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Bücher über GELD

haxo
Mentor ★★★
3.468 Beiträge

Wird hier eigentlich auch gelesen? Wundert ihr euch, dass ihr am Tresen plötzlich immer mehr Platz kriegt, wenn ihr das Black-Scholes-Modell erklärt? Findet eure Freundin "Schulter-Kopf-Schulter"- von dem Typen gegenüber doch spannender, als wenn ihr es erklärt?

Geld und Bücher, ich würde mal diesen Thread eröffnen und mich freuen ein wenig literarisches Feedback zu kriegen.

 

Ich habe mir am Wochenende das Buch "Investment Punk" von Gerald Hörhan gegönnt.

 

Beim Schmökern im Buchhandel (Amazon wird jetzt 2 % sinken), las sich der Anfang wunderbar provokant und reißerisch an. "Warum ihr schuftet und wir reich werden." Yeah, mach uns fertig; wir, die im Hamsterrad hetzende Mittelschicht, abgezockt vom System und zu dumm es zu merken.

Gefällt mir, auch dass die Mittelschicht ein in der Natur unnatürlicher Zustand ist, der immer weiter abschmilzt, Darwin, los gib's uns...

Dieses Kapitel war für mich Kaufargument und wer will, dem schicke ich einen Scan, da bin ich "Copyright-Punk".

 

Danach geht es aber ziemlich lustlos weiter mit der Beschimpfung der Arbeiter-Klasse (d.h. leitende Angestellte) und  der selbstverliebten Huldigung der eigenen Party-Investment-Chuzpe, die irgendwie nach 80er Jahre Hosenträger extra breit aussieht.

 

Coole Deals, z.T. von "Fegefeuer der Eitelkeiten" geklaut, Clubs, London, Partys, Araberinnen als Partyzugabe, Osteuropäische Millionäre, 300 auf der Autobahn, bla-bla-bla.

 

Schon etwas ermüdend, und dann sein Aston Martin. Ich  meine, Aston Martin ist eine schöne Marke, früher mal für gediegenes Understatement stehend, aber bei der siebenten Erwähnung (wenn gerade jemand in seinen klapperigen Wagen steigt, sich lustig macht, er seinen AM hervorholt und har-har-har ohne diesen Jemand wegbraust) denkt man sich schon, dass das etwas nach verstecktem Minderwertigkeitskomplex aussieht.

 

Okay, man liest sich geduldig durch und wartet auf die goldwerten Tipps, wie man aus dem Hamsterrad ausbrechen kann und dem Sklavensystem den Mittelfinger zeigen kann.

 

Man lernt, dass er seine Millionen mit Wohnungen gemacht hat. Billig kaufen, teuer vermieten. Okay, nichts gegen den Immobilienmarkt, aber Millionäre dieser Branche stehen doch eigentlich nur knapp hinter den russischen Oligarchen, die reich werden mussten.

 

Egal, nach 2/3 des Buches kommen endlich die heißersehnten Tipps:

- Kein neues Auto kaufen, sondern den größten Werteverfall abwarten

- Außerhalb der Saison in den Urlaub fahren

- Keine Konsumschulden, wenn dann nur Investitionsschulden

- Nachrechnen ob sich Miete nicht mehr lohnt als Eigentum

- Selbständig werden

 

Wow. Damit habe ich euch in fünf Zeilen die Quintessenz des Buches erklärt und ihr bräuchtet es nicht aus Informationsgründen kaufen.

 

Der Autor ist übrigens Österreicher. Und, naja, er schreibt so, als wäre er nur 1,72 m groß (ist er nicht); das Joe-Pesci-Syndrom (Cineasten wissen, was ich meine) .

 

Also als Schlussbewertung: Für den Autor lohnt sich das Buch in dreierlei Hinsicht.

  1. Er spart Geld für den Frisör
  2. Er bekommt 9,99 € zusätzlich zu seinen Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung
  3. Er freut sich doppelt, dass ihr auch noch Geld für ein Dallas-Revival und dämliche Binsenweisheiten bezahlt

Resultat: Macht für 9,95 lieber einen Comdirect-Deal oder kauft euch ein Whopper-Menü. Hat mehr Nährwert.

 

🚽

 

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24 ANTWORTEN

baha
Mentor ★★★
2.677 Beiträge

haxo schrieb:

 

Egal, nach 2/3 des Buches kommen endlich die heißersehnten Tipps:

- Kein neues Auto kaufen, sondern den größten Werteverfall abwarten

- Außerhalb der Saison in den Urlaub fahren

- Keine Konsumschulden, wenn dann nur Investitionsschulden

- Nachrechnen ob sich Miete nicht mehr lohnt als Eigentum

- Selbständig werden

 


Ich bin amüsiert. Ich habe mir hier am Pool heute zum Zeitvertreib den aktuellen Amazon "Beststeller Nr. 1" aus der Kategorie "Börse&Geld" auf den Kindle geladen. Unter anderem auch, weil der Titel kostenlos zur Leihe angeboten wurde:

https://www.amazon.de/sparen-clever-reich-werden-au%C3%9Fergew%C3%B6hnlichen-ebook/dp/B01N6UNSWN

 

Genau wie oben könnte ich dieses Buch zusammenfassen. Moment, es gibt noch ein paar weitere unglaubliche Spartipps wie das Trinken von Leitungs- statt Flaschenwasser oder den Onlinevergleich des Stromanbieters.

 

Fazit: auch dies ein Buch für die Tonne. Zum Glück hat es nichts gekostet.

 

Ich wende mich dann wieder Belletristik & Co. zu Smiley (fröhlich)

 

Grüße aus Fuerteventura

baha

Mansur1
Experte ★★
307 Beiträge

Hallo zusammen, 

 

super Idee mit diesem Thema. Ich kann euch folgende Bücher sehr empfählen:

 

1. Der Millionär gleich nebenan: Erstaunliche Geheimnisse des Reichtums

2. Die Millionärsformel: Der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit

 

Ich fand diese beiden Bücher wirklich sehr gut. Das zweite sind die Basics und das erste Buch fand ich sehr interessant. Ich werde mal meine Bibliothek durchsuchen und später noch weitere Empfehlungen Posten.

 

Mansur

TutsichGut
Mentor ★★★
2.302 Beiträge

Ich leihe mir von den Nachbarskindern immer:

Lustige Geschichten aus Entenhausen.

 

LG

TutsichGut

LG TutsichGut
DiskLeimEimer:Ich bin nicht dafür verantwortlich für Das, was mein Bauch von sich gibt.

Minami
Autor ★★★
43 Beiträge

Oh Gott ja was ich aus solchen Büchern am ehesten gelernt habe ist: Du wirst am schnellsten reich, wenn Du ein Buch darüber schreibst wie man schnell reich wird. (Memo an mich: "Buch mit Geld-Plattitüden schreiben...")

 

So mal in die Bibliothek gucken was die schlimmsten waren.... *staub-runterpust* Ah ja, ein schönes Exemplar. Neue Aktienstrategien für Privatanleger: Auf dem Weg zur ersten Million" von Beate Sander. Totaaal hilfreich - nicht. Tipps wie "Gewinne laufen lassen - aber mitnehmen!" - "Aber verkauf nicht zu früh, wenn es nur ein Rücksetzer ist!" - "Gewinn erzielt man indem man möglichst billig kauft und teuer verkauft!" Argh... Ja also schön oberflächlich alles, null hilfreich, die 25 Euro kann man schön in einen ETF investieren, da liegt das Geld besser. Für diese 352 Seiten hätte kein Baum sterben sollen - hier wird nur gesagt "du sollst - du sollst nicht" - woran man in der Praxis aber erkennt wann ein guter Zeitpunkt zum Ein- oder Aussteigen ist: Fehlanzeige. Zwei comdirect-Webniare mitgemacht - schon mehr gelernt. *daumen-runter*

 

*zum-nächsten-gang-in-meiner-bibliothek-lauf* Uh und ganz gruselig war das hier: "Reichtum ist Frauensache - werde eine Finanzdiva" von Katja Eckardt. Öhm - ja war ich wohl nicht so der Diven-Typ. Frustrierte Smiley Enthält Tipps wie "bring deine Finanzen in Ordnung", "nimm nen günstigeren Handyvertrag", "führe ein Haushaltsbuch", "leg Geld zur Seite" *gähn* Ja äh fand ich sogar als Frau von einer Frau trotzdem irgendwie diskriminierend. Naja Pluspunkt: Grundtenor ist "keine Angst vor Aktien haben" und "hier und da mal nachlesen" - ok vielleicht war ich doch nicht ganz die Zielgruppe für das Buch. Mir tun zumindest die Bäume nicht leid *daumen-seitwärts*

 

Jetzt muss ich doch nochmal suchen gehen, ich hatte auch ein, zwei richtig gute dabei...

inliner
Legende
4.665 Beiträge

Mit diesen Büchern halte ich es wie mit Anlageempfehlungen von irgendwelchen Börsenbriefen:

Ich ignoriere sie einfach, weil das nur dem Autor hilft seine Selbstverliebtheit und sein Bankkonto in den Vordergrund zu stellen. 

Da halte es lieber mit René Goscinny und Albert Uderzo

 

dg2210
Legende
6.202 Beiträge

haxo schrieb:
 

Ich habe mir am Wochenende das Buch "Investment Punk" von Gerald Hörhan gegönnt.

 


Das wurde hier schon einmal diskutiert. In dem Video werden die gleichen 5 Thesen aufgestellt, aber die Zuschauer (live, nicht bei Youtube) bekommen noch eine Banane geschenkt.

 

 

Minami
Autor ★★★
43 Beiträge

So da hab ich in meinem Regal doch noch ein echtes Schätzchen gefunden, welches zu den wenigen Büchern gehört die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann (nicht zum Verheizenim Kamin, sondern tatsächlich zum Lesen..). Auf über 200 Seiten ist es in vollem Umfang informativ und trotzdem gut verständlich - auch super um es immer nochmal zur Hand zu nehmen wenn man neue Invest-Ideen überprüfen will.

 

"Unternehmensbewertung & Kennzahlenanalyse: Praxisnahe Einführung mit zahlreichen Fallbeispielen börsennotierter Unternehmen" von Nicolas Schmidlin.

 

Das Buch tut was es soll: Es stellt Kennzahlen und deren Berechnung vor und beschreibt, was diese Zahlen einem sagen sollen. Es geht aber noch darüber hinaus, es gibt zu jeder Kennzahl Zahlenbeispiele realer und fiktiver Unternehmen, die Kennzahl wird aus den gegebenen Zahlen berechnet (mit Rechenweg) - und vor allem werden das Ergebnis und was daraus zu interpretieren ist, erklärt.Und zwar so erklärt, dass man sich einen Geschäftsbericht schnappen und selbst loslegen könnte.

 

Es wird außerdem gut dargestellt, wie manche Kennzahlen zusammenhängen oder was sich aus bestimmten Kombinationen schließen lässt. Dabei wird immer wieder auf die gegebenen Beispiele zurückgegriffen, die Sprache ist einfach und präzise, die Erklärungen sehr gut nachvollziehbar für den geneigten Leser (auch den ohne BWL-Diplom).

 

Ich persönlich habs mir ganz gemütlich in einem Wellnessbereich zu Gemüte geführt (was allerdings zu Unverständnis geführt hat, "waaas, du liest in deiner Freizeit ein Buch das Balkendiagramme enthält????"). Aber es lässt sich tatsächlich locker weg lesen. Man steigt von vorne ein und mit ein bisschen Konzentration hat man nie das Gefühl, dass der Autor einen abhängt. Der logische Aufbau ist also gelungen und der Autor lässt lieber die nötigen Fakten sprechen, als sich in epischer Detailverliebtheit und unnötiger sprachlicher Schnörkelei auszulassen.

 

Ganz klares "Daumen hoch" Smiley (fröhlich)

EU_1
Experte ★★
403 Beiträge

Und noch zwei Schmöker:

 

Prof Max Otte:  Rettet unser Geld!

 

Giegold/Philipp/Schick: FINANZWENDE - Den nächsten Crash verhindern

EU-1

MrKlaus
Mentor
962 Beiträge

Ich lese gerade das Buch : Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen.

 

https://www.amazon.de/Rich-Dad-Poor-Reichen-beibringen/dp/3898798828/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=15070987...

 

Liest sich bis jetzt recht angenehmSmiley (zwinkernd)