die sie Long halten, Short gehen. Wenn Trader auf der Short-Seite „aussteigen“, also ihre Position neutralisieren wollen, müssen sie folgerichtig Long-Positionen aufbauen. Auch hier steigt der Kurs also, wenn Bären aussteigen, egal, ob sie es tun, weil sie Gewinne mitnehmen wollen oder ihnen ihre Short-Trades um die Ohren fliegen.

Dass Letzteres leicht passieren kann, ist die Basis des Phänomens Short Squeeze. Denn ob man Aktien leer verkauft oder im Future Short geht, in beiden Fällen ist der nötige Kapitaleinsatz klein. Das bedeutet immense Gewinnchancen, sicher. Aber eben auch das Risiko, weit mehr als den Kapitaleinsatz zu verlieren.

Short Squeeze ist ein „Crash bei den Bären“

So ist beispielsweise der Kapitaleinsatz bei Leerverkäufen über die reine Leihgebühr meist eine moderate Sicherheitsleistung beim Broker. Wenn Leerverkäufer Verluste zu stark auflaufen lassen, kann es daher sehr, sehr schnell ungemütlich werden. Deshalb wird kaum jemand seine Leerverkäufe ohne konsequente Stop Loss-Absicherungen durchführen. Wobei im Gegensatz zu Long-Trades hier von Stop Loss-Kauforders die Rede ist, denn wie gesagt: Um Leerverkäufe zu beenden, muss man die ausstehenden, leer verkauften Aktien kaufen. Und darin liegt die Tücke.

Denn was passiert, wenn erste charttechnische Widerstände überwunden werden, wenn es für die Leerverkäufer also auf einmal in die falsche Richtung geht? Stop Loss-Kauforders werden ausgelöst. Und das sorgt für einen Überhang auf der Nachfrageseite. Aber zugleich kommt es ja im Zuge solcher Aufwärtsbewegungen zu Käufen regulärer Anleger, die z.B. einfach die Aktie kaufen und nicht selten zu einem umgehenden Richtungswechsel bei den Tradern, was hieße:

Dreht eine Aktie so, dass das bei den Tradern bullische Signale auslöst, werden nicht nur die Leerverkäufe neutralisiert (man nennt das „Eindecken“), sondern man geht auch noch Long. So würden in solchen Situationen z.B. bei 1.000 leer verkauften Aktien nicht nur diese 1.000 Stück eingedeckt, sondern noch einmal 1.000 zusätzlich gekauft, um einen Wechsel auf die Long-Seite zu vollziehen.

Das erzeugt vor allem bei kleineren Aktien mit nicht allzu hohen Umsätzen immensen Kaufdruck. Da kann es z.B. vorkommen, dass binnen kurzer Zeit 10.000 Aktien gekauft werden sollen, auf der Verkaufsseite aber vielleicht nur 1.000 Aktien im Angebot stehen. In solchen Fällen schrauben sich die Kurse blitzartig höher, bis genug Verkäufe aufgekommen sind, um die Käufe von 10.000 Stück abzuwickeln. Und damit nicht genug:

Der Lawineneffekt ist Teil eines Short Squeeze

Bei solchen starken, plötzlich aufkommenden Überhängen in der Nachfrage taucht, wie bei einem Crash auch, der Lawineneffekt auf. Dazu muss man sehen, dass Stop Loss-Kauforders der Bären ja nicht alle knapp über einer Linie liegen. Je nach Risikobereitschaft und Einstiegspunkt staffeln sich solche Absicherungen nach oben, liegen meist gut verteilt über Linien, die man als Widerstand ansehen kann. Die Folge:

Der Anstieg über eine wichtige Linie löst Käufe durch Eindeckungen und durch normale, Long gehende Trader aus, die so heftig sind, dass der Schwung so stark ist, dass dieser initiale Kaufimpuls gleich über die nächste Widerstandslinie führt. Dort werden weitere Eindeckungen ausgelöst, die wiederum stark genug sind, um die nächste Charthürde zu nehmen – und so kommt es zu einer „Kursexplosion“. Und die Leerverkäufer verursachen diesen Effekt durch diese Eindeckungen selbst … und können doch nicht anders, wollen sie ihre Gewinne retten bzw. ihre Verluste begrenzen. Deswegen sagt man, dass die Bären in solchen Situationen ausgequetscht werden wie die Zitronen.

Ein bemerkenswertes Phänomen, das Short-Trades immer mit einem höheren Risiko versieht und erklärt, warum Gegenreaktionen in Abwärtstrends so oft extrem schnell und weitreichend vonstattengehen. Aber Achtung:

Das bedeutet auch, dass gerade solche blitzartigen Aufwärtsbewegungen in Abwärtstrends nicht unbedingt die Basis einer nachhaltigen Wende sein müssen. Denn die Bären sind ja in diesem Fall „Getriebene“, die kaufen, um ihre Short-Positionen zu neutralisieren und Verluste zu vermeiden. Ob die Mehrzahl der Marktteilnehmer dann, wenn diese Eindeckungen vorüber sind, weiter kauft, hängt davon ab, ob neben dem Umstand, dass zu selbstsichere Leerverkäufer auf dem falschen Fuß erwischt wurden, auch tatsächliche, positive Argumente vorliegen, die das Fundament einer „echten“ Trendwende sein können!

 

2 ANTWORTEN

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Ganz doof wird es (für die Leerverkäufer), wenn ein strategischer Investor die leer verkauften Aktien eingesammelt hat und erst einmal unabhängig vom gebotenen Preis behalten will, so daß nicht mehr genug Aktien frei verfügbar sind, um alle geliehenen Aktien ordnungsgemäß zurückzugeben. So passiert mit VW-Stammaktien bei dem Übernahmeversuch durch Porsche. Dann gibt es ein echtes Hauen und Stechen um das zu kleine Angebot.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

@inliner  schrieb:

Diese Erklärung fand ich bei https://www.lynxbroker.de/artikel/was-ist-eine-short-squeeze/     

 

Short Squeeze … jeder Anleger hat diesen Begriff schon mehrfach gehört. Aber nicht allzu viele können damit wirklich etwas anfangen. Und noch weniger wissen, wie bemerkenswert dieses Phänomen ist. Denn Short Squeeze, das ist die Situation, in der Bären den Bullen Gutes tun, ohne es zu wollen, quasi „aus Versehen“. Das Rezept dazu: Ein Abwärtstrend mit selbstsicheren Bären und ein für die Bären überraschender Auslöser für steigende Kurse.

Der Begriff an sich besagt, dass diejenigen, die Short sind, also z.B. Aktien leer verkauft haben, ausgequetscht werden wie eine Zitrone. Faktisch handelt es sich dabei um einen rasanten, oft völlig überraschend auftretenden, immens dynamischen Kursanstieg, der meist über mehrere Tage andauert. Diejenigen, die in einem solchen Markt Short sind, geraten also in massive Turbulenzen. Das interessante ist aber, dass die Bären diesen Zustand selbst verschulden und auslösen. Aber warum ist das so?

Short ist wie Long, nur umgekehrt …!?

Das basiert auf einem Effekt, der Anlegern, die grundsätzlich nie Aktien leer verkaufen oder über Derivate Short gehen würden, meist gar nicht bewusst ist: Short ist wie Long, nur umgekehrt. Ja, das klingt nach einem äußerst sinnfreien Satz, aber dahinter steht: Wenn Bären Gewinne mitnehmen, steigen die Kurse!

Zäumen wir das Pferd erst einmal von hinten auf. Wenn Marktteilnehmer Long sind, ob nun in Aktien, ETFs, Zertifikaten, im Future, Optionen, Optionsscheinen oder ähnlichem, verändern starke Käufe die Situation bei Angebot und Nachfrage. Tauchen auf einmal viele Käufer auf, verlagert sich das Verhältnis zu Gunsten der Käufer. Einer steigenden Nachfrage steht ein nicht steigendes Angebot gegenüber. Und tauchen diese Käufe auf, weil irgendwelche positiven Nachrichten eingetroffen sind oder eine charttechnische Hürde genommen wurde, dünnt meist zugleich auch noch das Angebot aus, d.h. potenzielle Verkäufer ziehen ihre Orders erst einmal zurück, weil sie in der neuen Situation damit rechnen können, später zu besseren Kursen verkaufen zu können.

Wenn diejenigen, die Long sind, aber verkaufen, weil negative Nachrichten aufgetaucht sind oder wichtige Chartmarken oder gleitende Durchschnitte gebrochen wurden, verlagert sich das Übergewicht auf die Angebotsseite. D.h. viel Angebot steht auf einmal wenig Nachfrage gegenüber – die Kurse geraten unter Druck. Wenn ausreichend viele Bullen aussteigen, fallen also die Kurse. Das weiß man. Aber dass es bei den Bären umgekehrt ist, weiß eben nicht jeder. Wobei das eigentlich logisch ist:

Leerverkäufe und Short-Positionen im Future

Short gehen heißt z.B. Aktien leer zu verkaufen oder im Future Short zu gehen. Im ersten Fall leiht sich der Marktteilnehmer Aktien, die er dann am Markt verkauft. Da die Aktien ihm eigentlich gar nicht gehören, nennt man das “Leerverkauf“. Wie aber kann er diese Position wieder schließen? Indem er Aktien am Markt kauft und sie dem Verleiher dann zurückgibt. Das heißt also: Um einen Leerverkauf zu beenden, muss man kaufen. Und da gibt es für die Relation Angebot/Nachfrage keinen Unterschied: Ob jemand kauft, weil er die Aktie haben, kurz- oder mittelfristig auf steigende Kurse setzen will oder weil er sie kaufen muss, um seine Leerverkaufsposition zu schließen, ist egal: es erzeugt Kaufdruck.

Beim Future ist es nicht anders: Steigen Trader auf der Long-Seite aus, ohne dass zugleich das Volumen der Kauforders gedrückt wird, fällt der Kurs, denn um ihre Position vor dem Laufzeitende des Futures „neutralisieren“ zu können, müssen sie eine Gegenposition aufbauen, indem sie in der Zahl der Kontrakte, die sie Long halten, Short gehen. Wenn Trader auf der Short-Seite „aussteigen“, also ihre Position neutralisieren wollen, müssen sie folgerichtig Long-Positionen aufbauen. Auch hier steigt der Kurs also, wenn Bären aussteigen, egal, ob sie es tun, weil sie Gewinne mitnehmen wollen oder ihnen ihre Short-Trades um die Ohren fliegen.

Dass Letzteres leicht passieren kann, ist die Basis des Phänomens Short Squeeze. Denn ob man Aktien leer verkauft oder im Future Short geht, in beiden Fällen ist der nötige Kapitaleinsatz klein. Das bedeutet immense Gewinnchancen, sicher. Aber eben auch das Risiko, weit mehr als den Kapitaleinsatz zu verlieren.

Short Squeeze ist ein „Crash bei den Bären“

So ist beispielsweise der Kapitaleinsatz bei Leerverkäufen über die reine Leihgebühr meist eine moderate Sicherheitsleistung beim Broker. Wenn Leerverkäufer Verluste zu stark auflaufen lassen, kann es daher sehr, sehr schnell ungemütlich werden. Deshalb wird kaum jemand seine Leerverkäufe ohne konsequente Stop Loss-Absicherungen durchführen. Wobei im Gegensatz zu Long-Trades hier von Stop Loss-Kauforders die Rede ist, denn wie gesagt: Um Leerverkäufe zu beenden, muss man die ausstehenden, leer verkauften Aktien kaufen. Und darin liegt die Tücke.

Denn was passiert, wenn erste charttechnische Widerstände überwunden werden, wenn es für die Leerverkäufer also auf einmal in die falsche Richtung geht? Stop Loss-Kauforders werden ausgelöst. Und das sorgt für einen Überhang auf der Nachfrageseite. Aber zugleich kommt es ja im Zuge solcher Aufwärtsbewegungen zu Käufen regulärer Anleger, die z.B. einfach die Aktie kaufen und nicht selten zu einem umgehenden Richtungswechsel bei den Tradern, was hieße:

Dreht eine Aktie so, dass das bei den Tradern bullische Signale auslöst, werden nicht nur die Leerverkäufe neutralisiert (man nennt das „Eindecken“), sondern man geht auch noch Long. So würden in solchen Situationen z.B. bei 1.000 leer verkauften Aktien nicht nur diese 1.000 Stück eingedeckt, sondern noch einmal 1.000 zusätzlich gekauft, um einen Wechsel auf die Long-Seite zu vollziehen.

Das erzeugt vor allem bei kleineren Aktien mit nicht allzu hohen Umsätzen immensen Kaufdruck. Da kann es z.B. vorkommen, dass binnen kurzer Zeit 10.000 Aktien gekauft werden sollen, auf der Verkaufsseite aber vielleicht nur 1.000 Aktien im Angebot stehen. In solchen Fällen schrauben sich die Kurse blitzartig höher, bis genug Verkäufe aufgekommen sind, um die Käufe von 10.000 Stück abzuwickeln. Und damit nicht genug:

Der Lawineneffekt ist Teil eines Short Squeeze

Bei solchen starken, plötzlich aufkommenden Überhängen in der Nachfrage taucht, wie bei einem Crash auch, der Lawineneffekt auf. Dazu muss man sehen, dass Stop Loss-Kauforders der Bären ja nicht alle knapp über einer Linie liegen. Je nach Risikobereitschaft und Einstiegspunkt staffeln sich solche Absicherungen nach oben, liegen meist gut verteilt über Linien, die man als Widerstand ansehen kann. Die Folge:

Der Anstieg über eine wichtige Linie löst Käufe durch Eindeckungen und durch normale, Long gehende Trader aus, die so heftig sind, dass der Schwung so stark ist, dass dieser initiale Kaufimpuls gleich über die nächste Widerstandslinie führt. Dort werden weitere Eindeckungen ausgelöst, die wiederum stark genug sind, um die nächste Charthürde zu nehmen – und so kommt es zu einer „Kursexplosion“. Und die Leerverkäufer verursachen diesen Effekt durch diese Eindeckungen selbst … und können doch nicht anders, wollen sie ihre Gewinne retten bzw. ihre Verluste begrenzen. Deswegen sagt man, dass die Bären in solchen Situationen ausgequetscht werden wie die Zitronen.

Ein bemerkenswertes Phänomen, das Short-Trades immer mit einem höheren Risiko versieht und erklärt, warum Gegenreaktionen in Abwärtstrends so oft extrem schnell und weitreichend vonstattengehen. Aber Achtung:

Das bedeutet auch, dass gerade solche blitzartigen Aufwärtsbewegungen in Abwärtstrends nicht unbedingt die Basis einer nachhaltigen Wende sein müssen. Denn die Bären sind ja in diesem Fall „Getriebene“, die kaufen, um ihre Short-Positionen zu neutralisieren und Verluste zu vermeiden. Ob die Mehrzahl der Marktteilnehmer dann, wenn diese Eindeckungen vorüber sind, weiter kauft, hängt davon ab, ob neben dem Umstand, dass zu selbstsichere Leerverkäufer auf dem falschen Fuß erwischt wurden, auch tatsächliche, positive Argumente vorliegen, die das Fundament einer „echten“ Trendwende sein können!

 


Interessanter Text @inliner

 

Ich habe mich noch nie mit Leerverkäufen beschäftigt, da ich immer long anlege.

 

Danke für den Beitrag

 

Grüße aus Nordsachsen

Sonni