13.09.2017 21:59 - bearbeitet 13.09.2017 22:03
13.09.2017 21:59 - bearbeitet 13.09.2017 22:03
beitrag doppelt.
am 13.09.2017 22:02
Also ich vermisse die Postbox schon
Würde gerne meinen Wertpapierverkauf schwarz auf weiss sehen.
Da hat das Update letztens wohl auch die Postbox abgeschossen
Ich hoffe Donnerstag funktioniert sie wieder.
14.09.2017 09:47 - bearbeitet 14.09.2017 09:52
So. Wenn wir schon beim Plaudern sind, dann das hier:
Seit gestern (und gerade aktuell) höre ich von unten auf der Landsberger Strasse direkt vor meinem Bürofenster Hufgetrappel von Pferden und lautes Schellengeklingel. Die Landsberger Strasse ist eine wichtige vierspurige Hauptverkehrsader in München, aber während der Wiesn trappeln da alle zehn Minuten Pferdefuhrwerke, die jeweils über zwanzig Bierfässer von den Brauereien über die Hackerbrücke zum Oktoberfest transportieren - und wieder zurück!
Natürlich wissen alle Münchner, dass diese Fässer stets nur Luft enthalten. Das Bier wird nachts per Lastwagen in riesigen Metallcontainern angeliefert. Aber diese folkloristischen, prächtig geschmückten Pferdefuhrwerke für die Touristen, die müssen einfach sein. Beliebtes Fotomotiv. Offenbar fangen die jetzt, drei Tage vor dem Anzapfen, schon mit dem Üben an.
Die Praktikantin aus der Grafik hat sogar ein Lichtbild gefunden. So müsst Ihr Euch das vorstellen: Alle zehn Minuten auf einer Hauptverkehrsstrasse in München:
Oh Mann, wie ich diesen Unfug hasse. Übermorgen geht es wieder los, zwei Wochen lang, nur einen Masskrugwurf von meinem Büro entfernt. Und ab Montag strömen ab 10 Uhr morgens täglich Millionen von Untoten bei uns durch die Kurt-Haertel-Passage aufs Oktoberfest, um zu völlig überteuerten Preisen Bier aus Literkrügen zu saufen. Wochentags sind die Bierzelte erst ab 15 Uhr wegen Überfüllung geschlossen. Hotelzimmer kosten während dieser Zeit das vierfache. Kein Scherz. Immerhin verdiene ich mit: WKN A0ETXG, die stecken u.a. hinter Paulaner (meine Andi-Steinfatt-Aktien).
Naja. Zum Glück habe ich in der zweiten Woche Urlaub.
Leicht frustrierte Grüsse aus einem sonnigen München
nmh
am 14.09.2017 11:11
Ich hab mal vor Jahren nichtsahnend eine Geschäftsreise nach München (mit Übernachtung - Blaues Hotel am Bahnhof) gemacht. Schon beim Checkin treffe ich dort einen Arbeitskollegen der mich fragt: "Was machst Du heute Abend?"
Ich meinte nur, dass ich mir noch schnell etwas zwischen die Kiemen schieben will (vorzugsweise totes gebratenes Tier) und dann noch nen Absacker an der Hotelbar nehme.
Nach dem Essen sagte er nur: "Ich weiß was besseres zum Absacker."
Eh ich mich versah, stand ich auf einmal in einem großen Bierzelt, in dem eine Menge Leute auf den Tischen und Bänken standen (es spielte gerade keine Musik).
Merkwürdige Sitten hier in dem südlichen Bundesland dachte ich mir noch.
Er bestellte zwei Bier die dann auch kamen, wobei ich bei meinem dachte: Wer hat denn schon davon getrunken.
Dann setzte wieder eine für meine Gehörgänge grausame Musik ein und mir wurde dann auch noch sofort klar, warum die Leute auf Tischen und Bänken standen.
Zum Glück war bald die Musik aus und ich dachte, jetzt können wir in Ruhe unsere Tasse Hopfenblütentee austrinken und noch etwas schnacken.
Weit gefehlt.
Als ich nen Schluck aus meiner halbhohen Tasse nehmen wollte standen auf einmal zwei schwarz gekleideten Typen neben uns und sagten nur: Raus!
NIE WIEDER WAR ICH DORT.
Dun hast mein volles Mitgefühl.
am 14.09.2017 11:18
@inliner: Ich sehe schon: die Achse München-Frankfodd funktioniert einwandfrei. Vielen Dank für Dein Mitgefühl! 🙂
nmh
14.09.2017 11:22 - bearbeitet 14.09.2017 11:25
14.09.2017 11:22 - bearbeitet 14.09.2017 11:25
Ich würd bei so einem Trubel verrückt werden. Wenn dann will ich mich in Ruhe betrinken und nicht im Stress.
Kann mich noch gut an die Worte von meinem Mosel Winzer erinnern.
"Wenn du nach der Arbeit mit einer Falsche Wein auf dem Weinberg sitzt,ist die Welt in Ordnung" Der würde in so einem Zelt auch verrückt werden.
Er hat übrigens mit über 40 noch mal umgeschult vom Bankkaufmann zum Winzer.
am 14.09.2017 11:23
MrKlaus schrieb:Ich würd bei so einem Trubel verrückt werden. Wenn dann will ich mich in Ruhe betrinken und nicht im Stress.
Kann mich noch gut an die Worte von meinem Mosel Winzer erinnern.
"Nach du nach der Arbeit mit einer Falsche Wein auf dem Weinberg sitzt,ist die Welt in Ordnung.Der würde in so einem Zelt auch verrückt werden.
Er hat übrigens mit über 40 noch mal umgeschult vom Bankkaufmann zum Winzer.
Das finde ich cool! Erstens das Zitat und zweitens den neuen Anfang.
am 14.09.2017 12:30
@nmh:...jetzt kommt das Bier per Pipeline ins Festzelt....
guckst du hier: https://www.oktoberfest-live.de/festzelte/andreas-steinfatt-per30334/bier-pipeline-fuers-hackerzelt-...
... ich für meinen Teil werde das Oktoberfest in Hamburg bei Karstadt MÖ genießen, seit 26 Jahren spielen dort die Glantaler Powerman, "an der Nordseeküste", "anne Eck steiht´n Jung mitn tüddelband....!" und ähnliches 🙂
es gibt lecker Paulaner und die Maß kostet noch unter 10 Euronen.... (2016)
servus aus dem sonnigen Elber-Weser-Dreieck
R
14.09.2017 13:12 - bearbeitet 14.09.2017 13:13
14.09.2017 13:12 - bearbeitet 14.09.2017 13:13
Hallo @nmh
Nicht umsonst wird die Wiesn auch von diversen Leuten als "Intersuff" bezeichnet.
Und da kommt neben Deiner Heineken-Brauerei auch
der belgisch-US-amerikanische Braukonzern AB Inbev mit der
WKN A2ASUV (SUV ist kein Scherz) ins Spiel, der die Wiesn mit
den Biermarken Franziskaner, Löwenbräu und Spaten beliefert.
Was uns nmh verschweigt ist, dass seine Behörde auf dem Gelände einer
ehemaligen Brauerei steht. Wo nmh jetzt "hackelt", stand bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die HackerPschorr-Brauerei. Ich kann mich noch
an das Sudhaus an der Ecke Grasserstraße / Landsberger Straße erinnern,
das dem EPA Platz machen musste.
Was auch fast nie in den Gazetten erscheint, die über die Wiesn berichten,
ist der sogenannte "Kotzhügel" am Westrand der Wiesn an der Schwanthaler Höhe. Bitte mal googeln. Dann seht Ihr, wie die Untoten so aussehen, die nmh oben beschrieben hat.
Die Wiesn ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in München. So sind auch die Bordelle an der Landsberger Straße während der Wiesnzeit personalmäßig hochgerüstet. Man sieht das, wenn abends nach 20 Uhr die Landsberger Straße während der Wiesnzeit stadtauswärts fährt. Gleich nach dem Gleisdreieck (Automag, JET-Tankstelle) und der Friedenheimer Brücke rechts, stehen wesentlich mehr "Bordsteinschwalben" herum als sonst.
Es heißt auch immer, die Wiesnwirte, die die großen Zelte bewirtschaften, würden nach Abschluss der Wiesn nach Abzug aller Kosten mit einem Gewinn in Höhe eines Einfamilienhauses (Münchener Preise gerechnet) nach Hause gehen.
Gruß, Pramax
14.09.2017 13:19 - bearbeitet 14.09.2017 13:22
Freilich hat @Pramax wie immer recht. Nur zwei Ergänzungen:
"EPA" kenne ich, das ist die amerikanische Umweltbehörde, die Environmental Protection Agency. Ganz harte Hunde! Und bei uns bleiben ja alle hübsch anonym.*
Und "es gibt zwoa Geheimnisse auf da Welt: da Inhalt einer Damenhandtasche, und da Gewinn eines Wiesnwirts". Zitat vom Roiderer Toni, Wiesnwirt und Wirte-Sprecher.
nmh
_______
*) no problem, Pramax! 🙂